socccero
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Kommen wir heute mal zu einem optischen Highlight!
Fender J. Mascis Signature Telecaster MN Bottle Rocket Blue Flake.
Ich als Fan von Dinosaur Jr. und J Mascis musste da einfach mal zuschlagen. Die vorangegangenen Signature Jazzmasters hatte ich verpasst und jetzt werden teilweise absurde Preise bezahlt. Bei der Tele musste ich da dann mal zuschlagen.
Hatte im Laden ein gespielt und die geisterte mir danach viele Monate im Kopf herum. Da der Preis hier anfangs jedoch bei ca. 1450€ lag wollte ich nicht den Abzug ziehen. Also die Preise zuletzt auf um die 1300€ fiel, tat ich es dann doch.
Die Tele basiert auf der Gitarre, die J Mascis für viele Aufnahmen im Studio nahm.
Eine 1958er Telecaster mit Toploader Bridge. Die Saiten werden also nicht durch den Korpus gefädelt, sondern direkt durch die Bridge.
Der Body des Original wurde irgendwann umlackiert, zumindest der Korpus.
Das Gleiche wurde auch bei dieser Signature getan.
In alten Videos von Dinosaur Jr. sieht man das Original:
Der Hals ist Nitro Lackiert und der Korpus in Poly.
Optik
Also wenn das kein Hingucker ist! Auffälliger geht kaum und das trotzdem erstaunlich stimmig!
Der Hals weist leichte Agingspuren auf, die Kopfplatte sieht aus, also wurde sie des Öfteren irgendwo angestoßen.
Die Signature ist dezent auf der Rückseite angebracht.
Der Korpus ist nicht geaged, die Hardware aber angemattet, das Pickguard ganz leicht mit Spuren versehen, die hier aber sowiso natürlich sehr schnell drauf kämen.
Finde ich aber auch gut, so muss man sich da keine Sorgen um eigene Spuren machen. Kommt daher ohne Folie.
Handling
Die Gitarre fasst sich sehr gut an. Wenn man 1958 Tele liest, mag man direkt an einen Baseballschläger-Hals denken, dem ist allerdings nicht so.
Vorteil des Road Worn - Nitro Halses ist, dass der Lack sich super anfühlt, nichts klebt und der Hals trotzdem nicht so stark abgeschliffen wurde,
wie so manche Road Worn aus früheren Serien (da hab ich hier auch schon ein Review zur ersten Serie geschrieben ;-) )
Positiv hervorheben will ich die JUMBO Bünde. Die spielensich super, sind allerdings recht wenig poliert, bzw. könnten hier einige Nacharbeit gebrauchen, es schabt allerdings nicht an den Saiten.
Der Selector-Switch ist der einer Strat und lässt sich super schalten..mit die eckigeren, zylinderförmigen Tele- Knöppen passt nicht immer jeder Finger zwischen Knopf und Volume.
Die Vintage Tuner find ich grundsätzlich immer super und die ziehe ich den geschlossenen Standard-Mechaniken immer vor, da ich den Saitenwechsel hier einfacher finde.
Die Bridge-Saddles sind nicht kompensiert, das sind die normalen 3 Vintage Saddles mit ihren Eigenarten. Wäre nicht meine erste Wahl, aber sind eben "historisch korrekt". Würde ich vermutlich gegen kompensierte Varianten austauschen.
Was mich leider tierisch ärgert ist, dass der Skunkstripe deutlich spürbar ist. Da meines Wissens nach der Halsstab in die Planke eingesetzt, dann mit dem Streifen veschlossen wird und dann in Halsform geschliffen wird, müsste sich hier der Hals bewegt haben und der Leim hat nicht überall gehalten? Würde ich schon als deutlichen Qualitätsmangel deuten. Ansonsten lässt sich dies natürlich auch mit hilfe von Schleifpapier plan schleifen, aber der Hals ist ja gerade nicht vollkommen entlackt, wie die alten Road Worns...würde man hier jetzt mit dem Schleifpapier anrücken, um die Kante zu beheben, ist der Lack auch ganz weg.
Das Gigbag ist das ganz einfache, dünne Fender Gigbag, das seit Jahren mit den günstigen Fenders kommt.. ich bin zwar ein Fan von Gigbags, aber dann auch ein Gutes... Suhr zeigt da wie es geht.
Sound
Diese Tele ist relativ schlank im Sound, aber nicht dünn. Ich nenne es ausgewogen und es gibt ja schließlich einen Tone-Knob.
Es gibt nicht die übliche Tele-Schaltung, sondern in der Mittelstellung sind die PUs Out-of-phase, was den Sound schlanker macht.
Finde ich mit Reverb und Delay sehr praktisch.
Die normale Mittelstellung vermisse ich allerdings schon etwas.
Pro
<Bomben Lackierung!
<Angenehmes Halsprofil
<Jumbo Bünde (Geschmackssache)
<bietet mit der Toploader Bridge einen etwas anderen Ton, als eine "normale" Tele
Cons
Die Verarbeitung lässt etwas zu wünschen übrig:
>Bünde schlecht poliert (jedoch nicht wirklich störend)
>Skunkstripe steht spürbar in den oberen Lagen heraus
Fazit:
Schöne Gitarre, gute Sounds.
Eine Tele die Spaß macht und sich klanglich eben doch von der normalen Tele abhebt, die jeder zuhause haben sollte ;-)
Und auch wenn ich hier natürlich auf Dinosaur Jr einging, ist das nicht nur eine Gitarre für Fans, sondern auch für andere Tele Liebhaber. Das ist der Vorteil der Signature auf der Rückseite.
Preislich recht teuer für eine Mexiko Fender, daher umso ärgerlicher, dass die QC hier etwas geschlampt hat.
Als Schaltung hätte ich mir einen 4 Way Switch gewünscht, um noch die normle Mittelstellung zu haben.
So gern ich es gewollt hätte, ein klare Kaufempfehlung kann ich hier nicht geben... jedenfalls nicht online.
Geht in den Laden und nehmt die Dinger in die Hand. Wenn man eine ohne Verarbeitungsmangel findet, Kaufempfehlung.
Etwas traurig das so zu schreiben, bei einem Preis von über 1200€, aber nungut.
Fender J. Mascis Signature Telecaster MN Bottle Rocket Blue Flake.
Ich als Fan von Dinosaur Jr. und J Mascis musste da einfach mal zuschlagen. Die vorangegangenen Signature Jazzmasters hatte ich verpasst und jetzt werden teilweise absurde Preise bezahlt. Bei der Tele musste ich da dann mal zuschlagen.
Hatte im Laden ein gespielt und die geisterte mir danach viele Monate im Kopf herum. Da der Preis hier anfangs jedoch bei ca. 1450€ lag wollte ich nicht den Abzug ziehen. Also die Preise zuletzt auf um die 1300€ fiel, tat ich es dann doch.
Die Tele basiert auf der Gitarre, die J Mascis für viele Aufnahmen im Studio nahm.
Eine 1958er Telecaster mit Toploader Bridge. Die Saiten werden also nicht durch den Korpus gefädelt, sondern direkt durch die Bridge.
Der Body des Original wurde irgendwann umlackiert, zumindest der Korpus.
Das Gleiche wurde auch bei dieser Signature getan.
In alten Videos von Dinosaur Jr. sieht man das Original:
Der Hals ist Nitro Lackiert und der Korpus in Poly.
- Serie Artist
- Korpus: Erle
- Hals: Ahorn
- Halsform: "C" Shape
- Halsradius 9,5 Zoll
- Griffbrett: Ahorn
- Bünde: 21
- Mensur Länge: 648 mm
- Sattelbreite: 42 mm
- Tonabnehmer: 2x J Mascis Custom ’58 Tele Single-Coils
- Regler: 1x Volume, 1x Tone
- Brücke: 3-Saddle Vintage-Style Topload Tele Bridge, Barrel Brass Saddles
- Schalter: 3-Weg
- Hardware: Chrom
- Schlagbrett: 1-Ply Mirrored Chrome
- Mechaniken: Fender Vintage-Style
- Farbe: Bottle Rocket Blue Flake , Sparkle
- INKL Deluxe Gigbag
Optik
Also wenn das kein Hingucker ist! Auffälliger geht kaum und das trotzdem erstaunlich stimmig!
Der Hals weist leichte Agingspuren auf, die Kopfplatte sieht aus, also wurde sie des Öfteren irgendwo angestoßen.
Die Signature ist dezent auf der Rückseite angebracht.
Der Korpus ist nicht geaged, die Hardware aber angemattet, das Pickguard ganz leicht mit Spuren versehen, die hier aber sowiso natürlich sehr schnell drauf kämen.
Finde ich aber auch gut, so muss man sich da keine Sorgen um eigene Spuren machen. Kommt daher ohne Folie.
Handling
Die Gitarre fasst sich sehr gut an. Wenn man 1958 Tele liest, mag man direkt an einen Baseballschläger-Hals denken, dem ist allerdings nicht so.
Vorteil des Road Worn - Nitro Halses ist, dass der Lack sich super anfühlt, nichts klebt und der Hals trotzdem nicht so stark abgeschliffen wurde,
wie so manche Road Worn aus früheren Serien (da hab ich hier auch schon ein Review zur ersten Serie geschrieben ;-) )
Positiv hervorheben will ich die JUMBO Bünde. Die spielensich super, sind allerdings recht wenig poliert, bzw. könnten hier einige Nacharbeit gebrauchen, es schabt allerdings nicht an den Saiten.
Der Selector-Switch ist der einer Strat und lässt sich super schalten..mit die eckigeren, zylinderförmigen Tele- Knöppen passt nicht immer jeder Finger zwischen Knopf und Volume.
Die Vintage Tuner find ich grundsätzlich immer super und die ziehe ich den geschlossenen Standard-Mechaniken immer vor, da ich den Saitenwechsel hier einfacher finde.
Die Bridge-Saddles sind nicht kompensiert, das sind die normalen 3 Vintage Saddles mit ihren Eigenarten. Wäre nicht meine erste Wahl, aber sind eben "historisch korrekt". Würde ich vermutlich gegen kompensierte Varianten austauschen.
Was mich leider tierisch ärgert ist, dass der Skunkstripe deutlich spürbar ist. Da meines Wissens nach der Halsstab in die Planke eingesetzt, dann mit dem Streifen veschlossen wird und dann in Halsform geschliffen wird, müsste sich hier der Hals bewegt haben und der Leim hat nicht überall gehalten? Würde ich schon als deutlichen Qualitätsmangel deuten. Ansonsten lässt sich dies natürlich auch mit hilfe von Schleifpapier plan schleifen, aber der Hals ist ja gerade nicht vollkommen entlackt, wie die alten Road Worns...würde man hier jetzt mit dem Schleifpapier anrücken, um die Kante zu beheben, ist der Lack auch ganz weg.
Das Gigbag ist das ganz einfache, dünne Fender Gigbag, das seit Jahren mit den günstigen Fenders kommt.. ich bin zwar ein Fan von Gigbags, aber dann auch ein Gutes... Suhr zeigt da wie es geht.
Sound
Diese Tele ist relativ schlank im Sound, aber nicht dünn. Ich nenne es ausgewogen und es gibt ja schließlich einen Tone-Knob.
Es gibt nicht die übliche Tele-Schaltung, sondern in der Mittelstellung sind die PUs Out-of-phase, was den Sound schlanker macht.
Finde ich mit Reverb und Delay sehr praktisch.
Die normale Mittelstellung vermisse ich allerdings schon etwas.
Pro
<Bomben Lackierung!
<Angenehmes Halsprofil
<Jumbo Bünde (Geschmackssache)
<bietet mit der Toploader Bridge einen etwas anderen Ton, als eine "normale" Tele
Cons
Die Verarbeitung lässt etwas zu wünschen übrig:
>Bünde schlecht poliert (jedoch nicht wirklich störend)
>Skunkstripe steht spürbar in den oberen Lagen heraus
Fazit:
Schöne Gitarre, gute Sounds.
Eine Tele die Spaß macht und sich klanglich eben doch von der normalen Tele abhebt, die jeder zuhause haben sollte ;-)
Und auch wenn ich hier natürlich auf Dinosaur Jr einging, ist das nicht nur eine Gitarre für Fans, sondern auch für andere Tele Liebhaber. Das ist der Vorteil der Signature auf der Rückseite.
Preislich recht teuer für eine Mexiko Fender, daher umso ärgerlicher, dass die QC hier etwas geschlampt hat.
Als Schaltung hätte ich mir einen 4 Way Switch gewünscht, um noch die normle Mittelstellung zu haben.
So gern ich es gewollt hätte, ein klare Kaufempfehlung kann ich hier nicht geben... jedenfalls nicht online.
Geht in den Laden und nehmt die Dinger in die Hand. Wenn man eine ohne Verarbeitungsmangel findet, Kaufempfehlung.
Etwas traurig das so zu schreiben, bei einem Preis von über 1200€, aber nungut.
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