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f ist die Frequenz der Grundschwingung, L die Länge der Saite, D ihr Durchmesser,
ihre Dichte, also Masse pro Volumen, und
die Spannkraft der Saite (Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Saitenschwingung)
Habe mich gerade gefragt, wie es aussieht, wenn man es mal ingenieurmässig betrachtet.
Ich denke, dass dieser Ansatz zur eigentlichen Problembetrachtung (viel) zu kurz gesprungen ist. Mit der Formel kann man vielleicht den
Gundton einer "idealen" Saite/Schwingung berechnen. Wie aber schon oben beim Frequenzspektrum alte/neue Saiten zu sehen ist, besteht "Klang" aus allen möglichen Frequenzen. D.h. hier muss das komplette Obertonspektrum betrachtet werden und wie es entsteht.
Da gehen dann die Saiten Degradationsphänomene wie "Dreck" zwischen den Umwicklungen, Materialflexibilität (ausgereckt/nichtausgereckt) oder Veränderungen an der Oberfläche in komplexer Art mit ein, in dem eben Obetonschwingungen dann unterschiedlich stark bedämpft bzw. erzeugt werden.
Der Faktor "Mensch" spielt dann auch noch ein große Rolle, weil je nach Haut- und Schweißtyp, da auch die Saitenalterung unterschiedlich aussehen kann. Talk, Schuppen, Fett, Salz, Säuren,... führen, je nach dem, wie viel, wo von, da auf den Saiten landet, zu unterschiedlichen Effekten (Korrosion, Verschmutzung, Belagbildung,...).
Alles in allem also so komplex und unterschiedlich, wie die hier geschilderten Erfahrungen, wo die Erfahrungen von "
die Seiten sind spätestens nach 3 Wochen stumpg, dumpf und fertig" bis "
och, die klingen auch durchaus 6 und mehr Monate völlig ok...", gehen.
Ich denke aber, dass man nicht davon ausgehen muss, dass Saiten dadurch in besonderen Maße altern, weil sie aufgezogen wurden und unter Spannung gehalten werden. Es muss sich schon etwas an den Saiten ändern, damit der Klang sich ändert und die paar kg Zug können da IMO nichts Nennenswertes bewirken. Wenn also Saiten auch auf ungespielten Instumenten mit der Zeit "dull" werden, liegt dass IMO zunächst an Korrosion, aufgrund der umgebenden Atmosphäre.