[Amp] Harley Benton GPA-100 Guitar Power Amplifier

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Einleitung
Ich spiele mittlerweile weit über 50-60 Gigs pro Jahr mit meinem Marshall Plexi 1987x. Dabei wird der Plexi unter Zuhilfenahme eines Attenuators, ebenfalls von Harley Benton (PA-100), immer ziemlich weit aufgerissen.
Eigentlich warte ich ja nur darauf, dass mal eine Röhre durchknallt....doch bevor ich einen Gig riskiere, wollte ich eine einfache und leichte Lösung haben, im Falle des Falles weiterspielen zu können. Da ich viele Jahre ein wirklich ausgezeichnetes Marshall in a Box Pedal genutzt habe, dachte ich mir, dieses dann in den GPA-100 zu "jagen" und von dort aus dann weiter in mein reguläres 2x12 Cab zu gehen. Unterm Strich also eine Backup-Lösung, die ich bei Gigs dabei habe und da zu dem Preis von aktuell 73 €!

Unpacking
Okay, wer schon mal ein Pridukt von Harley Benton erworben hat, weiß, dass man hier sicherlich kein Geld in tolle Verpakungen steckt. So auch hier. Ein generischer brauner Karton mit stilisiertem Abbild des Amps. Zum Lieferumfang gehört neben dem Amp eine Klatgerätestecker.

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Erster Eindruck
Der flache Solid State Amp kommt im Format eines gebundenen Standard-Buches daher. Es ist also kein vermeintlicher Pedal-Amp, dazu ist er etwas zu groß. Vom Gewicht her leichter als ein Stephen King Roman, schlagen die 800g kaum merklich ins Gewicht. Mir fallen direkt die Potis zur 3-Band-Klangregelung ins Auge. Hervorragend, damit wird man viel anfangen können, um den Sound entlang der Signalkette zu tweaken und per Class-D Technologie schön laut zu machen.

Praxis

Der GPA-100 klingt sehr transparent, ich kann hier beim besten Willen keine Verfärbung wahrnehmen. Die Potis reagieren feingranular, erstaunlich gut, um ehrlich zu sein. Der Volumenpoti ist schön groß und da der Amp am Boden liegt, kann man locker mit dem Fuß die Lautstärke regulieren. Es geht ganz einfach von Zimmerlautstärke is zur Proberaumlautstärke. Ja, und das sist wirklich sehr wichtig. Im Trio mit Bass und Drum gibt es zumindest im Bereich Blues und Rock noch genügend Reserven, sich im Bandgefüge durchzusetzen. Ab 12 Uhr merkt man, wie die 100w an 8 Ohm (oder 190w an 4 Ohm) schön zu drücken beginnen. Also - keine Panik beim ersten Testen zu Hause, die Kiste ist laut! Da so ein reiner Power Amp mega unspannend klingt, möchte ich anhand meines Demo-Videos mal mein tatsächliches Backup Setup präsentieren. Wie o.g. soll es meinen Plexi ersetzen, mir entpsrechend einen ähnlichen Sound liefern. Grundsätzlich denke ich, dass der Harley Benton GPA-100 soch zur Verstärkung diverser Pedale und Modeler hervorragend eignet.



Fazit
Klasse unverfälschte Sounds und eine wirklich überzeugende Produktqualität für ganz kleines Geld. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt bei Harley Benton mal wieder und übetrifft die Erwartungen, die man beim Preis von 79 € hört bei Weitem. Ich persönlich werden den GPA-100 nun bei jedem Gig dabei haben, in Kombination mit meinem Marshall-Style-Pedal. Auch zu Hause spiele ich dann diese Kombi, hier hatte ich bisher auch immer meinen Plexi angefuert, doch bei den aktuellen Strompreisen und Röhrenengpässen, erfüllt der GPA-100 gleich in mehrfacher Hinsicht eine sinnvolle Aufgabe.
 
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@Guitarcoach

Merci pour les infos!

Was mir allerdings noch fehlt, sind Angaben und Beschreibungen zum Nebengeräuschverhalten des GPA-100 (insbesondere bei Volume = 100%).

Ich vermute, dass die Endstufe mit einer cleanen Pre-Chain wohl problemlos arbeitet, aber wie sieht es ab Crunch und mehr Gain (Hardrock bis "Metal") aus?

Gruß
RJJC
 
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@Real-JJCale vielen Dank für deine gute Frage. Der GPA-100 verhält sich extrem ruhig bei sehr hohem Volumen. Bei vorgeschaltetem Gain Pedal ist er im Verhältnis zum aufgerissenen Amp sogar leiser.
 
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Ich habe die Kiste schon seit ca. 6 Monaten im Gebrauch und es ist wirklich ein wertiges (auch so anmutendes) Gerät mit einer effektiven Klangregelung und ordentlich Leistung.
Es sollte der Goldstandard für Alles, was mal eben laut gemacht werden muss, werden. Ich liebe es und daher ist meine Empfehlung uneingeschränkt. Preis ist ohnehin ein Steal.

PS: Super stabiler kleiner Karton, in dem es kommt. Nicht zu viel und nicht zu wenig an Verpackung.
 
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Da braucht doch keiner mehr diese Monster-Röhrenamps
 
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Ne Röhre ist das Nonplusultra - sorry. Soll jetzt aber bitte keine endlose Grundsatzdebatte werden. Der GPA-100 ist mein Backup und macht nen tollen Job, meinem Plexi kann er aber nicht das Wasser reichen.
 
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Das macht mich sehr zuversichtlich. Ich bin gerade dabei zu überlegen wie ich eine passive Box mit Kemper Kone an meinem Kemper ohne Endstufe befeuere. Dabei bin ich auf eben diese Endstufe gestoßen und hatte gehofft, dass sie möglichst klangneutral daher kommt. Schönes Review! Vielen Dank!
 
Hat das Ding einer zufällig gegen die Joyo Mini Amps getestet? Also was Lautstärke angeht.. evtl wäre das Ding ein besserer Backup als mein kleiner Zombie.. der geht bei Proben gerade so mit unser'm Trommelvieh ;)
 
evtl wäre das Ding ein besserer Backup als mein kleiner Zombie.
Ich habe die HB Endstufe aus dem Review mal im Vergleich zu einem Joyo Tweedy von Bantamp gehört. Die GPA-100 ist deutlich lauter als die 20 W vom Tweedy.
 
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Dank dir! Weißt du zufällig an was für ner Box? Also wie viel Ohm?
 
Ich bin mir nicht ganz sicher aber ich meine an einem Alnico Blue mit 8 Ohm.
 
Moin,

ich möchte auch mal meine Erfahrungen teilen. Ich habe mir für ein "kleines" Besteck ein Board gebaut das im Prinzip nur ein Stimmgerät hat, ein Noisegate, Overdrive und den Blackstar HT DIST. Dazu länger über eine Endstufe nachgedacht, ich stimme ja auch gern tiefer, da war ich mir über Reserven nicht sicher. Nachdem ich die GPA aber für 35€ bekommen habe, why not? Ich habe dann günstig nen Harley Benton 2x12 Gehäuse bekommen, mir 2 Speaker besorgt , je 8 Ohm die ich dann parallel geschaltet habe um eben die 4 Ohm und damit verbundenen 190W nutzen zu können. Denn : An einer Box mit 16 Ohm wirds haarig, 8 Ohm je nach Band grenzwertig unter Umständen. Ich muss sagen, jetzt, an 4 Ohm ist das Ding schon verflucht laut. Für mal eben oder auch konstant taugt das durchaus. Wichtig ist eben das die Box möglichst 4 Ohm hat und ihr mit richtig Pegel die Endstufe füttert, dannreicht die Lautstärke absolut aus

Gruß

Simon
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So. Alles recht simpel. Ich nutze eigentlich keine Effekte, passt daher.
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Nebengeräusche sind quasi nicht existent, jeder Zerrer hat 100x mehr
Beitrag automatisch zusammengefügt:

In meinem Fall 2 x Celestion Seventy 80. Ich weiß, verhasste Lautsprecher meist, ich mag sie eigentlich, zumal sie generell ,meiner Erfahrung nach, immer recht gut grad mit Transistortechnik zusammen arbeiten

Übrigens spiele ich im Regelfall härteres Zeug, oft gestimmt auf B. Das rockt schon. Klar, die Lautsprecher vertragen ansich "nur" insgesamt 160W , aber bis zum Anschlag muss ich hier nicht fahren und große Spitzen gibts nicht da Verzerrung eben auch komprimiert, auch wenn ich nicht extreme High Gain Sounds fahre

IMG_20231126_093512_edit_3030759255800034.jpg
 
Grund: Bild eingebunden
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Guten Abend,

Ich habe eine Frage. Und zwar suche ich eine Endstufe um mit 'leichtgewicht' zu Shows zu fahren. Da ist mir neben der seymour duncan powerstage die GPA 100 begegnet. Jetzt ist es bei live Konzerten so, dass es manchmal vorkommt, so wie letzten Samstag, dass nur die vocals über die pa abgenommen werden. Boxen wurden nicht mikrofoniert. Mein amp hing an einer 212er mit 16 ohm. Mein amp hat 40 Watt und ist ein röhrenverstärker. Ich hatte keinerlei Probleme die Lautstärke hinzubekommen. Hat die gpa 100 mal jemand hier an eine 16 ohm Box dran gehangen? Würde das für proben und oben beschriebene Situationen ausreichen? Die Box im proberaum ist ne 412er mit 16 ohm. Ich spiele Gitarre in einer Punkband und nutze einen röhren preamp. Und zwar den two notes revolt guitar.

Beste Grüße
David Keser
 
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Das kann man so pauschal nicht sagen. Es kommt auch auf den Wirkungsgrad der Speaker an und der Inputlautstärke, also was dein Pedal davor liefert und wie laut du spielen musst…
Bei meiner 16Ohm Vintage 30 Marshall Box, muss ich schon gut aufreißen um auf Proberaumlautstärke zu kommen. Dabei steht der Volumenregler auf 13-14uhr, hat also noch Restpegel ;)

Bei dem Preis würd ich einfach bestellen, testen und bei Nichtgefallen zurück. Es geht hier um 79€ und nicht um 500€ etc
 
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@Guitarcoach Danke für den informativen Beitrag.
Wie ist aber der Klang in der Königsklasse, leicht angezerrt? Sozusagen beim Break-Up des Röhrenamps?

Du hast zwar etwas in dieser Richtung vorgestellt, aber es klingt für mich doch etwas harsch. Kann natürlich auch die Aufnahme sein.
Die meisten Treteramps klingen clean und im fetten Overdrive ganz gut, aber beim angezerrten Sound hapert es dann.
Wie ist es damit beim GPA-100?
Grüße
 
*edit*
Breakup des Röhren-Amps? Der GPA-100 ist ein Transistor-Amp ;-)
Der harsche Sound liegt an der von mir gewählten Einstellung meines RevivalDrives. Der GPA-100 ist vollkommen neutral und zerrt nicht, bis in die höchste Lautstärkestufe hinein! Er macht also genau das, was er soll.
Sprich jegliche gewünschte Zerre kommt von den Pedalen/Modelern etc., die du in den GPA jagst.
 
Grund: edit->Vollzitat Vorpost
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...Wie ist aber der Klang ... leicht angezerrt?

Du, nee, is' nich. :)

So eine Class-D-Endstufe (es ist "eben nur" eine Endstufe mit Volume- und Klangregelung) kann bzw. soll i.d.R. nur eines: Laut bis zum Anschlag und das durchgehend bei möglichst niedrigstem Klirrfaktor. Und das macht sie sicherlich sehr gut, da habe ich gar keinen Zweifel. Alles, was irgendwie an- oder durchgezerrt kommen soll, muss aus Vorschaltpedalen kommen.
 
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Okay, dann hatte ich das falsch verstanden.
 
Das kann man so pauschal nicht sagen. Es kommt auch auf den Wirkungsgrad der Speaker an und der Inputlautstärke, also was dein Pedal davor liefert und wie laut du spielen musst…
Bei meiner 16Ohm Vintage 30 Marshall Box, muss ich schon gut aufreißen um auf Proberaumlautstärke zu kommen. Dabei steht der Volumenregler auf 13-14uhr, hat also noch Restpegel ;)

Bei dem Preis würd ich einfach bestellen, testen und bei Nichtgefallen zurück. Es geht hier um 79€ und nicht um 500€ etc
Ne das ist auch eine recht subjektive Fragestellung, das stimmt schon. und die Antwort hätte ich mir auch selbst geben können :D

Ich denke, dass ich mir das Gerät einfach mal bestellen werde und es teste. Ich hatte zuvor halt noch die Seymour Duncan Powerstage 170 im Blick. Die kostet halt fast das 5-fache, hat aber zumindest auf dem Papier dieselbe Leistung an Watt bzw fast. Die Seymour Duncan hat halt noch einen Preamp verbaut, sodass man auch direkt mit Gitarre ohne Preamp reingehen kann, was für mich aber uninteressant wäre, was evtl aber neben dem Markennamen den Preis rechtfertigt.
 
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Also ich bin mit meinem klanglich sehr zufrieden. Kann nur Laustärkemäßig nix sagen weil ich nur zuhause spiele. Aber Top Preis Leistung.
 
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