Naturschallwandler

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moin,
eigentlich wollte ich nur einen freund auf dessen gig mit seiner band (git, bass, vocal, percussion) hören - und plötzlich saß ich 15 minuten vor gigbeginn am mischer als 'feuerwehraushilfe' - und hatte probleme mit der PA bestehend aus einem powermischer und diesen hier:
http://www.naturschallwandler.com/kugelschallsaeulen-1.html
davon mal abgesehen, daß ganz offenhörbar eine von den beiden dekfekt war (die habe ich dann abgeklemmt) wußte ich nicht so recht, was ich den dingern zumuten konnte. mal ganz davon abgesehen, daß ich keine vorstellung von der schallverteilung im raum hatte.
irgendwie haben wir es dann hinbekommen - aber gänzlich doofe situation.
wer kann mir zu dieser 'PA' (?) und ihrer generellen eignung etwas erzählen?

gruß, horst
 
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Oh je ... (Dein Erlebnis, sowie das Produkt)


Zum "Leise"-Sprecher: Amüsantes Konzept, mit Physikeraugen, bei dem Modell nahe dran am 5-stelligen Euro-Bereich ...

"Naturschall" : Wie konnte ich mein Leben bisher nur mit unnatürlichem Schall vergeuden?

Nett das "Verstärkerprinzip", aus Deinem Link:
  • ungerichtet und nahezu ohne belastenden Schalldruck in einen Raum ohne Grenzen hinein ausbreitet
  • (Druck UND kein-Druck? Ja, Merkmal genialer Lösungen, sehe ich hier aber nicht verwirklicht, eher Dämpfung, Dämpfung, Dämpfung ... sowie Schallunterdrückung)

Hübsch etwa die "freie Wahl der Frequenzweiche" (r.u.) sowie die Wortgebungen im Bild aus dem Datenblatt:
  • "Quartz" nennt man bei Halbleitern Silizium, ist dann super-rein und mit Schwermetallen gezielt verunreinigt (Arsen, Antimon, Phosphor und so'n Zeugs)
  • "Gold" ist normaler Bestandteil bei Halbleitern, etwa bei den Kontaktdrähten zum Chip (bonding)
  • niedlich in Deinem Photolink die Öffnüngchen sowie der kreiselartige Hochtondiffusor aus Natur-Holz (in alle Richtungen, wenn's die Wellenlängen mal nicht so genau nehmen an dem Tag)
  • über die Abmaße sag' ich 'mal nichts ... wegen Wellenlängen und so'nem Teufelszeug ...

1662967475290.png



Möchte ich das 'mal hören? Ich glaube: Nicht ...
 
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Aua!
Ich hätte mich geweigert, mit dem Zeug etwas zu machen.
Mag sein, dass das etwas für Leute ist, die sich für unnötig teures Geld so etwas ins Wohnzimmer stellen, aber als PA? Niemals!
Die Lautsprecher sind offensichtlich dafür gebaut, ringsum gleichmäßig abzustrahlen. Wirkungsgrad vermutlich unterirdisch schlecht.
Das geht vielleicht noch in einem relativ überschaubaren Raum bei Zimmerlautstärke, aber gezielt Publikum damit zu beschallen ist Glückssache, wie du ja selber herausgefunden hast.
Ob die Säulen Live-Musik überstehen, die ja punktuell mal höheren Pegel abliefert (oder Rumpeln) ...
 
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Moin "siebass",

die Idee dieser Konzepte ist es, denke ich zumindest, den Schall 360° in einem Raum zu verteilen.
Bei einer PA, möchte man aber i.d.R. den Schall ins Publikum und zwar nur dort hin bringen.
(und das hat bekanntlich gute Gründe.)

Gruß
SlapBummPop
 
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moin,
ich hab' ja auch ordentlich gestaunt als ich dort ankam, aber zunächst ging mich das ja nichts an ... .
das mit der 360 grad verteilung war ja, neben der nicht einschätzbarkeit der belastung, mein problem. dem bassisten blies der hochtöner ins gesicht, der sängerin ins mikrofon und dem publikum die stimme gerade so ausreichend. eq wie blöd verbogen damit es nicht dennoch pfeift. den bass haben wir 'natur' belassen, den wollte ich nun ganz sicher nicht über diese ... ja, was isses denn nun, laufen lassen.
erst zu hause nach gucken was das denn eigentlich ist, sah ich die belastungsangabe von 180 W RMS, da ist sicherlich jeder powermischer potentieller overkill, falls er nicht gebremst wird. irgendeine art von sicherung scheint auch nicht verbaut zu sein.
aber
Ich hätte mich geweigert, mit dem Zeug etwas zu machen.
das wäre keine lösung gewesen, es ging darum den gig zu retten und das publikum nicht zu enttäuschen.
aber damit gearbeitet hat hier anscheinend noch niemand?
horst
 
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Ja lustig. Diese Konzepte gibt es schon lange und werden immer wieder von diversen Anbietern mit esoterisch angehauchten Argumenten unter das Volk gebracht. Zielgruppe sind in der Regel Klangtherapeuten, Weltmusiker und ähnliche "Klangschalenakrobaten". Ich mag übrigens Weltmusik sehr gerne, dass soll es nicht abwerten. Bei den Verkaufsgesprächen im Zuge von Demos fehlen jegliche physikalischen Argumente bzw. sind dann schlichtweg falsch und/ oder die Verkäufer haben auch nicht den Hauch einer technischen Ahnung.
Aber was nun konkret mit dem Zeug tun:
Was man nicht unterschätzen darf, ist folgende positive Eigenschaft: Praktisch alle natürlichen Klangkörper strahlen in irgendeiner Weise ziemlich räumlich ab, oft nahezu 360°. PA Anlagen tun das absichtlich genau nicht. Dadurch erzeugen sie aber im vorhandenen Raum ein völlig anderes Reflexionsmuster, als die natürlichen Schallquellen. Leider sind unsere Ohren (und noch mehr das Hirn) sofort in der Lage, so etwas zu bestimmen, da alle diese Dinge zu unserem "Ortungsmechanismus" gehören, der evolutionär sehr gut trainiert ist (Löwe hinten rechts im Gebüsch erkenn um rechtzeitig wegzulaufen). Das Phänomen ist umso ausgeprägter, je stärker ein Raum auch Reflexionen zurückgibt. Stellt man nun so einen "Naturschallwandler" (grins) auf, so klingt dieser tatsächlich sofort natürlicher. Das wird auch ganz offensichtlich, wenn man z.B. Aufnahmen von Einzelinstrumenten wie Konzertflügel,... abspielt. An der Stelle haben also die Werbeaussagen recht, dass sich der Klang natürlicher in den Raum einfügt,...
Weiterhin stimmt natürlich das Argument, dass sich die Musiker selbst besser hören. Klar, denn die Teile strahlen 360° ab.
ABER: All das ist im Beschallungsalltag schlichtweg fast immer zweitrangig, da ich erst einmal den Schall ins Publikum bringen muss und oft eben genau am liebsten so "trocken" wie möglich, da ich in den meisten Musikrichtungen selbst mit Hall und anderen Effekten arbeiten will.
Somit macht einem die Praxis schlichtweg ganz schnell einen Strich durch die Rechnung, weil man schlichtweg weder den Schalldruck schafft, bevor es pfeift, noch den Gesamtschalldruck überhaupt, da die Boxen zu schwach sind, noch den akustisch losgelösten Sound, damit man dann auch als Tontechniker arbeiten kann.
Somit sind die Boxen in der Praxis im Grunde nur in kleinsten Räumen oder bei sehr leisen Konzerten in Monitorlautstärke oder zur Konservenwiedergabe geeignet. Die Preise sind dabei in keiner Weise nachvollziehbar, aber wir haben nunmal freie Marktwirtschaft.
 
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Was man nicht unterschätzen darf, ist folgende positive Eigenschaft: Praktisch alle natürlichen Klangkörper strahlen in irgendeiner Weise ziemlich räumlich ab, oft nahezu 360°. PA Anlagen tun das absichtlich genau nicht.
Danke für diesen sachkundigen Beitrag (y)
 
Müsste so ein Rundumstrahler dann nicht eher unter der Decke montiert werden?
Die Musiker*innen könnten sich dann in der Mitte des Raumes befinden, dass Publikum darum.
(nebenbei bemerkt, die Elbphilharmonie hat unter der Decke einen "Akustikspiegel" mit einem System von Meyer darunter verbaut.)
Und wäre der Raum im Idealfall auch noch eher rund, der höchste Punkt zentral in der Mitte (quasi Halbkugel), dann könnte das richtig toll sein.

Gruß
SlapBummPop
 
wer kann mir zu dieser 'PA' (?) und ihrer generellen eignung etwas erzählen?
Ich halte das Prinzip für groben Unfug. Die Musik, die über eine PA oder Stereoanlage wiedergegeben wird, enthält schon die vom Produzenten gewünschte Rauminformation, wozu soll es dann gut sein, nochmal den Raum in dem die Lautsprecher stehen, darüber zu stülpen?

Wie jemand das für eine gute Idee halten kann, begreife ich nicht. Ich habe solche Lautsprecher von MBL vor Jahren auf einer Hifi-Messe gehört. Das war beeindruckend, aber eher so, wie auch Effektgeräte beeindruckend sein können.
 
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moin und danke für eure einschätzungen.
was bei mir bleibt nach der ersten totalen verwunderung vor ort ist der gedanke: was man für das geld alles hätte einkaufen könen.
gruß, horst
 
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was bei mir bleibt nach der ersten totalen verwunderung vor ort ist der gedanke: was man für das geld alles hätte einkaufen könen.
Ich glaube nicht, dass sich jemand rational entschieden hat, gerade diese Lautsprecher zur Beschallung zu verwenden. Das sind Erbstücke oder Fundstücke, die irgendwie exotisch wirken, teuer, und deshalb ganz bestimmt auch laut sein müssen. Der heutige Besitzer weiß wahrscheinlich gar nicht, was er da hat und wofür es geeignet ist. Denn wenn ihm (ihr?) das klar wäre, hätte er die NSWs bestimmt gegen ein paar Aktivboxen eingetauscht.
 
Mit weich aufgehängten Hifi Lautsprechern und einer winzigen Hifi Kalotte als Hochtöner wollen die PA machen?

Mit 180 Watt dieser gequirlten Esoterik Scheisse mit vermutlich 87 dB/1 W wollen die ernsthaft ein Publikum beschallen?

Wieviele Räucherstäbchen muss man intus haben um auf so einen Mist zu kommen?

… die Gebilde sind sicherlich als Brennholz wertvoll im kriegsbedingten kalten Winter!

… der Anbieter ist ein Fall für einen Juristen!



+++++++++++++++++++++++++++++

oh nein !!!

wie konnte ich das oben nur sagen !!!

ich war vermutlich vom unnatürlichen Schalldruck meiner unnatürlichen billig Studio Monitore vernebelt ???

… nun habe ich mich ausgiebig mit der Homepage des Anbieters beschäftigt und mir direkt in jeder Holzsorte und auch in der Blattgoldausführung alle verfügbaren Lautsprecher bestellt !!!

… oh woooow !! mit Naturschall kann ich ja sogar ein komplettes Stadion beschallen steht dort !!

… wahnsinn, wieviel Energie man damit sparen könnte, anstatt 180-tausend Watt reichen ja schon 180 Watt !! Es muss halt nur Naturschall sein !!!

… das ist DIE Lösung ALLER Probleme !!!

… ich bin mir sehr sicher, mit diesen Lautsprechern brauche ich auch kein Viagra mehr, wenn ich entsprechendes Tonmaterial auf diesen Naturschallwandlern ausreichend genieße !!!

toll toll toll toll toll toll !!!

🤪🤪🤪🤪🤪🤪🤪🤪🤪🤪


wichtig:

man braucht natürlich für den vollen Genuss auch einen Wasser Energisator im Haus, denn Schallwellen und Wasserwellen sind ja wie Ying und Yang - äh - Hanni und Nanni - äh - Fix und Foxi … äh … egal !!

🤪🤪🤪🤪🤪🤪🤪🤪🤪🤪🤪🤪🤪

ich hab alles bestellt !!!

diese zwei älteren Kaufleute mit ihrer lebenslangen Erfahrung, die jedes Fachwissen ersetzt, haben mich restlos überzeugt !!!

Heil dir Penelope! Schöpferin des Birnbaum-Toroidal-Roto-Dadaistischen-Campanoiden !!!

(… wer bis hierhin gelesen hat, kann es sicherlich kaum erwarten, mehr zu erfahren über diese Heilsbringer der Menschheit:

https://www.mundus-gmbh.de/energieregen-11.html )
 
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Hallo Leute,
ich würde mir, obwohl ich in 99% aller Fälle, diese Kisten für völlig ungeeignet halte, trotzdem wünschen, dass man nicht total ins Bashing abdriftet. Es gibt Anwendungsfälle, für die solche System hervorragend sind. Die größte Schwachstelle ist das Verkaufsmarketing, weil man sie eben als die Lösung aller Probleme verkauft, was natürlich völliger Unsinn ist. Z.B gibt es einen riesigen Esoterik Markt. Hier finden Seminare in oft kleinen Räumen mit 15m x 15m statt, wo ein Yogalehrer in der Mitte sitzt, drumherum irgendwie im Kreis die Teilnehmer. Jetzt muss ein Headset und jede Menge Hintergrundmusik auf die Leute gebracht werden. Das Ergebnis wird mit so einem Konzept ganz sicher erheblich besser sein, als mit z.B. 4 Lautsprechern aus 4 Ecken, egal welcher Preisklasse. Wenn man nun pauschal diese Kisten verurteilt, wird das Publikum im A/B Vergleich zu dem Schluss kommen, dass ihr/ wir keine Ahnung haben, denn das ist einfach die bessere Lösung und wir haben es vorher nur ins Lächerliche gezogen.
Ähnliche Grundsatzdiskussionen werden zu Bose Stangen,... geführt und oft völlig unsachlich und einseitig. Auch hier als Beispiel:
  • Bose Stange (zumindest Generation 1 und 2) auf Faschingsparty zum Mitgrölen --> völliger Unsinn
  • Gleiche Bose Stange beim Alleinunterhalter Akustikgitarre + Gesang in der Mitte einer Kneipe --> Vermutlich beste Lösung, die man machen kann
Wir neigen dazu, nur unsere Sicht der Dinge (Mischplatz 15 Meter vor der Bühne Tontechniker, 1000 Leute Publikum,...) als die einzig normale Anwendung zu sehen. Das ist aber nicht so, denn die ganzen Hochzeitsmusiker und DJs buchen uns nicht.

Viele Grüße
Tobias
 
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Das Ding erinnert mich schwer an Systeme, wie sie um 1995 herum auftauchten. Ich glaube der Entwickler hieß "Mechow" oder so. Die Idee dahinter ist, den Schall rundum im Raum zu verteilen. Das funktioniert allerdings nur für die Höhen, weil es irgendwann von der Wellenlänge nicht mehr passt. Um das effektiv zu tun, braucht es einen sehr großen Reflektor, der eine Ausdehnung hat die wenigstens doppelt so groß ist, wie die zu lenkende Wellenlänge. Vom Ansatz her funktioniert das z.B. in der Hamburger Elbphilharmonie, wo es über der zentralen Bühne einen solchen Korpus gibt und der das auch weitgehend leistet. Der Schall wird damit rundum verteilt, statt nach oben zu gehen. Das ist ein Vorteil für akustische Musik, die nicht per Verstärkung lauter gemacht werden kann. Zudem fehlen dann Störreflektionen und es wird klarer.

Bei solchen kleinen Systemen haut das schon für die Mitteltöner nicht mehr hin. Das kann man leicht nachweisen, wenn man ein Mikro über die Anordnung hält und sich die Mitteltöne anhört, die nach oben gehen. Ich habe seinerzeit ein solches System nachgebaut (es gibt ein Patent von damals, daher nur als Anleitung von mir publiziert und nicht VK) und habe das en detail vermessen. Irgendwo habe ich auch noch die Cinema-Animation dafür.

Die Mitten werden teilgestreut und man bekommt einen "komsichen" Eindruck. Die Lautsprecher sind nicht mehr lokalisierbar, weil die Musik von überall her kommt. Das ist wie bei Diffusoren, wenn sich die Wände nicht mehr genau heraushören lassen. Allerdings löst sich dann auch die Lokalisierbarkeit der Instrumentenpositionen ab, was ja eigentlich ein Kriterium für gute Aufnahmen und Mischungen ist. Heisst auf Deutsch: Man bekommt eine große matschige Musiksoße. Für den Bass haut es genau so hin, wie bei einem normalen wieder hin, weil das Gehäuse insgesamt resoniert und rundum strahlt - so einigemaßen jedenfalls.

Mein Fazit war schon damals: Die Idee ist zwar irgendwie toll - krankt aber insgesamt an einem Denkfehler!

Zwar ist es auf den ersten Blick eine super Idee, die Mitten und Höhen genau so zu verteilen, wie den Bass, aber hierbei werden die Höhen und Mitten eben genau so schlecht verteilt wie der Bass, statt den Bass so gut zu fokussieren, wie es mit den Höhen möglich ist. Die Abmischung und das gesamte Stereosystem sind ja dafür ausgelegt, punktuell zu strahlen, weil man sonst massig Reflektionen im Raum bekommt. Richtig wäre es also, es umgekehrt zu machen und den Bass zu fokussieren (was so ohne Weiteres ja nicht geht).

Damit muss ich auch der dargelegten Aussage widersprechen, das System sei für PA genau so geeignet wie fürs Studio: Es ist weder fürs Studio noch für Außen geeignet, allerdings aus zwei unterschiedlichen Gründen: Im Studio hat man die unnötigen Mehreflexionen und Außen den Verlust an Schallleistung: Viel geht zur Seite, nach hinten und in die Luft. Wer soll das wollen?

Der Einzige, der das verwenden könnte, wäre ein Muezzin, der den Klang seiner Stimme direkt nach oben schicken will, damit sein Allah mithören kann. Diesen Satz habe ich seinerzeit so oder so ähnlich in einem Forum gepostet und das geerntet, was man heute shit strom nennt, Sieht man sich die Form der Minarette aber mal genau an, so ist die nach oben offene Struktur wie geschaffen, Schall in die Luft nach oben zu leiten, wenn die Lautsprecher den morgendlichen Ruf dahin donnern. Und damit keiner zu kurz kommt: Orgelpfeifen in christlichen Kirchen machen das im Übrigen auch - angeblich zu genau dem Zweck. Ich hatte eine solche Diskussion mit einem Kantor, der sich strikt weigerte, die preisgünstigeren gedeckten Pfeifen zu nutzen.

Ich schaue bei Gelegenheit, ob ich das alte Zeug noch irgendwo habe. Ich habe die Idee damals auch umgedreht und einen Trichterreflektor vor Mikrofone gesetzt, um gezielt Schall von der Seite einzufangen, damit das Fokusverhalten von Kugelmikros ausgeglichen werden kann. Diese nehmen bekanntlich von vorne die Höhen besser auf als von der Seite, während sie für Tiefen echt kugelförmig arbeiten. Das Ergebnis war dasselbe: Der Trichter hätte so groß werden müssen, wie bei einem Hornlautsprecher und die Masse der Anordnung signfikant erhöht.
 
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… für mich bleibt es bei folgendem Fazit:

1) würde das Prinzip taugen, sähe man es öfter

2) was die beiden Vertriebler dem System andichten, halte für justiziabel!

… man muss sich den Unfug mal vergegenwärtigen, den die Vertriebler dem System andichten!

Der Knüller ist „Mozart für Mikroben“ wo diese Menschen ernsthaft behaupten, ihre „Schallwandler“ könnten die Effizienz einer Kläranlage steigern, indem man die Brühe mit Musik aus den „Kübeln“ beschallt!

Das ist schlicht und ergreifend Verbrauchertäuschung, was hier stattfindet!
 
Das habe ich gar nicht gelesen mit der Kläranlage. Es ist aber richtig, dass es solche Effekte gibt: In großen Fermentern gibt es vereinzelt solche System, die mit Unterwasserschallwandlern oder an den Gehäuse sitzenden Lautsprechern Wellen erzeugen, die für mehr Mikrobewegung sorgen. Um allerdings den verschiedenen Wellenlängen gerecht zu werden muss man da entweder Rauschen oder einen Sweep draufgeben. Eine OMNI-Schallanlage wie in der Anzeige, braucht man dafür nicht. Eher einen Wellenfeldstrahler aus mehren Arrays.
 
Praktisch alle natürlichen Klangkörper strahlen in irgendeiner Weise ziemlich räumlich ab, oft nahezu 360°.
Das stimmt so pauschal nicht, jedenfalls, wenn man alle akustischen Instrumente und alle Stimmen den natürlichen Klangkörpern zuordnet - was ja im Allgemeinen so geschieht. Bei den Stimmen ist es offensichtlich, stellen doch der Rachen und der Mund ein mehr oder weniger bündelndes Schallrohr bzw. bündelnden Schalltrichter dar, so dass sozusagen nach vorne raus aus dem Mund der Schall gerichtet wird. Die meisten akustischen Instrumente strahlen vor allem höhere Frequenzen auf irgend eine Weise in eine bevorzugte Richtung ab, wobei die Gerichtetheit je nach Frequenz/Frequenzbereich auch wechseln kann.
Daher ist man als "Akustiker" (vor allem in der "Klassik") ja so sehr auf einen guten (bzw. am besten auch noch zur Stilistik passenden) Raum angewiesen, der erst den Klang des Instrumentes homogenisiert und abrundet.
Diese Effekte müssen auch unbedingt bei der Mikrofonierung für eine ("klassische") Aufnahme eines akustischen Ensembles - oder auch nur eines Soloinstrumentes - berücksichtigt werden, damit der aufgenommene Klang keine Verfälschung erfährt.
[siehe u.a. hier: https://www.dega-akustik.de/fileadm...3/akustik_journal_2018_03_online_artikel3.pdf]

Sieht man sich die Form der Minarette aber mal genau an, so ist die nach oben offene Struktur wie geschaffen, Schall in die Luft nach oben zu leiten, wenn die Lautsprecher den morgendlichen Ruf dahin donnern.
Die typischen an Minaretten zu findenden Lautsprecher sind aber Druckkammerlautsprecher, die den Schall ziemlich gebündelt abstrahlen. Und natürlich sind die nicht nach oben gerichtet, sondern horizontal in die Weite oder nach unten um die Gläubigen auch zu erreichen. Nach oben gerichtet wären die Lautsprecher ´für die Katz´.
[hier Bilder: https://www.google.com/search?q=min...&ei=6_IgY_noOc-7lwTQ6r2QDA&client=firefox-b-d]

Orgelpfeifen in christlichen Kirchen machen das im Übrigen auch - angeblich zu genau dem Zweck. Ich hatte eine solche Diskussion mit einem Kantor, der sich strikt weigerte, die preisgünstigeren gedeckten Pfeifen zu nutzen.
Zwar strahlen offene Orgelpfeifen immer einen Teil der Schallenergie an der Rohröffnung ab, das Gros des Schalls wird aber direkt am Entstehungsort des Klangs, am Labium (dem Schlitz unten am Pfeifenfuß) abgestrahlt. Würde bzw. müsste der Schall ausschließlich durch die Rohröffnung abgehen, würden gedackte (also am Rohrende geschlossene Pfeifen) ja gar nicht funktionieren. Bei diesen wird folgerichtig der komplette Schall am Labium abgegeben.

Back to topic:
Die ominösen "Naturschallwandler" klingen möglicherweise ganz o.k., zumal wenn gute Komponenten verbaut sind (was bei dem exorbitanten Preis gegeben sein müsste!), vor allem, wenn sie irgendein "esoterisches Gewabere" schön diffus (in deren Jargon "räumlich") wiedergeben sollen. Ob eine Aufnahme z.B. einer Bruckner-Sinfonie über diese Teile adäquat wiedergegeben werden kann? Ich bezweifle das, kann es aber nicht endgültig beurteilen, da ich diese Naturteile noch nie live gehört habe.

In jedem Fall ist das Geschwurbele auf der Homepage Bullshit allererster Sahne. Die "Naturschallwandler" landen daher auf meiner persönlichen Bullshit-Skala ganz bestimmt auf einen der vorderen Plätze.
 
:rofl:


ich find es schon bemerkenswert das du es versucht hast!
(ich wär gegangen
sobald ich genug Luft dazu....vor Lachen)

oder wie der große T zu sagen pflegt:
Kunden die Naturschallwandler kauften kauften auch Highendkabel und Highenddämpferund soweiter

den gig zu retten
da hät ich schnell ne Gitarrenbox geholt!(reicht für Gesang)
oder ne richtige PA
die hätten warten und helfen müssen
pass auf, die ham nix daraus gelernt und stellen dir wieder sowas hinn!!
sozusagen : hat doch letzt auch gut geklappt ,- du krigsts schon hin
:hat:
 
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Ach du heilige Sch....

Als ich vor über 30 Jahren mehr im Hifi-Bereich unterwegs war (hab gemeinsam mit einem befreundeten Schreiner und einem Elektroniker Boxen gebaut), gab es schon diesen "Hifi-Voodoo".
Wir haben uns darüber immer köstlich amüsiert, dass Leute für irgendeinen Scheiß, der nur theoretisch funktioniert (wenn überhaupt) Unsummen ausgeben. Von Kabeln und irgendwelchen "Soundverbesserern" rede ich gar nicht. Naja, jeden Tag steht ein dummer auf, man muss ihn nur finden. :D
Das beste bei diesen Firmen ist meist die Werbeabteilung. So ein Blödsinn, den die meist erzählen, muss einem erst einmal einfallen. Für Laien, die keine Ahnung haben klingt das sicher aufregend. Bringt halt nur leider nichts (außer dem Hersteller Geld). Die Machenschaften solcher Firmen grenzen schon an arglistiger Täuschung und Betrug.


Dieses erwähnte Teil hat mit PA soviel zu tun wie ein Tretroller mit der Tour de France.
Hätte mir jemand so etwas vorgesetzt, hätte ich gesagt, man möge bitte eine RICHTIGE PA besorgen. 🤮
 
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