thorwin
Registrierter Benutzer
Die Vorgeschichte:
Ich war auf der Suche nach einer vielseitigen und flexiblen Gitarre für Rock, Hard Rock und Classic Rock Sounds, da ist meine Warmoth-Strat nicht die Richtige für. Ich habe lange geschwankt, ob es ein Instrument mit HSH oder „nur“ mit 2 Humbuckern (dann aber splitbar) werden soll.
Ich habe schon länger eine Harley Benton CST24 (2 Humbucker, feste Brücke), die meine Soundvorstellungen halbwegs gut abbilden kann, bei der fehlt mir aber das Tremolo und in die -T Variante mit Tremolo habe ich wenig Vertrauen (und auch keine wirklich überzeugenden Erfahrungs- und/oder Testberichte gelesen).
Als ich vor einiger Zeit beim PRS/Laney User-Treffen eine PRS Custom 24 in den Fingern hatte, hat die mich ziemlich geflasht, allerdings werden da Preise aufgerufen, die für mich nicht in Frage kommen. Vor einigen Wochen hatte ich dann bei Session in Frankfurt die Gelegenheit, die Custom 24 in den Varianten „Core“, „S2“ und „SE“ im direkten Vergleich anzuspielen. Dabei fiel die Entscheidung, dass die „SE“ alles hat, was ich suche und dabei noch voll im für mich realistischen Preisrahmen liegt. Gekauft habe ich sie aber nicht, weil ich nichts überstürzen wollte (auch wenn das sehr schwer fiel ).
Später zu Hause liefen mir auf der PRS-Seite dann die (relativ neuen) SE Standard 24 und SE Standard 24-08 über den Weg. nochmal um 300€ günstiger als die Custom-Modelle und damit extrem interessant. Kurzerhand habe ich dann direkt am nächsten Morgen eine SE Standard 24-08 in Tobacco-Sunburst bestellt:
Specs:
Hier ganz kurz die Spezifikationen der Gitarre:
Unboxing und erster Test:
Die Lieferung hat dann nochmal eine Woche gedauert, aber dann kam sie endlich hier an. Gut verpackt und mit PRS-SE Gigbag. Also ausgepackt, erst mal ausgiebig betrachtet und schon völlig begeistert: Die Lackierung ist astrein, Bünde und Griffbrett im Top-Zustand, beim trockenen Anspielen klappert nix und die Gitarre resoniert wunderbar. Die Saiten sind aber eindeutig zu dünn, ab Werk werden die SE-Modelle mit einem 9-42er Satz bestückt, der kann nicht bleiben
Ran an den Amp, kurz gestimmt und einfach mal drauflosgespielt bestätigt sich der erste Eindruck: Schöner, resonanter Klang, sehr sauberes Setup, aber definitiv zu dünne Saiten. Also die 9er runter, nen Satz 10-46er drauf, kurz das Tremolo leicht nachjustiert und wieder an den Amp. Now we’re talking
Der Sound ist voll, mit viel Wärme an Hals-Pickup und ordentlich Dampf am Steg. Nicht zu viel, so dass die Pickups immer klar zeichnen und auch stark verzerrte Arpeggien sauber aufgelöst und getrennt werden. Rock-Sound wie ich ihn gesucht habe.
Der Sound mit gesplitteten Humbuckern hat mich dann nochmal sehr angenehm überrascht. Die TCI „S“ Pickups werden nur wenig leiser und keinesfalls dünn, eher drahtig und knackig. Es sind noch keine vollwertigen Singlecoil-Sounds, aber man kommt schon nah dran, grade auch die Mittelstellung mit beiden Pickups hat schon sehr Tele-esque Züge.
Nochmal variabler ist der Sound aber durch die Verschalung der „24-08“ Modelle mit den einzeln splitbaren Pickups. Hier kann man jetzt den einen Pickup splitten und den anderen als Humbucker betreiben, was mit grade in der Kombination Hals-Humbucker und Bridge-Split extrem gut gefällt, weil die Wärme des Hals-Pickups mit einem dezenten „Knack“ vom Bridge-Singlecoil angereichert wird. Die Kombi andersrum gefällt mir auch, kommt für mich aber nicht ganz an die erste Variante ran.
Das Tremolo arbeitet sauber und verstimmungsfrei, allerdings bin ich auch kein Freund von extremen Dives sondern nutze das Tremolo eher für sanfte Schwebungen.
Sound:
Sound zu beschreiben ist sehr schwierig, weil jeder andere Vorstellungen davon hat und Begriffe wie „transparent“, „glockig“, … anders interpretiert. Ebenso finde ich Soundbeispiele wenig aussagekräftig, weil viel von Spieltechnik, Amp, Box etc. abhängt. Auf der PRS-Seite gibt es aber eine ganz gute Demo, ansonsten einfach Youtube bemühen .
Ich finde der Klang sehr kräftig, klar, und mittig bis hell, trotzdem aber mit der Weichheit eines geleimten Halses. Ganz klar anders als Strat, Tele oder Les Paul, auch wenn man dank der variablen Verschaltung nah an deren Sounds rankommt. Ist aber vollkommen in Ordnung so, ich wollte ja auch weder eine Strat noch eine Paula oder Tele.
Fazit:
Genau, was ich gesucht habe. Flexibel, leicht bespielbar, sauber verarbeitet und optisch genau mein Ding. Macht sehr viel Spaß und alleine dafür hat sie sich schon gelohnt
Ich war auf der Suche nach einer vielseitigen und flexiblen Gitarre für Rock, Hard Rock und Classic Rock Sounds, da ist meine Warmoth-Strat nicht die Richtige für. Ich habe lange geschwankt, ob es ein Instrument mit HSH oder „nur“ mit 2 Humbuckern (dann aber splitbar) werden soll.
Ich habe schon länger eine Harley Benton CST24 (2 Humbucker, feste Brücke), die meine Soundvorstellungen halbwegs gut abbilden kann, bei der fehlt mir aber das Tremolo und in die -T Variante mit Tremolo habe ich wenig Vertrauen (und auch keine wirklich überzeugenden Erfahrungs- und/oder Testberichte gelesen).
Als ich vor einiger Zeit beim PRS/Laney User-Treffen eine PRS Custom 24 in den Fingern hatte, hat die mich ziemlich geflasht, allerdings werden da Preise aufgerufen, die für mich nicht in Frage kommen. Vor einigen Wochen hatte ich dann bei Session in Frankfurt die Gelegenheit, die Custom 24 in den Varianten „Core“, „S2“ und „SE“ im direkten Vergleich anzuspielen. Dabei fiel die Entscheidung, dass die „SE“ alles hat, was ich suche und dabei noch voll im für mich realistischen Preisrahmen liegt. Gekauft habe ich sie aber nicht, weil ich nichts überstürzen wollte (auch wenn das sehr schwer fiel ).
Später zu Hause liefen mir auf der PRS-Seite dann die (relativ neuen) SE Standard 24 und SE Standard 24-08 über den Weg. nochmal um 300€ günstiger als die Custom-Modelle und damit extrem interessant. Kurzerhand habe ich dann direkt am nächsten Morgen eine SE Standard 24-08 in Tobacco-Sunburst bestellt:
Specs:
Hier ganz kurz die Spezifikationen der Gitarre:
- Korpus: Mahagoni
- Hals: Ahorn mit Wide Thin Profil, 635mm Mensur
- Griffbrett: Palisander mit „Old School Bird“ Einlagen und cremefarbenem Binding
- 24 Bünde
- 2 PRS TCI „S“ Humbucker
- 1x Volume, 1x Tone, 2x Mini-Switch für Coil-Split
- PRS Patented Molded Tremolo
- Non-Locking Mechaniken
- Gewicht (handgewogen): 3.375 gr.
- Kaufpreis: 700€
Unboxing und erster Test:
Die Lieferung hat dann nochmal eine Woche gedauert, aber dann kam sie endlich hier an. Gut verpackt und mit PRS-SE Gigbag. Also ausgepackt, erst mal ausgiebig betrachtet und schon völlig begeistert: Die Lackierung ist astrein, Bünde und Griffbrett im Top-Zustand, beim trockenen Anspielen klappert nix und die Gitarre resoniert wunderbar. Die Saiten sind aber eindeutig zu dünn, ab Werk werden die SE-Modelle mit einem 9-42er Satz bestückt, der kann nicht bleiben
Ran an den Amp, kurz gestimmt und einfach mal drauflosgespielt bestätigt sich der erste Eindruck: Schöner, resonanter Klang, sehr sauberes Setup, aber definitiv zu dünne Saiten. Also die 9er runter, nen Satz 10-46er drauf, kurz das Tremolo leicht nachjustiert und wieder an den Amp. Now we’re talking
Der Sound ist voll, mit viel Wärme an Hals-Pickup und ordentlich Dampf am Steg. Nicht zu viel, so dass die Pickups immer klar zeichnen und auch stark verzerrte Arpeggien sauber aufgelöst und getrennt werden. Rock-Sound wie ich ihn gesucht habe.
Der Sound mit gesplitteten Humbuckern hat mich dann nochmal sehr angenehm überrascht. Die TCI „S“ Pickups werden nur wenig leiser und keinesfalls dünn, eher drahtig und knackig. Es sind noch keine vollwertigen Singlecoil-Sounds, aber man kommt schon nah dran, grade auch die Mittelstellung mit beiden Pickups hat schon sehr Tele-esque Züge.
Nochmal variabler ist der Sound aber durch die Verschalung der „24-08“ Modelle mit den einzeln splitbaren Pickups. Hier kann man jetzt den einen Pickup splitten und den anderen als Humbucker betreiben, was mit grade in der Kombination Hals-Humbucker und Bridge-Split extrem gut gefällt, weil die Wärme des Hals-Pickups mit einem dezenten „Knack“ vom Bridge-Singlecoil angereichert wird. Die Kombi andersrum gefällt mir auch, kommt für mich aber nicht ganz an die erste Variante ran.
Das Tremolo arbeitet sauber und verstimmungsfrei, allerdings bin ich auch kein Freund von extremen Dives sondern nutze das Tremolo eher für sanfte Schwebungen.
Sound:
Sound zu beschreiben ist sehr schwierig, weil jeder andere Vorstellungen davon hat und Begriffe wie „transparent“, „glockig“, … anders interpretiert. Ebenso finde ich Soundbeispiele wenig aussagekräftig, weil viel von Spieltechnik, Amp, Box etc. abhängt. Auf der PRS-Seite gibt es aber eine ganz gute Demo, ansonsten einfach Youtube bemühen .
Ich finde der Klang sehr kräftig, klar, und mittig bis hell, trotzdem aber mit der Weichheit eines geleimten Halses. Ganz klar anders als Strat, Tele oder Les Paul, auch wenn man dank der variablen Verschaltung nah an deren Sounds rankommt. Ist aber vollkommen in Ordnung so, ich wollte ja auch weder eine Strat noch eine Paula oder Tele.
Fazit:
Genau, was ich gesucht habe. Flexibel, leicht bespielbar, sauber verarbeitet und optisch genau mein Ding. Macht sehr viel Spaß und alleine dafür hat sie sich schon gelohnt
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