thorwin
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Vorgeschichte
Ich spiele derzeit in einer „Online-Band“, will sagen, wir sind über ganz Deutschland verstreut und proben via Sonobus (für Audio) und Discord (für paralleles Video). Funktioniert soweit super, aber da ich meinen Amp hier zu Hause nicht vernünftig mikrrofonieren kann (zumindest nicht ohne soziale Unruhen in der Straße auszulösen), spiele ich via Line-Out direkt ins Interface (klappt mit dem Laney IRT-Studio einwandfrei). Leider ist die eingebaute analoge Cabsim nicht „das Gelbe vom Ei“, also muss eine IR-basierte Lösung her. Grundsätzlich zur Wahl standen für mich:
Die Torpedo C.A.B. M+ kann im Grunde das Gleiche, kostet aber knapp 300€. Gut, dafür kann ich in Wall of Sound und C.A.B. M+ die gleichen IR (bzw. Two-Notes eigene DynIR-Captures) verwenden.
Dann bin ich allerdings auf Youtube über das Flamma FS07 gestolpert, das so von den Features erstmal klasse klingt:
Erster Eindruck
Das Gerät wirkt robust, alle Regler laufen mit einem angenehmen Widerstand, der Fußschalter schaltet leise und Knackfrei. Durch langes Drücken des Fußschalters wechselt er zwischen On/Off und Preset-Wechsel, angezeigt wird der jeweilige Modus durch rotes bzw. blaues Leuchten der LEDs. Im Preset-Wechsel Modus steppt man einfach die Presets von 1-7 durch, danach geht’s wieder von vorne los. Gewöhnungsbedürftig fand ich, dass in On/Off-Modus immer nur die grade ausgewählte Seite geschaltet wird, nicht das komplette Pedal. Nutz ich nicht, stört mich also auch nicht.
Sound
Wie klingt’s denn jetzt? Um es kurz zu machen, die mitgelieferten IRs sind mehr so „naja“, das hat mich nicht wirklich begeistert. Mit dem Latency-Regler kann man schöne Stereo-Effekte erzeugen, aber was nutzen die, wenn der Grundklang nicht überzeugt? Also zurück damit.
Wait… da war noch was….
Ich habe dann mal eine IR von Celestion Digital geladen und nochmal versucht. WOW, jetzt geht die Sonne auf. Druckvoll und klar, so wie ich mir das vorgestellt hatte. Das kleine Kistchen kann also ganz hervorragend klingen, man muss nur die Factory IRs durch „ordentliche“ ersetzen. Ich habe inzwischen diverse Ownhammer und Celestion IRs drauf und kann von der knackigen 1x12 bis zur fetten 4x12 diverse Sounds prima abbilden.
Das Laden von eigenen IRs erfordert den downloadbaren Editor, der hier unter macOS 12.6 und 13.0 einwandfrei funktioniert. Besonders hübsch ist er nicht, aber er läuft stabil und tut was er soll. Alle anderen Funktionen stehen im Editor auch zur Verfügung, man kann also seine Presets komplett im Editor basteln (muss man aber nicht, es geht auch alles mit den Reglern am Gerät). Auch der Ex- und Import der kompletten Einstellungen ist via Editor möglich. Die Factory-IRs bleiben erhalten, wenn ich eine eigene IR aus ihrem Slot entferne, ist automatisch wieder die Factory-IR drin.
Fazit
Das kleine Kistchen macht genau, was ich mir vorgestellt habe. Bei der Anschaffung sollte man aber einplanen, dass die mitgelieferten IRs Grütze sind und man da ggf. nochmal Geld ausgeben muss (wenn man nicht sowieso schon welche hat).
Die Kirsche auf der Sahne wären symmetrische Ausgänge, je nach Kabelweg braucht man möglicherweise noch eine Stereo-DI-Box. Aktuell gehe ich mit 2 unsymmetrischen 50cm Kabeln ins Interface, da stört nix. Bei Betrieb auf einem Pedalboard wird man um ne DI-Box nicht rumkommen. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, bei dem Preis kann ich das so gut akzeptieren.
Ganz am Schluß bleibt es eine Empfehlung, wenn jemand einen (reinen) IR-Loader sucht.
Danke fürs Lesen,
thorwin
Ich spiele derzeit in einer „Online-Band“, will sagen, wir sind über ganz Deutschland verstreut und proben via Sonobus (für Audio) und Discord (für paralleles Video). Funktioniert soweit super, aber da ich meinen Amp hier zu Hause nicht vernünftig mikrrofonieren kann (zumindest nicht ohne soziale Unruhen in der Straße auszulösen), spiele ich via Line-Out direkt ins Interface (klappt mit dem Laney IRT-Studio einwandfrei). Leider ist die eingebaute analoge Cabsim nicht „das Gelbe vom Ei“, also muss eine IR-basierte Lösung her. Grundsätzlich zur Wahl standen für mich:
- Two Notes Torpedo Wall of Sound (habe ich sowieso hier)
- Two Notes Torpedo C.A.B. M+
- Flamma FS07 Cab IR Loader
Die Torpedo C.A.B. M+ kann im Grunde das Gleiche, kostet aber knapp 300€. Gut, dafür kann ich in Wall of Sound und C.A.B. M+ die gleichen IR (bzw. Two-Notes eigene DynIR-Captures) verwenden.
Dann bin ich allerdings auf Youtube über das Flamma FS07 gestolpert, das so von den Features erstmal klasse klingt:
- 7 Presets
- Stereo Ein- und Ausgänge, die komplett unabhängig voneinander belegt werden können
- 11 mitgelieferte IRs
- Level, Hi- und Lo-Cut pro Seite
- Jede Seite hat einen „Latency“ Regler, mit dem das Signal um bis zu 25ms Verzögert werden kann, was einen wunderbaren „Haas-Effekt“ erzeugt
- Betrieb mit Standard 9V-Netzteil
Erster Eindruck
Das Gerät wirkt robust, alle Regler laufen mit einem angenehmen Widerstand, der Fußschalter schaltet leise und Knackfrei. Durch langes Drücken des Fußschalters wechselt er zwischen On/Off und Preset-Wechsel, angezeigt wird der jeweilige Modus durch rotes bzw. blaues Leuchten der LEDs. Im Preset-Wechsel Modus steppt man einfach die Presets von 1-7 durch, danach geht’s wieder von vorne los. Gewöhnungsbedürftig fand ich, dass in On/Off-Modus immer nur die grade ausgewählte Seite geschaltet wird, nicht das komplette Pedal. Nutz ich nicht, stört mich also auch nicht.
Sound
Wie klingt’s denn jetzt? Um es kurz zu machen, die mitgelieferten IRs sind mehr so „naja“, das hat mich nicht wirklich begeistert. Mit dem Latency-Regler kann man schöne Stereo-Effekte erzeugen, aber was nutzen die, wenn der Grundklang nicht überzeugt? Also zurück damit.
Wait… da war noch was….
Ich habe dann mal eine IR von Celestion Digital geladen und nochmal versucht. WOW, jetzt geht die Sonne auf. Druckvoll und klar, so wie ich mir das vorgestellt hatte. Das kleine Kistchen kann also ganz hervorragend klingen, man muss nur die Factory IRs durch „ordentliche“ ersetzen. Ich habe inzwischen diverse Ownhammer und Celestion IRs drauf und kann von der knackigen 1x12 bis zur fetten 4x12 diverse Sounds prima abbilden.
Das Laden von eigenen IRs erfordert den downloadbaren Editor, der hier unter macOS 12.6 und 13.0 einwandfrei funktioniert. Besonders hübsch ist er nicht, aber er läuft stabil und tut was er soll. Alle anderen Funktionen stehen im Editor auch zur Verfügung, man kann also seine Presets komplett im Editor basteln (muss man aber nicht, es geht auch alles mit den Reglern am Gerät). Auch der Ex- und Import der kompletten Einstellungen ist via Editor möglich. Die Factory-IRs bleiben erhalten, wenn ich eine eigene IR aus ihrem Slot entferne, ist automatisch wieder die Factory-IR drin.
Fazit
Das kleine Kistchen macht genau, was ich mir vorgestellt habe. Bei der Anschaffung sollte man aber einplanen, dass die mitgelieferten IRs Grütze sind und man da ggf. nochmal Geld ausgeben muss (wenn man nicht sowieso schon welche hat).
Die Kirsche auf der Sahne wären symmetrische Ausgänge, je nach Kabelweg braucht man möglicherweise noch eine Stereo-DI-Box. Aktuell gehe ich mit 2 unsymmetrischen 50cm Kabeln ins Interface, da stört nix. Bei Betrieb auf einem Pedalboard wird man um ne DI-Box nicht rumkommen. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, bei dem Preis kann ich das so gut akzeptieren.
Ganz am Schluß bleibt es eine Empfehlung, wenn jemand einen (reinen) IR-Loader sucht.
Danke fürs Lesen,
thorwin