Alte Saiten / neue Saiten

  • Ersteller GordonF
  • Erstellt am
@Jacky Thrilla da gehst du ja fast mit mir konform ...:D
Ich wechsle ja auch nach 3 Wochen (+/- 1 Woche)

Jup, genau. Bei den Lieblingsketarren so ca. 1x im Monat im Schnitt, manchmal früher, wenn ich viel spiele, manchmal später, wenn ich zu nix komme. Die D'Addario XL habe ich früher beinahe wöchentlich gewechselt. Ich bin ein Freund taufrischer Saiten, ich mag den crispen, brillianten Klang, fast schon "twängig". Da ich fast ausschließlich Humbucker Klampfen spiele, brauche ich das, wenn ich auf dem Neck-PU spiele. Alte Saiten mumpfen am Neck-PU mehr als deutlich. Insofern noch ein Grund, frische Saiten zu benutzen.

VG
Jacky
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Jetzt wird es ja unheimlich ...da ich ja auch fast nur LPs mit zwei Humbucker spiele, habe ich genau das gleiche Problem ... Vlt. mekt man das bei SingleCoils ja weniger deutlich als bei Humbuckern ...wer weiß :gruebel: ?

Allerdings verwende ich die Elixier nicht, sondern meist ErnieBall Saiten (aber da auch nicht unbedingt die von der günstigen Sorte und meist 10er-Sätze (9er ist mir vom Spielgefühl einfach etwas zu dünn) ... Aber ja alle 3 Wochen wechseln geht selbst da ordentlich ins geld, aber das gehört für mich zum Hobby (als auch Studioarbeiten) einfach dazu ...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Jetzt wird es ja unheimlich ...da ich ja auch fast nur LPs mit zwei Humbucker spiele, habe ich genau das gleiche Problem ... Vlt. mekt man das bei SingleCoils ja weniger deutlich als bei Humbuckern ...wer weiß :gruebel: ?

Allerdings verwende ich die Elixier nicht, sondern meist ErnieBall Saiten (aber da auch nicht unbedingt die von der günstigen Sorte und meist 10er-Sätze (9er ist mir vom Spielgefühl einfach etwas zu dünn) ... Aber ja alle 3 Wochen wechseln geht selbst da ordentlich ins geld, aber das gehört für mich zum Hobby (als auch Studioarbeiten) einfach dazu ...

LP R7 und ES-335 -> .10er
Ibse mit Trem & Strat -> .09er

:hat:
Jacky
 
Ich gehe beim Wechseln weniger nach Klang, als nach Spielgefühl.
Ganz neue Saiten mag ich vom Gefühl nicht deswegen wechsle ich ungern, aber irgendwann fühlen sich alte echt unangenehm an, dann müssen sie hat weg.
Selten mache ich die Sauten zwischendrin auch mal sauber, aber eher wenn mich das Gefühl stört und ich gerade keine neuen da habe.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
IMO ist es eher das Problem, dass die Saiten durch Korrosion stumpf und so sehr schlecht bespielbar werden. Teilweise hat man ja schon bei "neuen" Saitensätzen solch schwarze Stellen...
Daher habe ich mir schon vor Jahren eine alte leere Flasche, in dier Türschlossenteiser war, mit einem Reinigungsmittel für Stahltöpfe (Sidol) gefüllt. Mit einem alten Baumwolltuch und ein paar Tropfen von dem Zeug werden die Diskantsaiten schnell wieder spiegelblank und bleiben es auch merkwürdigerweise lange Zeit. (Leider landet dann gebildetes Metalloxid und -Sulfid -gebildet aus Körper Schweiß-, dann an den Fingern und färbt selbige schwarz, was sich jedoch mit einmal Händewaschen beseitigen lässt.)
Ein Wechsel wird ist dann jedoch trotzdem irgendwann unabdingbar, weil zum einen die Intonation übel wird und auch Nebengeräusche (Saiten Schnarren) auftreten.
 
Ich muss sagen ich bin etwas überracht, wie gering der Unterschied ist.
Je verzerrter man spielt, desto geringer ist der Unterschied.
Ich hatte mir auch mal Aufnahmen vor und nach einem Saitenwechsel gemacht, allerdings bei einer Westerngitarre. Direkt nach dem Wechsel ist der Unterschied groß, aber schon nach wenigen Stunden ist er fast weg. Ich denke inzwischen, dass normale Roundwounds schon ziemlich alt und/oder verdreckt sein müssen, damit es wirklich einen deutlichen Unterschied zu hören gibt.
Seit ich fast nur noch D´Addario Chromes spiele, hat sich die ganze Wechselei eh nahezu erledigt. Die halten einfach fast ewig, ohne dass sich der Ton nach den ersten Stunden noch großartig verändert. Da kann sich auch fast kein Dreck ansammeln und die Oberfläche ist recht unempfindlich was Korrosion anbelangt. Weil die so glatt sind, gibt es auch weniger nervige Nebengeräusche. Auf meinen zwei Dean ML sind die schon über ein Jahr lang drauf und werden es erst mal auch bleiben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
1669738958341.png


f ist die Frequenz der Grundschwingung, L die Länge der Saite, D ihr Durchmesser,
\rho
ihre Dichte, also Masse pro Volumen, und
\Psi
die Spannkraft der Saite (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Saitenschwingung)

Habe mich gerade gefragt, wie es aussieht, wenn man es mal ingenieurmässig betrachtet. Was beeinflusst denn den Frequenzgang? Das sind Masse, Spannkraft und Länge. Länge und Spannkraft werden sich unwesentlich verändern, denke ich. Bleibt die Masse. Die umwickelten Saiten können sich mit Schmutz füllen, was die Masse erhöht, was sie träger und vermutlich etwas dumpfer machen könnte. Die hohen Saiten sind nicht umwickelt, die könnten sich höchstens durch Korrosion abnutzen, dann würden sie aber leichter und sollten weniger träge und brillanter klingen. Hmm. Mich wundert, dass der E-Modul in den Berechnungen fehlt. Aus der Metallkunde weiss man, dass sich der E-Mudul kaum verändert und wir bewegen uns ja im elastischen Bereich. Also selbst wenn der E-Modul eine Rolle spielen würde, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, was einen hörbaren Alterungsprozess herbeiführen sollte. Mit 63 höre ich die hohen Töne allerdings nicht mehr so gut, weshalb ich bei meiner Western die Saiten sehr selten wechsle, so alle 6-9 Monate schätze ich. Elixir hielten bei mir bislang nicht so lange, da löste sich jeweils nach einer Weile die Beschichtung wo sie an den Bundstäbchen schrammen. Generell dünkt mich, haben neue noch fettfreie Saiten einen besseren Tack an den Fingern, wodurch man sie beim Spielen wohl etwas mehr anzupft, was sicherlich hörbar, aber schon nach kurzer Spieldauer vorbei ist. Wenn sich die Metallsaiten tatsächlich verändern würden, müsste eigentlich auch ein Gong oder ein Xylophon die Klangcharakteristik nach einer Weile verändern, wovon ich aber noch nie etwas gehört habe. Für mich bleibt das Thema irgendwie mystisch.
 
müsste eigentlich auch ein Gong oder ein Xylophon die Klangcharakteristik nach einer Weile verändern, wovon ich aber noch nie etwas gehört habe. Für mich bleibt das Thema irgendwie mystisch.
ein Gong oder ein Xylophon steht auch nicht unter ständiger Zugspannung

und zum anderen Punkt. es ist ja nicht nur eine elastische, sondern auch eine zum teil plastische Verformung die bei aufgezogenen Saiten stattfindet, wie stark und wie sich diese Verformung über die Zeit auswirkt, vermute ich, ist mit dem Gebrauch gekoppelt.

weitere Feststellung:
Stimmstabilität:
neue Saiten müssen ja erstmal gedeht und kurz eingespielt werden, bis sie ihre optimale Stimmfestigkeit erreichen.
Dann kommt ein langes Plateau wo die Saiten nicht nur gut klingen sondern auch gut ihre Stimmung halten. Je nachdem wieviel man dieses Instrument dann spielt, kommt dann irgendwann der Punkt X, wo auch die Stimmfestigkeit der Saiten nachlässt.

Ich hab einige Gitarren in meiner Sammlung und kann das gut beobachten, das die Saiten auf Instrumenten, die weniger gespielt werden, viel länger halten als auf Instrumente welche ich zb täglich spiele.

Abseits vom Klang, finde ich alte und korridierte Saiten alleine schon haptisch unnattraktiv und das ist für mich neben der Stimmfestigkeit ein Hauptindikator das es für mich nun Zeit ist, die Saiten auf diesem Instrument zu wechseln
 
Zuletzt bearbeitet:
Saiten werden nicht plastisch gedehnt, es sei denn man zupfe sie beim Spielen oder beim Benden so stark, dass dies geschieht, aber dann müsste man die Saite neu stimmen, falls sie nicht gleich reisst. Von plastischer Verformung bis Bruch ist es dann nicht mehr weit.
Was hingegen vorstellbar wäre, ist die Dauerschwingfestigkeit unter Vorlast. Dazu müsste man z.B. eine hohe E-Saite dem Zug aussetzen, den sie in der Gitarre hat und sie mit 329.63Hz in einem Dauerschwingversuch schwingen lassen und schauen, ob und wie sie sich mit der Zeit längt. Würde dies erfolgen, würde es bedeuten, sie wird dünner, leichter und würde eigentlich brillanter tönen.
 
Anhang anzeigen 872127

f ist die Frequenz der Grundschwingung, L die Länge der Saite, D ihr Durchmesser,
\rho
ihre Dichte, also Masse pro Volumen, und
\Psi
die Spannkraft der Saite (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Saitenschwingung)

Habe mich gerade gefragt, wie es aussieht, wenn man es mal ingenieurmässig betrachtet.
Ich denke, dass dieser Ansatz zur eigentlichen Problembetrachtung (viel) zu kurz gesprungen ist. Mit der Formel kann man vielleicht den Gundton einer "idealen" Saite/Schwingung berechnen. Wie aber schon oben beim Frequenzspektrum alte/neue Saiten zu sehen ist, besteht "Klang" aus allen möglichen Frequenzen. D.h. hier muss das komplette Obertonspektrum betrachtet werden und wie es entsteht.
Da gehen dann die Saiten Degradationsphänomene wie "Dreck" zwischen den Umwicklungen, Materialflexibilität (ausgereckt/nichtausgereckt) oder Veränderungen an der Oberfläche in komplexer Art mit ein, in dem eben Obetonschwingungen dann unterschiedlich stark bedämpft bzw. erzeugt werden.
Der Faktor "Mensch" spielt dann auch noch ein große Rolle, weil je nach Haut- und Schweißtyp, da auch die Saitenalterung unterschiedlich aussehen kann. Talk, Schuppen, Fett, Salz, Säuren,... führen, je nach dem, wie viel, wo von, da auf den Saiten landet, zu unterschiedlichen Effekten (Korrosion, Verschmutzung, Belagbildung,...).
Alles in allem also so komplex und unterschiedlich, wie die hier geschilderten Erfahrungen, wo die Erfahrungen von "die Seiten sind spätestens nach 3 Wochen stumpg, dumpf und fertig" bis "och, die klingen auch durchaus 6 und mehr Monate völlig ok...", gehen.

Ich denke aber, dass man nicht davon ausgehen muss, dass Saiten dadurch in besonderen Maße altern, weil sie aufgezogen wurden und unter Spannung gehalten werden. Es muss sich schon etwas an den Saiten ändern, damit der Klang sich ändert und die paar kg Zug können da IMO nichts Nennenswertes bewirken. Wenn also Saiten auch auf ungespielten Instumenten mit der Zeit "dull" werden, liegt dass IMO zunächst an Korrosion, aufgrund der umgebenden Atmosphäre.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Die Drähte, auf denen wir da eindreschen mit einem Stück Plastik oder was auch immer, verlieren bei täglichem Spielen von 1-2 Stunden merklich an Dynamik.
Attack und Ausschwingverhalten der Saite büßen an Qualität schon nach Tagen deutlich wahrnehmbar ein - der Klang hat nicht mehr diesen Schimmer oder es schiebt weniger bei Powerchords usw.
Die Saiten können unmöglich nach etwa einer Woche eine vergleichbare Klangqualität abliefern, die sie nach 1-2 Tagen noch hatten.

Musiker, die täglich im Studio aufnehmen, wechseln wahrscheinlich alle 3 Tage oder vor jeder Aufnahmesession.
Und mal ehrlich, was sind denn schon 5-8 Euro für neue Saiten an wöchentlicher Investition. Man gibt sein Geld so viel anderen Sch... aus.
Bei einer Schachtel Zigaretten oder einem Sixpack überlegt auch niemand; "Komm warte noch was, geht auch ohne."

Ein gutes Beispiel wären schon die ersten 4 Akkorde von Bryan Adams "It's only love".
Geil klingt's mit frischen Saiten, nur noch ok mit 1 Woche alten Saiten.
Rock on..
 
Nun, das mit den 5-8 Euro muss man in der Schweiz leider vergessen. Für Elixir bezahlt man rasch 20-30 Franken. Kauft man im Geschäft, dann sind es die Margen, kauft man online, schlägt der Versand zu. Günstige Saiten liegen so um 10-12 Franken im Geschäft. Aber Saitenwechsel ist immer ein Gefummel. Hatte gerade gestern meine Western neu besaitet und dann rutschte mir die hohe E-Saite aus der Öse raus und bis ich die endlich wieder drin und gespannt hatte. Handwerklich so ganz unbegabt bin ich sonst eigentlich nicht. Anyway, mein Baby klingt nun wieder wunderbar!
 
Wenn Du da mal nicht zu den Ausnahmen zählst als Schweizer und Elixirnutzer. ;)
Ich stelle ganz klar Klangqualität über Haltbarkeit, da mache ich mir keine Angst vor einem Wechsel. Licks und Riffs zu lernen finde ich wesentlich anspruchsvoller als Saiten aufzuziehen. Nervig ist allerdings die erste Stunde Spielzeit, bis sie stimmstabil sind, und das ist wieder der Punkt, wo es mit der Dynamik der Saiten anfängt zu kippen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben