Ein Reverb für mehrere Kanäle (Gesang) - Tipps und Empfehlungen?

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Hallo ihr Lieben,

Ich würde die Ausstattung des Musikraums meiner Schule gerne um ein Reverb ergänzen. Es müssten mehrere Kanäle (bis zu 6 Mikrofone) darüber laufen. Das ist vermutlich nur eine Kompromisslösung (mit der Thematik kenne ich mich nur so semigut aus), daher würde ich mich freuen, Tipps zu erhalten wie man das Beste aus so einer Konstellation holen kann.

Das Mischpult ist ein Yamaha MG206C, es kann also ein Ausweg für den Hall genutzt werden. Vielleicht auch zwei, falls ein Stereo- oder zweikanaliges Gerät zu empfehlen sind.

Punkte zur Geräteauswahl:
  • Preis Leistung sollte vertretbar sein (unter 500€), der Klang möglichst natürlich. Gebrauchtkauf geht leider nicht.
  • Falls 19", dann sollte es 1HE hoch sein
  • Falls es ein empfehlenswertes Dektop-Multieffektgerät mit Looper gibt, könnten wir neben dem Bandeinsatz geile Sachen damit im Musikunterricht machen. Falls ihr so etwas etwas empfehlen könnt, wo auch noch der Hall stimmt, wäre das der Burner. Das hat aber nicht Priorität.

Gibt es sonstige Empfehlungen oder würdet ihr sogar aus Gründen von dem Plan abraten?

Vielen Dank für Input,
Micha
 
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Normalerweise würde man dann von den Gesangskanälen über einen Post Fader Aux einen Mix erstellen, der geht ans Hallgerät und von dort geht das Signal (Wet only) über einen Aux Return einstellbar wieder auf den Main Bus.

Bei den Hallgeräten bin ich aktuell nicht up to date, da meine 3 Pulte brauchbare Halleffekte eingebaut haben. Da können die Kollegen sicher mehr dazu sagen.
Ich hatte mal ein Midiverb, das war ok.
Man kann häufig Mono (oder Stereo) rein und Stereo raus. Das kann den Hall räumlicher wirken lassen.
 
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Post Fader Aux einen Mix erstellen, der geht ans Hallgerät und von dort geht das Signal (Wet only) über einen Aux Return einstellbar wieder auf den Main Bus.
Danke.
Wenn ich das richtig verstehe also in jedem Channelstrip wo das gewünscht ist Aux 3 oder Aux 4 aufdrehen (3 und 4 lassen sich als Post EQ? routen) und dann über das auf dem Screenshot sichtbaren Bedienfeld Aux 3/4 aufdrehen. Als Return dann z.B. "Return 1" verkabeln und aufdrehen und Stereo aufdrehen, bis der Hallanteil passt. So hatte ich das vor Jahren mal probiert und notiert.

"Post" ist wahrscheinlich wichtig, weil dann der rohe Sound durch den EQ geht und nicht der Hall, oder?
Bei solchen Fragen habe ich immer eine Restunsicherheit. Falls es noch schlauere Möglichkeiten gibt, immer her damit. ;) (y)




1668115185043.png
 
Post" ist wahrscheinlich wichtig, weil dann der rohe Sound durch den EQ geht und nicht der Hall, oder?
Nein "Post" heitßt ja Post Fader. Das heißt wenn du den Fader runter nimmst um einen Kanal leiser zu machen, geht damit auch der Hallanteil runter.
Pre Fader würde bedeuten der Hallanteil bleibt gelcih, auch wenn du den Fader zurück nimmst. Das käme dann komisch (und würde auf dem betreffenden Kanal so klingen, als ob da jemand am Ende einer großen Halle singen würde.

Der EQ ist meist vor dem Fader und auch meist vor dem Pre Fader Aux. Bei deinem Pult ist das vermutlich so (ich hab eine ältere 16er Version davon, MG 16-6 FX, allerdings hat meins den Hall schon eingebaut, und da sind 2-3 Programme sehr brauchbar).
Ich hab mal das Blockschaltbild auszugsweise kopiert:
MG_Channel.png

Rot ist der Channel Fader. Der Aux 4 ist fest Post Fader, daher würde ich den für den Halleffekt nehmen.
Du siehst auch, dass zuerst die Eingagnsstufe kommt, dann der EQ, dann geht es über die Channel Insert Buchse. Dann kommt der ON Schalter (der Channel Mute) der den gesamten Kanal auf allen Sends tot legen kann (so wünsche ich mir das, bei meinem wird nur der Hauptkanal tot gelegt)
Dann kommt der Abgriff für di Pre Faders und der Fader selber. nach dem Fader der Verteiler auf Panorama, Gruppen und Aux Busse (sovern sie Post Fader sind.

Auf dem Rückweg kommt der Aux Return:
MG_Return.png


Wenn nur ein Stecker im linken Kanal steckt, wird das Signal an den rechten mit verteilt, sonst ist er Stereo.
Mit dem "Stereo" Drehknopf regelst du den Hallanteil zum Main Mix.
Du kannst den Hallanteil dazuhin auch noch auf den Aux 1 und Aux 2 legen, wenn auf den Monitoren auch Hall sein soll. Ein bisschen Hall hilft mir presönlich bei der Intonation.
Hier eine weitere Empfehlung: den Aux 2 würde ich nicht als Hall-Bus verwenden, da man den wieder fälschlicherweise auf sich selbst legen könnte.

Und wie schon gesagt: aus dem Hall sollte nur das bearbeitete Signal kommen, nicht das Original, das rein kommt.
Bei manchen Hallgeräten kann man nämlich den Hallanteil dem Original zumischen. Das ist nützlich, wenn man es als Insert in der Signalkette hat, aber hier eben nicht.
 
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@chris_kah danke für die hammermäßige Erklärung, jetzt verstehe ich das besser und teilweise auch anders bzw. richtig. (y)
 
Noch eine Ergänzung für das Verständnis:
Post Fader nimmt man, wie schon erklärt wurde, für Send-Effekt wie z.B. den Hall.
Sie sollen, wie erwähnt, ja den eingestellten Lautstärken der Kanäle folgen.

Pre Fader nimmt man z.B., um einen Monitor Mix für die Musiker auf der Bühne zu machen. Dieser Mix wird auf die Bedürfnisse der Musiker eingestellt, damit sie sich hören können. Dieser Mix soll sich nicht ändern, wenn die Kanallautstärken für das Publikum angepasst werden.
 
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Danke für die Kekse! Bleibt noch die Frage nach Tipps für ein passendes Hallgerät.
Bitte die Kollegen mit Erfahrung vor!
Irgendwie scheinen die ausgestorben zu sein, da heute praktisch in den Mixern integriert.
 
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Ich kenne nur die alten Alesis Midiverb Geräte als 19" Version. Die tun seid über 30Jahren ihren Dienst bei mir in den beiden Orchestern. Solide Effektgeräte mit mMn guten Reverbs. Die sollten gebraucht einigermaßen günstig zu bekommen sein.
 
Mein, wirklich ernst gemeinter, Vorschlag wäre ein XR12. Damit hat man ein wirklich gut klingendes Hallgerät. Für die Bedienung wäre da halt ein Tablet, Smartphone, PC oder Hardware-Controller notwendig.
Geht auch ins Rack, hat aber 2 HE.
Die sollten gebraucht einigermaßen günstig zu bekommen sein.
Ähm:
Gebrauchtkauf geht leider nicht.

Wenn gebraucht wäre da einiges recht interessant, aber das lassen wir mal, weil ausgeschlossen.
Vielleicht gibts irgendwo noch ein nicht verkauftes Exemplar, z.B ein Lexicon MX (MX200-MX400) oder ein TC M100/M350. alles andere wäre schon gleich sehr teuer.

Bei den Loopern kenne ich mich nicht wirklich aus. Da sind wohl andere Leute gefragt.
 
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Vielleicht ganz interessant
https://www.bonedo.de/artikel/vocal-effektgeraete-effekt-pedale-fuer-saenger-im-vergleich/

Kannst du auch über Aux einbinden und ist zum experimentieren vielleicht ganz spannendes Zeug dabei
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empfehlenswertes Dektop-Multieffektgerät mit Looper gibt, könnten wir neben dem Bandeinsatz geile Sachen damit im Musikunterricht machen
Boss VE-20 Vocal Performer

Oder:
TC-Helicon VoiceLive Play
 
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Mein, wirklich ernst gemeinter, Vorschlag wäre ein XR12.
Danke für den Tipp, das hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Könnte man damit die Inserts der einzelnen Kanäle des Mischpultes nutzen und am XR12 pro Kanal separat die Effekte von 8 Kanälen einstellen? Das wäre ja schon toll.
Den Nachteil sehe ich in der Bedienung. Einmal Einstellen und so lassen würde sicher gehen - mal eben während des Unterrichts die App verbinden und klar kommen stelle ich mir stressig vor - und den Kolleg*innen wäre das auch nicht so ohne Weiteres zugänglich.
Viel Pro und viel Contra...
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Kannst du auch über Aux einbinden und ist zum experimentieren vielleicht ganz spannendes Zeug dabei

Boss VE-20 Vocal Performer

Oder:
TC-Helicon VoiceLive Play

Da bin ich auch gelandet. Das TC sagt mir denke ich von der Bedienung her mehr zu. Kannst du oder jemand anderes sagen, ob die Reverbs beim TC oder beim Boss besser sind?

Irgendwie haben ja alle dieser Geräte (bis auf das Behringer XR12, das @Mfk0815 vorgeschlagen hat) den Nachteil, dass nur XLR-Buchsen verbaut sind. Das müsste man dann mit passenden Adapterkabeln lösen.
 
Da bin ich auch gelandet. Das TC sagt mir denke ich von der Bedienung her mehr zu. Kannst du oder jemand anderes sagen, ob die Reverbs beim TC oder beim Boss besser sind?
Ich würde behaupten das TC hat den deutlich besseren Reverb auch läst es sich super einfach einstellen.Ich habe 2 Stueck davon in meinem analogen Setup(Siderack) das leider dem M32 weichen musste.
 
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TC hat den deutlich besseren Reverb auch läst es sich super einfach einstellen.
Dann gibt´s einen klaren Favoriten! Ist noch ein bisschen Zeit - im zweiten Halbjahr werden die Haushaltsmittel beantragt und dann muss noch alles genehmigt werden (bin recht zuversichtlich aber es ist halt Bürokratie) - ich melde mich dann auf jeden Fall nochmal, ob es das geworden ist und wie zufrieden wir sind.

Danke für die Empfehlungen allerseits und für alles, was ich lernen konnte!
 
Das mit gebraucht, hab ich überlesen. Neu finde ich da garnicht so viel. Das TC scheint da wohl sehr weit vorne zu sein.
 
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Das TC-Helicon VoiceLive Play hat aber einen Mikro-Eingang, was ich am Aux-Out mit Line-Pegel etwas ungünstig finde. Und dass du halt XLR-auf Klinke -Adapter brauchst...
Ich bin bei mir im Proberaum beim TC Electronic G Sharp gelandet, funktioniert für mich in gleichem Kontext (halt am Soundcraft Spirit) auch super, aber wenn Gebrauchtkauf - warum auch immer - nicht geht, dann halt nicht .....
 
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Einmal Einstellen und so lassen würde sicher gehen - mal eben während des Unterrichts die App verbinden und klar kommen stelle ich mir stressig vor - und den Kolleg*innen wäre das auch nicht so ohne Weiteres zugänglich.
Mit Blick auf die einfache Nutzbarkeit für viele die nicht im direkten Austausch stehen.
Ist vielleicht weniger mehr

Ich würde da eher auf eine einfache Lösung mit Einzelnen Komponenten ohne große Menütaucherei setzen.
Ein einfacher Looper kostet separat nicht viel und kann auch eingebunden werden
 
Ich meinte aber das TC M350
 
Eigentlich schade, dass gebraucht keine Option ist. Hier ein Teil meiner FX Sammlung aus den letzten Jahrzehnten (habe ich schon mal gesagt dass mir Effekte wichtig sind)
1668177548893.png


der älteste hier ist das SPX 90, mein zweites FX Teil, nach dem Ibanez SDR1000+
 
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Das TC-Helicon VoiceLive Play hat aber einen Mikro-Eingang, was ich am Aux-Out mit Line-Pegel etwas ungünstig finde.
Weil ich dann den Pegel am Aux-Out runtergedreht und am Return aufgeholt werden muss und der Rauschabstand leidet?

wenn Gebrauchtkauf - warum auch immer - nicht geht, dann halt nicht ....
Das ist so ein Behördending, wir brauchen eine Rechnung damit der Schulträger das bezahlt.
Mit Blick auf die einfache Nutzbarkeit für viele die nicht im direkten Austausch stehen.
Ist vielleicht weniger mehr
Meinst du mit "weniger" weniger an Einstellungen drehen? Set and go? Als Argument FÜR ein XR12?
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ah, aber das gibt´s nur noch gebraucht.
 
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Noch eine Überlegung wäre der Behringer Virtualizer 3d FX 2000 (was für ein sperriger Name). Der wird da oder dort auch noch neu angebotenund soll gar nicht mal so übel sein.
 
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