http://gitarrenservice-sicks.de/s/cc_images/cache_2415688738.jpg?t=1294260559
Das ist eine fertige Arbeit ? Da liegen aber die Saiten nur oben drauf. Wahrscheinlich weil der Sattel auch so flach ist.
Nur oben aufliegen geht natürlich gar nicht. Fotos täuschen manchmal, deswegen hatte ich 3 gezeigt.
Was sagst du zu den anderen beiden?
Ich habe mal den Sattel "deiner" Gibson vergrößert.
Die E sieht auch
fast noch wie draufgelegt aus usw. , während die glatten Saiten tiefer drin zu stecken scheinen, was ja auch ok wäre. (Glaube, das hatte ich schon erwähnt.)
Ein Problem mit solchen Fotos: Wenn eine Saite (runder Querschnitt) in einer Kerbe mit parallelen Wänden und einer Tiefe von 50%+ des Saitendurchmessers liegt. sieht man (schräg) von oben ein Stück Seitenwand der Kerbe und glaubt,die Seite liegt tiefer. Tatsächlich steht sie an ihren höchsten Punkt (Mitte der Saite) aber über.
Ein Foto von der Seite aufgenommen, habe ich leider nicht. Eigene Bilder zählen nicht.
Fotos bitte nur zur groben Orientierung heranziehen, sie sind keine Referenz. Immer
mehrere Fotos angucken. Fotos von Gitarren, die Werbeagenturen verwenden, immer "real gekauften" oder reparierten Gitarren hintenanstellen.
Wenn du dir vorstellst, dass eine Saite nicht nur hin und her schwingt, sondern auch (zwangsläufig) vor und zurück, erkennt du in der Brücke das feste Lager (Endpin) und im Sattel das Gleitlager, das möglichst 0-Reibung haben soll. Der Sattel ist der definierte Ausgangspunkt für die seitliche Schwingung (dann stimmen die Töne in den Bünden). Für die Ausdehnung in Längsrichtung sollte er am besten gar nicht da sein. Einige kippen da noch Graphitpulver rein. Wenn der Sattel gut gemacht ist, ist das "eigentliche" Gleitlager der Saitenknösel um die Stimmmechanik.
Wenn der Messingsattel mehr Sustain bringt als der Knochen, dann muss dort weniger vom Energieeintrag (Anschlag) in Reibung verschwinden als vorher. Die Kerbe ist dann nur so tief, dass die Saite nicht seitlich weg kann. Wenn du Trem hast, das die Saiten schlappern lassen kann, müssen sie etwas tiefer sein. Sonst hüppen sie raus. Ein bisschen Kerbe muss leider sein.
Ähnlich mit dem Spiel. Saite liegt auf (2. u 3. Stäbchen). Schön, wenn sie genau waagerecht zum Sattel verlaufen würde. Dummerweise liegt sie dann auf Bd.st.1. Weitere Bundstäbchen als zusätzliche Auflager ist nicht gut. Leider brauchen wir doch ein Spiel, aber so wenig wie möglich. Die Seite soll nicht beim Drücken plötzlich "steil" vom Sattel nach unten gehen, sondern bereits dort sein, wo sie hingehört.
Wenn die Stäbchen nicht mehr so ganz neu sind, kann man das "richtige" Spiel nicht aus einer Tabelle herauslesen. Vielmehr muss man gucken, dass die Saite auch neben ihrer Ruhestellung (beim Bending) nicht aufliegt. Dann ist das Spiel für diese Berg-und-Tal-Bundstäbchen richtig. Für deren Nachfolger nicht mehr unbedingt.