Birlie2k
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Hallo, ich habe hier schon einige Beiträge gelesen bei der sehr hilfreiche Anregungen gegeben wurden und ich schildere nun einfach mal meine Situation mit meiner Band und vielleicht hat der ein oder andere eine rettende Idee.
Ich versuche mich kurz zu fassen, aber vielleicht sind die Details ja wichtig, also kommt erst einmal eine kleine Geschichte. Die konkrete Fragestellung steht weiter unten ;-)
Wir sind 6 Leute: Sänger, Sängerin, Drums, Bass, Gitarre, Tasten (ich selbst) - spielen Pop, Soul, etwas Rock - eine Coverband mit eigener Note... von 28-58 Jahren, recht gute Qualität ;-) Wir verstehen uns auch alle sehr gut miteinander, es gibt kein böses Blut etc. die Musiker sind alles Familienväter inkl. Job und anderen Verpflichtungen.
Wir haben uns vor 10 Jahren gefunden und damals angefangen ein Repertoire aufzubauen. Wir hatten recht schnell den ersten Auftrittstermin und somit auch ein Ziel vor Augen. Haben recht konzentriert geprobt, jeder hat sich reingekniet und wir hatten ein gutes Ergebnis. Rein vom technischen her hatte einfach jeder seinen Notenhefter mit Abläufen eigenen Notizen etc. Es folgten mehrere Auftritte, die Setlist wurde größer. Wir befinden uns so ziemlich in der Pampa also waren die Locations auch eher so Dorf und Stadtfeste, Jubiläen und Hochzeiten. Keine Clubs oder Konzerthäuser ;-)
Wir hatten viel Spaß - das Publikum auch, aber zufrieden waren wir leider nicht immer, vor allem nicht mit unserem Techniker (dem 7. Mann) Der hat sich viel Mühe gegeben, aber hatte leider keine guten Ohren auch nicht was Kritik anging. Der Sound war also immer sehr bescheiden und andere Techniker Mangelware und somit waren wir nicht glücklich. Zudem kam, dass wir das Repertoire irgendwann nicht mehr erweitern konnten/wollten und immer das gleiche spielten, was uns aber irgendwann zu den Ohren raushing. Also wurde die Stimmung schlechter, die Proben seltener, die Auftritte haben wir abgesagt weil es mit den Terminen nie klappen wollte. Somit legten wir dann eine Pause ein und versuchten ein anderes "Konzept" zu finden. Der Musikgeschmack ist halt auch bei allen nicht sooo einheitlich ;-) Somit taten wir uns mit einer neuen Songauswahl recht schwer. Dazu kam - manch einer kam gut vorbereitet zur Probe, andere nicht, das hat leider auch immer sehr gebremst.
Dann kam Corona, der Proberaum zu und wir hatten Zwangspause, die Sängerin bekam Nachwuchs... wir trennten uns vom Techniker. Der Kontakt zur Band war in der Zeit lose aber vorhanden. Nach Corona trafen wir uns und wollten unbedingt wieder starten, uns fehlte die Musik und das Zusammensein. Wir einigten uns darauf Musik zu machen die die Leute unterhält und zum tanzen bewegt, aber eben als Band die man gerne hört weil sie gut ist und nicht als "Musikdienstleister" der einfach nur den DJ ersetzt. Es ging nicht (eigentlich nie) um den Nebenverdienst, auch wenn es ein nettes Zubrot war. Die Hauptsache war, wir wollten zusammen Musik machen und die Menschen begeistern.
Wir hatten dann ein paar mehr oder weniger regelmäßige Proben. (Wobei die Beteiligung immer schon ein Problem war, bei 6 Leuten passiert es eben immer wieder mal dass einer nicht kann, und eigentlich brauchen wir alle um ordentlich vorwärts zu kommen.)
Die Technik habe ich übernommen, zusätzlich zu dem eh schon recht großen Aufwand den ich als Keyboarder habe. Da uns dann noch der Gitarrist länger ausfiel, einigten wir uns dann darauf es mal mit Backing Tracks zu probieren um eben fehlende Musiker bei den Proben zu ersetzen, und auch einen einheitlichen Ablauf bei den Songs zu haben.
Ich habe mich dann in der Sommerpause intensiv mit dem Thema beschäftigt. Habe das ganze System mit Ableton Live aufgebaut und hatte einmal mit unserem Basser und dem Sänger einen kleinen Test bei mir Zuhause - wir waren sehr begeistert, es hat echt Spaß gemacht. Also war ich guter Dinge und habe das ganze für unsere Proben vorbereitet. Beim ersten Versuch waren alle gleichwohl skeptisch als auch gespannt, es hat auch halbwegs geklappt - nur der Aufwand und Stress war für mich immens. Den Laptop und Mischer zu bedienen und dann noch meine Keyboard Parts zu spielen war schlicht unmöglich. Dennoch wollten wir dem eine Chance geben und haben 4 neue Songs für die nächste Probe vereinbart. Die Hauptarbeit lag an mir, die einzelnen Tracks der Songs aufarbeiten und in Ableton bereitstellen, alles zurechtfummeln etc. Die anderen hatten Zugriff auf die Songs und konnten sich ihre Parts abhören und einüben und auch der Ablauf war dann klar.
Die nächste Probe kam, und es war für mich genauso chaotisch wie zuvor. Spuren an und aus und wieder zurück usw. dann noch der Mischer und eben noch selber "spielen" - das geht einfach nicht. Dazu kam das recht lange Gefummel während sich die Sänger langweilten... Klar kann man es sich noch mit zusätzlicher Hardware oder Controllern einfacher machen, aber dennoch bin ich absolut nicht überzeugt - was beim proben noch gehen mag, wird bei nem Auftritt sicher eine Katastrophe. Mir war also klar dass man für sowas einen zusätzlichen Mann oder Frau braucht der sich nur darum kümmert.
Das war also ein neuer Versuch der scheiterte... unsere Sängerin hat mittlerweile keine große Lust mehr weil sie keine Perspektive mehr für uns sieht. Aber ich möchte die Band nicht einfach aufgeben. Wie gesagt, wir harmonieren alle sehr gut, sei es musikalisch und auch menschlich und das ist wertvoll und sollte heutzutage nicht einfach weggeworfen werden, nur weil es uns an dem richtigen "Konzept" / Plan fehlt.
Ich hoffe das war erstmal alles halbwegs verständlich ;-)
Nun kommt endlich meine Frage. Gibt es denn "Rezepte" oder einfach Techniken, Konzepte, Pläne, Strukturen für Bands - an denen wir uns orientieren könnten? Wie macht ihr das? Unser Ziel ist es, für 2-3h wieder auftrittsfähig zu sein.
Es gibt ja zb. auch genügend Apps, mit denen man sein Repertoire organisiert und plant, Setlists erstellt etc. Auch das habe ich versucht mal einzuführen, mit Onsong auf dem iPad... leider waren nicht alle bereit sich dafür ein iPad zuzulegen.
Wie geht man denn vor, wenn man sagt wir möchten wieder auf der Bühne stehen und auftreten und dafür effektiv Proben und auch Spaß dabei haben. Ich denke ein wichtiger Punkt ist, dass alle an einem Strang ziehen sollten und sich auch gut vorbereiten müssen.
Ich hoffe ihr könnt mir hier mit eurer Erfahrung weiterhelfen.
Liebe Grüße,
Birlie
Ich versuche mich kurz zu fassen, aber vielleicht sind die Details ja wichtig, also kommt erst einmal eine kleine Geschichte. Die konkrete Fragestellung steht weiter unten ;-)
Wir sind 6 Leute: Sänger, Sängerin, Drums, Bass, Gitarre, Tasten (ich selbst) - spielen Pop, Soul, etwas Rock - eine Coverband mit eigener Note... von 28-58 Jahren, recht gute Qualität ;-) Wir verstehen uns auch alle sehr gut miteinander, es gibt kein böses Blut etc. die Musiker sind alles Familienväter inkl. Job und anderen Verpflichtungen.
Wir haben uns vor 10 Jahren gefunden und damals angefangen ein Repertoire aufzubauen. Wir hatten recht schnell den ersten Auftrittstermin und somit auch ein Ziel vor Augen. Haben recht konzentriert geprobt, jeder hat sich reingekniet und wir hatten ein gutes Ergebnis. Rein vom technischen her hatte einfach jeder seinen Notenhefter mit Abläufen eigenen Notizen etc. Es folgten mehrere Auftritte, die Setlist wurde größer. Wir befinden uns so ziemlich in der Pampa also waren die Locations auch eher so Dorf und Stadtfeste, Jubiläen und Hochzeiten. Keine Clubs oder Konzerthäuser ;-)
Wir hatten viel Spaß - das Publikum auch, aber zufrieden waren wir leider nicht immer, vor allem nicht mit unserem Techniker (dem 7. Mann) Der hat sich viel Mühe gegeben, aber hatte leider keine guten Ohren auch nicht was Kritik anging. Der Sound war also immer sehr bescheiden und andere Techniker Mangelware und somit waren wir nicht glücklich. Zudem kam, dass wir das Repertoire irgendwann nicht mehr erweitern konnten/wollten und immer das gleiche spielten, was uns aber irgendwann zu den Ohren raushing. Also wurde die Stimmung schlechter, die Proben seltener, die Auftritte haben wir abgesagt weil es mit den Terminen nie klappen wollte. Somit legten wir dann eine Pause ein und versuchten ein anderes "Konzept" zu finden. Der Musikgeschmack ist halt auch bei allen nicht sooo einheitlich ;-) Somit taten wir uns mit einer neuen Songauswahl recht schwer. Dazu kam - manch einer kam gut vorbereitet zur Probe, andere nicht, das hat leider auch immer sehr gebremst.
Dann kam Corona, der Proberaum zu und wir hatten Zwangspause, die Sängerin bekam Nachwuchs... wir trennten uns vom Techniker. Der Kontakt zur Band war in der Zeit lose aber vorhanden. Nach Corona trafen wir uns und wollten unbedingt wieder starten, uns fehlte die Musik und das Zusammensein. Wir einigten uns darauf Musik zu machen die die Leute unterhält und zum tanzen bewegt, aber eben als Band die man gerne hört weil sie gut ist und nicht als "Musikdienstleister" der einfach nur den DJ ersetzt. Es ging nicht (eigentlich nie) um den Nebenverdienst, auch wenn es ein nettes Zubrot war. Die Hauptsache war, wir wollten zusammen Musik machen und die Menschen begeistern.
Wir hatten dann ein paar mehr oder weniger regelmäßige Proben. (Wobei die Beteiligung immer schon ein Problem war, bei 6 Leuten passiert es eben immer wieder mal dass einer nicht kann, und eigentlich brauchen wir alle um ordentlich vorwärts zu kommen.)
Die Technik habe ich übernommen, zusätzlich zu dem eh schon recht großen Aufwand den ich als Keyboarder habe. Da uns dann noch der Gitarrist länger ausfiel, einigten wir uns dann darauf es mal mit Backing Tracks zu probieren um eben fehlende Musiker bei den Proben zu ersetzen, und auch einen einheitlichen Ablauf bei den Songs zu haben.
Ich habe mich dann in der Sommerpause intensiv mit dem Thema beschäftigt. Habe das ganze System mit Ableton Live aufgebaut und hatte einmal mit unserem Basser und dem Sänger einen kleinen Test bei mir Zuhause - wir waren sehr begeistert, es hat echt Spaß gemacht. Also war ich guter Dinge und habe das ganze für unsere Proben vorbereitet. Beim ersten Versuch waren alle gleichwohl skeptisch als auch gespannt, es hat auch halbwegs geklappt - nur der Aufwand und Stress war für mich immens. Den Laptop und Mischer zu bedienen und dann noch meine Keyboard Parts zu spielen war schlicht unmöglich. Dennoch wollten wir dem eine Chance geben und haben 4 neue Songs für die nächste Probe vereinbart. Die Hauptarbeit lag an mir, die einzelnen Tracks der Songs aufarbeiten und in Ableton bereitstellen, alles zurechtfummeln etc. Die anderen hatten Zugriff auf die Songs und konnten sich ihre Parts abhören und einüben und auch der Ablauf war dann klar.
Die nächste Probe kam, und es war für mich genauso chaotisch wie zuvor. Spuren an und aus und wieder zurück usw. dann noch der Mischer und eben noch selber "spielen" - das geht einfach nicht. Dazu kam das recht lange Gefummel während sich die Sänger langweilten... Klar kann man es sich noch mit zusätzlicher Hardware oder Controllern einfacher machen, aber dennoch bin ich absolut nicht überzeugt - was beim proben noch gehen mag, wird bei nem Auftritt sicher eine Katastrophe. Mir war also klar dass man für sowas einen zusätzlichen Mann oder Frau braucht der sich nur darum kümmert.
Das war also ein neuer Versuch der scheiterte... unsere Sängerin hat mittlerweile keine große Lust mehr weil sie keine Perspektive mehr für uns sieht. Aber ich möchte die Band nicht einfach aufgeben. Wie gesagt, wir harmonieren alle sehr gut, sei es musikalisch und auch menschlich und das ist wertvoll und sollte heutzutage nicht einfach weggeworfen werden, nur weil es uns an dem richtigen "Konzept" / Plan fehlt.
Ich hoffe das war erstmal alles halbwegs verständlich ;-)
Nun kommt endlich meine Frage. Gibt es denn "Rezepte" oder einfach Techniken, Konzepte, Pläne, Strukturen für Bands - an denen wir uns orientieren könnten? Wie macht ihr das? Unser Ziel ist es, für 2-3h wieder auftrittsfähig zu sein.
Es gibt ja zb. auch genügend Apps, mit denen man sein Repertoire organisiert und plant, Setlists erstellt etc. Auch das habe ich versucht mal einzuführen, mit Onsong auf dem iPad... leider waren nicht alle bereit sich dafür ein iPad zuzulegen.
Wie geht man denn vor, wenn man sagt wir möchten wieder auf der Bühne stehen und auftreten und dafür effektiv Proben und auch Spaß dabei haben. Ich denke ein wichtiger Punkt ist, dass alle an einem Strang ziehen sollten und sich auch gut vorbereiten müssen.
Ich hoffe ihr könnt mir hier mit eurer Erfahrung weiterhelfen.
Liebe Grüße,
Birlie