Aria aus den Goldberg Variationen

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Auf Klavier begleiten mich die Goldberg Variationen schon seit den 90 ern.
Hier nun doch mal ein Versuch auf Akkordeon ...

 
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Was ist das denn für ein Bass? So ein perkussiver Ton... Wie wird der erzeugt? Ich habe zuerst an ein altes Klavier gedacht. Dann an ein MIDI-Akkordeon. Interessant!
Ergänzung: Im Youtube-Kanal habe ich weitere Informationen gefunden - das Bugari Evo ist wirklich digital, aber ist das tatsächlich ein Klavierklang links, und kann das Akkordeon tatsächlich so wacklige, zerbrechliche Töne?
 
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Deine Recherche war vollkommen richtig 👌
Ich mag das genau so.
Das Klavier begleitet in einer eigenen unabhängigen Dynamik, mit abklingenden Tönen, das Akkordeon spielt die Melodie dagegen weniger perkussiv, sondern kann den Ton halten und schwellen lassen.

Die Effekte sind wesentlicher Bestandteil: alte Schallplatte, auf dem Klavier etwas anders variiert als auf dem Akkordeon.
Das nimmt für mich den Hifi Charakter und das cleane weg. Es bringt Nostalgie und Zerbrechlichkeit ohne zu langsam und übertrieben gefühlvoll spielen zu müssen.

Ich hoffe es kommt auch genauso bei Dir an?
 
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Guten Morgen,

zu nachtschlafender Zeit ist da wieder was eingetrudelt ,
Jungs, Euern Schlafrhythmus möchte ich nicht haben....

Die schöne Goldberg Aria , schon tausendmal gehört , auch auf dem Akkordeon scheint sich schon jeder dran versucht zu haben.

Deine Umsetzung ist wirklich gelungen,
man hat förmlich einen Pianisten und einen... Rohrflötenspieler ( or whatever ) , also eindeutig 2 Musiker vor Augen,
wie sie in einem alten Tonstudio mit Blickkontakt die Einspielung machen. Jeder an seinem Instrument in ganz eigener Dynamik und Intonation.
Das Klavier mit hartem Anschlag und viel Hall , verschleppt leicht das Tempo , die Flöte etwas nervös , mit Atempausen und sensiblem Ton.
Das trifft genau den Klang , der mich an die alten 78er Schellackplatten erinnert , die meine Eltern auf dem Dachboden hatten.

Natürlich kratzt Du mal heftig an der alten Wunde "pur vs. digital" , das , was man sieht scheint nicht das was man hört.
Aber das ist eindeutig unser Problem , nicht Deins.
Du bist ein sehr ergebnisorientierter Musiker , entscheidend ist , was letztendlich dabei herauskommt.
Deine Evo ist da Mittel zum Zweck und ganz ohne falschen Pathos erfüllt sie dieses wunderbar.
Und das Ergebnis gibt Dir recht !

Ich weiß, daß Du eigentlich keine Videos magst , wo man jemandem beim Spielen zuschaut.
Und dann noch wie hier, mit nur einer Einstellung und fixierter Kamera...
Passt aber auch toll zu dem alten Schallplattensound , mit den ausgebrannten Lichtern , den Fehlfarben und dem leichten Nebel ,
sieht es fast aus , wie eine historische Aufnahme.
Besonders am Ende in Schwarzweiß und wie Du als Standbild stehen bleibst,
wenn das Stück schon zu Ende ist . Gefällt mir !
 
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Liebe(r) @Klangbutter, so sehr ich Deine Beiträge und Audioschnipsel immer schätze, dieses Mal veräppelst Du uns aber gewaltig. Ist das ein verfrühter Sylvesterscherz? Ich würde das so gerne nochmal von Dir auf Deinem Yupiter hören, dann, bin ich mir sicher, ist die Welt wieder in Ordnung :)
 
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würde das so gerne nochmal von Dir auf Deinem Yupiter hören

kommt - war sowieso geplant!
Aber dass es bei einigen doch wieder so krass daneben haut verstehe ich nicht. :dizzy:
Bin gespannt auf Deine Reaktion des akustischen Beitrags, der mir viel größere Bauchschmerzen macht als dieser hier.
 
Aber dass es bei einigen doch wieder so krass daneben haut verstehe ich nicht. :dizzy:
Ich erinnere mich noch gut an die Diskussion im MIII Beginnerfaden, wo wir das Thema der Aria auch schon diskutiert hatten und die verschiedenen Auffassungen diskutiert hatten, wie das sinnvollerweise klingen sollte. (so in etwa ab hier: MIII Beginner Aria ) Von daher ist das hier die logische Konsequenz davon. Mit der hauptsächlichen Wirkung die Töne in der linken Hand "leichter" zu machen und nicht so lange nachtönen zu lassen.

Wobei ich jetzt eher erwartet hätte dass du für die linke Hand einen Cembaloklang wählst... hätte ich persönlich passender gefunden. Bei dem Klaviersound in der linken Hand erwarte ich nun instinktiv auch rechts einen Klavierklang... warum? Weiß nicht.. vielleicht auch schon zu oft auf Klavier gespielt gehört ? keine Ahnung!

Ich würde das so gerne nochmal von Dir auf Deinem Yupiter hören,

Ja darauf bin ich auch sehr gespannt!

Ich geb ja zu , dass ich die Aria auch auf dem MIII spiele - wage es aber nicht meine dilletantische Fassung der Öffentlichkeit vorzustellen..(dazu krieg ich nach wie vor noch zu selten den Klang so hin, wie ich mir das vorstelle). Und schon von daher bin ich sehr gespannt, wie du das auf dem Jupiter umsetzt und wie du da die Betonungen und Akzente verteilst. .. Ich bin da immer für neue Ideen offen und lerne gerne dazu! :popcorn2:
 
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Ich hoffe es kommt auch genauso bei Dir an?

Bei mir im Kopf kommt halt ganz klar ein Duo an: Ich habe eine Weile gebraucht um zu verstehen, dass das "in einem Aufwasch" von einer Person gespielt wird. Da die Klänge so weit auseinander sind, komm ich von dem Duo-Gefühl auch nicht weg - damit musst du rechnen. Oder anders ausgedrückt: Mit der Aufteilung der Stimmen zerreißt du den Klang schon ein wenig - das ist die Kehrseite von dem Duo-Gefühl.

Ansonsten gebe ich @polifonico voll Recht: Das Trimmen auf Handgemacht und Alt hat funktioniert.
 
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"With Bugari Evo, the future of accordion music has already begun." . . . aber Hallo! Sehr interessantes Instrument.
 
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Ich würde das so gerne nochmal von Dir auf Deinem Yupiter hören, dann, bin ich mir sicher, ist die Welt wieder in Ordnung

Ich hoffe es sehr.
Für mich nicht so - hatte ja erklärt und in der YT Beschreibung steht auch nochmal warum.
Wahrscheinlich stört Euch das alles nicht, der echte Sound ist für die meisten wahrscheinlich viel entscheidender als meine Gestaltungsschwierigkeiten.

 
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(oove999@YT) <Auf Digitalakkordeon kommt meiner Meinung nach sehr schön die Melodie heraus.>

In beiden Versionen hat das Stück mehr als eine Melodie, die irgendwie unterfüttert wird.

Die Struktur höre ich in beiden Versionen aber unterschiedlich: Mit der Bugari-evo höre ich zwei Bänder, die mal näher, mal weiter nebeneinander her laufen. Auf dem "normalen" Akkordeon höre ich so etwas wie eine Melodie/Oberstimme, an die sich einige kürzere Bänder schmiegen, enden, neue wieder anfangen: Das kommt mir lebendiger vor.

Davon mal abgesehen: Wie würde es klingen, wenn die Begleitung von einer Gitarre gezupft wird? Als Pianist irritiert es mich massiv, dass ein Klavier da sozusagen einhändig herumläuft.
 
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Ich finde es auf dem Akkordeon sehr schön. Richtig schön.

Auf dem digitalen gefällt es mir leider gar nicht ... also gut gespielt, aber die Sounds klingen billig-künstlich, wie ein 100 Euro-Keyboard. Für eine elektronische Variante aber auch wieder zu brav.

Ist natürlich meine persönliche Meinung.

Vielleicht habe ich die Referenzaufnahme aber auch zu sehr verinnerlicht ...

In beiden Versionen hat das Stück mehr als eine Melodie, die irgendwie unterfüttert wird.
"irgendwie unterfüttert" ist stark untertrieben für Bachs geniale Komposition ;)
Klar, mit verschiedenen Klängen für Melodei und Bass hört man beide mehr einzeln.
Auf dem "richtigen" Akkordeon mischt sich das mehr und kann man den Bass / die Nebenlinien nicht ganz so rausholen wie zB auf dem Klavier.
 
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der echte Sound ist für die meisten wahrscheinlich viel entscheidender als meine Gestaltungsschwierigkeiten.
Ich weiß, dass das überhaupt nicht die Tongestaltung ist, wie du das für die Aria haben möchtest ... aber es ist trotzdem eine sehr schöne Fassung geworden.

Die Fassung ist schön gleichmäßig und mit Ruhe gespielt und die Fassung strahlt auch Ruhe aus. Und das finde ich sehr schön. Verstärkt wird das Ganze noch durch den warmen Klang des Jupiter Bayans, das scheinbar keine scharfen und spitzen Töne zu kennen scheint.

Drum , auch wenn das nicht deine Fassung der Aria ist, die du gerne möchtest - für mich ist das eine sehr schöne Interpretation des Stücks.
 
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die Sounds klingen billig-künstlich, wie ein 100 Euro-Keyboard
Ich hatte mit dem Sound im Diskant in den ersten Tönen auch Schwierigkeiten , finde aber im weiteren Verlauf des Stückes, daß er doch passt.
Es wäre nicht meine erste Wahl gewesen , ich hätte da einen etwas sonoreren Klang gewählt, aber das ist Geschmackssache.
Das Klavier klingt super. Vielleicht gibt es eine 100€ keyboard, welches einen ähnlichen Klang erzeugen könnte,
aber diese Modulation bekommt man nicht hin , daß ist auch keine Frage einer Programmierung sondern , wie es eingespielt wird.
Die Effekte sind wesentlicher Bestandteil: alte Schallplatte, auf dem Klavier etwas anders variiert als auf dem Akkordeon.
Wenn man da Klangbutters Inspiration annimmt , hat er sein Ziel erreicht.

kommt - war sowieso geplant!
Ich vermute auch, daß die versprochene Einspielung auf der Yupiter ,
mir besser gefällt , finde aber den Ehrgeiz , hier Neues auszuprobieren gerechtfertigt und auf jeden Fall gelungen !
 
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Sehr schön gespielt, das Stück wirkt jetzt wie aus einem Guss. Die Polyphonie ist wunderbar durchhörbar. Ich weiß nicht, was Dir daran selbst nicht gefällt. Ich glaube Dein Ohr ist zu fixiert auf das Abklingen von Tönen, wie es auf Klavier und Cembalo automatisch passiert. Wenn Du diesen Effekt auf dem richtigen Akkordeon umsetzen möchtest, kannst Du nur verlieren. Aber das hast Du zum Glück erst gar nicht probiert.
 
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In beiden Versionen hat das Stück mehr als eine Melodie, die irgendwie unterfüttert wird.

Ja, aber so richtig viel hat die linke Hand auch wieder nicht zu sagen.
gerade im ersten Teil sind die ersten Noten eigentlich immer nur das Variationsthema mit 2/3 kleinen Ausnahmen.
Der rest sind Dreiklangsbrechungen. Wenn Du jetzt die Dynamik in der rechten Hand gestaltest, ziehst Du diese einfachen Arpeggien da hinterher.

In Youtube hat einer angemahnt, ich hätte die linke Hand am Jupiter ruhig lauter machen können.
Allerdings war das "Verstecken" der linken Hand natürlich meine Absicht, weil diese Dynamische "Schleifspur" dann nicht so auffällt.
Aber das hast Du zum Glück erst gar nicht probiert.
Naja, ich habe schon meistens versucht, die Eins im Takt laut zu spielen und danach nicht wieder hoch zu ziehen.
Aber im wesentlichen bleibt die Melodie hier relativ glatt, weil ich mich nicht traue viel zu machen, was dem Bass schadet. (und umgekehrt)

Das ist aber allgemein so bei Bach und auch bei vielen anderen Musiken. Weniger ist oft mehr, man die Gestaltung eher im Kopf haben als tatsächlich auszuführen.

Ich schwafle schonwieder. Ich freue mich, dass es trotz meiner Skepsis doch einigen gefällt.
Wenn nur der Sound bei der digitalen Version nicht auf so krassen Widerstand stoßen würde.

Für eine elektronische Variante aber auch wieder zu brav.
Sollte es nicht sein. Ich wollte Akkordeon und Klavier, nichts abgefahrenes.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich vermute auch, daß die versprochene Einspielung auf der Yupiter ,
mir besser gefällt , finde aber den Ehrgeiz , hier Neues auszuprobieren gerechtfertigt und auf jeden Fall gelungen !
Freut mich sehr dass es Dich als Puristen doch einigermaßen überzeugt hat.
Sehr interessante Gedanken von Dir, besonders im ersten Post.
Aber mir scheint, Du hast die Jupiter Variante übersehen? #10
 
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Aber mir scheint, Du hast die Jupiter Variante übersehen?
In der Tat ...

Klingt erst einmal super , alles akurat und auch sehr wohlklingend gespielt .
Da kommt rüber, was man mit dem Akkordeon ausdrücken kann , nicht weniger , aber auch nicht mehr.
Ich verstehe jetzt gut, wo Du mit der Einspielung haderst, die Stimmen trennen sich nicht richtig,
bzw. der Bass kann sich nur an die Melodie anschmiegen , ohne losgelöst von ihr , frei als Konterpart zu stehen.

Man kann die beiden Einspielungen eigentlich nicht vergleichen .
Interessant wäre da als Vergleich eher noch die Version mit zwei Akkordeons,
wo einer Diskant und einer den Bass spielt , bzw. die digitale Version davon ,
beidseitig als Akkordeonsound mit den Klängen der Jupiter gefüttert.
 
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Eines der schwersten Stücke, die ich kenne. Wäre ich Japaner, so würde ich bei den ersten Takten an "Sonnenstrahlen auf dem Tau einer Kirschblüte an einem stillen Frühlingsmorgen" denken - ich bitte um Entschuldigung für den überpoetischen Vergleich.
Ja, es gibt Einspielungen mit Tasteninstrumenten, die dem zumindest nahekommen.
Andere auch. Ich erinnere mich an einen Musikabend, an dem ich neben einem Musikprofessor sass. Nach den ersten drei Takten hob er Augenbrauen und Zeigefinger und raunte mir ins Ohr "Schon verschissen...". Wobei ich zweifele, dass er diese Takte mit der unschuldigen Naivität eines Sechsjährigen, dem zarten Anschlag und der schwärmerischen Gefühlstiefe einer Zweiundzwanzigjährigen und der Weisheit eines Siebzigjährigen hinbekommen hätte. Kritiker halt.

So lange wir mit unseren durch das Klavier geformten Hörgewohnheiten urteilen, hat das Stück auf dem Akkordeon keine Chance. Auf dem Akkordeon wäre es nicht mit "Aria" sondern mit "Dilemma" überschrieben: verglichen mit guten Klaviereinspielungen wirkt das Stück auf der Jupiter insgesamt so gequält, leidend, wuchtig und problembeladen wie ein anstehender Zahnarztbesuch. Missvergnügt und brummig. In allen Einspielungen, die ich kenne, ist die rechte Hand mit zu viel Obertönen registriert - das zerstört die Aussage des Stücks "ruhig, nachdenklich aber heiter und gelassen". Ich würde zu "wesentlich leiser" raten, wenn ich es nicht besser wüsste: dadurch würde das Stück nicht geheimnisvoll, sondern lediglich flach, und die Ansprache einzelner Zungen würde den Solisten in den Wahnsinn treiben. Wäre Einchörig, Cassotto eine Lösung? Die Aussage des Stücks damit persönlicher, verbindlicher, weniger lärmig und schrill? Vermutlich zu dumpf. Mit digitaler Nachbearbeitung auch? Das Akkordeon hat nur einen Balg; daher kann die Basslinie nur suboptimal ausgespielt werden - aber der Bass gefällt mir in deiner Jupiter-Einspielung wirklich gut.

Auf dem Akkordeon ein Schulbeispiel eines Problemstücks: man kann nur verlieren. Ich sehe, dass die Musikaussage mit dem Evo besser rüberkommt - von daher ein gelungener Versuch. Du, Uwe, versuchst du dich damit an neuen Wegen aus dem Dilemma heraus. Das geht in eine zukunftsweisende Richtung. An den Klangfarben wäre zu arbeiten. Vielleicht bekommst du die Akkordeon-Puristen mit ins Boot, wenn du in der rechten Hand nach Klangfarben suchst, die etwas mehr an Akkordeon erinnern. Hörgewohnheiten halt... wenn ich es mir recht überlege, sind erfolgreichen Musiker dicht genug dran, um ihre Zuhörer nicht zu verschrecken, und weit genug davon entfernt, um nicht langweilig zu sein. Eine Gratwanderung.
 
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Genaus so ist es.

Wenn ich nicht durch einen Auftrag "gezwungen" gewesen wäre, hätte ich es nicht auf dem Akkordeon gespielt. Nun musste es zwingend auch digital sein und ich fand es dann erstaunlich gut interpretierbar mit dieser Klangkombi (Akk-Klavier) ... man hätte auch Gitarre nehmen können @FZiegler , aber dem Theaterpublikum hätte auch ein normales Klavier "gereicht", es ging nur darum, Bach zu spielen.
Stimmungsmäßig war die Aria perfekt. Weil ich aber mit dem Akkordeon da sitze wäre es blöd, darauf komplett Klavier zu spielen. Und Gitarre macht in dem Fall genauso wenig Sinn.

Das Jupiter Video sollte nur zum Vergleich sein. Übrigens ist mein Register auf dem Jupiter einchörig Cassotto. Etwas anderes käme mir überhaupt nicht in den Sinn.
Der warme Sound wurde ja schon gelobt, allerdings höre ich genau wie Du es beschreibst auch Anspracheprobleme, der Bassknick beim D stört mich enorm, ich kriege auch kein vernünftiges legato hin, ein Ton laut und hell der andere daneben leise und dunkel.
Die Triller gehen etwas besser als auf dem evo, aber die Linien rechts eben nicht.

Ich hoffe man merkt an der Digitalfassung auch, dass ich nicht nur den Klavierklang imitiere, links sehr wohl, weil es pianistisch geschrieben ist (bis auf ein paar Übergänge). Aber die rechte Hand ist schon eher vocal gedacht, wenn auch nicht mit diesem typisch klassischen Anschwellen, das auf dem Akkordeon mMn. oft recht schwülstig klingt.

p.s. ich freue mich über den Austausch!
 
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Ihr seid zu sehr in Klavierinterpretationen des Stückes verwurzelt. Dabei ist das nicht mal original, Bach hat es ja für Cembalo komponiert. Auf dem Cembalo sind die Dynamikunterschiede, die Ihr machen wollt, gar nicht möglich. Was hat der alte Bach sich nur dabei gedacht ;-)
 
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