Unterschiede beim Griffbrettradius <-> Empfindung Spielkomfort?

  • Ersteller papa2jaja
  • Erstellt am
Hab ich jetzt gemacht, und zwar hab ich mir eine G&L Tribute Legacy gekauft, nachdem ich sie mal gehört habe, weil mir der Klang, vor allem auch unverzerrt, richtig gut gefällt.

Die Gitarre hat wohl einen 12er Radius (laut Katalogangabe und Testbericht) und ist natürlich eine einfache und preiswerte Gitarre. Und während sie nicht so gut in der Hand liegt wie die Strat, weil der Hals um einiges breiter ist, geht das Ziehen schön leicht, leichter als auf der Ibanez, die ich mal angetestet habe, und auch das Spielen allgemein geht locker (für meine Wiedereinsteigerverhältnisse).
 
sie nicht so gut in der Hand liegt wie die Strat, weil der Hals um einiges breiter ist
Das wundert mich grad etwas, ich kenne da nur Angaben mit Halsbreite 41,3 mm, also doch eher schmal?
Die Fender Strat liegt soweit ich weiß je nach Modell zwischen 42 und 42,8 mm
 
Das wäre ja ein Ding, ich messe später mal nach und melde mich dann
 
G&L Tribute Legacy gekauft

Ja da hast du natürlich medium Bünde und ein lackiertes Griffbrett, da hast du natürlich ein leichteres Benden als beim offenporigem* Holz.

*(Ich weiß, Holz hat keine Poren, Haut hat welche, aber Holz hat Kapilarkanäle)
 
Das mit der Halsbreite stimmt, da war mein Eindruck also falsch. Die Strat fühlte sich schlanker, eleganter an.

Das Griffbrett war das einzige was mich bei meiner alten Strat vor 40 Jahren ein wenig genervt hat, weil es bei Auftritten nach einer längeren Zeit anscheinend durch Schweiß, Staub und Wärme irgendwie mehr Widerstand bot beim Ziehen. Das ging nach dem Reinigen wieder weg, war aber nicht perfekt.
 
Die Sattelbreite ist halt immer nur "ein" Maß.

Mein persönlicher erster Greifreflex ist eigentlich immer das umgreifen des Halses mit Daumen und Zeigefinger im 5. und 7. Bund.
Wenn sich das für mich gut anfühlt und sich die Fingerspitzen berühren können, dann ist das (für mich) schon mal ein guter Ausgangspunkt. ;-)
Aber jeder Jeck ist anders. Muss sich halt erstmal gut anfühlen.

Davon abgesehen kann man sich sicher auch an einges gewöhnen.
Vor ganz vielen Jahren hatte ich mal über Strats gemault, weil die sich seinerzeit vermeintlich etwas schwerer spielen ließen.
War einfach eine Sache der Übung und Gewohnheit. Auch meine Saitenlage ist heute bewusst wieder etwas höher.

Bei den akustischen Gitarren war das übrigens früher noch viel schlimmer für mich.
Klar, man hat Vorlieben, aber auch da wird es irgendwann einfacher auf unterschiedlichen Gitarren klarzukommen.
Gut eingestellt sollten sie halt immer sein.

Viel Spaß mit der G&L!
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Die Griffbretter lackiert/unlackiert machen für mich relativ wenig Unterschied.
Schön pollierte Bünde schon eher.
 
Vielen Dank!
Und die Bünde poliert man ja beim Spielen 😉
Ich nehme den Hals auch in der Gegend um den 5. Bund herum in die Hand für ein erstes Gefühl, greife aber nicht voll herum.
Wie hoch hast du die Saiten denn jetzt, und warum?
 
Gemessen habe ich das jetzt nicht genau im Vergleich, aber früher konnte es nicht niedrig genug sein.

Ich finde es heute gut, wenn ich bei Bendings die Saite "gut packen kann". Das funktioniert für mich besser und leichter wenn ich ein bisschen Fleisch unter die Saite bekomme. Außerdem finde ich den Ton so besser. Da kann man auch mal mehr reinlangen und auch mal kräftiger "picken". Das kommt bei mir auch auf den E-Gitarren häufiger vor.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Inzwischen habe ich die Gitarre ein paar Wochen und fühle mich genauso wohl darauf wie früher mit dem 7,25er Griffbrettradius. Also anscheinend alles Gewöhnungssache.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
SurferJoe
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Userwunsch
... aber früher konnte es nicht niedrig genug sein.

Ich finde es heute gut, wenn ich bei Bendings die Saite "gut packen kann". Das funktioniert für mich besser und leichter wenn ich ein bisschen Fleisch unter die Saite bekomme. Außerdem finde ich den Ton so besser. Da kann man auch mal mehr reinlangen und auch mal kräftiger "picken". Das kommt bei mir auch auf den E-Gitarren häufiger vor.
Das geht mir ebenfalls so, da kann ich jeden Punkt bestätigen :)

Was das Halsprofil selbst betrifft, sind mir im Prinzip moderne schlanke genau so recht wie altmodische kräftigere - muss einfach zur jeweiligen Gitarre passen und die Gitarre insgesamt "stimmig" sein. Der Griffbrettradius ist mir hier wichtiger, da mag ich relativ flache Griffbretter, gerne auch ganz flach. Ich stelle immer wieder fest, dass sich bestimmte Stücke mit dem jeweiligen "passenden" Hals deutlich angenehmer spielen ... ist schon ein Vorteil, wenn man da eine gute Auswahl griffbereit hat 😉
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
ere Mensur als Strat und Ibanzez (idR), das macht schonmal einen Unterschied. Auch hat der Brückentyp wohl einen Einfluss auf Bendings. Bei Tune-o-matic Bridges liest man manchmal, dass der Winkel der Saiten zur Halterung (Stoptail/Stringthroughbody) auch einen Einfluss hat. Einige wickeln die Saiten ums Stoptail (wraparound) sodass der Winkel noch flacher ist und sich Bendings leichter anfühlen. Auch schwebende Tr
Die Erfarhung hatte ich auch gemacht. Ich bin von meiner Strat mit 9.5" Radius auf eine Strandberg mit 20" Radius gewechselt - für mich schon ein großer Unterschied. Der Hals lies sich zwar von Anfang an super bespielen, gerade auch für Legato-Läufe, aber Bendings funktionierten überhaupt nicht. Mir ging es auch so, dass ich es gewohnt war für Bendings richtig in die Saiten zu greifen. Die Umgewöhnungsphase hat bei mir auch einige Wochen gedauert, aber vielleicht lerne ich auch einfach sehr langsam :)
 
Ich finde immer noch, dass - entgegen der heute gängigen Diktion - ich mit dem 7.25 Radius mit weniger Anstrengung ziehen konnte und ich heute ein bestimmtes Bending durch "Hinrutschen" ersetze. Ich finde auch dass sich der Hals breiter anfühlt, obwohl mich ein Kollege darauf hingewiesen hat, dass dem nicht so ist.

Auf das Spiel wirkt es sich allerdings letztlich nicht groß aus - ich kann nach wie vor so spielen, wie ich möchte.
 
Der einzige Unterschied, der mir bekannt ist, ist der Fingerbrettradius.
... ich würde gerne verstehen, was die Ursache ist.
Erinnert mich an diese Diskussion

1670264377256.jpeg
 
Wir reden hier über ein vollkommen standardisiertes Produkt. Das trifft auf einen vollkommen individualisierten Nutzer.

Aber da liegt doch schon die Tücke im Detail. Trotzdem es sich bei einer Gitarre oder einem Bass um ein standardisiertes Serienprodukt handelt, ähneln sich diese zwar, allerdings sind diese nie identisch. Testest du 5 Modelle gleicher Bauart, fühlen sich und klingen diese im Extremfall wie 5 unterschiedliche Modelle.
 
Habe zu meiner Strat (1973) mit 7.25 eine selbstgestrickte Pseudostrat mit 16 inch hinzubekommen. Beim spielen will man immer um die Kurve, aber da ist gar keine! :w00t:Ja, es fühlt sich anders an, es ist gewöhnungbedürftig immer geradeaus zu benden. Umgekehrt wird es wohl genau so sein. Aber in meiner spielerischen Preisklasse, beeinträchtigen die Radien nicht die Performance. Alles Gewohnheit.
Jedenfalls war mir dazu eine blöde Frage eingefallen, nämlich wo der Radius gemessen wird. Alte Antwort: Der ist überall gleich.
Neue Antwort: ????
Also der Hals hat vorn bummelig 42mm Breite und hinten 58, also knapp 40% mehr. Wenn die Bundstäbchen alle den gleichen Radius haben/hätten, wäre das längere (hintere) doch in der Mitte höher als das vordere.
 
genau:
bei 7,25" heisst das, von 1,2 mm Höhe auf 2,1 mm Höhe, also ein knapper mm Unterschied.
bei 16" von 0,5mm auf 0,9 mm, d.h. ein halber mm Differenz.

Bildschirmfoto 2023-01-13 um 23.29.00.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Griffbrett ist überall gleich dick, also müsste dann der Hals samt Griffbrett eigentlich etwas nach vorn gekippt sein und nicht in Flucht mit dem Body liegen. Dann lägen die Oberkanten der Bundstäbchen in Flucht mit dem Body. Oder?
Also ich hatte auf Verdacht coole Bundstäbchen ohne Radiusangabe für die Pseudostrat besorgt. Eines davon genommen und auf ein beliebiges auf dem Hals gestellt. Passte nicht. In der Mitte war deutlich ein Luftspalt zu sehen. Dann war mir die blöde Frage mit dem Radius in den Kopf gekommen, und ich habe es nochmal probiert. Diesmal jedes Bundstäbchen da raufgestellt , wo es hingehörte. Und es passte!
Seitdem hat sie Messingbundstäbchen. :juhuu:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das Griffbrett ist überall gleich dick, also müsste dann der Hals samt Griffbrett eigentlich etwas nach vorn gekippt sein und nicht in Flucht mit dem Body liegen. Dann lägen die Oberkanten der Bundstäbchen in Flucht mit dem Body. Oder?
verstehe ich nicht.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben