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Redo
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Guten Abend,
ich denke jeder Hersteller legt sich da ein Konzept vor und versucht daran die Idee (hier des Convertors) sogut wie möglich zu verwirklichen.
Auffallend und somit eine Richtlinie bei Hohner in der Entwicklung dürfte gewesen sein, daß aus Kostengründen die gleichen Balgrahmenmaße zu erfüllen waren.
Bedeutet, das Diskantteil der Concerto III ist exakt das gleiche, wie bei der Polpyhonic 300.
Das gelingt aber nur, wenn der Convertor (Baßgehäuse) wirklich nicht größer dimensioniert wird... was sich absolut nicht so einfach realisieren läßt.
Die alten Concerto III Modelle (bis ca. Mitte/Ende der 70´iger) hatte bis fast zum Schluß Ihrer Produktion einen V-chörigen Standardbass verbaut.
Somit Bassstimmstock (mit Bass+ Beibass, 2x 12 Platten), Haupt-Akkordstimmstock (mit 1. + 2. Sekund, 2x 12 Platten) und einen kleinen halben Stimmstock für den hohen 3. Sekund (1x 12 Platten).
Bei der 300 hat man trotz der gleichen Gehäuse-Maße aber noch gerade genügend Spielraum, um den halben Stimmstock auch als einen Ganzen zu verbauen, um ihn auch auf beiden Seiten mit Platten bestücken zu können. Also insgesamt mit 3 Stimmmstöcken im Bassteil.
Polyphonic 300:
Der Bass+Beibass Stimmstock (2x 12) ist im Standardbass in Funktion und wird zwar dann auch im Convertor als nutzbar deklariert (G - H), daß aber durch die Spielweise weiter im Quintenzirkel als Grund- und Terzbassreihe eigentlich nicht als praktikabel empfunden wird.... aber das wenigsten und gern gesehen/gehört II-chörig (G - fis), wie es ja auch eigentlich sein sollte.
Der nächste (mittlere) Stimmstock ist mit 2x 15 (!) Platten bestückt. Dieser hat zunächst die 2x 12 vom II-chörigen Standard-Akkord (1. +2. Sekund) an Bord (die ja beim Convertor durch die Schieber im Boden (Füllung) dann stummgeschaltet werden) und am Ende des Stocks jeweils noch 2x 3 Platten, die dann schon die höchsten 6 Einzeltöne (fis´´ - h´´) darstellen, wenn auf Convertor umgeschaltet wird. Diese sind aber auch somit nur noch I-chörig !
Auf dem 3. Stimmstock sind da widerrum 2x 15 Platten aufgebracht, die dann die ersten echten 30 MIII Einzelbässe (c - f´´) beherbergen.
Aber auch hier, aus Platzgründen, nur I-chörig !
Somit ist ja nicht verwunderlich, daß man 3 Stimmstöcke mit insgesamt gerademal 84 Stimmplatten (24+30+30) noch gut unterbringen konnte. Aber wenn nur die tiefsten 5 (-12) Töne II-chörig, dummerweise im Quintenzirkel zu spielen sind, und die eigentlichen MIII Einzelbässe erst ab c - h´´ (36 Töne) dann nur noch I-chörig erklingen, ist der Kompromiss schon sehr hoch.... und ich würde sagen, damit ist das Instr. damals beim Musiker und Anwender schlichtweg durchgefallen.
Das auch noch die MIII-Mechanik nur über 3 (Dur-, Moll-, Sept.-Knöpfe), anstatt 4 Reihen, nutzbar war, ist auch noch ein Minuspunkt....
Also um unbedingt Kosten bei der Herstellung zu sparen, ging der Schuß letztendlich wohl nach hinten los.
Beste Grüße
REDO
P.S.: Convertor ist jetzt nicht gerade mein Spezialgebiet, aber bei Instr. mit großer Convertor-Schaltleiste, denke ich, werden wohl ausschließlich ganze Ebenen von Basswerkmechaniken bewegt (heben/senken), daß ja auch den entsprechenden Kraftaufwand beim Umschalten darstellt.... diese Techniken sind aufwendig und teuer in der Produktion.
Die HOHNER Polyphonic 300 (400) z.B. haben nur deswegen einfache Registerschalter, da dort nur weiterhin (Register)-Schieber im Boden (in der Füllung) unter den Stimmstöcken bewegt werden müssen .... das müsste, als weiteres Beispiel, auch bei der HOHNER Morino 455 CS so sein, die ja in der Konstruktion aber wieder aus Italien, bei Excelsior gebaut wurde.
ich denke jeder Hersteller legt sich da ein Konzept vor und versucht daran die Idee (hier des Convertors) sogut wie möglich zu verwirklichen.
Auffallend und somit eine Richtlinie bei Hohner in der Entwicklung dürfte gewesen sein, daß aus Kostengründen die gleichen Balgrahmenmaße zu erfüllen waren.
Bedeutet, das Diskantteil der Concerto III ist exakt das gleiche, wie bei der Polpyhonic 300.
Das gelingt aber nur, wenn der Convertor (Baßgehäuse) wirklich nicht größer dimensioniert wird... was sich absolut nicht so einfach realisieren läßt.
Die alten Concerto III Modelle (bis ca. Mitte/Ende der 70´iger) hatte bis fast zum Schluß Ihrer Produktion einen V-chörigen Standardbass verbaut.
Somit Bassstimmstock (mit Bass+ Beibass, 2x 12 Platten), Haupt-Akkordstimmstock (mit 1. + 2. Sekund, 2x 12 Platten) und einen kleinen halben Stimmstock für den hohen 3. Sekund (1x 12 Platten).
Bei der 300 hat man trotz der gleichen Gehäuse-Maße aber noch gerade genügend Spielraum, um den halben Stimmstock auch als einen Ganzen zu verbauen, um ihn auch auf beiden Seiten mit Platten bestücken zu können. Also insgesamt mit 3 Stimmmstöcken im Bassteil.
Polyphonic 300:
Der Bass+Beibass Stimmstock (2x 12) ist im Standardbass in Funktion und wird zwar dann auch im Convertor als nutzbar deklariert (G - H), daß aber durch die Spielweise weiter im Quintenzirkel als Grund- und Terzbassreihe eigentlich nicht als praktikabel empfunden wird.... aber das wenigsten und gern gesehen/gehört II-chörig (G - fis), wie es ja auch eigentlich sein sollte.
Der nächste (mittlere) Stimmstock ist mit 2x 15 (!) Platten bestückt. Dieser hat zunächst die 2x 12 vom II-chörigen Standard-Akkord (1. +2. Sekund) an Bord (die ja beim Convertor durch die Schieber im Boden (Füllung) dann stummgeschaltet werden) und am Ende des Stocks jeweils noch 2x 3 Platten, die dann schon die höchsten 6 Einzeltöne (fis´´ - h´´) darstellen, wenn auf Convertor umgeschaltet wird. Diese sind aber auch somit nur noch I-chörig !
Auf dem 3. Stimmstock sind da widerrum 2x 15 Platten aufgebracht, die dann die ersten echten 30 MIII Einzelbässe (c - f´´) beherbergen.
Aber auch hier, aus Platzgründen, nur I-chörig !
Somit ist ja nicht verwunderlich, daß man 3 Stimmstöcke mit insgesamt gerademal 84 Stimmplatten (24+30+30) noch gut unterbringen konnte. Aber wenn nur die tiefsten 5 (-12) Töne II-chörig, dummerweise im Quintenzirkel zu spielen sind, und die eigentlichen MIII Einzelbässe erst ab c - h´´ (36 Töne) dann nur noch I-chörig erklingen, ist der Kompromiss schon sehr hoch.... und ich würde sagen, damit ist das Instr. damals beim Musiker und Anwender schlichtweg durchgefallen.
Das auch noch die MIII-Mechanik nur über 3 (Dur-, Moll-, Sept.-Knöpfe), anstatt 4 Reihen, nutzbar war, ist auch noch ein Minuspunkt....
Also um unbedingt Kosten bei der Herstellung zu sparen, ging der Schuß letztendlich wohl nach hinten los.
Beste Grüße
REDO
P.S.: Convertor ist jetzt nicht gerade mein Spezialgebiet, aber bei Instr. mit großer Convertor-Schaltleiste, denke ich, werden wohl ausschließlich ganze Ebenen von Basswerkmechaniken bewegt (heben/senken), daß ja auch den entsprechenden Kraftaufwand beim Umschalten darstellt.... diese Techniken sind aufwendig und teuer in der Produktion.
Die HOHNER Polyphonic 300 (400) z.B. haben nur deswegen einfache Registerschalter, da dort nur weiterhin (Register)-Schieber im Boden (in der Füllung) unter den Stimmstöcken bewegt werden müssen .... das müsste, als weiteres Beispiel, auch bei der HOHNER Morino 455 CS so sein, die ja in der Konstruktion aber wieder aus Italien, bei Excelsior gebaut wurde.