...vielen Dank,sehr informativ...
Bitte, gern. Ist ja kein Muss, sondern nur eine Anregung.
Das Thema "aktiv" vs. "passiv" bei einer Klangregelung ist z.T. etwas kontrovers bei vielen Fachleuten und solchen, die es aus ihrer Sicht scheinbar gerne sind oder wären... Ohne das im Sinne des Abweichen vom Treadthema jetzt groß ausdabbe zu wollen, aber da werden simple Schaltungen, die tlw. Frequenzen nur absenken, durcheinandergehauen mit komplexen Schaltungen; ohne, dass auch nur ansatzweise erwähnt wird, dass es sich im eigentlichen Sinne nur um einzelne Hi- oder Lo-Pass-Filterschaltungen handelt, die dann mehr oder weniger kombiniert werden. Von der simplen Uralt-Tonblende über die sogenannte "gehörrichtige Lautstärkeregelung" (mehrfach angezapfte Lautstärkepotis) in den damaligen Radios bis hin zum Beispiel zu den Bandaxall-Schaltungen; aufgrund ihrer Frequenzverläufe oft bekannt unter dem Begriff "Kuhschwanzregler". Passiv in diesem Sinne, dass sie "db klauen", also Signal mausen, sind sie erst mal alle.
Aktive Klangregelschaltungen? Kommt halt drauf an, wo man dann in diese Gespinste der Klangregelschaltungen einfach wieder Verstärkerschaltungen entweder zwischenbastelt oder hinterdrein oder auch vorneweg wieder den Signalverlust aufholt. Da gibt es viele Möglichkeiten.
Ich erinnere mich: in den Achtzigern (als in den Bastelbüchern längst transistorisiere Schaltungen Einzug gehalten hatten) wimmelte es nur so von "aktiven Klangreglern" in (ebenfalls transistorisierten) Amps; da wurde nicht näher für jeden Frequenzbereich ein eigens dimensionierter - möglichst Schiebe - Regler als graphischer Equalizer verwendet. Der seinerzeit letzte Schrei, abgeguckt aus dem Konsumersegment. Und weil das alles dann bei zehn Reglern passiv ohne Ende war, wurde mehr oder weniger jeder einzelne Frequenzschieber mit npn-Siliziumtransistoren (DDR: rauscharme SC 239) vollgeballert, sollte á la Bandaxall eben alles nicht nur abgeschwächt, sondern auch noch gewaltig angehoben werden und dazu bedarf es möglichst Pegelreserven. Obwohl selbst ein simpler Tonestack, wie man in jeder Online-Simulationsschaltung sehen kann, durch entsprechende Reglereinstellungen auch Frequenzbereiche "anheben" kann.
Die Ergebnisse dieser Klangregler-Orgien waren klanglich oft grausam. Man machte sich keinerlei Gedanken, ob diese Unmengen an signalverfremdenden und phasenverlaufändernden Bauelemente überhaupt sinnvoll sind.
Ein Umdenken setzte erst mit den HiFi-Röhrenbastlern ein, frei nach "weniger bis nichts im Signalweg ist mehr" wenn ich jetzt nicht falsch liege.
...da kocht ja jeder Hersteller sein eigenes frequentielles Süppchen
Jo. Sonst sähe ja das Abkupfern von einem zum anderen Hersteller zu sehr nach Abkupfern aus.