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Fidi987
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Einer meiner Brüder hatte Downsyndrom. Das geht unter anderem mit Lerneinschränkungen und in seinem Fall eher kurzen Armen und dicken, kurzen Fingern einher. Mein anderer Bruder fing dann mit Gitarrespielen an und er wollte auch (war erwachsen, aber komplett ohne formale Bildung). Wir haben dann nach Beratung in einem Musikgeschäft eine halbe Gitarre gekauft, die er wohl auch noch falsch herum hielt (war Linkshänder). Der Punkt ist aber: Er hat zwar ohne Noten und Lehrer nur wild auf der Gitarre herumgehämmert, das klangt aber gar nicht so schlecht, animierte ihn zum Singen, er kam sich wichtig war (er hat das nie alleine gemacht, sondern immer nur, um "etwas vorzuspielen" zu Festen etc.).
Das gleiche hat er übrigens auch mit meiner Geige gemacht: Bogen genommen, Saiten konnte er nicht greifen, "Arpeggien" gespielt, also einmal über alle Saiten und zurück. Während es bei mir lange dauerte, bis da richtige Töne rauskamen, ging das bei ihm sofort, weil er sich keine Gedanken darüber machte, obwohl er die Geige noch nicht mal richtig halten konnte und mehr so vor die Brust drückte.
Von daher würde ich sagen: Kauft ihm eine Ukulele oder kleine Gitarre, je nachdem, was besser passt und lasst ihn erst mal einfach machen, bis er fragt, ob er auch richtige Lieder lernen kann. Dann könnte man ihm eine kleine Anleitung geben, eine Saite zu zupfen in einem bestimmten Rhythmus oder so. Aber dieses wilde Rumprobieren finde ich schon wichtig, denn sobald man Musikunterricht bekommt, geht es meist nur noch um "strenge" Anleitungen. Es wird einem unbewusst abgewöhnt, selbst etwas zu probieren, sich auszuprobieren, einfach mit dem Instrument Spaß zu haben. Wenn jetzt dafür der Grundstein gelegt wird, fehlt später der "Respekt" vor dem Instrument im Sinne von "oha, ich muss ganz vorsichtig sein und darf nur spielen, was auf dem Notenblatt steht" und man hat einen viel lockereren Zugang zum Instrument und zum Üben.
Das gleiche hat er übrigens auch mit meiner Geige gemacht: Bogen genommen, Saiten konnte er nicht greifen, "Arpeggien" gespielt, also einmal über alle Saiten und zurück. Während es bei mir lange dauerte, bis da richtige Töne rauskamen, ging das bei ihm sofort, weil er sich keine Gedanken darüber machte, obwohl er die Geige noch nicht mal richtig halten konnte und mehr so vor die Brust drückte.
Von daher würde ich sagen: Kauft ihm eine Ukulele oder kleine Gitarre, je nachdem, was besser passt und lasst ihn erst mal einfach machen, bis er fragt, ob er auch richtige Lieder lernen kann. Dann könnte man ihm eine kleine Anleitung geben, eine Saite zu zupfen in einem bestimmten Rhythmus oder so. Aber dieses wilde Rumprobieren finde ich schon wichtig, denn sobald man Musikunterricht bekommt, geht es meist nur noch um "strenge" Anleitungen. Es wird einem unbewusst abgewöhnt, selbst etwas zu probieren, sich auszuprobieren, einfach mit dem Instrument Spaß zu haben. Wenn jetzt dafür der Grundstein gelegt wird, fehlt später der "Respekt" vor dem Instrument im Sinne von "oha, ich muss ganz vorsichtig sein und darf nur spielen, was auf dem Notenblatt steht" und man hat einen viel lockereren Zugang zum Instrument und zum Üben.