ist ein anderes Wort für Preset
eine Bank steht für die Presets, die mithilfe der vorhandenen Schalter
direkt gewählt werden können. Um mehr Presets, als Knöppe bedienen zu können, schaltet man dann zu einer anderen/weiteren „Bank“.
ist hier in diesem Zusammenhang, ein eher ungebräuchlicher Begriff, aber manche Gitarristen programmieren ihre Presets entsprechend ihrer Set List (siehe auch weiter unten).
Ein Block steht idR für ein Effekt/Amp/Cab/…-Model. Je nach Rechen Power der DSP (Digital Sound Processor) bieten die Modeler eine unterschiedliche Zahl an Blöcken, die man wählen/belegen kann, um daraus ein Preset zu programmieren.
2. wie kann man damit spielen? Ich bin es gewohnt, 6 Knöpfe und ein Stimmgerät auf meinem Board zu haben. Ich schalte um, während ich spiele, ich kann nicht hoch und runter wählen oder einen Knopf drehen oder einen verdammten Touchscreen benutzen. Einfachheit auf der Bühne ist für mich das Wichtigste. Diese kleinen Wundermaschinen sehen nicht so aus, als wären sie von Leuten gemacht worden, die Gigs spielen. Könnte ich ein Button-Brett anbringen, das absolut keine anderen Funktionen hat als ein paar Knöpfe, und jeder Knopf hat eine einfache Aufgabe wie das Einschalten eines bestimmten wasauchimmer (siehe erste Frage)?
Es ist tatsächlich wichtig, sich hier seinen individuellen „Workflow“ zu überlegen und die Presets bzw. Schalter Zuordnung entsprechen zu bauen.
Grundsätzlich bieten fast alle Multieffekte die Möglichkeit zwischen einem Preset- und Stomp-Mode umzuschalten. In letzteren Fall hat man ein vorprogrammieres „virtuelles“ Pedalboard, wo die einzelnen Effekt -ganz „konventionell“- ein- und ausgeschaltet werden können.
Ein großer Vorteil von Multieffekten ist jedoch ein- und ausgeschaltete Effekte in Presets vorzudefinieren, um so mit nur einer Schalterbetätigung, auch komplexe Umschaltvorgänge realisieren zu können.
Jetzt wird es spannend, denn theoretisch gibt es natürlich schon bei relativ wenig Effekten, schnell eine große Zahl möglicher Kombinationen/Presets. Diese Zahl übersteigt idR die Anzahl der vorhandenen Fußschalter. Daher ist es notwendig, zu entscheiden, welche Presets tatsächlich notwendig/sinnvoll sind.
So programmiere ich mir idR. nur meine „Brot und Butter Sounds“ als Presets (Clean, Chrunsh und Lead) und versuche tunlichst zu vermeiden, mehrere Bänke nutzen zu müssen, um ausreichend Presetauswahl zu haben.
In der Praxis ist es dann bei mir so, dass ein paar Stücke so funktionieren, dass ich z.B. von von Preset Clean nach Preset Lead schalten muss (und kann), wo dann mehrere Aktionen ablaufen (z.B. Kanalumschaltung, Lautstärke Boost und Delay aktivieren). Oft ist es jedoch eher so, dass während eines Stückes nur noch einzelne Schaltaktionen notwendig sind (z.B. nur ein Lautstärke Boost). Da ist der Stomp Modus völlig ausreichend.
Vor einem Stück ist es auch zumeist unproblematisch, mit mehreren Schalteraktionen, einen Sound vorzuwählen und dann müssen im Stück eben oft nur noch wenige bzw. einzelne Effekte geschaltet werden.
Eine Möglichkeit noch mehr Flexibilität/Individualität bei der Programmierung/Anwendung zu bekommen ist die Nutzung weiterer externer zusätzlicher Schalter. So kann man beim Helix Effects bis zu 4 zusätzliche Schalter anschließen, denen man ziemlich frei Aktionen zuordnen kann und so ein Umschalten von Preset in den Stomp Mode überflüssig wird bzw. Presets und das Schalten von Einzeleffekten parallel genutzt werden kann.
Eine weitere Möglichkeit das zu erreichen, ist zusammen mit dem Mulitieffekt dennoch auch zusätzliche Einzelpedale zu nutzen. Oft sind die Models von Zerrern oder Fuzz eh nicht so 100% nach dem eigenen Gusto oder ein Booster, als Laustärkeanhebung/Solo Switch ist auch oft eine praktische Erweiterung, die leicht viele „Presets“ ersetzen kann.
Man muss sich halt genau Gedanken darüber machen, welche Schaltaktionen man tatsächlich braucht und in der Programmierung umsetzen.
Dann kann die Bedienung durchaus sehr übersichtlich und einfach, aber dennoch vielseitig sein.
Hier ein paar Beispiele wie ich das zum Teil gelöst habe/hatte:
Kein Multieffekt, aber ein Swicher/Looper, der die Zerrer und das Delay entsprechend der Presets in den Signalweg schaltet. Der Spark Booster ist mein globaler Solo Switch und auch Chorus, Hall und das SY-01 werden ganz konventionell geschaltet.
Hier mit einem Boss MS-3 als Schaltzentrale, das bei Bedarf Wah, Chorus, Delay, Reverb und Tremolo (Stomp-Modus/rote Beschriftung) liefert. Im Preset Mode habe ich wieder die Wahl zwischen den „Grundsounds“. Eine Besonderheit beim MS-3 ist, dass das interne Wah ein- und ausgeschaltet werden kann, in dem man noch mal den Schalter eines schon aktiven Presets betätigt (im Stomp Mode hat das Wah seinen eigenen Schalter…). Die Einzel Pedale sind zum Sound Shape da und laufen unabhängig vom MS-3 davor oder dahinter. Der Boss Fußschalter steuert zusätzlich im MS-3 den Lautstärke/Solo-Boost bzw. das Delay, auch wenn die Kiste im Preset Modus ist.
Hier eine Variante mit Erweiterung der Schalter mit Hilfe einer Midi-Leiste für das Helix Stomp. Hier sendet der Midi Controller die Befehle zum Presetwechsel an das Helix Stomp (die „+ Presets“ sind jeweils lautstärkegeboostet…). Die übrigen Einzelpedale sind wieder zum Sound Shape vor dem Helix Stomp.
Auf diese Weise komme ich auch bei etwas komplexeren Schaltaktionen
in/während einem Stück zu 99% mit einen Step hin, ohne eine zweite Bank nutzen zu müssen.
Andere Gitarristen organisieren sich da ganz anders und nutzen z.B. für bestimmte Stücke, jeweils dafür vorgesehene Bänke. Dazu muss man natürlich wissen, welche Bank, zu welchem Stück gehört (was man aber auch auf der Set List vermerken kann) und es erfordert, sich für jedes Stück, die jeweilige Schalterbelegung zu merken… und es soll sogar Leue geben, die jeden Schaltvorgang in einem Liveset, in Form eines neuen Preset realisieren und dann, statt umzuschalten, nur einen Preset-Up Schalter betätigen… gerade Letzteres birgt natürlich die Gefahr, da durcheinander zu kommen und nicht mehr zu wissen, an welcher Stelle man ist…