Eure liebste trashige Hardware?

Ja, selbst die alten Geräte sind top verarbeitet!
Wobei ich mich jetzt auf den Sound bezogen habe. Klar, im Sample-ROM ist sehr viel altes Zeug drin, alte Samples, aber die Sound-Engine an sich klingt ziemlich gut. Effekte sind zwar nicht alle sehr gut, man kann sich aber die besseren raussuchen, oder eben auch die trashigiren, wenn man das möchte. :D Die Kiste kann weich klingen, sie kann aber auch hart klingen. Alles die Frage der Einstellungen, die man macht.
Hier etwas Musik, die ich mit der MC-707 gemacht habe:

http://michael-burman.de/mc-707

Was u.a. von der Sound-Engine her eingeschränkter ist, ist z.B. der Korg Electribe Sampler, den ich zwischen 2015 und 2020 öfters benutzt habe. Ich habe z.B. hier Musik zusammengestellt, wo ich den Korg Electribe Sampler benutzt habe:

http://michael-burman.de/e2s

Hast du als Spureffekt zumindest ein Delay oder so?
Delay gibt's auf der MC-707 auch als Spureffekt, ist aber natürlich nicht Dasselbe wie Reverb. Außerdem gibt es nur einen Insert-Effekt pro Spur. Keine Effekt-Ketten pro Spur zu machen. Lediglich für ein Drum-Kit gibt's nochmal 6 Kompressoren als zusätzliche Buss-Effekte. Es bleibt aber bei einer Reverb-Instanz für die gesamte Kiste.

Ansonsten kannst du ja zumindest die Snare auf den AUX schicken.
Ja, entweder würde man dafür einen der 8 Tracks opfern oder einen der 2 Send-Wege. :twisted:

Kenne das nur von meiner Alesis SR-16 (auch Trash??), dass bei einer einzigen Stereospur nachträglich den Snare-sound zu verändern, unmöglich ist. Die anderen Trommeln haben ja zumindest eigene Frequenzbereiche...
Bei der MC-707 gibt's mehrkanalige Audio-Ausgabe per USB, allerdings bräuchte man erstens einen Computer mit einem zu dem Roland-Treiber kompatiblen Betriebssystem, und außerdem kann man, glaube ich, keine einzelnen Drum-Sounds da raussenden, sondern nur komplette Tracks.

Du mixt dann auch wesentlich auf der MC-707? Wenn die Effekte zumindest gut sind, kommt man mit einem dezenten Reverb ja auch schon ein ganzes Stück weit
Nun ja, es wäre schon praktisch den Mix auch gleich in der MC-707 zu machen. Es kommt natürlich auf die Musik an, die man macht. Ich mache sehr selten Musik, wo mir ein Reverb ausreichen würde, bzw. ich möchte i.d.R. einfach mehr mit unterschiedlichen Reverbs gleichzeitig machen. Z.B. einen Klang wie eine komplett trockene Snare zunächst virtuell in einen kleinen Raum stellen und dann noch einen größeren Hall drauf geben. Dem anderen Klang (z.B. Tom-Toms oder Percussion) ganz andere Reverbs geben usw. Klar, mit der MC-707 intern nicht zu machen, außer mit Resampling.
Ansonsten habe ich ja z.B. eine MPC5000 mit 10 Audio-Ausgängen und mit 3x Lexicon MX400 dran, wo jeder MX400 mindestens zwei Stereo-Reverbs gleichzeitig berechnen kann. Aber die MC-707 ist kompakter – da bin ich dann nicht an einen Platz gebunden.

Den Yamaha MOX6 finde ich vom Sound her eher trashig, ist mir aber eher beim Arbeiten damit aufgefallen. Bzw. es kommt natürlich darauf an, was man damit anstellt, welche Sounds und welche Effekte man wie verwendet usw. Da kann man Reverbs auch in den Inserts verwenden. Zwar haben die Reverbs dort nicht die beste Qualität, es gibt aber etwas mehr Flexibilität bei Anwendung. Yamaha ermöglicht 2 Insert-Effekte pro Part. Im MOX nur für 3 Parts, im MOXF für 8 Parts, in MODX und MODX+ geht nochmal mehr, aber es bleibt bei maximal 2 Insert-Effekten pro Part und bei 2 Send-Effekten, soweit ich weiß.
Der Vollständigkeit halber ;), Musik, die ich auf dem MOX6 gemacht habe, habe ich hier zusammengestellt:

http://michael-burman.de/mox
 
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Hi:hat:

Nicht dass ich das dauernd im Einsatz hätte, aber ich experimentier gerne mit sowas rum:

Die E Gitarre beschallen sodass die Saiten angeregt werden, und was die E-Gitarre ausgibt als "Hall" nutzen. Dieser "Hall" lässt sich harmonisch individuell in eine bestimmte Tonart stimmen, bzw zwingen. Ziemlich abgefahren was man damit erzeugen kann:D
 
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Wobei ich mich jetzt auf den Sound bezogen habe. Klar, im Sample-ROM ist sehr viel altes Zeug drin, alte Samples, aber die Sound-Engine an sich klingt ziemlich gut. Effekte sind zwar nicht alle sehr gut, man kann sich aber die besseren raussuchen, oder eben auch die trashigiren, wenn man das möchte. :D Die Kiste kann weich klingen, sie kann aber auch hart klingen. Alles die Frage der Einstellungen, die man macht.
Wiefern Engine? Digitalaudio ist doch heute grundsätzlich ausgereift.
Alter-Falter, deine MC-707 Beispiele klingen schon sehr 90er :LOL: Liegt das an der Maschine oder einfach an deinem Musikstil?

Delay gibt's auf der MC-707 auch als Spureffekt, ist aber natürlich nicht Dasselbe wie Reverb. Außerdem gibt es nur einen Insert-Effekt pro Spur. Keine Effekt-Ketten pro Spur zu machen.
Limitierungen sollen ja kreativ machen, würde trotzdem wahrscheinlich erstmal Kopfschmerzen kriegen. Mittlerweile brauche ich irgendwo schon einen zügigen Workflow ^^

Die E Gitarre beschallen sodass die Saiten angeregt werden, und was die E-Gitarre ausgibt als "Hall" nutzen. Dieser "Hall" lässt sich harmonisch individuell in eine bestimmte Tonart stimmen, bzw zwingen. Ziemlich abgefahren was man damit erzeugen kann:D
Geht das dann so in Richtung Feedback/ Resonanz? Brauchst du ja schon einiges an Lautstärke für :biggrinB:
 
Zuletzt bearbeitet:
Die E Gitarre beschallen sodass die Saiten angeregt werden, und was die E-Gitarre ausgibt als "Hall" nutzen. Dieser "Hall" lässt sich harmonisch individuell in eine bestimmte Tonart stimmen, bzw zwingen. Ziemlich abgefahren was man damit erzeugen kann:D
Jaa sehr schön !

-Bspw. Kick an Box senden
-Gitarre an Box halten
-Gitarre nimmt die Schwingung an -nun greifen/spielen oder entsprechend offen Stimmen etc, -dies nimmst du wieder auf
-dann bearbeitest es weiter auch

Ein feiner Effekt, auch an der akustischen! Dann geht noch was mit Phasenumkehr und die Kick ist wieder weg

Von mir 1000 ⭐️ dafür
 
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Meine liebste Reamping Geräte

Graetz Röhrenradio
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Megaphon
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Alte, auch teildefekte, Lautsprecher
Klingen manchmal sogar echt schön
Auch Gerne mal
eben in bei Weinkiste geschraubt oder das Schalloch der Akustikgitarre geklemmt. (Siehe oben bzgl Resonanzen )
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Und das Ding ist auch mitunter sehr beliebt!
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:)
 
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Megaphon
[...]
Alte, auch teildefekte, Lautsprecher
Klingen manchmal sogar echt schön
Auch gerne mal eben in bei Weinkiste geschraubt oder das Schalloch der Akustikgitarre geklemmt. (Siehe oben bzgl Resonanzen )
geht das dann schon Richtung Distortion? Hast du mal ein Soundbeispiel? :)
Wollte letztens mal ein Synth durch eine schrottige 1⋅8 Gitarrenbox jagen - hat nicht geklappt, weil der Noisefloor zu laut war :/


Ansonsten noch aktuell eine Vorliebe für richtig schäbige ROMpler entdeckt: Hohner MSE-1. Das liegt klanglich so zwischen LoFi-Sample und Digitalsynthese. Danach sehr intensive EQ-Eingriffe, bis das Timbre passt :giggle:
 
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Wiefern Engine? Digitalaudio ist doch heute grundsätzlich ausgereift.
Das kann man so pauschal nicht sagen. Es gibt sehr unterschiedliche Produkte, die sehr unterschiedlich klingen können. Und es gibt natürlich unterschiedliche Preisklassen, die dann nochmal gewisse Limits setzen. Nicht überall werden die neuesten Entwicklungen verbaut, und die neuesten Entwicklungen müssen nicht immer die besten sein. Der eine Hersteller hat vielleicht nicht das Know-how, der andere verwendet möglichst günstige schwache Hardware-Basis. Mitunter werden vielleicht neue Entwickler-Teams gebildet, die quasi bei Null anfangen, weil z.B. die Hardware-Basis neu ist und man nicht mehr in der Lage ist, die guten Algorithmen aus dem Bestand neu zu portieren usw. Und wo vielleicht der Klang gut ist, so gibt es dann nicht selten andere Restriktionen, die Einsatzmöglichkeiten ziemlich stark einschränken können usw.

Alter-Falter, deine MC-707 Beispiele klingen schon sehr 90er :LOL: Liegt das an der Maschine oder einfach an deinem Musikstil?
Ich denke, das liegt zum größten Teil an mir, weil mich die 90er wahrscheinlich am stärksten geprägt haben.
Wer Musik der 90er weniger gut kennt, würde wahrscheinlich andere Sachen auf der MC-707 machen.
Andererseits sind auf der MC-707 sicherlich viele Werk-Sounds aus den 90er, und auch ansonsten, was Effekte, Struktur angeht, entspricht die MC-707 nicht dem neuesten Stand der Technik, sondern wahrscheinlich eher den 90er.
Man muss mit der Kiste aber trotzdem nicht zwangsläufig Musik der 90er machen. Selbst wenn man 80er Samples verwendet, kann man damit was Moderneres machen. Es gibt VA-Oszillatoren usw. Wer andere Effekte als die internen anwenden möchte, kann immerhin externe Effekte anschließen. Allerdings gibt's dafür nicht so viele Anschlüsse, außer man geht per USB in die DAW.
 
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geht das dann schon Richtung Distortion? Hast du mal ein Soundbeispiel? :)
Hab gerade nix hier. Muss die Tage mal im Studio schauen.
Distortion, nun ja evtl, ist jetzt nix was man heute nicht auch mit anderen, meist digitalen, Mitteln hinbekommt. Geht mir aber gar nicht mal nur um den kaputten Sound. Das sind spezielle Charakteristika die den Sound ausmachen.

Die alten kleinen Fernsehgeräte-Lautsprecher sind oft Breitbänder die klingen tatsächlich manchmal schön rund und Vintage.

Das Gräetz Röhrenradio klingt halt als Amp ,über den Tonbandeingang mit dem reamping signal versorgt, klasse. Schön Warm und Rund, etwas komprimiert. Schön für weiche Melodien.

Kaputte LSChasis klingen halt kaputt, zerren etc.

Megaphone ist super für Telefonhörersounds an der Gitarre und Co. Da ist alles immer gequetscht und aufs nötigste Frequenzspektrum komprimiert.
Klingt alt und fordert sich Gehör ein.

Die Flüstertüte ist halt auch immer mal Lustig

Mich inspiriert das Experimentieren
Ich komme vom Hörspiel/Theater/FoleyArtist Bereich vielleicht daher mein Hang zum „wir nehmen was da ist und schauen wie es klingt“
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Wollte letztens mal ein Synth durch eine schrottige 1⋅8 Gitarrenbox jagen - hat nicht geklappt, weil der Noisefloor zu laut war :/
Klar sollte gehen.kann sein dass der Frequenzgang eines GitLS nicht passt.
Was meinst du mit Noisefloor? Grundrauschen? Das liegt dann aber nicht am LS
 
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Klar sollte gehen.kann sein dass der Frequenzgang eines GitLS nicht passt.
Was meinst du mit Noisefloor? Grundrauschen? Das liegt dann aber nicht am LS
Schätze so Summe aus kaputtes Kabel und Low-End-China-Amp :D Rauscht halt wie blöde. Ob Interface-Line-Out (-> Amp -> Mic) dabei ein Problem sein kann?

Der konkrete Amp ist auch gar nicht mein favourite, aber fand nebenbei bemerkt ja schon immer Solid State Amps für Punk und Metal geiler. Son rasiermesserscharfer Ton passt natürlich nicht gerade zu Blues Rock und Co
:ugly:
 
Dann hättest du am Novanex EB10 sicher viel Freude
https://hudba.bazos.cz/inzerat/157300492/baskytarove-kombo-novanex-essential-eb10.php
(das war der link mit den besten Bildern)
Mit seiner Philips Mitteltöner Pappe kreischt der tatsächlich rasiermesserartig :eek:
Aber mit einer „richtigen“ 12er Box traut man seinen Ohren nicht... das soll derselbe Amp sein ???
Ein 4580, 2 Transistoren, 2 clipping Dioden und eine TDA2030 hifi Endstufe.
Und typisch Niederlande: alle Kondensatoren in oranje :D
(habe ich mal für 25€ aus der Bucht gefischt, einer meiner besten Käufe)
 
Hi:hat:

Nicht dass ich das dauernd im Einsatz hätte, aber ich experimentier gerne mit sowas rum:

Die E Gitarre beschallen sodass die Saiten angeregt werden, und was die E-Gitarre ausgibt als "Hall" nutzen. Dieser "Hall" lässt sich harmonisch individuell in eine bestimmte Tonart stimmen, bzw zwingen. Ziemlich abgefahren was man damit erzeugen kann:D

Genau das habe ich bei der letzten EP meiner Band auch gemacht! Funktioniert mit offenem Tuning der "Hall-Gitarre" echt super, hier mein "Versuchsaufbau":

IMG_3544.jpg


Die Mikrofone waren dabei bewusst auch in Reichweite des "anregenden" Amps, um den auch einzufangen (Dry+Wet in einem), klingt dann ungefähr so:




Was ich sonst noch gerne für Lofi Effekte mache:
- Reamping mit alten /trashigen Kasettenspielern
- Telefon als Lofi Mikrofon (Hörer als Mikrofon, da sich das leichter anschließen lässt, beim Sprecher hat man ja so ein seltsames Kohlemikrofon):

tel.png
 
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Aber mit einer „richtigen“ 12er Box traut man seinen Ohren nicht... das soll derselbe Amp sein ???
Ist doch häufig so: bei billigen Combos sind fast immer schlechte dünn-klingende Speaker verbaut. Die allermeisten Verstärker als solche klingen ganz geil

- Reamping mit alten /trashigen Kasettenspielern
finde Kassetten (noch?) underrated! Sauber ausgesteuert leichte Verzerrung und Frequenzgangänderung bringt häufig - gerade bei so Synthsachen - das gewisse Etwas! "Organisch" würde ich das nennen 😁
 
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Per Zufall entdeckt: E-drum-Ausgang auf Boss BR 80, bei Aufnahme hatte ich noch einen Verzerrer als Effekt drin.
Klang seeeeeehr trashig und seeeehr industrial.
Habs noch für keinen aktuellen song "richtig" und bewusst verwendet, habe es aber mal vor, wenn ich eine Idee habe, die in diese Richtung läuft.

x-Riff
 
Was ich noch ausprobieren wollte: Mikrofon als Lautsprecher zum Reampen. Hätte dafür irgendwo noch ein halb-defektes Mic rumfliegen :D Vielleicht so für HiHat oder Snare?
also Kopfhörer-Out -> Mikrophon
 
Außer dann bald ein ganz-defektes Mikrophon zu haben, wirst Du wohl nichts überraschendes gegenüber der Verwendung eines Mini-Lautsprechers feststellen können.
 
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Außer dann bald ein ganz-defektes Mikrophon zu haben, wirst Du wohl nichts überraschendes gegenüber der Verwendung eines Mini-Lautsprechers feststellen können.
plausibel, also nehme dann doch lieber den alten Computer-Lautsprecher ^^
 
Mein neuer Favorit: Hardware-Spring-Reverb. Habe ewig nach einer Unit gesucht und klatsche das jetzt auf jede Vox/ Snare/ Gitarrenspur :D
 
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Vor so 25 Jahren, während ich meine ersten PC/DAW-Recording Gehversuche mit einer 8-in/8-out PCI-Soundkarte machte, hate ich den fixen Gedanken, "analoge Wärme" in den Mix zu hauchen, so "Tape" halt.
Das was ich gerade da liegen hatte, war ein AIWA Walkman, und so ein Kassettenadapter von Electronic Conrad (ihr wisst schon, um so einen mobilen CD-Player im Auto ans Kassettenradio anzuschließen).

Naja, Adapter rein in den Walkman, und das ganze in einen FX send/return meines Mischpultes eingesteckt. "Feinste Bandsättigung" die damals jede teure Bandmaschine beschämte (meiner damaligen Meinung nach) und heute eher mich beschämt, wenn ich so drüber nachdenke.
 
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