Hilfe für Crunch Settings

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MyNameHere
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Hallo Forum,

ich bitte um eure Hilfe, um zu verstehen, wie man einen Crunch Sound einstellt. Meine Versuche endeten bisher immer in zu dünnen, oder zu High Gain Sounds. Habe zwar schon viel zu dem Thema gelesen, bekomme es aber einfach nicht hin.

Was ich gerne hätte, ist ein warmer, satter Ton, um für mich alleine zu spielen. Er muss sich also (erstmal) nicht gegen eine Band durchsetzen.

Habe hier eine Harley Benton mit Humbuckern und einen kleinen Amp mit den "gängigen" Verstärker und Pedal Simulationen.

Vielleicht könntet ihr erst mal eure Meinung zu diesen Punke abgeben:
* Welchen Amp Typ empfehlt ihr (Clean, Crunch, Distortion)
* Pedal dazu (Ja, nein, welches)
* Welchen Pickup (Neck, Bridge, beide)
* Position des Volumereglers an der Gitarre

Als nächstes würde mich dann die Bass/Mids/Treble settings interessieren.

Dann wären sicherlich noch die Gain Settings interessant. Besonders in der Kombination von Pedalen.

Bei den Pedalen kann man ja auch oft noch den Tone regeln. Lieber mehr Treble, oder mehr Bass?

Reverb und Echo dazu, oder lieber nicht? Wenn ja, mit welchen Settings?

Und schließ und endlich das Wichtigste. Worauf muss ich bei den jeweiligen Einstellungen achten? Wenn ich den Gain am Verstärker hoch drehe, merke ich z.B. das der Ton wärmer wird. Bei vielen anderen Reglern (Reverb, Echo, Pedale) höre ich natürlich, dass etwas passiert, kann aber nicht wirklich sagen, was.

Ihr merkt, ich will es wirklich genau wissen (und verstehen) :) Ich habe offensichtlich noch nicht das Gehör, bzw. Wissen entwickelt, um zu merken, wie sich eine Änderung an einem der Regler auf den Endklang auswirkt. Daher bin ich für jede Information dankbar und freue mich über jeden, der sein Wissen mit mir teilen möchte.
 
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Interessante Fragestellung.
Worauf muss ich bei den jeweiligen Einstellungen achten?
Ich glaube der Tonerzeuger spielt da auch eine wesentliche Rolle. also die Gitarre AKA der Pickup.

Ich habe hier 8 elektrische Gitarren mit 8 verschiedenen Pickupkombinationen.
Single Coil, Noiseless, Filtertron, P90, Humbucker hot, Humbucker normal.
Keine davon macht wirklich dasselbe bei denselben Einstellungen am Multieffekt oder Amp.
Das ist ja auch gut so oder? Jede reagiert eben anders. Das ist also das erste was berücksichtig werden muss.

Generell würde ich ähnlich ansetzten wie für einen Highgainsound aber eben alles mit etwas weniger Drive angehen.
Meine Wahrnehmung:
Wenn die Gitarre sehr Highgainlastig ist (high Output Pickups) wird es schwieriger, Gitarren die hingegen auf der "sanften" Seite sind tun sich etwas leichter zu einem schönen Crunch sound zu kommen. Das empfinde ich so. Das muss aber jetzt auch nicht die letzte "Wahrheit" sein.
 
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Guter Punkt. Bin bisher immer davon ausgegangen, dass Humbucker eher für Crunch geeignet sind, weil sie einen höheren, aber auch wärmeren Output haben. Vermutlich, weil ich mir immer die Gitarren der jeweiligen Gitarristen angeschaut habe (Led Zeppelin, ACDC,...).

Zur Info. In meiner Harley Benton SC Custom II sind splitbare, passive Pickups verbaut. Gemessen an einem 2 Meter, 3.5 mm Klinke Kopfhörerkabel haben die Pickups:

Non-Split:
Neck: 8,78 kOhm
Middle: 4,47 kOhm
Bridge: 9,07 kOhm

Split:
Neck: 4,43 kOhm
Middle: 2,25 kOhm
Bridge: 4,53 kOhm
 
denkst du da an Curt Cobain?

um für mich alleine zu spielen. Er muss sich also (erstmal) nicht gegen eine Band durchsetzen.
das ist, glaube ich, schon mal dein erstes Problem. Er hat wahrscheinlich gar nicht so viel gemacht, nur eben im Bandkontext wurde da auch in einer gewissen Lautstärke gespielt. Der Crunchsound ist also nicht nur durch den Gitarristen bedingt, sondern kommt durch die gesamte Band zustande, einschliesslich seinem Gesang.

Gitarren der jeweiligen Gitarristen
ist auch nicht unbedingt ausschlaggebend, viel Gitarristen kriegen ihren Sound auch mit unterschiedlichen Gitarren hin. C.C.`s Wahl war wohl auch eher nicht zielgerichtet, "ich brauche dieses Modell mit bestimmten Merkmalen", sondern es hat für ihn mit ihr einfach gepasst.

Welchen Amp Typ empfehlt ihr
das wird mit fast jedem vernünftigen Röhrenamp funktionieren, auch ohne viele Pedale, nur laut genug muß es sein, damit der Amp sich sozusagen "entfalten" kann. Mit den Einstellungen muß man nach Gehör rumprobieren.

Zum Schluss, es liegt auch an dir und deiner Spielweise:rolleyes:.
Das hilft dir zwar alles wohl nicht so recht, aber sounds funktionieren nun mal eigentlich nur auch in einem gewissen Kontext.
Vielleicht solltest du dich darauf konzentrieren, wie man solche Sachen spielt und nicht womit.
 
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Neben der ganzen Technik bitte auch an den dynamischen Anschlag denken... Mit einer guten Gitarre und einem guten Amp, sind allein durch den Anschlag alle Sound erreichbar (Clean, Crunch, Gain). Von was für ein Amp reden wir hier eigentlich?
 
Ich nehme mal an, dass das ein Modeling Amp ist. Einen älterer Marshall Typ (vor JCM800) oder einen Vox AC würd ich als Amptyp ausprobieren. Wobei der Vox die Betonung eher auf die Höhen als die Bässe legt (besonders im Top Boost Channel), aber trotzdem nen guten, wiedererkennbaren Crunch liefert. Von Clean, Crunch, Distortion würd ich natürlich Crunch auswählen.
Mit 8 inch Speaker? Damit ist es IMHO etwas schwerer, einen satten Sound zu kriegen.
Was ist es denn für einer? (Wundert mich sowieso, dass das noch keiner gefragt hat - Edit: zu spät, @HD600 hats gemacht :D )

Es kommt natürlich auch drauf an, was du spielst. Mit Powerchords sollte es nicht zu schwer sein, zu nem satten Sound zu kommen. Wenn du "weit oben am Hals" Solos gniedelst, hat das sowieso so gut wie keine Bedeutung.
 
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Was ich gerne hätte, ist ein warmer, satter Ton...
Dazu braucht du eigentlich einen Röhrenamp. Von irgendwelchen Pedalen würde ich erstmal abraten, zu aufwendig und teuer, außerdem kenne ich dein Budget nicht. In der Band spiele ich einen Vox Valvetronix, mein Bandkollege übrigens auch, der hat eine Röhre in der Vorstufe, oder wenn's günstiger sein soll kauf dir ein Vox ToneLab-ST, dann kannst du deinen Amp behalten.
 

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Grund: Bilder
Dazu braucht du eigentlich einen Röhrenamp.
Ja, da kommt es her. Und es gibt auch viele Röhrenamps, die das sehr gut können. Allerdings sind IMHO heutzutage sowohl viele Transistor- als auch viele Modelingamps so gut, dass sie das auch ziemlich gut hinkriegen. Solange man was ausgibt, Übungsamps für 80 Euro oder weniger könnens natürlich eher nicht.

Ob man bei Röhrenamps noch das letzte 1% besser hinbekommt oder nicht, darüber kann man sich dann endlos streiten.
 
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Beim Vox Tonelab ST verwende ich für Crunch-Sounds ganz gerne den Marshall JTM45 Bluesbreaker oder Matchless DC30H mit einen Klon-Pedal davor klappt das sehr gut.
 
Danke erst mal für eure Antworten. Es scheint sich die Meinung heraus zu kristalisieren, dass für den Crunch Sound ein aufgerissener Amp, am besten eine Röhre (Endstufensättigung?), verantwortlich zu sein scheint. Ok, ok. Und natürlich die Finger. ;-)

Spaß bei Seite. Bin wie gesagt an jedem Input interessiert und natürlich spielen die Finger und der Anschlag und, und, und eine Rolle. Mich würde jetzt aber erst mal die "Technik" interessieren, um da schon mal auf dem richtigen Weg zu sein. High Gain und Clean läßt sich ja recht gut mit Modeling Amps abbilden. Bleibt mein Crunch Problem... Kann man da mit anderen Mitteln gar nichts machen?

Zu meinen Amps. Zuhause ein Boss Katana 50 MK1 (auf Zimmerlautstärke) und jetzt gerade im Urlaub ein NUX Mighty Air. Letzterer klingt ganz gut über meine Kopfhörer, aber mir ist klar, dass ich aus den Mini Lautsprechern nicht viel raus holen kann.

Ich lese erst mal weiter, was da an Tipps kommt.
 
Grund: Typos
Kann man da mit anderen Mitteln gar nichts machen?
Wie so oft mein Tipp, such dir Leute mit einem ähnlichen Musikgeschmack wie deinem. In der Praxis lernt man am meisten, auch was Sounds angeht (auch unabhängig von deinem jetzigem Können, der richtige Zeitpunkt dafür kommt sonst nie:rolleyes:, siehe auch einige frühe Beat/Rock/Punkbands).
 
Mit dem Boss Katana sollte das eigentlich ganz gut klappen - viel besonderes dafür machen müssen solltest du eigentlich nicht. Nur halt den richtigen Amptyp auswählen und den Gain nicht zu weit aufreißen. Bass/Middle/High nach Geschmack. Hat der nicht die "Brown" Einstellung für den Van Halen Sound? Vielleicht empfindest du ja einen guten Crunch schon als High Gain?

Den Nux Mighty Air kenn' ich leider nicht. Aber die Mini-Lautsprecher sollten hier nicht hindern, weil hier keine Gitarrenendstufe und -lautsprecher arbeitet, sondern der letzte Schritt hifi-mäßig abläuft. Entsprechende Geräte, die ich kenne und gut finde, wären der Vox Adio Air und der Yamaha THR (II)


Gitarre passt ungefähr - nicht zu heisse Humbucker.
Hier hört man übrigens ganz gut: Richtig satt klingt es erst, wenn nur die Basssaiten angespielt werden, mit den hohen Saiten klingt das eher agressiv.
Edit: "Richtig echten" Crunch und den Übergang zwischen Clean und Crunch (Härte des Anschlags und Gitarren-Volume) hört man IMHO beim Spielen des Park-Amps ab ca. 10:10 und besonders ab 10:57
Edit2: Hier hört man IMHO übrigens auch, dass oft zwischen Clean und Crunch ein bröseliger Sound kommt, der sich "etwas daneben" anhören kann.
 
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Ich lese erst mal weiter, was da an Tipps kommt.
...Irgendwie kann ich deinem Wunsch nicht folgen, hast du nicht ein Beispiel auf Youtube wie der Sound sein soll, oder eine Band die den Sound so produziert wie du es willst.
 
Ich finde meinen Crunch Sound meistens so ...

- Vol an der Gitarre auf 7 ... (meistens etwas weniger Höhen drin)
- Vol am Amp nach oben, bis es nicht mehr lauter wird, sondern nur noch breiter ...
- Evt. ein Clean Boost Pedal vor dem Verstärker ...

Kann der Verstärker das nicht - weil dann in der Wohnung zu laut ...

- Low Level Overdrive (z.B. Sweet Honey) ...
- Amp Clean auf Ziellautstärke ...
- Mal VOL am Pedal von 1-10 drehen, mal Gain am Pedal von 1-10 drehen und schauen, in welche VOL/Gain Kombi du dich zuhause fühlst.

Gruß
Martin
 
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@rmb

Wie kommst Du auf Curt Cobain?

Der spielte doch Grunge-Rock....ist das das gleiche wie Crunch-Sound?
 
Der spielte doch Grunge-Rock....ist das das gleiche wie Crunch-Sound?
war ja meine Frage, was @MyNameHere eigentlich genau meint. Trotzdem sind ja schon einige sinnvolle Antworten gekommen.
Es geht ja wohl um leicht angezerrten sound, der seinen Vorstellungen entsprechen soll, wie auch immer:rolleyes:.
 
Ich halte es im Grunde wie @hack_meck.

Einfach den Amp so weit bringen, dass er anfängt ein bisschen rozig zu werden.
Etwas weniger ist dabei oft mehr. Der Amp ist dabei ziemlich egal. Einen "crunchigen" Sound bekommst du immer hin.

Der Rest ist dann eher Geschmacksache, bzw. da muss man dann nach und nach schon selbst herausfinden "wie" es denn genau klingen soll. Frag 10 Leute und jeder wird das ein klein wenig anders Empfinden.

Dann ggf. noch Bosster und/oder Overdrive davor und alles so einstellen, dass man möglichst schon mit der Spielweise steuern kann wie sehr es "cruncht". Das geht auch mit (nur) einem Katana und/oder Pedalen davor. Einfach ein bisschen ausprobieren. Vertraue deinen Ohren.

Da braucht es eigentlich wenig Anleitung. Das Equipment spielt da doch eher weniger die Rolle. Eigentlich reicht doch der Amp und eine Gitarre. Die Gitarre und die Pickups sind da auch nicht wirklich entscheidend. Zumindet nicht bei den heute verbreiteten 08/15 Gitarren im Strat-, Tele- oder LP-Syle. Klar haben untererschiedliche Pickups oft einen unterschiedlichen Output. Einen crunchigen Sound bekommst du aber immer hin. Fast egal womit.

Der Volume-Regler ist dein Freund, wenn es dann wieder etwas cleaner werden soll. ;-)

Da gibt es auch keine allgemeingültigen "Regler Stellungen". Da ist jede Gitarre- und Amp-Kombination auch etwas anders.
Einfach erstmal nur mit der Gitarre, Amp und dem Volume-Regler ein bisschen probieren. Der Katana kann das grundsätzlich auch ohne zusätzliche Pedale.
 
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Danke boisdelag und rmb für's Nachfragen und allen anderen für die Ideen bisher. Ich bin tatsächlich auf der Suche nach einem crunchigem und nicht Grunge Sound. Also etwas hotter als Clean, aber noch lange kein Grunge, oder gar High Gain.

Ich hatte zwar schon ACDC (auf den ersten "blues-rockigen" Scheiben) und Led Zeppelin erwähnt. Ich denke aber auch an so Sachen wie Lynyrd Skynyrd, Molly Hatchet, oder Eric Clapton. Also, so einen satten, warmen und vollen Klang.

Eine Röhrenendstufenverzerrung kann ich ganz klar nicht bieten. Habe da bisher immer mit dem Verstärker Gain und vorgeschalteten Overdrive Pedalen gearbeitet. Bin ich da also die ganze Zeit auf dem Holzweg gewesen?

Jedenfalls weiß ich jetzt dank eurer Hilfe, wie ich einen Grunge Sound her zaubern kann :)
 
Bin ich da also die ganze Zeit auf dem Holzweg gewesen?
nö, ich denke, du mußt halt noch ein bißchen rumprobieren. Es ist halt so, daß die Gitarristen von ACDC oder Led Zeppelin, was man auf den gängigen Aufnahmen so hört, bei voller Lautstärke gespielt haben. Insofern sind das, was wir da mit kleinem "Equipment" machen, immer nur Annäherungsversuche, bei uns daheim:rolleyes:. Da muß man dann irgendwann mit dem nicht ganz Perfektem auch mal zufrieden sein:).
 

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