Hilfe für Crunch Settings

  • Ersteller MyNameHere
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hack_mack und Slowgin. Danke. Das geht schon in die richtige Richtung.

Was ich noch nicht verstehe ist, dass ihr immer vorschlagt mit dem Volumen hoch zu gehen. Hilft das nicht nur bei Röhrenverstärkern? Und dann läßt hack_mack sein Gitarrenvolume wieder auf 7?

Und wie haltet ihr es mit dem Gain? Ist der Clean Boost nicht das gleiche, wie der Gain am Amp? Ich dachte immer, dass man den Boost dann nutzt, wenn der Gain am Amp nicht mehr reicht.

Bin hier im Anfängerforum offensichtlich richtig :)

Hat hier vielleicht jemand einen Link zu einer Seite, auf der das Zusammenspiel von Boost und Overdrive Pedalen erklärt wird?

Und als letzte Frage vielleicht noch. Was ist mit Reverb und Echo? Ja? Nein? Geht gar nicht?
 
Eine Röhrenendstufenverzerrung kann ich ganz klar nicht bieten
Na ja, die Modelling Amps sollen ja den ganzen Amp (und teilweise auch den Lautsprecher, z.B. beim Nux) simulieren. Wenn das sorgfältig "abgekupfert" ist, sollte bei entsprechenden Poti Stellungen auch die Endstufenzerre simuliert werden. Das ist grade eines der Vorteile beim Modelling gegenüber den Original Amps, dass man den kompletten Klang auch bei geringerer Lautstärke haben kann. Natürlich ist Hörerlebnis bei größerer Lautstärke trotzdem ein anderes. Bei sehr großer und/oder dauerhafter Lautstärke auch irgendwann gehörschädigend.


Zusammenspiel von Boost und Overdrive Pedalen
Ein Boost Pedal ist nur ein Lautmacher - bei vielen wird der Klang unverändert gelassen, bei manchen werden bestimmte Klangbereiche betont (z.B. Top Boost). Diese Pedale werden zum "Anblasen", d.h. Verstärken des Gains benutzt, ob nun beim Verstärker oder bei Overdrive Pedalen.
Edit: Dadurch, dass beim Boosten auch schon der Bereich vor dem Gain Regler höhere Signalstärke abbekommt, kann das auch bei neutralem Booster durchaus anders klingen als einfach den Gain höherzudrehen.

Ein berühmtes Beispiel, bei dem ein Pedal zur Klangveränderung und zum Boosten, nebenbei noch ein bissel als Overdrive eingesetzt wird, ist ein Tubescreamer vor nem Mega Boogie Rectifier. Da gehts aber um High Gain.

Aber ich würde erst mal rein mit den Amps arbeiten, dann irgendwann Overdrives testen - und in 10 Jahren oder so mehrere Pedale (im Bereich Verzerrung) auf einmal ;)
 
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Vielleicht noch etwas zum Volume Regler.
Natürlich macht der auch "laut und leise". Das ist aber nicht alles.

Stell mal den Amp so ein, dass schon kratzt und cruncht und dann drehe mal langsam dein Volume an der Gitarre zurück.
Du wirst (wahrscheinlich) hören, dass der Ton wieder cleaner wird. Irgendwann wird er natürlich auch sehr viel leiser.
Wie gut das funktioniert, dass hängt ein bisschen von der jeweiligen Gitarre ab. Oft verschwinden dann auch sehr schnell die Höhen. Das ist dann wiederum von einigen so gewollt und geschätzt und andere mögen das gar nicht. Muss aber nicht. Kommt halt drauf an was da in der Gitarre verbaut wurde.

Edit:
Reverb und Delay?
Das ist ein bisschen wie "Kaffee schwarz oder mit Milch und Zucker". ;-)
Benutze es einfach so wie es für dich passt.
 
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Einen Crunch Sound bei niedrigem Lautstärkepegel einzustellen ist gar nicht so einfach... Bei Röhrenamps geht da sehr viel über die Spieldynamik: Pickt man hart, zerrt es mehr, spielt man sachte, bleibt es clean. Im Gegensatz zu den meisten hier würde ich gar nicht so sehr von einem Overdrive Pedal abraten. Es gibt sehr gute und auch recht günstige Low-Gain Overdrives, also Pedale die ihre Stärken eher im Low-Gain Bereich haben... Es gibt mit Pickups und Ampeinstellungen wirklich viele Variablen, daher ist es schwer das aus der Ferne glasklar beurteilen zu können. Dazu müssten auch alle ein und dasselbe Verständnis von Crunch Sound haben. Probier weiter rum, berücksichtige aber auch, dass es ohne Röhrenamp, bei geringer Lautstärke und mit einer verhältnismäßig günstigen Gitarre sehr schwer wird wie Clapton, Led Zepplin oder AC DC zu klingen. Vielleicht ist dein Gehör und dein Geschmack einfach weiter als dein Equipment. :nix:
 
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Ja, das Hörerlebnis ist bei geringeren Lautstärken anders, und es kann gut sein, dass irgendwie das "Mitreissende" fehlt. Aber IMHO ist es nicht so, dass man kein Crunch-Erlebnis bei niedrigeren Lautstärken haben kann oder dass es besonders schwer zu haben wäre. Ansonsten müsste man ja AC DC Konzertmitschnitte immer mit einer (erheblichen) Mindestlautstärke hören und "Boombox-Modeling-Amps" wie Yamaha THR (oder in diesem Fall, Nux Mighty Air) wären ziemlich zwecklos.

Und natürlich kann es durchaus sein, dass einige sich halt ohne das besondere Erlebnis, das nur mit einer erheblichen Lautstärke zu haben ist (oder nur von einem Röhrenamp?), nicht richtig gecruncht fühlen. Schließlich ist auch die Beurteilung der Boombox-Modeller durchaus ziemlich unterschiedlich. Aber ist es ist halt auch so, dass die es in der Praxis, in der man sich ohne eigene Burg durchaus einschränken muss, ziemlich schwer haben ;)
 
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Hi @MyNameHere

einiges ist bereits beantwortet, anbei ein kurzes Sample (gestern Gig gespielt, noch kaputt, aber sollte genügen) ;) und paar Denkanstöße:

Vielleicht könntet ihr erst mal eure Meinung zu diesen Punke abgeben:
* Welchen Amp Typ empfehlt ihr (Clean, Crunch, Distortion)
Kommt auf den Amp an ;)

* Pedal dazu (Ja, nein, welches)
Einfach gehts mit einem Treble Boost, wenn es der Amp selbst nicht schafft

* Welchen Pickup (Neck, Bridge, beide)
Egal

* Position des Volumereglers an der Gitarre
Voll auf

Als nächstes würde mich dann die Bass/Mids/Treble settings interessieren.

Höhe / Presence etwas mehr rein, dann knallt es mehr, falls das gewünscht ist

Bei den Pedalen kann man ja auch oft noch den Tone regeln. Lieber mehr Treble, oder mehr Bass?
Treble

Reverb und Echo dazu, oder lieber nicht? Wenn ja, mit welchen Settings?
Eher weniger, zu viel verwässert

Beispiel 4 Parts
 
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Also, dieses Forum überrascht mich immer wieder positiv. Jetzt bekomme ich, neben all euren Tipps, sogar ein eigenes Sound Sample. Ich bin zu tiefst geplättet :)

Ich bin dank eurer Hilfe schon ein ganzes Stück weiter gekommen. Spiele gerade mit der "Brit 800" (Marshall JCM 800) und der "V1960" ( Marshall 1960 4x12) Cabinet Kombination des NUX Mighty Air rum. Bass 60%, Mids 50%, Treble und Presence 60%.

Da der Ton beim Ausklingen unangenehm "gritty" wird, verwende ich vorne weg eine Pedalsimulation, kann mich aber noch nicht zwischen verschiedenen Boostern und einem Compressor entscheiden.

Einen speziellen Soundeffekt, abgesehen vom besseren Wirkungsgrad der Lautsprecher, kann ich bei 100% Volume (noch?) nicht raus hören.

Anschlag und Volume an der Gitarre sind ausschlaggebend!

Wenn ihr mir jetzt noch mit dem Amp Gain weiter helfen könntet... Ich habe Volume an der Gitarre bei etwa 7-8. Was ist da ein guter Startpunkt für den Gain Regler am Amp. Noch clean? Edge of break up? Schon kräftig Gainy?

Ach ja. Und was haltet ihr von der Verwendung von vorgeschalteten Röhren in Pedalform?
 
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Und dann läßt hack_mack sein Gitarrenvolume wieder auf 7?

Das liegt dort, um die Spitzen raus zu nehmen. Die meisten Gitarren werden etwas cremiger im Sound, wenn man Vol leicht zurück nimmt.

Gruß
Martin
 
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Also, dieses Forum überrascht mich immer wieder Positiv. Jetzt bekomme ich, neben all euren Tipps, sogar ein eigenes Sound Sample. Ich bin zu tiefst geplättet :)

Anschlag und Volume an der Gitarre sind ausschlaggebend!
Bei dem Sample, Volume Gitarre voll
1 Bridge, sanft gespielt
2 Bridge, in die Saiten stärker rengehauen
3 Neck, sanft gespielt
4 Neck, in die Saiten stärker rengehauen

Mit dem Anschlag alleine kann man so viel beeinflussen....
 
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Ich habe Volume an der Gitarre bei etwa 7-8. Was ist da ein guter Startpunkt für den Gain Regler am Amp. Noch clean? Edge of break up? Schon kräftig Gainy?

Das kommt darauf an, ob da noch ein Pedal mit Lautstärke Anhebung dazu kommt.

Also nicht die Frage ob Pedal, sondern ob es so eingestellt ist, das es On „mehr Signal“ zum Amp schiebt als Off.

Willst du mit dem Pedal den Amp in Crunch schieben, dann Amp „noch clean“. Willst du den „Break Up Sound des Amp“ verändern, dann das Pedal so einstellen, dass es nicht lauter wird, wenn du es einschaltest.

Gruß
Martin
Beitrag automatisch zusammengefügt:


Oliver - magst du das noch mal mit Vol 7 an der Gitarre aufnehmen. Also wieder so einstellen, dass du mit dem Anschlag die Differenzierung erreichst.

Merci
Martin
 
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Leider weiss ich nicht mehr welche Amp Einstellung ich gestern hatte, hab da nur kurz experimentiert :)
 
Es gibt nicht DEN Crunch.

Du kannst einen Amp aufreisen das die Endröhren übersteuern, das geht aber nicht bei jedem Amp und auch nicht jeder Amp klingt damit gut. Das kommt darauf an wie der Amp gebaut ist.
Du kannst einfach nur Vorstufe und/oder Gain aufdrehen oder ein Pedal davor.
Pedal davor und Gain am Amp dennoch aufdrehen oder 2 Pedale davor (beides nennt man dann Gain oder Pedal Stacking)
Dann kannst du Gain am Amp rauf und Volume an der Gitarre runterdrehen, da kann man aber nicht pauschal sagen, bei 6 klingts gut. Der Sweetspot ist bei jeder Gitarre (Pickup) wo anders.
Oder du kannst auch nur einen EQ oder zB MidBoost verwenden um nur bestimmte Frequenzen zum "rotzen" zu bringen.
Nichts davon ist richtig oder falsch und alles klingt ein bissl anders. Ich würde da nicht auf Anleitungen hören, sondern rumprobieren.
 
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Ich denke er wird probieren und wollte sich einen Startpunkt holen. 😜

Und das es unterschiedlich geht, sollte bereits dadurch klar sein, das Oliver mit 10 am Vol der Gitarre auf die Jagd geht, ich mit 7 (weil meine typischen Strats da etwas mittiger werden) …


Gruß
Martin
 
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eigentlich ist ja schon alles gesagt: Crush = gerade so viel gain/input auf die Vor-/Endstufe, so dass über den Anschlag von fast Clean bis deutlich verzerrt alles machbar ist. Weniger Pickup Out put kann da helfen, wenn der Verstärker/Amp Model da nur in einen engen Übergangsbreich arbeitet. Allerdings wenn da zu wenig als max. Signal kommt, funktioniert das auch nicht.

Aber ich muss hier doch mal den Spielverderber machen... einen guten, brauchbaren, inspirierenden Crunch Sound zu machen, ist IMO die Königsdisziplin für einen Amp. Das können schon nur überschaubar viele Röhrenverstärker richtig gut.
Es wurde auch schon angemerkt, dass dabei die Lautstärke/das physische Empfinden/die sustainverlängernde Interaktion von Gitarre/Verstärker eine erhebliche Rolle spielt.
All das führt IMO dazu, dass man da von einer kleinen Modeling Kiste nicht zuviel erwarten darf.
Wie gut ein Crunsh Sound funktioniert, liegt IMO ganz wensentlich am Verstärker Design und kann schwerlich mit jedem x-beligigen Model "einfach" eingestellt werden. Bei einem Modeler ist ein JCM800 oder Plexi Amp Model grundsätzlich sicherlich schon mal eine gute Startbasis, aber noch lange kein Garant, da Instant AC/DC zu generieren.
Ach ja, und "Crunsh Spielen" ist auch noch mal eine Kunst. Wer mal mit offenem Mund Videos von Acy von Acys Guitar Lounge geschaut hat... gleiche Gitarre und gleicher Amp hat bei mir ganz anders/nicht so geil geklungen...:redface:
 
Noch mal Danke an alle. Auch, wenn ich nicht auf jeden Beitrag geantwortet habe, hat mir doch jedes bisschen Information geholfen.

Ich dachte ja anfänglich, es liegt nur an mir, aber ich habe das Gefühl, dass InTune es auf den Punkt bringt, wenn er von der Königsdisziplin spricht. Und offensichtlich führen viele Wege nach Rom, wenn man sich mit den verfügbaren Mitteln an den gewünschten Klang annähern möchte.

Bei meinem Travel Amp wird das auf eine Kombination von Amp und Pedal Simulationen hinaus laufen. Bei meinem Katana wird das dann offensichtlich ganz anders aussehen. Und wenn ich es mal wieder nach Treppendorf schaffe, werde ich mir den HB Tube Celestion und so einen Pre-Amp mit Röhre in Kombination mit meinem Katana genauer anschauen. Vielleicht wird es doch mal Zeit für eine echte Röhre...
 
@MyNameHere Falls du das nicht eh schon gemacht/probiert hast, würde ich dir empfehlen, deinen Katana per App "Katana Librarian" anzusteuern (USB-OTG Adapter für's Handy/Pad erforderlich),
und dich mal in der Facebook-Gruppe "Boss Katana Patches" umzusehen - dort gibt es in der File-Area unglaublich viele Patches für alle möglichen Gelegenheiten und Geschmäcker. Umsonst!
Und selbst wenn es nur die Ausgangsbasis für eigene Sounds ist, lohnt sich das durchaus.
 
Danke schamass. Bin bei den diversen Katana Facebook Gruppen schon dabei und habe mir dort bereits eine stattliche Sammlung an Patches runter geladen.

Mir ging es bei meiner Frage hier aber eher um das Lernen und Selber machen. Hatte zwar schon die diversen Katana Patches analysiert, es aber noch nie selber hin bekommen. Und dann sitze ich jetzt im Urlaub vor meinem NUX Mighty Air und frage mich, wie ich es selber hin bekomme.

Die gute Nachricht ist, dass ich es, nicht zuletzt, wegen all der nützlichen Tipps hier, vorhin tatsächlich geschafft habe, einen brauchbaren Sound zusammen zu basteln. :) Also, clean bei sanftem Anschlag und Crunchy beim richtig zulangen. In meinem Fall lag das Geheimnis in der Nutzung von sehr wenig Volume an der Gitarre. Nur falls das hier mal ein anderer NUX Nutzer liest.

Bin hier übrigens noch auf ein sehr nettes Video gestoßen, in dem erklärt wird, wie man mit dem Zusammenspiel von Gitarrenvolume, Pickups und einem Pedal die verschiedenen Sounds kreieren kann.

 
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Pre-Amp mit Röhre i
Du willst ja einen fetten Sound, da empfehle ich gebraucht den HK Tube Factor. Den kann man gebraucht mit Geduld ab 110 Schnappen.
Glatte Oberfläche= alte Version
Kreistextur= neue Version

Mfg
 
In meinem Avatar siehst du einen meiner Modelling-Verstärker - da kommen der "Bassman" und "British60s" sehr schön für crunch-Klänge, ich mag es mit ein bisschen Hall, EQ eher mittenbetont.

Was ein Zerrerpedal anbetrifft, so habe ich mich auf mein Marshall Bluesbreaker von ca. 2000 eingschossen, dass ich hauptsächlich in der Boost-Funktion nutze. Das liefert für mich immer noch den knackigstne Klang.

Distorttion sorgt für Sustain, presst den Klang aber oft zu schnell.

Das Ganze klappt mit den gezeigten SC-Gitarren ;-)
 
Danke euch beiden. Da es für mich jetzt mehr in Richtung Hardware geht, habe ich zu dem Thema einen neuen Thread auf gemacht. Den HK Tube Factor schaue ich mir mal an.
 

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