Rockinger Alnico II Neck-PU (7,2 kOhm) im Split-Modus evtl. zu dünner Sound??

  • Ersteller Terrassenblueser
  • Erstellt am
Terrassenblueser
Terrassenblueser
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
04.11.24
Registriert
07.10.22
Beiträge
65
Kekse
0
Ort
Khao Lak
Hallo zusammen,
hätte gerne mal euren Rat. Möchte in meine FGN LS10 Paula das Rockinger Cream Team PU Set einbauen, bestehend aus den beiden Alnico 2 Custom Humbuckern. Der Neck PU hat 7,2 Ohm. Da 4 adriges Kabel, ließe er sich theoretisch splitten. Ist das bei der geringen Ohmzahl sinnvoll oder klingt er dann im Splitmodus zu dünn?
 
Die Ohmzahl sagt nichts über den Klang aus, soweit ich weiss.
 
Je fetter und mittiger ein HB klingt, desdo brauchbarer idR der Split- oder Parallelsound.
 
PAFstyle PUs sind mMn nicht unbedingt prädestiniert für "gute" Splitsounds.
Was "gute" Splitsounds sind ist aber vom eigenen Geschmack und Stilistik abhängig.
Fette mittige PUs wir der Duncan Hotrails klingen gesplittet/parallel richtig gut für mich .......

(Btw bei PAFs würde ich nicht splitten und lieber auf 50swiring und richtig gute Potis umrüsten)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
@Dr.Dulle: Danke, die Aussage hilft mir. Hatte irgendwie noch im Hinterkopf, dass der Splitsound bei PAFs dünn ist.
Welche Potis empfiehlst du?
 
Probieren geht über studieren !
Es kann auch eine brauchbare klangliche Alternative sein, wenn du z. B. eine breite stilistische Bandbreite abdecken möchtest und auch mal einen sehr höhenreichen, fast Piezo- ähnlichen Klang erzeugen kannst…

Ansonsten kannst du auch einen festen Widerstand zwischen dem Ausgang der zu splittenden Spule und Masse einlöten… das macht PRS wohl auch so…
dann bleibt nämlicz noch ein Teil des Signals von der gesplitteten Spule übrig und es wird nicht ganz so dünn und höhenreich…
je größer der Widerstand, desto mehr vom Signal bleibt erhalten und desto schwächer wird der Effekt… gab neulich hier einen Thread, wo konkrete Werte für den Widerstamd genannt wurden…
oder mal nach „ PRS coil split resistor“ googeln…
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Klingt interessant. Danke für den Tipp!
 
Ich schließe mich @Dr Dulle an - PAF Derivate klingen gesplittet nicht wirklich gut.

Ich würde sowas nur noch bei Hi-Gain PUs nutzen, bei denen es halbwegs brauchbar klingt, aber idR auch nie wirklich wie ein echter, guter Single Coil.

Bei meinen Gitarren, in denen ich die PUs getauscht habe, habe ich daher auch komplett auf Split-Optionen verzichtet.
Da würde ich dann eher z.B. einen P90 im Humbucker-Format einbauen, wenn ich z.B. am Hals gerne was "Single-Coiliges" hätte. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Die https://www.vintage-inspired-guitarparts.com/POTS

Achtung das lohnt aber nur wenn du wirklich an den Potis drehst. Bei Potis immer voll auf
oder Amps/Zerrern die auf Volumereduzierung nicht gut ansprechen, lohnt sich das nicht.

Es kann auch eine brauchbare klangliche Alternative sein, wenn ..... einen sehr höhenreichen, fast Piezo- ähnlichen Klang erzeugen kannst…
Äh Danke aber danke nein. Brilliant mag ich schon, aber Piezo ähnlich find ich extrem unattraktiv ......
 
Das würde sich wahrscheinlich bei mir nicht lohnen. Werde wohl lediglich die Kondis umlöten auf 50s Wiring und auf Coilsplit verzichten.

Piezoartiger Sound ist auch nicht so das, was ich bei einer Paula brauche. Aber danke für die Anregung.
 
Schließe mich auch @Myxin und @Dr Dulle an. Ein PAF ist halt von der Grundkonstruktion nicht darauf ausgelegt, gespilttet zu werden. Die sind ja vom Output her eher schwachbrüstig, im Vergleich zu "normalen" Humbuckern auf dem Markt.
Das ist jetzt auch nur meine Meinung - aber sollte ein Humbucker für den gesplitteten Betrieb eingesetzt werden, würde ich immer schauen, dass er auch speziell dafür gebaut wurde. Es gibt Hersteller, die machen das (Fralin fällt mir da ein mit dem "Unbucker", das ist aber auch gehobene Preisklasse). Ich habe das für mich auch schon so gelöst, dass ich mit 2 unterschiedlichen Drahtstärken für die Spulen gearbeitet habe (hatte ich hier auch gepostet: https://www.musiker-board.de/thread...lte-pickups-aus-der-pfalz.726543/post-9368723). Der "humbucking" Effekt ist dann zwar auch nicht mehr zu 100% da, aber das stört ich persönlich nicht.

...hab mal gehört, die Ohmzahl steigt mit Anzahl der Wicklungen. Kann natürlich auch kompletter Blödsinn sein. Keine blasse Ahnung, ob da was dran ist.
Die Ohmzahl sagt im Prinzip nur aus, wie viel Draht auf den Pickup gewickelt wurde, aber ein Pickup mit z.B. 8kOhm 43er AWG Formvar Draht klingt komplett anders als ein Pickup mit 8kOhm 42er Plain Enamel Draht. Viel mehr zum Sound sagen Induktivität und Resonanzfrequenz aus. Das geben allerdings nur sehr wenige Hersteller an, der Widerstand hat sich irgendwann so als Anhaltspunkt eingebürgert. Vielleicht weil da die Mehrzahl der Kunden mehr damit anfangen konnte, als mit den anderen Werten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Oder um es mit den Worten von Bill Lawrence zu sagen:

"DC resistance (Rdc)* tells you as much about a pickup's tone and output as the shoe size tells you about a person's intelligence!"
* die "Ohmzahl"

:D
 
  • Gefällt mir
  • Haha
Reaktionen: 2 Benutzer
@HD: Danke für die ausführliche Erklärung. Werde es bei 50s wiring belassen.
 
Ansonsten kannst du auch einen festen Widerstand zwischen dem Ausgang der zu splittenden Spule und Masse einlöten… das macht PRS wohl auch so…
Das kannst du testen @Terrassenblueser . Es ist schnell gemacht und klingt gut. Du kannst statt des festen Widerstands einen kleinen Trimpoti (10k Ohm) nehmen, damit du das Ergebnis feintunen kannst. Ich nutze es so, dass ich den Splitsound eingestellt habe für "klingt einen Tacken mehr nach Singlecoil", da mir der Unterschied sonst zu stark ist. Wirklich oft nutzen tu ich den Sound aber, ehrlich gesagt, nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo,

Ich habe den Rockinger Alnico 2 am Hals meiner SG und der klingt gesplittet ganz hervorragend.

Grüße, René
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@René2097: Hab noch einen Push-Pull-Poti übrig und werde es einfach mal versuchen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

@losch: ja, klar. War ein Tippfehler. Wollte nur mal sehen, ob ihr auch aufmerksam lest.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde der Alnico II von Rockinger ist wirklich ein sehr guter Pickup.
In meiner Strat habe ich das Custom 52 Team verbaut (Alnico II in der Neck-Position und PAF-ECT in der Bridge) und mit einem 3-Way-Switch so verschaltet das in der Mittelposition beide Pickups gesplittet sind. Das Volume in dieser Mittelposition lässt sich mit einem separaten Poti regeln. So kann ich von voll aufgedrehtem Humbucker (Bridge oder Neck) auf reduziertem Split-Sound wechseln und somit von verzerrt bis auf komplett clean (dynamischer Amp vorausgesetzt). Das funktioniert bei mir wirklich super.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich schließe mich @Dr Dulle an - PAF Derivate klingen gesplittet nicht wirklich gut.
Dachte ich lange Zeit auch, bis ich bei solchen PUs auf den Teil-Split umgestiegen bin, wie ihn @Zak McKracken erwähnt hat. PRS verwendet ihn so zB in der McCarty und der DGT, deren PUs ich als etwas heißere PAFs beschreiben würde - und die mMn sehr gut nutzbare Splitsounds haben. Konkret verwendet PRS für den HalsPU 1,1 KOhm und für den Steg 2,2 KOhm. Je höher der Widerstand, desto mehr Anteil der zweiten Spule verbleibt im Sound.

Klar, auch das klingt jetzt nicht plötzlich wie ne Strat - sowohl die Gitarren als auch die PUs sind davon halt auch recht weit weg. Aber die Sounds sind eben lange nicht mehr so dünn und leise wie beim kompletten Kurzschluss der zweiten Spule. Damit lässt sich schon viel besser arbeiten.

Ich selbst habe auch schon für beide PUs Werte in der Mitte verbaut, 1,5 KOhm o.ä., hat auch ganz gut funktioniert. Ich achte außerdem immer darauf, dass die halsseitige Spule aktiv ist - der BridgePU klingt nicht so schrill, und der HalsPU behält mehr vom typisch bauchigen Sound und klingt nicht nach "irgendwo in der Mitte". Ist etwas mehr Kopfarbeit, um die richtigen Drähte auszuwählen, aber es klingt wie gesagt besser, und als nettes Plus hat man dann auch im Splitbetrieb eine brummunterdrückende Mittelposition.

Worauf man beim Verkabeln auch kommen könnte, was allerdings nicht funktioniert: Aus Geiz nur einen Widerstand für beide PUs nehmen. Denn sonst hat man im gesplitteten Betrieb auch dann einen Signalanteil vom anderen PU drin, wenn am PU-Wahlschalter nur ein PU in Betrieb ist...

Bei einer LP bietet es sich allerdings eh an, beide Tonpotis durch Pushpotis zu ersetzen. Erstens, weil man so mit nur einem Schaltvorgang am Toggle vom gesplitteten NeckPU zum BridgePU im Vollbetrieb umschalten kann. Und zweitens, weil man die freie Schaltebene nutzen kann, um beim Split eines PUs zugleich einen 470 oder 660 KOhm-Widerstand parallel zum entsprechenden Volumepoti zu schalten. Das rundet im Splitbetrieb die Höhen durch Dämpfen der Resonanzfrequenz etwas ab, was bei den meisten HB einfach besser klingt, sprich etwas mehr nach echtem Singlecoil.

Gruß, bagotrix
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 4 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben