Fender Vibro Champ aus USA -> Umbau 230V (Kosten), Klangveränderungen?

Mein Argument basiert mehr oder weniger auf diese Aufnahme.
Zum ersten Video: Wenn ich bei meinem Vibro Champ den Bass-Poti auf 4 stelle (wie im Video gezeigt), klingt er auch so klein/dünn. Bass-Poti auf 7, klingt er fett wie ein Twin (Ok... Ewas übertrieben ausgedrückt...). Der neue Champ ist kein Amp bei dem man alle Regler auf 12 stellt und gut ist. Allerdings bietet er viel Einstellweg, je nach Bedarf.
Und zum Schluß in dieser Aufnahme finde ich den Sound einfach nur genial. Allerdings weiß ich nicht wie viel Nachbearbeitung des Sounds in der Post-Produktion drin steckt. Dazu kann vielleicht jemand der den SF besitzt was sagen.
OK, sehr schöner sahniger Sound. Will jetzt damit auch nicht wirklich konkurrieren. Vielleicht mit einem anderen hochwertigeren Speaker der die Höhen etwas besser abrundet, wobei man sie dennoch gut am Amp geregelt bekommt. Vor allem aber bei sehr guter (lauter) Lautstärke, bei dem es leise angeschlagen eher bassig kommt und bei härterem Anschlag sich die Höhen singend überschlagen. Mit dem 10er wird es dann noch schwieriger, in Zimmerlautstärke. Ich glaube nicht, dass er ihn in dem Video leise spielt, da arbeitet der Speaker voll mit. Aber was weiß ich schon, mit Vintageamps habe ich kaum Erfahrung...
 
An den "neuen" Vibro-Champ hatte ich noch gar nicht gedacht - und ich halte den für eine gute Alternative zu einem "Twin" ;)
aber den Custom Shop 68 ist doch einfach und ohne Risiko testbar. Da kann man sich doch gut ein eigenes Bild machen.
Danke euch, ich werde es mir definitiv mal durch den Kopf gehen lassen. Ich schaue mal ob ich es irgendwo finde zum testen in einem Shop in meiner nähe.
(Sorry bin nicht der Kaufen und Retournieren Typ, besonders bei so großen und teuren Gegenständen).

Ich spiele zuhause eher mit kleinen Amps (und Power-Soak), aber ich hatte zwischendurch immer mal wieder einen großen Amp da - und hab´ das immer sehr genossen!
Und - ein Twin mit Overdrive-Pedal geht auch leise gut!
Okay. Ich frage mich nur ob es nicht "besser" ist einen kleinen Amp zu haben bei dem man die volle "Bandbreite" nutzen kann, anstatt einen großen den man immer nie so wirklich aufdrehen kann. Gigs oder so habe ich eh nicht vor, höchstens zuhause mit einem weiteren Freund jammen oder so.
 
Hi!
... Ich frage mich nur ob es nicht "besser" ist einen kleinen Amp zu haben bei dem man die volle "Bandbreite" nutzen kann, anstatt einen großen den man immer nie so wirklich aufdrehen kann...
Ja, da hast du sicher recht!
Meine Anregung mit den größeren Amps war eher so ein "Preis/Leistung"-Ding ;)

Mein Tipp - kauf´ dir einfach den Amp, den du haben möchtest, zahl´ den Preis, der dir angemessen erscheint und gräm´ dich nicht weiter!
Ein Fender-Amp ist eh besser als Geld auf der Bank (y)

cheers - 68.
 
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(Sorry bin nicht der Kaufen und Retournieren Typ, besonders bei so großen und teuren Gegenständen).
Ich i.d.R. auch nicht, die Hemmschwelle liegt bei mir bei Gewicht und Größe. Alles was ich zum DHL-Shop um die Ecke zurücktragen kann, bestelle ich auch aber 98% der Sachen die ich bestelle bleiben auch bei mir. Aber ich habe auch das Glück hier mehrere Läden um die Ecke zu haben.
besser" ist einen kleinen Amp zu haben bei dem man die volle "Bandbreite" nutzen kann, anstatt einen großen den man immer nie so wirklich aufdrehen kann
Vergiss es! So einen kleinen Röhrenamp mit 5 oder 10 Watt wirst du nicht in voller Bandbreite nutzen können, zumindest nicht ohne Hilfsmittel (Attenuator). Sogar die 1-Watt-Einstellungen ist bei vielen Röhrenamps lauter als die meisten Zimmer hergeben. Es gibt sehr große Amps die auch bei leiser Einstellung Souverän klingen (z.B. JVM) und dann welche die entweder aus sind oder zu laut (die meisten Fender...). Es geht also eher darum, ob und wie man die verschiedenen Sounds eines Amps in verschiedenen Lautstärken abrufen kann.

Es geht also um die Wirksamkeit und Einstellbarkeit von Volume und Gain und um den Wirkungsgrad des Lautsprecher. Das sind für mich die ausschlaggebenden Faktoren um einen Amp noch mit Freude leise spielen zu können. Das hat nix mit Wattzahl und Größe zu tun. Hierbei kannst von Erfahrungswerten anderer Gitarristen profitieren, aber nicht einen Amp anhand der Zahlen und Größe diesbezüglich einschätzen. Zu meinen Erfahrungen:
  • Den neuen Vibro Champ kann man bei cleaner Einstellung zuhause nutzen wenn man ihn feinfühlig einstellt. Dennoch hat er immer noch zu viel Dynamik, was Clean gespielt leicht durch die Decke gehen kann (auch bei leiser Einstellung). Verzerrt geht so dann auch nur mit Pedalen. Daher spiele ich ihn lieber über die Fryette Power Station. Diese ist zum einen ein Attenuator der das komplette Signal des Amps "aufsaugt" und dann mit der eigenen Röhrenendstufe in jeder Lautstärke wiedergeben kann. Bei sehr leisen Einstellungen kann man auch per Dipschalter die Höhen und Bässe etwas anheben (im Prinzip wie "Loudness" bei Stereoanlagen), was beim leisen Spiel sehr förderlich ist. Den Input der Fryette kann man auch auf High oder Low stellen. Bei Low kann man dann die eingebaute Endstufe der Fryette mehr hochdrehen, was auch zu mehr Endstufensättigung und Komprimierung führt, genau das was man braucht wenn ein Amp clean zu dynamisch ist.

  • Der Vox AC10 ist bei dieser Fragestellung ein Meister seiner Klasse. Er ist so gut regelbar mit seinem Gain und (Master-)Volume, dass man alle gebotenen Sound und Verzerrungsgrade in jeder Lautstärke abrufen kann. Der verbaute Speaker ist eigentlich ein 10er Greenback der auch leise sehr gut kann. Geiler Amp aber natürlich nix wenn man eher einen Fendersound will.

  • Hatte mal einen 1-Watt Blackstar HT1. Den konnte man auch relativ leise spielen, klang aber nach Dose. Der konnte Clean oder Gain aber kein Crunch. Wenn es klingen sollte, war er aber auch schnell mit einem Watt zu laut.
So, nur ein paar Beispiele von mir dazu. Es geht also nicht um die PS unter der Haube, sondern um Kraftübersetzung. Ein Bolide der im vierten Gang bei Schrittgeschwindigkeit sich nicht verschluckt ist allemal besser als ein Kleinwagen dessen Motor ständig hochdrehen will.

:hat:
 
So, nur ein paar Beispiele von mir dazu. Es geht also nicht um die PS unter der Haube, sondern um Kraftübersetzung. Ein Bolide der im vierten Gang bei Schrittgeschwindigkeit sich nicht verschluckt ist allemal besser als ein Kleinwagen dessen Motor ständig hochdrehen will.
Danke für die ausführliche Erklärung und den bildlichen Vergleich :)

Wollte mich nochmal für all eure Ratschläge bedanken und ein kurzes Zwischenupdate geben, denn ich habe mich letztendlich doch für den Amp aus den USA entschieden, denn ich konnte den Preis etwas runterdrücken und konnte mithilfe von Bildern und Modellnummer des Trafos (# L010020) feststellen, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit, um einen Trafo mit 110 und 240 Volt handelt.

Nun warte ich ganz gespannt auf den Vibro Champ und werde ihn sobald er ankommt zum Techniker bringen, um ihn auf Vordermann zu bringen und die nötigen Veränderungen vorzunehmen.

Ich habe schon mithilfe von diesen Sammelthread einen Techniker in meiner nähe gefunden, nämlich M.A.X. Veranstaltungstechnik/Frank Ziegler.
Zusätzlich habe ich auch den Tube Amp Doctor gefunden. Der ist etwas weiter entfernt von mir, allerdings wäre ich bereit auch dort hin zu fahren.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit einer diesen beiden Techniker, hinsichtlich vintage Fender Amps?
 
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