Live Akustik Gitarre Solo - wie verstärken - Amp/Mikro/PUs?

OK, also doch eher alte Martins. ;-)

"Es geht vor allem um den puristischen Akustikgitarren-Sound einer D35 im Fingerpicking/American primitive gedudel."

Unter den Umständen und wenn es auch später nicht wirklich mehr oder anders sein soll, dann würde ich dann vielleicht doch zwei Mikros verwenden und wahrscheinlich aktive Speaker. Damit macht man ja auch erstmal nichts falsch.

Welche Mikos da Sinn mehr oder weniger Sinn manchen, da kennen sich hier Kollegen wie @mix4munich und andere Soundspezies besser aus. Trozdem wüde ich dazu tendieren einfach mal mit Freunden unterschiedliches Equipment zu testen.
Auch wegen dem Raum.

Was mich erstaunt ist, du schreibst: "Die Gitarren stehen auf einer Galerie in mittlerer Höhe auf ca. 2,50m dort sitze ich dann auch beim spielen." Da muss man aber auch schon ganz schön nach oben schauen. ;-)
 
(Irgendwo gibt es eine Anleitung für das DPA, dass man es auf das Griffbrett ca 14. Bund ausrichten soll - das ist völliger Mist,
Hier muss ich aus eigener Erfahrung widersprechen. Ich habe das gemacht, mit ner Großmembran von Rode und ner Kleinmembran von Thomann, und das klingt tatsächlich nach was.
denn das ist so ziemlich ein Punkt, an dem die Gitarre praktisch nichts abstrahlt.)
Theoretisch überlegt würde ich dem zustimmen, aber wie gesagt, die Praxis widerlegt es.
Vorteil dieser Anordnung ist, dass das Mikro den Händen nicht im Weg ist.
 
Danke euch!
@mix4munich
Sieht nach einem brauchbaren Setup aus. Werde es dann wohl damit mal probieren. Eine Box sollte erstmal reichen.

Im Zweifel kann man ja noch ein 2. Mic plus 2. Box dazu kaufen. Der Mixer lässt ja alles zu.
 
[Zum Thema Mikrofon auf den 14. Bund der Gitarre ausrichten] Hier muss ich aus eigener Erfahrung widersprechen. Ich habe das gemacht, mit ner Großmembran von Rode und ner Kleinmembran von Thomann, und das klingt tatsächlich nach was....

Ja, es klingt gut, und das kann man in einem Studio-Setup sicher so machen. Aber es kommt an dieser Stelle kaum Pegel raus, so dass man das Mikro sehr stark hochverstärken muss, was live die Feedbackanfälligkeit erhöht. Das ist also bestenfalls mit Einschränkungen zu empfehlen oder als Ergänzung zu einem Mikro, welches auch ohne große Verstärkung für einen ordentlichen Pegel sorgt.
 
die Praxis widerlegt es.
Ausgangspunkt war die hohe Feedbackneigung bei einem Flamenco-Gitarristen. Der hatte das DPA nach dieser Anleitung auf den Halsansatz gerichtet. Kaum brauchbares Signal und dafür immer kurz vor Rückkopplung. Klang war entsprechend bescheiden und eigentlich trotzdem nicht laut genug zu bekommen, dass es für den Auftritt mit Tänzerin gereicht hätte.
Dann haben wir das Mikro anders geklemmt und auf den Korpus beim Steg ausgerichtet und siehe da: brauchbares Signal, daher weniger Gain nötig und damit weniger Rückkopplungsneigung + Klang besser (da sonst kurz vor Feedback kritische Frequenzen überbetont werden). Damit waren dann vernünftige Auftirtte möglich.
Das ist meine Praxiserfahrung mit der Positionierung.

Hattest du das Live eingesetzt oder nur für eine Aufnahme?
 
Ja, das ist dann eben nicht Live mit Feedback-Gefahr. Aufnahme ist eine andere Baustelle. Und das Großmembranmikrofon nimmt auch deutlich was von drumherum auf.


Hier habe ich ein Beispiel für ein Setup, das funktioniert hat:
bhypeakmon-jpg.567243

Monitorbox ist eine dB B-Hype 8 und das Mikrofon ist ein MXL603. Das Mikrofon ist etwa auf Steg-Höhe - sieht man aus der Perspektive nicht gut.
Es war jetzt keine hohe Lautstärke, aber Monitor Gesangs-Mic + Gitarre war für den Künstler möglich ohne Feedback.

Ich würde heute das Mikrofon (meine Wahl wäre heute mein Lewitt LCT140, hat noch mehr Rückwärtsdämpfung) schräger von unten auf die Schalldecke richten.
Weitere Lektion: auch eine günstige Box kann geeignet sein, wenn sie so einen recht linearen Frequenzgang hat wie die B-Hype 8. Die ist nur nicht für hohe Maximalpegel geeignet.
Hätte ich hier mit so unsäglichen Boxen wie die "the Box MA120" - ähnliche Preisklasse - arbeiten müssen, wäre ich ohne Chance gewesen.
 
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Die Gitarren stehen auf einer Galerie in mittlere höhe auf ca. 2,50m dort sitze ich dann auch beim spielen.

Und die Zuschauer? ... 2,5 m empfinde ich für eine "Bühne" als Zuschauer schon extrem anstrengend.

Wie viele Zuhörer erwartest du? Beim Format des Raumes ist der "Füllstand" durchaus relevant für die Wahl der PA.

Gruß
Martin
 
Meine Empfehlung wäre die:

1x DBR10 von Yamaha
1x SM57 von Shure mit Ständer


Klingt sehr gut, ist ausreichend laut, ist robust, ist leicht zu bedienen.

Mehr braucht es nicht.
 
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Warum nicht ein Akustik-Verstärker von Acus oder Schertler gebraucht? Oder AER? (Braucht dann halt noch nen einfachen Preamp mit Phantomspeisung, Behringer MIC500USB oder so.)

Ich persönlich finde die Teile für den Tontechniker zu speziell / eingeschränkt, viele Gitarristen liefern mir aber aus diesen Kistchen richtig guten Sound und für kleine Gigs brauchen sie mich dann nicht.

Mikrofon, entweder wie schon genannt Lewitt LCT040 oder wenn doch mehr Geld da: Audio Technica AT4041 – sauberer Klang und relativ gerichtete Charakteristik.

Das AKG C441 klingt oft ziemlich schrecklich, macht aber so gut wie keinen Feedback. Feedback kann auch passieren durch Reflektionen von der Decke der Gitarre. Bei der leisen Oud ein Standardproblem, die lässt sich kaum mit Mikrofonen laut machen.
 
AER und auch andere Akustik-Amps mag ich persönlich nicht, weil ich noch keinen gehört habe, der den Sound der Gitarre naturgetreu rüberbringt. Genau aus diesem Grund halte ich Pickups für geeignet, schon gar nicht, wenn wir über den Wechsel von Gitarren sprechen. Da müsste ja jede Gitarre mit Pickup versehen werden. Ich würde ein Mikro wie das BeyerDynamic M90 nehmen, das durfte ich mal ausgiebig testen, und fand die Ergebnisse schon mal sehr gut. Im Studio würde ich wohl zu einer Kugelcharakteristik tendieren, live ist die Niere besser geeignet. Feedback Probleme sehe ich nicht, solange es nur um die Abnahme einer Akustik-Gitarre geht, und nicht ne komplette Band hinter mir steht, wo ich eine gewisse Lautstärke brauche, und noch diverse andere Soundquellen berücksichtigen muss, wie Bass oder Drumset, die einstreuen.
Die Yamaha DBR 10 hab ich auch, klingen gut und sehr neutral. Besser für reine Akustiksachen sind wohl Säulensysteme geeignet.
 
Also mit Akustik Gitarre live gut und authentisch zu klingen ist kein Hexenwerk mehr.

Wenn man keine Ahnung von Ton/Studiotechnik hat, sollte man tunlichst die Finger von PA plus mikro Gitarre lassen.
Man tut sich keinen gefallen damit.

70er Martin D28 und D35 bewegen sich bei 2500€ - 5000€.
Da kein LT Baggs einzubauen ist für mich persönlich unverständlich.

Ich garantiere dir dass Folgendes mit der Gitarre IMMER gut wenn nicht sogar perfekt klingen wird…

- LR Baggs Anthem
- LR Baggs Session oder Venue DI
- Shertler oder Acus Amp

Wenn ein Setup damit nicht gut klingt, dann liegt es nicht an einer der drei Komponenten.
 
... ach, zur historisch informierten Aufführungspraxis der 1970er Fingerstyle-Musik zählt auch das Mike, bei dem der Klang sich verändert, je nachdem, wie man sich vor dem Mike bewegt...
: -)
 
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Ich kann auch Acus sehr empfehlen:
http://www.acus-sound.com/produkt-one-6T/
nutze ich Solo oder im Orchester für Konzertgitarre - entweder mit dpa Klemmmikro oder mit einer Gitarre mit eingebautem Fishman flex blend. Klingt prima. Mandoline funktioniert auch sehr gut (wobei die sich meistens auch so durchsetzt….)
 
… alle Experten sagten, es geht nicht …

… dann kam einer, der hatte keine Ahnung und hat’s einfach gemacht!

auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen:

Yamaha Stagepas 500 gebraucht ist ideal für Akustikgitarre und Gesang!

alternativ Yamaha Stagepas 400 (neu ca. 650,-€)

dazu zwei gute Mikrofone, wie z.B. die Beyerdynamic TG i53 (matched pair 250,-€)

das passt dann super vom Budget her!

… und du kannst eine Box testweise als Floor Monitor benutzen! …

Ich empfehle dir, einfach einmal so ein System auszuleihen, bevor du dir irgend etwas eigenes kaufst für 1.000,-€

Ich wohne in Bonn - wenn du in der Nähe wohnst, komm einfach vorbei!

Ich habe auch eine ganze Reihe Mikros, dann kannst rumprobieren, ob dynamisch oder Kondensator besser funktioniert
 

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Wenn jemand behauptet „es geht nicht...“ und dann kommt jemand, der „genau das macht“, hat letzterer eine Erfolgsquote von 100% :D
 
Ist aber in 98% der Fälle damit hart auf die Schnauze gefallen.

Worauf ich hinaus wollte ist, dass die Experten sicherlich Recht haben, wenn es um High End Studio oder Live Anwendungen geht …

… aber anhand des vorgegebenen Budgets von 1.000,-€ für Mikrofone, Mixer und Lautsprecher, darf man davon ausgehen, dass eher ein funktionierendes Set Up gefragt ist, als eine sophisticated „Best in Class“-non-plus-ultra-Royal-TS-Lösung …

… die „Experten“ kennen sich sicherlich unbenommen mit der Materie 100% aus …

… reißen aber wiederholt in einigenThemenfeldern die Budget-Messlatte gnadenlos, in meinen Augen.

… es nützt ja nichts, die 1.000,-€ Budget bereits als Anzahlung für das ultimative Neumann Mikrofon zu verballern …

… wenn die Aufgabenstellung die gesamte Signalkette beinhaltet.

Wer meine anderen Beiträge kennt, weiß, dass ich Säulensysteme nicht generell so sehr mag - aber in diesem Fall könnte ich mir vorstellen, dass eine Säule mit eingebautem Mini-Mixer eine echt pfiffige Lösung wäre.

Oder ein Yamaha Komplettsystem, wie von mir bereits vorgeschlagen - das ist dann Geschmacksache.

In Kombination mit einem guten Mikrofon:

- Sennheiser e945
- Beyerdynamic TG i53
- oder ähnlich

… und schon funktioniert das in meinen Augen ziemlich hochwertig für überschaubares Geld.
 
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Hallo,

ich möchte dir gerne helfen, da ich manchmal in ähnlichen Setups spiele - ich habe aber nicht jeden Post danach im Detail durchgelesen.

Meine Empfehlung:
Akustik-Verstärker von Acus, AER oder Schertler -> https://www.thomann.de/de/akustik_verstaerker.html?manufacturer[]=Acus&manufacturer[]=Schertler&manufacturer[]=AER&gk=GIAAAA&cme=false&filter=true Viele dieser Modelle verfälschen den Klang des Instrumentes nicht so stark, wie z.B. Modelle von Marshall oder Fishman. Ich selber spiele einen Schertler Jam 100 und einen Acus One-6T Wood. Ich bevorzuge den Acus, da er noch echter klingt - der Schertler macht den Sound ein wenig dicker. Die Yamaha Stagepas habe ich schon ein paar mal bei einem Kumpel angespielt, aber ganz ehrlich - das ist was feines für eine kleine Band und einen guten Grundsound, aber nicht wenn man besondere Feinheiten in einem einzelnen Instrument hervorheben möchte.

Du solltest dich fragen, für wie viele Leute du live spielen möchtest. Mit dem Acus gehen etwa 100 Leute Open Air klar (Hochzeiten etc.). Bei größeren Veranstaltungen wird die PA oft gestellt und die kannst von deinem Verstärker in die PA rein gehen und somit deinen ohnehin guten Grundsound verstärken. Du selber brauchst dich nicht mit Boxentürmen oder mehreren Verstärkern auszustatten.

Bei der Auswahl des Verstärkers ist es wie mit allem. Probier am besten bei Musicstore in Köln oder bei Thomann verschiedene Verstärker aus.

Dazu würde ich ein Kleinmembran Mikrofon nehmen, da sie oft linearer klingen, als Großmembranmikrofone. Wir spielen oft mit mehreren Leuten Folk und haben unter anderem verschiedene Großmembraner in der Mitte stehen wie z.B. das Myrtle (https://www.eartrumpetlabs.com/products/microphones/myrtle) aber bei einer Solo Gitarrenperformance würde ich ein Kleinmembran, wie gesagt, bevorzugen. Aber auch hier gibt es keine Regeln (siehe: )

Das wichtigste beim Mikrofon ist der Kontext in dem du es einsetzt und damit die Richtcharakteristik und die Art. Solltest du in kleinen Räumen spielen, bei dem das Publikum laut sein und es zu Rückkopplungen kommen kann, würde ich als Richtcharakteristik eine Superniere bevorzugen. Ist dein Publikum aber eher ruhig und nicht betrunken, reicht auch eine Niere.
Zur Art: generell klingen Kondensatormikrofone offener und feiner. Spielst du aber auch in Kneipen mit lautem Publikum, könnte ein dynamisches Mikrofon dir helfen: https://www.thomann.de/de/shure_sm57_lc.htm Dynamische Mikrofone können ein bisschen näher an die Soundquelle ran, was diese im Verhältnis zu den Störgeräuschen drum herum lauter macht. Das SM57 klingt vielleicht nicht so gut wie das SE8, aber in einer lauten Kneipenathmosphäre wird eh viel geschluckt. Da ist das wieder egal.

Ich selber habe öfter mit diesem Mikrofon live gespielt: https://www.thomann.de/de/se_electronics_se8.htm

Genau diese Kombination möchte ich auch dir ans Herz legen: Acus One-6T Wood + SE8

Ich habe auch Stereo-Setups ausprobiert. Das kann ebenfalls sehr reizvoll für eine Solo-Gitarren Performance sein: https://www.thomann.de/de/se_electronics_se8_stereo_set.htm Für eine Perfomance mit Gesang und Gitarre klang ein Mono-Mikrofon aber intimer und weniger modern / klassischer. Jeder wie er mag.

Ich hoffe ich konnte dir helfen. Ganz viele Grüße!
 
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Im 1. Video sieht es aus als würde dort ein SM57 verwendet... Das Teil ist neu für um die 100 Euro zu bekommen und ist sehr unempfindlich gegen Rückkopplungen und hohen Schalldruck - 100.000-fach bühnenbewährt. Man muss es nicht übertreiben mit der Mikrofonierung, insbesondere beim Live-Auftritt. Da ist die Positionierung eher ausschlaggebend. Dahinter ein Acoustic Amp, der einen guten EQ und Speaker hat und fertig.
 

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