Basselch
MOD Recording HCA Mikrofone
Hallo,
...dank eines Gutscheins habe ich mir vor kurzer Zeit die Tasche 21427 von K & M gegönnt:
K&M 21427
Einleitung:
Kurzer Hintergrund: Ich bin recht häufig (na ja, hoffentlich bald wieder... ) in Sachen live-Recording im Klassik-Bereich unterwegs. Wenn ich mit "großem Besteck" unterwegs bin, kommt da schon mal einiges an Stativmaterial mit.
Bislang - also seit vielen, vielen Jahren - habe ich die K & M-Tasche 21315 in Gebrauch, die ihren Zweck immer sehr gut erfüllt hat. Da ich jedoch in den letzten drei Jahren zunehmend alleine beim Aufbau bin, versuche ich natürlich, die Schlepperei soweit wie möglich zu vereinfachen, da kam mir die rollbare Tasche gerade recht.
Praxis:
Ich hatte jüngst das erste Mal Gelegenheit, die Tasche in der Praxis zu erproben, live-Mitschnitt h-moll-Messe (J. S. Bach), eine Hauptmikrofonierung und sechs Stützen, deren Stative (die normalen 210/2, teilweise auch mit Verlängerungsrohren) nun mal in die Rolltasche kamen:
Zu sehen ist hier im Vordergrund die 21427, im Hintergrund zum Vergleich meine 21315. Die "neue" ist, wie zu sehen, etwas größer, die Standardstative passen großzügig in der Länge, auch wenn man sie mal nicht ganz kleinstmöglich zusammenschiebt bzw. -faltet. Die 21427 hat nur noch den normalen Tragegriff an der Oberseite und natürlich den zum Rollen, der liegt hier verdeckt links unten und ist wie der Tragegriff sehr solide angebracht.
Hier der Blick von oben in die Tasche, sie ist nicht mehr ganz voll beladen:
Das Material ist genauso stark wie bei meiner alten Tasche, und die hat weißgott schon genug erlebt. So steht auch hier eine lange, defektfreie Nutzung zu erwarten. Nähte und Reißverschluß (zwei Zipper, laufen sehr gut) machen einen sehr soliden Eindruck. Hier nicht gar so gut zu sehen: Es wäre sicherlich noch Platz, um obendrauf einige Teller von Tellerstativen zu legen - da ich keine im Bestand habe, konnte ich das nicht ausprobieren.
Hier gut zu sehen: Die sechs Fächer sind ohne Verrenkungen einsetzbar, die 21315 hat im Inneren "Anti-Kratz-Unterteilungen", die man je Stativ mit vier Kletts schließen muß. Eventuelle Abbauhelfer haben das bei mir noch nie gemacht, und ich bin auch meist zu faul, mehr als einen Klett festzumachen. Dies entfällt jedoch hier. Allerdings hat man hier auch "nur" sechs Fächer... in die 21315 paßten bei mir auch schon mal - ohne Beachtung der Einzelfächer - 10 Stative 210/2 rein, allerdings habe ich die Tasche dann nicht mehr getragen, sondern dies dem Helfer überlassen, der sie so vollgestopft hat
Möglicherweise - ich hab's noch nicht probiert, weil ich bislang mit sechs Stativen hinkam - könnte man pro Fach je ein Stativ mit den Füßen nach unten und eins in Gegenrichtung (mit den Füßen nach oben) einpacken. Dann würde man jeweils bei zwei gemeinsam verpackten Stativen aber keinen Kratzschutz mehr haben... (wobei das bei solide verchromten K & M's vermutlich nichts ausmachen würde)
Roll-bar:
Kommen wir nun zum Objekt der Begierde, nämlich den Rädern:
Die sehen recht klein aus, aber es paßt, man kann damit gut rollen. Der gewöhnliche Trolley eines Reisenden hat auch nicht unbedingt größere Rollen... Die Befestigungen sehen eigentlich auch ganz solide aus - das muß die Zeit zeigen.
Aus der Praxis: Auf ebenen Untergründen wie Pflaster, Asphalt, Fliesen, Parkett etc. rollt es sich prima, aber bei mehr als "leichtem" Kopfsteinpflaster ist Schluß, dafür sind die Rollen zu klein, das stuckelt dann so sehr, daß mir die Tasche beim Rollen über eben jenes "etwas mehr" Kopfsteinpflaster mehrfach gekentert ist. Läßt sich nicht vermeiden, mit größeren Rollen würde das wohl eher ein Case werden, was es ja nicht sein soll.
...und ein Wunsch bleibt dennoch:
Bis dato eigentlich unbegrenzte Zufriedenheit von meiner Seite. Einen Wermutstropfen muß ich dennoch eingießen...
Wie auf diesem Bild zu sehen, steht die Tasche nicht von alleine, man muß sie anlehnen. Mir ist sie in der Kirche, weil ich sie gedankenlos senkrecht hingestellt, aber mit der falschen Seite an die Bank gelehnt hatte, mit einem wahren Donnergepolter umgefallen. Be- und Entladen geht nur auf dem Boden liegend oder halt auf einem Tisch oder ähnlichem. Auf dem Boden liegend ist die seitliche Be- und Entladung nicht so schön "griffig" wie bei der normalen, nach oben zu öffnenden Tasche...
Liebe K & M's, ihr habt doch sonst immer so gute Lösungen auf Lager - könnt ihr euch nicht irgendeinen Kniff einfallen lassen, damit die Tasche auch von alleine steht? Das wäre beim aufgerufenen Preis dann noch ein kleines Leckerli für den Anwender...
Mein Fazit:
Trotz des recht deftigen Preises bin ich bislang sehr zufrieden, Langzeiterfahrungen werde ich ggfs. noch nachreichen - wenn sich die Verarbeitung aber als genauso wertig wie bei meiner alten 21315 erweist, werden die genauso gut sein. Off topic zur 21315: Wie ein VW Käfer - hält und hält und hält.
Billigere Konkurrenzprodukte habe ich im Laufe meiner Recording-Laufbahn bereits mehrfach verschlissen, da waren z. B. nach einem Jahr die ersten Nähte richtig kaputt, und über die Reißverschlüsse verliere ich besser erst gar kein Wort... - oder doch: Die Zipper waren nach einem halben Jahr an- bzw. abgebrochen, die Reißverchlüsse selbst mußte man richtig lange überreden, sich öffnen oder schließen zu lassen. Die alte Leier: Wer billig kauft...
Viele Grüße
Klaus
Nachtrag: Da die Frage nach einer möglichen Ersetzbarkeit der Räder aufkam, hier noch einige Detailaufnahmen. Demnach sind die Halter mit Kreuzschlitzschrauben verschraubt, und da scheint eine ziemlich solide Bodenplatte drin zu sein (kann man ganz gut durch die Nähte erkennen). Selbst aufgeschraubt hab' ich's jetzt nicht, immerhin habe ich ja noch Garantie drauf...
...dank eines Gutscheins habe ich mir vor kurzer Zeit die Tasche 21427 von K & M gegönnt:
K&M 21427
Einleitung:
Kurzer Hintergrund: Ich bin recht häufig (na ja, hoffentlich bald wieder... ) in Sachen live-Recording im Klassik-Bereich unterwegs. Wenn ich mit "großem Besteck" unterwegs bin, kommt da schon mal einiges an Stativmaterial mit.
Bislang - also seit vielen, vielen Jahren - habe ich die K & M-Tasche 21315 in Gebrauch, die ihren Zweck immer sehr gut erfüllt hat. Da ich jedoch in den letzten drei Jahren zunehmend alleine beim Aufbau bin, versuche ich natürlich, die Schlepperei soweit wie möglich zu vereinfachen, da kam mir die rollbare Tasche gerade recht.
Praxis:
Ich hatte jüngst das erste Mal Gelegenheit, die Tasche in der Praxis zu erproben, live-Mitschnitt h-moll-Messe (J. S. Bach), eine Hauptmikrofonierung und sechs Stützen, deren Stative (die normalen 210/2, teilweise auch mit Verlängerungsrohren) nun mal in die Rolltasche kamen:
Zu sehen ist hier im Vordergrund die 21427, im Hintergrund zum Vergleich meine 21315. Die "neue" ist, wie zu sehen, etwas größer, die Standardstative passen großzügig in der Länge, auch wenn man sie mal nicht ganz kleinstmöglich zusammenschiebt bzw. -faltet. Die 21427 hat nur noch den normalen Tragegriff an der Oberseite und natürlich den zum Rollen, der liegt hier verdeckt links unten und ist wie der Tragegriff sehr solide angebracht.
Hier der Blick von oben in die Tasche, sie ist nicht mehr ganz voll beladen:
Das Material ist genauso stark wie bei meiner alten Tasche, und die hat weißgott schon genug erlebt. So steht auch hier eine lange, defektfreie Nutzung zu erwarten. Nähte und Reißverschluß (zwei Zipper, laufen sehr gut) machen einen sehr soliden Eindruck. Hier nicht gar so gut zu sehen: Es wäre sicherlich noch Platz, um obendrauf einige Teller von Tellerstativen zu legen - da ich keine im Bestand habe, konnte ich das nicht ausprobieren.
Hier gut zu sehen: Die sechs Fächer sind ohne Verrenkungen einsetzbar, die 21315 hat im Inneren "Anti-Kratz-Unterteilungen", die man je Stativ mit vier Kletts schließen muß. Eventuelle Abbauhelfer haben das bei mir noch nie gemacht, und ich bin auch meist zu faul, mehr als einen Klett festzumachen. Dies entfällt jedoch hier. Allerdings hat man hier auch "nur" sechs Fächer... in die 21315 paßten bei mir auch schon mal - ohne Beachtung der Einzelfächer - 10 Stative 210/2 rein, allerdings habe ich die Tasche dann nicht mehr getragen, sondern dies dem Helfer überlassen, der sie so vollgestopft hat
Möglicherweise - ich hab's noch nicht probiert, weil ich bislang mit sechs Stativen hinkam - könnte man pro Fach je ein Stativ mit den Füßen nach unten und eins in Gegenrichtung (mit den Füßen nach oben) einpacken. Dann würde man jeweils bei zwei gemeinsam verpackten Stativen aber keinen Kratzschutz mehr haben... (wobei das bei solide verchromten K & M's vermutlich nichts ausmachen würde)
Roll-bar:
Kommen wir nun zum Objekt der Begierde, nämlich den Rädern:
Die sehen recht klein aus, aber es paßt, man kann damit gut rollen. Der gewöhnliche Trolley eines Reisenden hat auch nicht unbedingt größere Rollen... Die Befestigungen sehen eigentlich auch ganz solide aus - das muß die Zeit zeigen.
Aus der Praxis: Auf ebenen Untergründen wie Pflaster, Asphalt, Fliesen, Parkett etc. rollt es sich prima, aber bei mehr als "leichtem" Kopfsteinpflaster ist Schluß, dafür sind die Rollen zu klein, das stuckelt dann so sehr, daß mir die Tasche beim Rollen über eben jenes "etwas mehr" Kopfsteinpflaster mehrfach gekentert ist. Läßt sich nicht vermeiden, mit größeren Rollen würde das wohl eher ein Case werden, was es ja nicht sein soll.
...und ein Wunsch bleibt dennoch:
Bis dato eigentlich unbegrenzte Zufriedenheit von meiner Seite. Einen Wermutstropfen muß ich dennoch eingießen...
Wie auf diesem Bild zu sehen, steht die Tasche nicht von alleine, man muß sie anlehnen. Mir ist sie in der Kirche, weil ich sie gedankenlos senkrecht hingestellt, aber mit der falschen Seite an die Bank gelehnt hatte, mit einem wahren Donnergepolter umgefallen. Be- und Entladen geht nur auf dem Boden liegend oder halt auf einem Tisch oder ähnlichem. Auf dem Boden liegend ist die seitliche Be- und Entladung nicht so schön "griffig" wie bei der normalen, nach oben zu öffnenden Tasche...
Liebe K & M's, ihr habt doch sonst immer so gute Lösungen auf Lager - könnt ihr euch nicht irgendeinen Kniff einfallen lassen, damit die Tasche auch von alleine steht? Das wäre beim aufgerufenen Preis dann noch ein kleines Leckerli für den Anwender...
Mein Fazit:
Trotz des recht deftigen Preises bin ich bislang sehr zufrieden, Langzeiterfahrungen werde ich ggfs. noch nachreichen - wenn sich die Verarbeitung aber als genauso wertig wie bei meiner alten 21315 erweist, werden die genauso gut sein. Off topic zur 21315: Wie ein VW Käfer - hält und hält und hält.
Billigere Konkurrenzprodukte habe ich im Laufe meiner Recording-Laufbahn bereits mehrfach verschlissen, da waren z. B. nach einem Jahr die ersten Nähte richtig kaputt, und über die Reißverschlüsse verliere ich besser erst gar kein Wort... - oder doch: Die Zipper waren nach einem halben Jahr an- bzw. abgebrochen, die Reißverchlüsse selbst mußte man richtig lange überreden, sich öffnen oder schließen zu lassen. Die alte Leier: Wer billig kauft...
Viele Grüße
Klaus
Nachtrag: Da die Frage nach einer möglichen Ersetzbarkeit der Räder aufkam, hier noch einige Detailaufnahmen. Demnach sind die Halter mit Kreuzschlitzschrauben verschraubt, und da scheint eine ziemlich solide Bodenplatte drin zu sein (kann man ganz gut durch die Nähte erkennen). Selbst aufgeschraubt hab' ich's jetzt nicht, immerhin habe ich ja noch Garantie drauf...
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