Pearl Masters Studio BRX und BCX gibt es Qualitätsunterschiede?

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john50
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Hallo Leute,
mal ne Frage an die Pearl Freunde hier:
Gibt es denn Qualitätsunterschiede zwischen den den Serien BRX und BCX ?
Welches ist als Höherwertiger zu betrachten oder gibt es da keinen Unterschied?
Ich weiß nur, dass das BRX wacker 10 Jahre früher gebaut wurde, und dass beide aus Birke sind.
Gußspannreifen haben auch beide.
 
Die BRX werden in den alten Broschüren ab 1999 erwähnt. Zu diesem Zeitpunkt gabs dann auch statt der ISS Halterungen schon Optimounts. Ich meine allerdings, dass ich auch schon Masters mit Baujahr nach 1999 gesehen habe, die noch mit ISS ausgestattet waren. Die Teile werden halt direkt an den Rims befestigt. Es hieß immer wieder, dass die Aufhängung auf Dauer die Rims verziehen würden. Bei Gussreifen kann ich mir das allerdings nur schwer vorstellen.

Das wäre meines Erachtens der einzige "Qualitative" unterschied.

Die BCX sind quasi Nachfolgemodelle. Die Qualität ist die Selbe. Die Masters spielen allerdings in einer Klasse, in der sich Qualitätsunterschiede kaum ausmachen lassen. Ende der 90er wurden die Kessel auch nicht groß anders gebaut als heute. Dass Serien umbenannt werden ist ja auch nichts ungewöhnliches. Die Anzahl der Lagen in den Kesseln kann sich unterscheiden, die Verleimmethode kann sich unterscheiden, Andere Lacke sind in Mode gekommen, weshalb ggf. das Deckholz (Die oberste Schicht) besonders schön gemasert sein muss (weil Transparente Lacke) usw.

Pearl kann es sich weder leisten, in der Pro-Klasse zu pfuschen, noch dürfte es in deren Interesse sein, die Qualität gleichbedeutender Serien zu verändern.

https://www.vintagedrumguide.com/pearl_drumsets.htm

Ganz unten bei 1999 im Prospekt sind die BRX
 
Danke - hört sich plausibel an.
 
Wie Thalsane88 schon schrieb, sind die Unterschiede gering - es gibt aber eine Sache, wo Pearl irgendwann in der Masters Serie doch zwei Qualitäten eingeführt hat: die Spannreifen der Bassdrums. Diese sind bei den "echten" Masters immer innen und außen in Kitfarbe lackiert, auch die Kante vorne. Bei den "günstigen" Masters Sets (heute z.B. das Masters Maple Complete MCT) und auch schon bei den BCX und MCX Sets sind die Spannreifen nur außen in Setfarbe lackiert, innen und an der Vorderkante sind sie Maple/Birch naturfarben. Klanglich ist das natürlich völlig egal, aber optisch macht es schon einen Unterschied und für den Hersteller vom Aufwand auch.
Die voll lackierten Spannreifen findet man heute bei Pearl erst ab der Masters Maple Reserve MRV Serie.

PS: BRX Sets sind durchaus empfehlenswert, die Kessel sind qualitativ über jeden Zweifel erhaben. Ich würde allerdings kein Set mit ISS Halterung nehmen, weil diese den Spannreifen belasten und damit die Stimmerei schwierig wird. Für mich müssten es Optimounts sein, dann passt es!
 
Hintergrund:
Ein Kumpel hat mir für lau ein 12er BRX und ein 16er BSX überlassen, und ich möchte das Set nun vervollständigen.
Beide Toms klingen klasse.
Ich hab im Internet ein Angebot einer 22x16 BRX Bassdrum ungebohrt gefunden, die der Verkäufer für 350€ anbietet. Da ich von dieser Serie (noch) nicht so viel Ahnung habe, wollt ich mal Fragen, ob das ein günstiges Angebot ist.
 
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Wie sagt der Jurist so schön: Es kommt drauf an.

350 Euro kosten nicht mal heutige Mittelklassebassdrums neu, sondern mehr. Zum Vergleich: Ein Pearl Crystal Beat (Acryl) kostet um die 630 Euro. Yamaha ruft für die Stage Customs 440 Euro auf. Sonor für AQ 2 (Nachfolger der 300x Serie) 700 Euro.

Bassdrums von Oberklasse Sets (Masters werden bei Thomann gerade nicht angeboten) Fangen bei über 1000 Euro an.

Ist das also ein gutes Angebot? Wenn Kessel und Kesselhardware in einem einwandfreien Zustand sind - heißt die sind immer noch Kreisrund, die Gratungen sind in Ordnung und es gibt keinen Flugrost oder sowas (Lackkratzer sind bei dem Alter oftmals nicht zu vermeiden) - DANN ist es ein echt gutes Angebot. Denn das heißt, dass du ein 3-Piece Oberklasse Shellset dein Eigen nennen kannst.

https://www.thomann.de/de/pearl_masters_maple_compl._3pcs_415.htm

Da mal ein Neupreis-Vergleich.

Selbst wenn die Bassdrum optisch ein paar Mängel haben sollte - der Klang wird davon ja nicht beeinflusst. Also solange sie technisch in einem guten Zustand ist, würde ich ein GO geben.
 
Danke für die umfangreiche Antwort.
Ja, die BD ist in sehr gutem Zustand. Chrom ist 1a - kein Pitting. Der Lack ebenso und hat nur an ein 2-3 Stellen leichte Macken (ohne Lackschäden) und der eine Spannreifen auch. Ansonsten in TipTop Zustand.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Die Einordnung in Oberklasse stimmt schon, bedenkt man die Reference und Masterworks Serien, aber das Masters ist für mich auch schon Spitzenklasse.
Die Unterschiede sind da eher im Detail zu finden denke ich.
 
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Reference gegen Masters ist keine Frage von Qualität.

Die Reference Serie experimentiert mit unterschiedlichen Hölzern, Stärken und Lagen individuell für jede Trommelgröße. Da der Kesselsound nur einen geringen Anteil am Klang ausmacht (Das Meiste wird von der Wahl der Felle bestimmt) richtet sich diese Serie meiner Meinung nach eher an Enthusiasten, die wirklich jedes noch so kleine Quäntchen Klang aus dem Schlagzeug herausholen wollen. Das ist dann ähnlich wie beim Album von Daft Punk - Random Access Memories. Da wurde der Monolog von Giorgio Moroder mit 3 unterschiedlichen Mikrofonen aus verschiedenen Epochen aufgenommen. Man hört es schlichtweg nicht. Nur der Thomas Bangalter wollte es so, weil er es hört.

Genau so beim Reference vs. Masters.

Wichtiger sind die Unterscheide bei der verwendeten Kesselhardware (Reference hat Sexy Tubelugs) und den Lackierungen. Die Reference Serie ist also nicht höherwertiger sondern aufwändiger produziert. Das rechnet sich dann.

Guten Klang bekommst du auch schon beim Pearl Decade. Masters klingen nicht wirklich besser, haben aber im Regelfall die schöneren Lacke und darüber hinaus ungebohrte Bassdrums. Den Hauptunterschied bei gebohrten und ungebohrten Bassdrums wirst du allerdings nicht im Klang sondern in der Optik finden. Bassdrums werden im Regelfall ja hart gedämpft - da entfällt der Sustainunterschied einer ungebohrten und gebohrten Bassdrum wieder.

Was ich persönlich bei Masters sehr sexy finde, sind die schmalen 4 Lagigen Kessel mit Verstärkungsringen. Ich mag dünne Kessel z.B. lieber als dicke, Genau so wie ich auch keine Floor Toms (mit Beinen) mag (Da bin ich wiederum Enthusiast). Insofern wäre ich bei einem End 90s, Early 00s Kit von Pearl wahrscheinlich besser aufgehoben als mit meinem aktuellen Set. Aber wie gesagt - es würde nur einen geringen Unterschied ausmachen, der spätestens im Bandkontext wieder flöten geht.
 
Die BD sieht auf den Fotos ok aus - Du bekommst auch noch alle relevanten Parts als Ersatzteil, wenn doch mal etwas kaputt gehen sollte. Die SP30 Spurs waren schon an meiner BLX Bassdrum aus 1988 verbaut und werden glaube ich heute noch unverändert verbaut (vor allem sind die Bohrungen gleich geblieben).
Vom Sound her ist das Teil prima und lässt sich auch super spielen wegen der 16er Tiefe. Der Kessel entspricht exakt dem alten BLX Kessel meines Sets, nur die Böckchen hat Pearl glücklicherweise geändert - die durchgehenden Böckchen aus der MLX/BLX Ära sind gerne mal gebrochen. Die CL Lugs ab der Masters Serie Anfang der 90er sind Dauerläufer! Ich habe die an zwei meiner Sets und es gab noch nicht ein Problem damit!
Der Preis erscheint ok, wenn keine versteckten Mängel da sind. Wenn Du die Toms für lau bekommen hast, bist Du mit 350,- direkt in der Oberklasse gelandet - klingt nach einem guten Deal.
 
... bin ich zu 100% bei euch.
Und ich freu mich schon riesig drauf, wenn das Set steht. Dazu gesellt sich meine Special Reserve Snare und meine 2002er Becken.
Bei den Fellen muß ich noch probieren, wobei ich da meist eher zu Einlagigen greife, weil mir das Spielgefühl mehr taugt, und ich mit dem Sound mehr machen kann.
Ich trommle nun auch schon seit fast 45 Jahren und kann mich noch an mein allererstes Drumset erinnern, und das war bereits damals schon ein gefühlt uraltes Sonor. Und dazu hab ich mir Anfang der 80er doch tatsächlich ein New Beat HiHat gekauft, und ich kann mich ganz genau an den Preis erinnern - 653 DM.
Also das Zeugs war damals schon richtig teuer.
 
Und ich freu mich schon riesig drauf, wenn das Set steht. Dazu gesellt sich meine Special Reserve Snare und meine 2002er Becken.
Bei den Fellen muß ich noch probieren, wobei ich da meist eher zu Einla…
Dann passt doch alles zusammen! Die 5er der Special Reserves hatte ich auch mal - phänomenal gute Trommeln für den Preis! Ist wieder gegangen weil sie irgendwie nie benutzt wurde…
Das Zitat ist abgerissen bei den einlagigen Fellen… egal: Ich habe bei meinen beiden Pearl Kits mit den dicken sechslagigen Kesseln (MLX, BLX) viele Felle probiert und bin irgendwie bei den doppellagigen Emperor/G2 hängen geblieben. Auf dem BLX haben es mir besonders die Emperor Suede (nicht: White Suede) angetan, die klingen da echt prima und halten ewig:

Aber einlagig geht natürlich auch immer - mit G1 coated klangen die BLX Toms auch prima:
 
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Tolle Videos (y)
 
Es gibt doch so eine Masters Serie, die hatte Stahlspannreifen und eine BD Rosette.
War das dann die Serie vor der Serie mit den Gussspannreifen, also Anfang der 90er?
Und wie ist denn diese Serie einzuschätzen? Gibt es Nachteile hinsichtlich Wert und Wiederverkaufsmöglichkeit?
Die Gussspannreifen von Pearl kosten ja richtig Asche und ob BD's mit Rosette gefragt sind, weiß ich auch nicht.
 
Die allerersten Masters hatten 2,3 mm Stahlspannreifen (Superhoops) und wohl auch noch Rosetten für die Toms auf der Bassdrum. Später kamen dann die Gussreifen und Rosette nur auf Bestellung. Klanglich funktioniert beides, die Superhoops sind auf alle Fälle sehr brauchbar und manch einer bevorzugt sie sogar gegenüber Die Casts. Wenn Preis und Zustand stimmen, wären Superhoops und Rosette für mich kein Hinderungsgrund. Ich habe schon öfter die Rosette benutzt, um ein Splash zu montieren…
 
okay, dachte ich mir, dass es wahrscheinlich aus der Anfangsserie ist.
Mein Kumpel hat ne 22er Bassdrum mit Rosette für 380€ angeboten bekommen , die BD hat ein paar Gebrauchsspuren.
Nun hat er mich gefragt, ob er sie kaufen kann für den Preis.
Aber ich weiß leider nicht, ob die mit Rosette weniger gefragt, und damit etwas günstiger sind.
 
Die Rosette ist höchstens aus optischen Gründen nicht gefragt. Da die meisten Leute ihre Bassdrums totdämpfen macht es klanglich überhaupt keinen Unterschied. Und selbst wenn nicht - der Unterschied wäre kaum hörbar.
Pearl Masters sind und bleiben Masters. Für 380 Euro bekommst du heutzutage maximal (preisliche) Mittelklasse Bassdrums. 380 Euro sollten fair sein.
 
Totdämpfen hab ich anfang der 80er auch immer gemacht. Doppellagiges Fell und 1Tempo oben und manchmal auch unten mit Klebeband fixiert > voll krank damals :)
Heute dämpfe ich fast gar nicht mehr, und spiele am liebsten einlagige Felle.
 
Es geht um die Badges.
Ich restauriere gerade ein Tom meines Masters.
Also zerlegen, reinigen, Hardware polieren, Schrauben fetten und Kessel polieren.
Habe versucht ein Badge zu entfernen, also die 4 Schrauben rausgedreht, aber es scheint so, als sei das Badge nochmals geklebt.
Ist das ab Werk so oder hat sie jemand nachträglich geklebt?

Btw. Nach der Zerlegung einer Tom ist mir aufgefallen, dass in den Bohrlöchern, in denen die Schrauben der Lugs sind, ausgetrocknete Flecken einer weissen Poliermasse sind.
So gehe ich davon aus, das schon jemand die Tom zerlegt und poliert hat und dabei rumgeschmiert hat.
 
Das ist richtig, die Badges sind zusätzlich verklebt. Ich würde sie nicht ablösen zum Reinigen der Trommel, denn danach sind sie leicht verbogen. Einfach drum rum polieren.
Ich meine, dass bei meinen schwarzen BLX Kesseln auch noch Polierreste in den Löchern waren - ab Werk. Ist doch aber auch nicht schlimm, wenn es Dich stört, putzt Du das mit Wattestäbchen raus.
 

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