Bridge PU für Gibson LP (bisher verbaute PU -> dünn, leise, kraftlos -> ggfs. Ursache?)?

[richy112]

Hallo,
habe eine Gibson Les Paul, der Neck PU klingt wie er soll, Zwischenposition auch. Den Bridge PU habe ich schon mehrfach getauscht, Wiring geändert, Potis / Kondensatoren getauscht. Das Problem: Die Bridge klingt immer dünn und zu leise, kraftlos, scheint keine Bässe zu haben, selbst wenn das Tonepoti fast zugedreht ist. Verbaut hatte ich Lollar Imperial, Montys PAF, SD 59, Gibson Classic 57+.
Gibt es eine Empfehlung? Löst ein SD SH-11( Beschreibung : starke Bässe, warme Höhen, höherer Output) das Problem? Oder kann es sein, dass in dieser Gitarre an der Brücke nix klingen wird, einfach weil die Gitarre es nicht hergibt?

Danke Richy

 

[clasch66]

Der SH-11 sollte deutlich fetter klingen, wie die von dir genannten. Ein Freund hat den in der Bridge einer Epiphone Dot zusammen mit nem eher vitage Output Seth Lover als Hals Pickup, kommt gut! Was hast du als Halspickup?

 

[Pleasure Seeker]

Oder kann es sein, dass in dieser Gitarre an der Brücke nix klingen wird, einfach weil die Gitarre es nicht hergibt?

Wo schlägst du die Saiten an, wenn sie dir zu dünn klingt? An der Brücke (die Reiter sollte man in solchen Fällen schon genauer ansschauen..) oder der restlichen Gitarre wird's wohl nicht liegen, wenn der Halspickup okay ist.
Welchen Abstand hat der HB/die Polschrauben des PU an der Brücke zu den Saiten?
Ordentlich wummernde Bässe wirst du mit zugedrehtem Tonepot nicht bekommen, die brauchen schon genug Höhen, sonst wird's dumpf und mulmig.

 

[exoslime]

FernDiagnose ist schwer
liegts an der Gitarre, liegts an deiner Erwartungshaltung, liegts am restlichen Setup...
hast du denn anderen Gitarren die gut klingen oder ist das deine einzige Gitarre?
Die Saitenstärke spielt auch noch eine Rolle, zu dünne Saiten können gerne mal den Druck etwas wegnehmen (dafür aber wunderbar herrlich klar und präsent klingen)
Wenn es hier aber nur um Pickup Empfehlungen gehen soll, Dimarzio Sonic Ecstasy finde ich sehr fett, direkt und druckvoll

 

[richy112]

Halspickup ist momentan der Lollar Imperial
Saiten schlage ich zwischen den PU an, eher näher am Hals PU
PU Abstand , Polschrauben habe ich alle erdenklichen Möglichkeiten probiert, mit mehr Abstand wurde es entsprechend leiser aber es gab nicht mehr Bässe.
Saitenstärke löst das Problem auch nicht.
Habe mehrere Gitarren die u.a. mit den o.g. PU ausgestattet sind und in denen auch so klingen wie sie sollen und mit denen ich sehr zufrieden bin.
Diese Les Paul hat für mich den schönsten Hals, relativ fett, lässt sich traumhaft spielen und klingt mit dem Hals PU auch super, nur eben kraftlos / dünn an der Bridge.
Könnte denn ein kräftigerer PU das Problem lösen?

 

[clasch66]

Könnte denn ein kräftigerer PU das Problem lösen?

M.E. Ja, ausprobieren!

 

[Myxin]

Warum nicht mal was ausprobieren, das wirklich fett und laut klingt?
Bau dir doch mal einen Seymour Duncan Black Winter ein.

 

[clasch66]

...Bau dir doch mal...

Naja ;-)

...Problem: Die Bridge klingt immer dünn und zu leise, kraftlos, scheint keine Bässe zu haben, selbst wenn das Tonepoti fast zugedreht ist....

Was für Musik machst du?

 

[Myxin]

Naja ;-)

Wenn er eh schon allerlei PAF Derivate durch hat, dann kann ein kleiner Ausflug in solche Hi-Output Keramik PU Gefilde auch nicht schaden.

 

[clasch66]

*edit*
aber meinst du nicht vorher erst mal ein wenig klassischer anzufangen, Hot PAF, SH-4 oder so?

 

[richy112]

....gut, alle die ich drin hatte gehen ja grundsätzlich schon in die gleiche Richtung. Dann probiere ich mal was dunkles, böses.
Vielen Dank

Beitrag automatisch zusammengefügt: 14.09.22

ich spiele Blues, Rock (Gov´t Mule, Vintage Trouble, Bonamassa, etc) Also, ich denke ich werde eher mal die Hot PAf Richtung oder den SH-11 ausprobieren und schauen , ob sich was tut. Passt dann auch besser zu meinem Neck PU..

 

[Myxin]

SH-4

Der hätte aber auch schon ordentlich Dampf und viele Mitten.
Und ist in Les Pauls mMn eher Hit or Miss.
Letztlich muss der PU zur Gitarre passen.

Wäre es meine Les Paul, würde ich mal einen Vineham Greasy Fingers einbauen.
Ich verstehe aber, dass viele keine Lust auf Versand aus dem Ausland haben inkl. Zollgebühren und Einfuhrumsatzsteuer (selbst wenn es dann immer noch günstiger ist, als vieles "von der Stange").
Deshalb hab ich mal den Black Winter vorgeschlagen - der ist auch vielseitiger als man denkt.
Aber hat natürlich schon eine gewisse Kompression und spielt sich anders als so ein Vintage PAF.

 

[gesch]

Also wenn Du so viele verschiedene PU's schon ausprobiert hast und immer noch das gleiche Problem hast, dann wirst Du auch mit noch einem anderen PU keine Besserung erfahren.
Ich denke, dass das Problem eventuell auch an den anderen Bauteilen der Gitarre liegen könnte, die da wären: Kontaktprobleme, defekter Ton- oder Vol.-Poti, falsche oder defekte Verkabelung etc. pp. Ich würde, statt den hundertsten PU zu kaufen und einzubauen mal grundlegend alle Komponenten, die nicht PU heißen, überprüfen.

Gruß

 

[Pleasure Seeker]

Saiten schlage ich zwischen den PU an, eher näher am Hals PU

Das nimmt schon einmal viel Druck für ordentliche Bässe weg, wenn dann evtl. das Plektrum noch zu weich ist, wird's noch schwammiger.
Über dem Brücken-Pickup liegt mMn die optimale Position, näher an der Brücke gibt's zwar noch ordentlicher wummernde Bässe, aber die gehen dann schon in Richtung Bassgitarre.

An der Brücke rappelt unplugged gespielt nichts? Die TOM ist berühmt berüchtigt für klangklau, rappelnde, scheppernde Bauteile, die im ungünstigsten Fall den Saiten unnötig Energie rauben. Die Folge sind Störgeräusche, kürzeres Sustain, aber z.B. auch schwindende Höhen und Bässe.

Könnte denn ein kräftigerer PU das Problem lösen?

Das ist immer ein Spagat, für etwas mehr an Output, was man auch am Amp oder per Booster-Pedal zufügen könnte, musst du derartige PUs etwas tiefer schrauben, damit sie die Saitenschwingung durch die stärkeren Magneten nicht negativ beeinflussen. Allerdings können auch die Modelle keine Bässe herbeizaubern, welche die Saitenschwingungen nicht hergeben.

 

[richy112]

Die anderen Komponenten und Verkabelung habe ich schon vom Fachmann checken / tauschen lassen. Einzig der Toggle ist noch original. Brücke ist auch ok, der Neck klingt, wie gesagt, ja total normal.

Allerdings können auch die Modelle keine Bässe herbeizaubern, welche die Saitenschwingungen nicht hergeben.

.....das ist eben meine Befürchtung

 

[ksx54]

Einzig der Toggle ist noch original

tja und das ist sehr oft der Spielverderber. Ich habe den meiner Studio schon paar mal gewechselt, ist so eine Schwachstelle bei Gibson.

 

[Pleasure Seeker]

.....das ist eben meine Befürchtung

...die Saitenschwingung lässt sich aber aktiv beeinflussen. Du kannst z.B. auch testen, ob die TOM-Brücke der Übeltäter ist, wie sind die Bässe des Brücken-PU mit Palm muting?

 

[richy112]

...die Saitenschwingung lässt sich aber aktiv beeinflussen. Du kannst z.B. auch testen, ob die TOM-Brücke der Übeltäter ist, wie sind die Bässe des Brücken-PU mit Palm muting?

Es sind quasi keine Bässe vorhanden, der Bridge PU quäkt eigentlich nur mittig / hochmittig. Selbst auf den tiefen Saiten fehlen die tiefen Frequenzen. Was könnte ich denn an der Bridge ändern um die als Übeltäter zu entlarven oder auszuschliessen?

tja und das ist sehr oft der Spielverderber. Ich habe den meiner Studio schon paar mal gewechselt, ist so eine Schwachstelle bei Gibson.

Lötstellen sind ok und Verkabelung auch korrekt. Kann da ein Defekt sein, den ich nicht sehen kann?

 

[boisdelac]

Naja, vielleicht ist Dein Neckpickup auch der Übeltäter und hat per se zu viele Bässe oder ist zu nah an den Saiten.

Du erinnerst Dich aber sicher auch daran, dass Du nicht Bass spielst, sondern Gitarre? Der von CDs bekannte Rocksound entsteht halt erst aus dem Zusammenspiel von Gitarre und Bass.

 

[MrMojoRisin666]

Also wenn Du so viele verschiedene PU's schon ausprobiert hast und immer noch das gleiche Problem hast, dann wirst Du auch mit noch einem anderen PU keine Besserung erfahren.
Ich denke, dass das Problem eventuell auch an den anderen Bauteilen der Gitarre liegen könnte, die da wären: Kontaktprobleme, defekter Ton- oder Vol.-Poti, falsche oder defekte Verkabelung etc. pp. Ich würde, statt den hundertsten PU zu kaufen und einzubauen mal grundlegend alle Komponenten, die nicht PU heißen, überprüfen.

Kann ich nur unterschreiben. Du kennst den PU aus anderen Gitarren und da klingt er wie er soll. Klar unterschiedliche Gitarren klingen schon anders, aber so grundsätzlich anders sollte der PU dann nicht klingen. Ich hab auch jetzt 3-4 Jahre mit meiner Epi Slash ein Problem gehabt Die war dumpf und dunkel im Ton im Gegensatz zu meinen anderen. Hab PUs probiert, genau das gleiche, also Slash Set wieder rein. Hab ander Bridge usw. Ja, kleine Verbesserungen. Jetzt hab ich mir gedacht, ok ich tausch mal Elektrik komplett mit neuen PUs, weil ich eh eig. andere wollte. Genau diese PUs hatte ich schon mal drin ohne Erfolg. Diesmal alles getauscht und siehe da, das Teil ist viel heller, fast schon zu hell im Ton, durch die vorherigen Mods mit Stop Tail, Bridge usw. Aber kein Vergleich.

Einfach deine Schaltung mal komplett raus. neue Potis, neuer Schalter, neue Kabel. Geht glaub ich schneller als alles einzeln zu testen. Aber natürlich kostengünstiger.