Zuverlässigkeit, Kompaktheit, weniger Kabelsalat, mittelfristig mehr Möglichkeiten.
Eigentlich alles, was für ein Multi spricht. Ich habe es über die Jahre immer wieder gebetsmühlenartig gepredigt und auch diesmal wieder: Die allermeisten User geben bei Multis vorher auf, weil
a) die Werkspresets überwiegend scheußlich klingen und
b) eben der gedankliche Aufwand, der vorher zwingend zu leisten ist, ein unglaublich großer ist. Und genau hier reißt bei so vielen der Gedulds- oder intellektuelle Aufwandsfaden.
Ein Ansatz kam hier schon gut durch: Stelle Dir vor, Du hast Deinen Lieblingsamp und Deine Lieblingspedale, mit denen Du Deine Sounds realisierst. Möglicherweise ist das gar nicht mal sooo viel?
Jetzt gehst Du her und schaltest an Deinem Multi erst mal alles an Werkspresets weg, setzt das Teil quasi auf Null / Reset / "Ohne Alles", so dass es zwar in der Signalkette ist, aber eben keinerlei Effekte hat, die stören.
Und dann fängst Du im Proberaum (!) mit dem dortigen PA-Equipment an, Dir nur erst mal Deinen Lieblingsamp + Cabinet zu programmieren. Nur das, Step by Step, bis für Dich dieser Grundsound stimmt.
Dann als nächster Step der erste Effekt dazu, ein Zerrer oder ein Reverb oder ein Compressor. Dann wieder prüfen / hören, bei OK speichern. Step by Step - das dauert ewig, ja.
Aber so lernst du die Trampelkiste kennen, kannst Dir diverse Sounds speichern und vor allem eines: mit diesem erworbenen Wissen unglaublich schnell mal einen gespeicherten Sound verändern, wenn z.B. mehr Gain nötig ist oder etwas weniger Delay. Die Band, mit der du probst, wird es Dir danken, denn nichts ist für andere Bandmitglieder ätzender, wenn ein Gitarrist stets und ständig nur an seinen Sounds rumschrauben muss (eigene Erfahrung in diversen Bands). Geht ein Ändern eines Settings hingegen sehr schnell "Wartet mal, einen Moment" und zack, ist das neue Setting gespeichert, so dass es wieder banddienlich klingt, hat niemand was dagegen.
Aber nochmals: das ist ein sehr zeit- und arbeitsintensiver Prozess. Idealerweise schraubt man sich seine Songs erst einmal selbst im Proberaum zurecht und anschließend trommelt man seine Leute für
eine Probe zum Testen und ggf. Nachjustieren / Abgleichen zusammen.
Viel Erfolg!