Anfängerfehler!
Registrierter Benutzer
Hallo zusammen,
vorweg eine kurze Warnung, das wird ein langes Review mit viel Herleitung und Geschichte. Wer sich nicht für den Weg dahin interessiert, steigt am besten weiter unten unter "Zum Amp selbst" ein.
Als weitgehender Anfänger mit zwei Jahren Gitarrelernen auf dem Buckel sollte man meinen, taugt jeder halbswegs solide Modeller. An sich ist das ja auch richtig. Aber man kann gleichzeitig sehr gute Ohren haben und ziemlich lahme Finger. Und so ist es bei mir gekommen, dass ich auf der Suche nach einem ganz speziellen Tone war. Ich habe schon in vielen Threads mitdiskutiert und ein paar Amps besessen und sehr viele angespielt in dem Versuch, so klingen zu können, wie ich es mir vorstelle. Kurz gefasst: Was ich suche ist ein roher, direkter und in der Zerre total sanfter Tone mit einem satten Mittenspektrum und vielen glockigen Obertönen.
Meine erste Röhre war ein Marshall JVM410, was wirklich ein guter Amp ist. Aber als jemand, der Fendersounds sucht, ging der auch schnell wieder. Weiter ging es mit einem Toneking Gremlin, der meinem Wunschsound ein ganzes Stück näher kam. Der klang fantastisch und nicht schlechter, aber anders als ich es mir erhofft hatte. Am nächsten kam ich dem Sound mit einem Fender Supersonic 22, den ich irgendwann auf EBK geschossen hatte.
In den Forendiskussionen zu dem Thema hieß es sinngemäß immer, den Sound den ich suche, sollte ich über Pedale und vor allem die richtige Spieltechnik erreichen. Egal welcher Amp es wäre, meine Suche würde Gear nicht abkürzen. Über den Thread "Formidabler Tweed-Amp gesucht" von @Mr.Blue bin ich dann erneut wach geworden, wo ich mich schon damit angefunden hatte, erstmal besser spielen lernen zu müssen. In den Videos vom Swart Atomic Space Tone war plötzlich genau dieser Tone, den ich immer gesucht hatte. Und siehe da, scheinbar hat mein "Gelüst" einen Namen, nämlich boutique-Tweed. War mir vorher nicht so klar. Dann habe ich den Swart in Holland bestellt und angespielt und manchmal – aber auch nur manchmal – war da plötzlich genau dieser Sound, den ich suchte. Meine Finger können das also (eher manchmal als immer). Leider gefiel mir der Swart untenrum nicht, weil er teils sehr dünn in den Bässen klang. Die Enttäuschung war groß, aber für knappe 1600 Euro einen "fast perfekten" Amp zu kaufen, kam nicht in Frage.
Und schließlich bin ich über den Hinweis von @BroilKIng auf die kleine Ampschmiede Marble in den Niederlanden gestoßen. Beim Anspielen in Leverkusen bei Realguitars konnte ich den Marble Bluebird ausprobieren. Ein fantastischer Amp, aber etwas weniger warm und voll als ich es mir gewünscht hätte, aber nah dran. Etwas glatter und moderner im Sound und weniger "roh" als ich es mir gewünscht hätte. Und wie es manchmal die Zufälle so wollen, kam wenige Tage später bei EBK ein Marble Clubreverb online, den der Besitzer mit einem gut eingespielten Alnico Blue ausgestattet hatte. Hier geht die Geschichte dann also langsam los.
Ich bin also nach Dortmund gefahren und wurde von einem sehr freundlichen Sammler und Sound-Afficionado durch seine Sammlung zum Amp geführt. Er war so freundlich den Amp für mich anzuspielen, so dass ich einfach nur hören musste. Und da war der Tone, den ich gesucht habe plus die Fülle untenrum im Bassbereich und den Tiefmitten. So kam ich zu meinem neuen Amp, für den einiges an anderem Gear gehen musste. Was jetzt folgt ist eine hoch subjektive Liebeserklärung an einen Gitarrenverstärker. Es mag bessere geben, aber bislang keinen, der auch nur ansatzweise so sehr das liefert, was ich mir als Wunschsound vorstelle.
Hier also nun erstmal ein Foto vom Amp...
Der Hersteller - Marble Amps:
Die Amps von Marble werden in den Niederlanden nahe der deutschen Grenze in einem Betrieb von drei Mitarbeitern handgefertigt. Alles was dort hergestellt wird ist Point-to-Point-verdrahtet und wird in Kleinstproduktionen hergestellt. Das spiegelt sich einerseits natürlich in der Stückzahl und Fertigungsqualität wieder, andererseits aber (leider) auch im Preis. Ein Bluesbird mit 15 bis 20 Watt (je nach Röhrenbestückung) liegt bei ca. 1800 Euro. Der Clubreverb liegt bei 2099 Euro ohne mögliche Extras oder Sonderwünsche was den Speaker angeht. Allerdings sind, wie @BroilKIng in seinem Review schon geschrieben hat, auch alle möglichen Sonderwünsche problemlos möglich.
Zum Amp selbst – Marble Clubreverb:
Der Amp ist mit einer schaltbaren Leistung zwischen 30 und 45 W für kleine und mittelgroße Gigs bestens gerüstet und ich habe es auf 30 W nur mit Mühe geschafft ihn auszufahren ohne dabei selbst zu kollabieren. Natürlich ist er laut, sehr laut sogar. Marble selbst schreibt "spoken in tweed terms, the Clubreverb is the amp, that never was". Er liegt mit seiner Zerrcharakteristik irgendwo zwischen dem eher bluesigen Bluebird und dem deutlich rockigeren Roadking.
Am Amp selbst kann man zu allererst einmal die Schaltung verändern, d.h. zwischen einem Class-A-mode mit 30W und einem Class-AB-mode mit 45 Watt. So wie ich es verstanden habe ist der Unterschied die Ansteuerung der Endstufenröhren als Triode oder Pentode. Das geschieht über einen soliden Switch im Gehäuse und sollte natürlich nur geschehen, während er ausgeschaltet ist. Im Class-A-mode verfügt der Amp über Kathodenbias, so dass man auch die Endstufenröhren ohne erneutes Einmessen selbst austauschen kann. Im Class-AB-mode funktioniert das nicht. Im Class-A-Mode ist der sound dezent geschmierter und weicher, während er in Class-AB extrem tight klingt und eher etwas moderner. Hier plappere ich nur nach, was mir bei RealGuitars gesagt wurde, bzw. was ich davon verstanden habe: Die originalen Tweed-Amps gingen bei höherer Lautstärke im Bassbereich in die Knie, weil die Netzspannung für die Spitzenlasten nicht mehr ausgereicht hat. Das war sozusagen Teil der Soundcharakteristik und ist für "Puristen" demnach ein Muss. Gleichzeitig ermöglicht es halt manches nicht, was der Amp mit heutiger Technik eigentlich könnte. Zumindest nach dem was ich höre ist Class-AB im Bass so tight, dass es aufgedreht weh tun kann. Nicht mulmig, einfach nur brachial.
Verbaut sind an Röhren in der Vorstufe zwei 12AX7A und zwei 12AT7WC sowie zwei 6L6GC in der Endstufe. Als Gleichrichterröhre fungiert eine 5AR4. Als Besonderheit bei meinem Amp hier ist zu erwähnen, dass der Vorbesitzer den Amp vollständig "gepimpt" hat. Es wurde NOS-Röhren von TungSol und Sovtek sowie handselektierte premium grade Röhren von TAD verbaut. Inwieweit das den Sound im Vergleich zum Original verändert, kann ich natürlich nicht sagen.
Neben der normalen EQ-Sektion (Treble, Middle, Bass) gibt es einen Regler für Volume und einen für Reverb. Das war es an Potis. Dazu natürlich zwei solide Switches für ON/OFF und Standby. Außerdem ist neben den beiden Inputs (High/Low) noch ein Brightswitch, der recht ordentlich ins Geschehen eingreift. Die Inputs sind tonal gleich, man kann aber outputstarke Pickups gedämpft anspielen um mehr Headroom zu haben.
Als Speaker ist ein Alnico Blue mit 15 Watt und 8 Ohm verbaut, der schon in anderen Amps seinen Dienst getan hat und merklich eingespielt und sanfter geworden ist.
Äußerlichkeiten – Verarbeitung und Optik:
Er sieht aus wie ein Tweed-Amp aussieht. Unauffällig, gefällig und altmodisch. Die Bespannung ist ohne Makel. Einzelne abgenutzte Stellen sind dem Alter des Amps (ca. 10 Jahre) geschuldet und wurden nicht mittels künstlichem Aging herbeigeführt. Da er nur einen 1x12er Lautsprecher beherbergen muss, ist er ziemlich klein (deutlich kleiner als z.B. meine externe Box) und wiegt 15,4 kg. Alles an dem Amp ist wertig und stabil gebaut. Der echte Ledergriff ebenso wie die stabilen und eher schwerer gehenden Potis.
Als wirklich einziges Manko hier würde ich das fix verbaute Stromkabel nennen wollen. Ich mag es lieber, wenn man das abnehmen kann. Mit fünf Metern Länge ist es aber sehr großzügig bemessen.
Zur Sache – Klang und Spielgefühl:
Keine Überraschung an dieser Stelle. Wer oben schon gelesen hat, kann ahnen, dass ich restlos begeistert bin. Das ist natürlich immer schwierig Tone zu beschreiben, trotzdem werde ich es versuchen. Und natürlich ist das alles total subjektiv. Wir haben leider zu wenige Wörter für Ton, was bei uns Gitarristen zu Beschreibungen wie "cremig, mumpfig" etc. führt. Ich versuche es trotzdem mal.
Der Amp bleibt bis in enorme Lautstärke clean. Aber der Cleantone ist schon aber der Hälfte des Volumes etwas voller und satter, da schwirrt ganz viel mit, ohne dass man im Bereich edge-of-breakup oder Crunch angekommen wäre. Erst voll aufgerissen beginnt es leicht in der Endstufe zu zerren mit Singlecoils. Im High-Input ist die Kurve etwas nach unten verschoben, es beginnt also schon früher zu zerren, allerdings ist das Fenster der beginnenden Zerre sehr groß. Wo ich bei z.B. dem Gremlin den Sweetspot irgendwo bei 7,234/10 fand, kann ich beim Clubreverb quasi von 6-8 durchregeln und bin bei ganz vielen Nuancen des gleichen Grundsounds. Das ist unglaublich wieviel da auf dem Regelweg mit dem Sound passiert, wohlgemerkt ohne im Crunch angekommen zu sein. Erst voll aufgerissen beginnt eine moderate Verzerrung. Wer mehr will, braucht Pedale. Dazu später.
Mit dem Brightswitch verändert sich der Grundcharakter des Amps merklich. Der Einfluss auf den High-Input ist höher als im Low-Input, aber bei beiden hörbar. Es hört sich weniger wie ein reiner Brightswitch im Sinne von gekappten Höhen an, sondern eher wie eine etwas dunklere Soundfärbung plus leichter Beschnitt der Höhen. Kein enorm wichtiges Feature, aber durchaus einsetzbar und wohlklingend.
Die EQ-Sektion greift ordentlich ein und ist auf dem ganzen Regelweg nutzbar. Man kann (ohne Pedal davor) die Kurve nicht so verbiegen, dass es nicht mehr klingt. Gerade die Mitten sind sehr weit aufzuplustern. Egal wie weit ich aber z.B. mit dem Bass gehe, es fängt nie – wirklich nie – an zu mulmen. Es ist immer ein straffer Bass mit mal mehr und mal weniger Präsenz. Mit der Strat ziehe ich den Regler fast ganz hoch und das klingt sehr fett und voll.
Das Reverb wird durch eine lange Accutronics Hallspirale erzeugt und klingt toll. Es ist harmonisch und räumlich. Auch bei recht viel Hall klingt es nicht verwaschen oder nach Surfrock-Fahnen, sondern dreidimensional und gibt dem Sound eine tolle Fülle. Ganz aufgedreht ist es präsent aber noch nicht störend oder "too much" (wie z.B. bei dem Fender Supersonic).
Soviel zu den Sounds an sich. Jetzt wird es schwierig, aber ich versuchs mal. Wie klingt der Amp, was macht ihn so besonders für mich?
Ich bin absolut scharf auf das warme und etwas verwaschene Schwirren von Doublestops oder richtig kräftig angeschlagenen Singlenotes. Wenn sich die Obertöne überschlagen und der Ton direkt beim Anschlag leicht bricht und sofort wieder aufklart, ist das einfach Magie. Deswegen habe ich mit der E-Gitarre angefangen. Und ganz viele Amps, die ich angespielt habe, konnten das auch. Aber die waren dabei in meinen Ohren harsch, bissig und rockig. Was ich suche ist aber dicke Buttercreme, luftig aufgeschlagen und so süß, dass man sich damit einreiben möchte. Das wiederum können nur wenige Amps. Ab einem gewissen Zerrgrad ist bei vielen Amps der Sprung von clean zu crunch eher plötzlich und zwischen sanft und Zerre ist kaum Platz für ein Blatt Papier. Der Swart konnte das auch, leider aber mit den oben beschriebenen Nachteilen. Und genau das ist hier anders. Da ist noch viel Platz, bevor es rockig wird und nur mit dem Anschlag kann ich von völlig clean zu röhren-stöhnendem Schmatzen variieren. Wenn ich jetzt noch so spielen könnte, wie der Amp es hergibt.
Insgesamt ist der Ton so gepflegt und angenehm, dass ich überhaupt das erste Mal wirklich Spaß an Spiel mit mehr Gain entwickle. Früher habe ich das bei einigen wenigen Gitarristen gerne gehört aber nie gerne gespielt. Hier am Clubreverb macht es mir plötzlich Spaß, weil auch wirklich viel Gain immernoch absolut organisch und sahnig klingt.
Abschließend noch ein Wort zum Spielgefühl und der Dynamik. Der Clubreverb ist so absolut direkt und roh in dem was er wiedergibt, dass es mich manchmal wahnsinnig macht. Da wird nichts verschluckt, was manchmal zu später Stunde echt ein Segen wäre. Ganz im Gegenteil, wenn ich auch nur etwas unachtsamer spiele, höre ich das sofort. Und umgekehrt wird präzises Spiel mit Dynamik absolut belohnt. Diesem Amp bin ich absolut nicht gewachsen. Aber wenn ich mir Mühe gebe, ist da der Sound, den ich so lange gesucht habe. Und wenn das kein Anreiz ist zu spielen, dann sollte ich mein Hobby überdenken.
Der Amp angepustet – Pedale:
Ich habe verschiedene Pedale am Clubreverb ausprobiert und war total überrascht. In höheren Gainstufen wurde der Sound bei anderen Amps oft drückend und dann schnell fuzzy. Das dauert hier viel länger. Sowohl mit reinem Booster als auch mit Gain (z.B. Okko Diablo GH und MI Audio Super Blues Pro) behält der Ton seine Fülle und Luftigkeit. Die Höhen sind nicht weg oder kreischig, werden aber leicht gedämpft und es entsteht eine volle und total harmonische Zerre. Mein absoluter Favorit ist ein Ibanez TS808er, der in Kombination mit dem Class-A-Mode so geil klingt, wie an keinem anderen Amp vorher.
Härtere Pedale habe ich nicht ausprobiert. Das ist der pedalfreundlichste Amp bislang. Ich habe Pedale überhaupt erst wieder zu schätzen gelernt, die ich vorher nicht mehr genutzt hatte. Es ist genug Dynamik dabei, dass ich auch einen Kompressor gut nutzen kann ohne auf zuviel Dynamik zu verzichten.
Fazit:
Natürlich kommt der Ton auch aus den Fingern. Aber auch wenn ich es schon aufgegeben hatte: Der Ton kommt auch aus dem Amp. Man kann sich fragen, ob das für einen Live-Gitarristen irgendeine Rolle spielt oder ob der Wohnzimmer-Blueser sich lächerlich macht und Flöhe husten hört. Fakt ist aber, dass dieser Amp nach langer Suche den Ton liefert, den ich gesucht habe. Es ist ein Genuss und ich kann es manchmal kaum abwarten, wieder spielen zu können. Natürlich sind es bei den sehr guten Amps, die ich zwischenzeitlich angespielt habe (Fender Supersonic, ToneKing Gremlin, Swart Atomic Jr. usw.) nur Nuancen im Ton, die die Amps letztlich unterscheiden. Aber diese Nuancen sind halt hörbar. Ich würde nich soweit gehen zu sagen, dass der Marble "besser" ist als die anderen Amps. Aber er ist für das was ich suche besser und wird bleiben.
Ich habe mich schon gefragt ob ich jetzt total den Faden verliere und einfach nur besser finde, was vermeintlich "geiler" und teurer ist . Also habe ich mit meiner Frau und Freunden einen Blindtest gemacht (externe Box angeschlossen, es war nicht ersichtlich, welcher Amp gerade spielt). Alle waren sich einig, dass der Ton ganz ähnlich klingt, aber der Clubreverb immer eine Klasse räumlicher, harmonischer und gepflegter klingt. Glück gehabt. Boutique-Magie gibt es also doch. Für mich ist das der Amp schlechthin. Keine Kompromisse irgendeiner Art mit Ausnahme der Leistung, die für meine Spielgewohnheiten (Musikkeller, keine Gigs) völlig überzogen ist. Da ich aber viel über die Ox spiele und ansonsten den Verstärker mal laut spielen kann, wenn niemand sonst zuhause ist, passt das schon. Vielleicht sind es auch gerade die großen Reserven des Amps, die zu dem gesuchten Tone beitragen. Insofern kann ich auch sehr gut mit dem Celestion Alnico Blue leben, der mit seinen 15 W eigentlich für den Amp unterdimensioniert ist. Ein toller Speaker.
Zum Abschluss noch das finanzielle: Ich habe den Amp so wie er hier steht für 1200 Euro gekauft, was ich bis jetzt für ein absolutes Schnäppchen halte. Er wurde vor wenigen Monaten gewartet und mit den neuen Röhren ausgestattet. Hätte ich ihn für den Originalpreis gekauft? Ja, aber ich hätte ihn mir nicht leisten können. So konnte ich es durch den Verkauf einer Gitarre und des alten Amps finanzieren und bin total froh.
Ich würde mich freuen, wenn der eine oder andere das sehr lange Review bis zum Ende gelesen hat. Wie immer freue ich mich über Rückfragen und hoffe mein Review samt dem Weg zum Amp hat euch gefallen. Ohne den Thread von @Mr.Blue wäre ich nicht auf die Firma Marble gekommen, die leider nicht so bekannt ist, wie man meinen könnte. Insofern vielen Dank auch an alle, die mir bei der Suche geholfen haben.
Viele Grüße
Anfängerfehler!
P.S.: Ich gehe mich jetzt mit buttercremiger, luftiger Zerre einreiben.
vorweg eine kurze Warnung, das wird ein langes Review mit viel Herleitung und Geschichte. Wer sich nicht für den Weg dahin interessiert, steigt am besten weiter unten unter "Zum Amp selbst" ein.
Als weitgehender Anfänger mit zwei Jahren Gitarrelernen auf dem Buckel sollte man meinen, taugt jeder halbswegs solide Modeller. An sich ist das ja auch richtig. Aber man kann gleichzeitig sehr gute Ohren haben und ziemlich lahme Finger. Und so ist es bei mir gekommen, dass ich auf der Suche nach einem ganz speziellen Tone war. Ich habe schon in vielen Threads mitdiskutiert und ein paar Amps besessen und sehr viele angespielt in dem Versuch, so klingen zu können, wie ich es mir vorstelle. Kurz gefasst: Was ich suche ist ein roher, direkter und in der Zerre total sanfter Tone mit einem satten Mittenspektrum und vielen glockigen Obertönen.
Meine erste Röhre war ein Marshall JVM410, was wirklich ein guter Amp ist. Aber als jemand, der Fendersounds sucht, ging der auch schnell wieder. Weiter ging es mit einem Toneking Gremlin, der meinem Wunschsound ein ganzes Stück näher kam. Der klang fantastisch und nicht schlechter, aber anders als ich es mir erhofft hatte. Am nächsten kam ich dem Sound mit einem Fender Supersonic 22, den ich irgendwann auf EBK geschossen hatte.
In den Forendiskussionen zu dem Thema hieß es sinngemäß immer, den Sound den ich suche, sollte ich über Pedale und vor allem die richtige Spieltechnik erreichen. Egal welcher Amp es wäre, meine Suche würde Gear nicht abkürzen. Über den Thread "Formidabler Tweed-Amp gesucht" von @Mr.Blue bin ich dann erneut wach geworden, wo ich mich schon damit angefunden hatte, erstmal besser spielen lernen zu müssen. In den Videos vom Swart Atomic Space Tone war plötzlich genau dieser Tone, den ich immer gesucht hatte. Und siehe da, scheinbar hat mein "Gelüst" einen Namen, nämlich boutique-Tweed. War mir vorher nicht so klar. Dann habe ich den Swart in Holland bestellt und angespielt und manchmal – aber auch nur manchmal – war da plötzlich genau dieser Sound, den ich suchte. Meine Finger können das also (eher manchmal als immer). Leider gefiel mir der Swart untenrum nicht, weil er teils sehr dünn in den Bässen klang. Die Enttäuschung war groß, aber für knappe 1600 Euro einen "fast perfekten" Amp zu kaufen, kam nicht in Frage.
Und schließlich bin ich über den Hinweis von @BroilKIng auf die kleine Ampschmiede Marble in den Niederlanden gestoßen. Beim Anspielen in Leverkusen bei Realguitars konnte ich den Marble Bluebird ausprobieren. Ein fantastischer Amp, aber etwas weniger warm und voll als ich es mir gewünscht hätte, aber nah dran. Etwas glatter und moderner im Sound und weniger "roh" als ich es mir gewünscht hätte. Und wie es manchmal die Zufälle so wollen, kam wenige Tage später bei EBK ein Marble Clubreverb online, den der Besitzer mit einem gut eingespielten Alnico Blue ausgestattet hatte. Hier geht die Geschichte dann also langsam los.
Ich bin also nach Dortmund gefahren und wurde von einem sehr freundlichen Sammler und Sound-Afficionado durch seine Sammlung zum Amp geführt. Er war so freundlich den Amp für mich anzuspielen, so dass ich einfach nur hören musste. Und da war der Tone, den ich gesucht habe plus die Fülle untenrum im Bassbereich und den Tiefmitten. So kam ich zu meinem neuen Amp, für den einiges an anderem Gear gehen musste. Was jetzt folgt ist eine hoch subjektive Liebeserklärung an einen Gitarrenverstärker. Es mag bessere geben, aber bislang keinen, der auch nur ansatzweise so sehr das liefert, was ich mir als Wunschsound vorstelle.
Hier also nun erstmal ein Foto vom Amp...
Der Hersteller - Marble Amps:
Die Amps von Marble werden in den Niederlanden nahe der deutschen Grenze in einem Betrieb von drei Mitarbeitern handgefertigt. Alles was dort hergestellt wird ist Point-to-Point-verdrahtet und wird in Kleinstproduktionen hergestellt. Das spiegelt sich einerseits natürlich in der Stückzahl und Fertigungsqualität wieder, andererseits aber (leider) auch im Preis. Ein Bluesbird mit 15 bis 20 Watt (je nach Röhrenbestückung) liegt bei ca. 1800 Euro. Der Clubreverb liegt bei 2099 Euro ohne mögliche Extras oder Sonderwünsche was den Speaker angeht. Allerdings sind, wie @BroilKIng in seinem Review schon geschrieben hat, auch alle möglichen Sonderwünsche problemlos möglich.
Zum Amp selbst – Marble Clubreverb:
Der Amp ist mit einer schaltbaren Leistung zwischen 30 und 45 W für kleine und mittelgroße Gigs bestens gerüstet und ich habe es auf 30 W nur mit Mühe geschafft ihn auszufahren ohne dabei selbst zu kollabieren. Natürlich ist er laut, sehr laut sogar. Marble selbst schreibt "spoken in tweed terms, the Clubreverb is the amp, that never was". Er liegt mit seiner Zerrcharakteristik irgendwo zwischen dem eher bluesigen Bluebird und dem deutlich rockigeren Roadking.
Am Amp selbst kann man zu allererst einmal die Schaltung verändern, d.h. zwischen einem Class-A-mode mit 30W und einem Class-AB-mode mit 45 Watt. So wie ich es verstanden habe ist der Unterschied die Ansteuerung der Endstufenröhren als Triode oder Pentode. Das geschieht über einen soliden Switch im Gehäuse und sollte natürlich nur geschehen, während er ausgeschaltet ist. Im Class-A-mode verfügt der Amp über Kathodenbias, so dass man auch die Endstufenröhren ohne erneutes Einmessen selbst austauschen kann. Im Class-AB-mode funktioniert das nicht. Im Class-A-Mode ist der sound dezent geschmierter und weicher, während er in Class-AB extrem tight klingt und eher etwas moderner. Hier plappere ich nur nach, was mir bei RealGuitars gesagt wurde, bzw. was ich davon verstanden habe: Die originalen Tweed-Amps gingen bei höherer Lautstärke im Bassbereich in die Knie, weil die Netzspannung für die Spitzenlasten nicht mehr ausgereicht hat. Das war sozusagen Teil der Soundcharakteristik und ist für "Puristen" demnach ein Muss. Gleichzeitig ermöglicht es halt manches nicht, was der Amp mit heutiger Technik eigentlich könnte. Zumindest nach dem was ich höre ist Class-AB im Bass so tight, dass es aufgedreht weh tun kann. Nicht mulmig, einfach nur brachial.
Verbaut sind an Röhren in der Vorstufe zwei 12AX7A und zwei 12AT7WC sowie zwei 6L6GC in der Endstufe. Als Gleichrichterröhre fungiert eine 5AR4. Als Besonderheit bei meinem Amp hier ist zu erwähnen, dass der Vorbesitzer den Amp vollständig "gepimpt" hat. Es wurde NOS-Röhren von TungSol und Sovtek sowie handselektierte premium grade Röhren von TAD verbaut. Inwieweit das den Sound im Vergleich zum Original verändert, kann ich natürlich nicht sagen.
Neben der normalen EQ-Sektion (Treble, Middle, Bass) gibt es einen Regler für Volume und einen für Reverb. Das war es an Potis. Dazu natürlich zwei solide Switches für ON/OFF und Standby. Außerdem ist neben den beiden Inputs (High/Low) noch ein Brightswitch, der recht ordentlich ins Geschehen eingreift. Die Inputs sind tonal gleich, man kann aber outputstarke Pickups gedämpft anspielen um mehr Headroom zu haben.
Als Speaker ist ein Alnico Blue mit 15 Watt und 8 Ohm verbaut, der schon in anderen Amps seinen Dienst getan hat und merklich eingespielt und sanfter geworden ist.
Äußerlichkeiten – Verarbeitung und Optik:
Er sieht aus wie ein Tweed-Amp aussieht. Unauffällig, gefällig und altmodisch. Die Bespannung ist ohne Makel. Einzelne abgenutzte Stellen sind dem Alter des Amps (ca. 10 Jahre) geschuldet und wurden nicht mittels künstlichem Aging herbeigeführt. Da er nur einen 1x12er Lautsprecher beherbergen muss, ist er ziemlich klein (deutlich kleiner als z.B. meine externe Box) und wiegt 15,4 kg. Alles an dem Amp ist wertig und stabil gebaut. Der echte Ledergriff ebenso wie die stabilen und eher schwerer gehenden Potis.
Als wirklich einziges Manko hier würde ich das fix verbaute Stromkabel nennen wollen. Ich mag es lieber, wenn man das abnehmen kann. Mit fünf Metern Länge ist es aber sehr großzügig bemessen.
Zur Sache – Klang und Spielgefühl:
Keine Überraschung an dieser Stelle. Wer oben schon gelesen hat, kann ahnen, dass ich restlos begeistert bin. Das ist natürlich immer schwierig Tone zu beschreiben, trotzdem werde ich es versuchen. Und natürlich ist das alles total subjektiv. Wir haben leider zu wenige Wörter für Ton, was bei uns Gitarristen zu Beschreibungen wie "cremig, mumpfig" etc. führt. Ich versuche es trotzdem mal.
Der Amp bleibt bis in enorme Lautstärke clean. Aber der Cleantone ist schon aber der Hälfte des Volumes etwas voller und satter, da schwirrt ganz viel mit, ohne dass man im Bereich edge-of-breakup oder Crunch angekommen wäre. Erst voll aufgerissen beginnt es leicht in der Endstufe zu zerren mit Singlecoils. Im High-Input ist die Kurve etwas nach unten verschoben, es beginnt also schon früher zu zerren, allerdings ist das Fenster der beginnenden Zerre sehr groß. Wo ich bei z.B. dem Gremlin den Sweetspot irgendwo bei 7,234/10 fand, kann ich beim Clubreverb quasi von 6-8 durchregeln und bin bei ganz vielen Nuancen des gleichen Grundsounds. Das ist unglaublich wieviel da auf dem Regelweg mit dem Sound passiert, wohlgemerkt ohne im Crunch angekommen zu sein. Erst voll aufgerissen beginnt eine moderate Verzerrung. Wer mehr will, braucht Pedale. Dazu später.
Mit dem Brightswitch verändert sich der Grundcharakter des Amps merklich. Der Einfluss auf den High-Input ist höher als im Low-Input, aber bei beiden hörbar. Es hört sich weniger wie ein reiner Brightswitch im Sinne von gekappten Höhen an, sondern eher wie eine etwas dunklere Soundfärbung plus leichter Beschnitt der Höhen. Kein enorm wichtiges Feature, aber durchaus einsetzbar und wohlklingend.
Die EQ-Sektion greift ordentlich ein und ist auf dem ganzen Regelweg nutzbar. Man kann (ohne Pedal davor) die Kurve nicht so verbiegen, dass es nicht mehr klingt. Gerade die Mitten sind sehr weit aufzuplustern. Egal wie weit ich aber z.B. mit dem Bass gehe, es fängt nie – wirklich nie – an zu mulmen. Es ist immer ein straffer Bass mit mal mehr und mal weniger Präsenz. Mit der Strat ziehe ich den Regler fast ganz hoch und das klingt sehr fett und voll.
Das Reverb wird durch eine lange Accutronics Hallspirale erzeugt und klingt toll. Es ist harmonisch und räumlich. Auch bei recht viel Hall klingt es nicht verwaschen oder nach Surfrock-Fahnen, sondern dreidimensional und gibt dem Sound eine tolle Fülle. Ganz aufgedreht ist es präsent aber noch nicht störend oder "too much" (wie z.B. bei dem Fender Supersonic).
Soviel zu den Sounds an sich. Jetzt wird es schwierig, aber ich versuchs mal. Wie klingt der Amp, was macht ihn so besonders für mich?
Ich bin absolut scharf auf das warme und etwas verwaschene Schwirren von Doublestops oder richtig kräftig angeschlagenen Singlenotes. Wenn sich die Obertöne überschlagen und der Ton direkt beim Anschlag leicht bricht und sofort wieder aufklart, ist das einfach Magie. Deswegen habe ich mit der E-Gitarre angefangen. Und ganz viele Amps, die ich angespielt habe, konnten das auch. Aber die waren dabei in meinen Ohren harsch, bissig und rockig. Was ich suche ist aber dicke Buttercreme, luftig aufgeschlagen und so süß, dass man sich damit einreiben möchte. Das wiederum können nur wenige Amps. Ab einem gewissen Zerrgrad ist bei vielen Amps der Sprung von clean zu crunch eher plötzlich und zwischen sanft und Zerre ist kaum Platz für ein Blatt Papier. Der Swart konnte das auch, leider aber mit den oben beschriebenen Nachteilen. Und genau das ist hier anders. Da ist noch viel Platz, bevor es rockig wird und nur mit dem Anschlag kann ich von völlig clean zu röhren-stöhnendem Schmatzen variieren. Wenn ich jetzt noch so spielen könnte, wie der Amp es hergibt.
Insgesamt ist der Ton so gepflegt und angenehm, dass ich überhaupt das erste Mal wirklich Spaß an Spiel mit mehr Gain entwickle. Früher habe ich das bei einigen wenigen Gitarristen gerne gehört aber nie gerne gespielt. Hier am Clubreverb macht es mir plötzlich Spaß, weil auch wirklich viel Gain immernoch absolut organisch und sahnig klingt.
Abschließend noch ein Wort zum Spielgefühl und der Dynamik. Der Clubreverb ist so absolut direkt und roh in dem was er wiedergibt, dass es mich manchmal wahnsinnig macht. Da wird nichts verschluckt, was manchmal zu später Stunde echt ein Segen wäre. Ganz im Gegenteil, wenn ich auch nur etwas unachtsamer spiele, höre ich das sofort. Und umgekehrt wird präzises Spiel mit Dynamik absolut belohnt. Diesem Amp bin ich absolut nicht gewachsen. Aber wenn ich mir Mühe gebe, ist da der Sound, den ich so lange gesucht habe. Und wenn das kein Anreiz ist zu spielen, dann sollte ich mein Hobby überdenken.
Der Amp angepustet – Pedale:
Ich habe verschiedene Pedale am Clubreverb ausprobiert und war total überrascht. In höheren Gainstufen wurde der Sound bei anderen Amps oft drückend und dann schnell fuzzy. Das dauert hier viel länger. Sowohl mit reinem Booster als auch mit Gain (z.B. Okko Diablo GH und MI Audio Super Blues Pro) behält der Ton seine Fülle und Luftigkeit. Die Höhen sind nicht weg oder kreischig, werden aber leicht gedämpft und es entsteht eine volle und total harmonische Zerre. Mein absoluter Favorit ist ein Ibanez TS808er, der in Kombination mit dem Class-A-Mode so geil klingt, wie an keinem anderen Amp vorher.
Härtere Pedale habe ich nicht ausprobiert. Das ist der pedalfreundlichste Amp bislang. Ich habe Pedale überhaupt erst wieder zu schätzen gelernt, die ich vorher nicht mehr genutzt hatte. Es ist genug Dynamik dabei, dass ich auch einen Kompressor gut nutzen kann ohne auf zuviel Dynamik zu verzichten.
Fazit:
Natürlich kommt der Ton auch aus den Fingern. Aber auch wenn ich es schon aufgegeben hatte: Der Ton kommt auch aus dem Amp. Man kann sich fragen, ob das für einen Live-Gitarristen irgendeine Rolle spielt oder ob der Wohnzimmer-Blueser sich lächerlich macht und Flöhe husten hört. Fakt ist aber, dass dieser Amp nach langer Suche den Ton liefert, den ich gesucht habe. Es ist ein Genuss und ich kann es manchmal kaum abwarten, wieder spielen zu können. Natürlich sind es bei den sehr guten Amps, die ich zwischenzeitlich angespielt habe (Fender Supersonic, ToneKing Gremlin, Swart Atomic Jr. usw.) nur Nuancen im Ton, die die Amps letztlich unterscheiden. Aber diese Nuancen sind halt hörbar. Ich würde nich soweit gehen zu sagen, dass der Marble "besser" ist als die anderen Amps. Aber er ist für das was ich suche besser und wird bleiben.
Ich habe mich schon gefragt ob ich jetzt total den Faden verliere und einfach nur besser finde, was vermeintlich "geiler" und teurer ist . Also habe ich mit meiner Frau und Freunden einen Blindtest gemacht (externe Box angeschlossen, es war nicht ersichtlich, welcher Amp gerade spielt). Alle waren sich einig, dass der Ton ganz ähnlich klingt, aber der Clubreverb immer eine Klasse räumlicher, harmonischer und gepflegter klingt. Glück gehabt. Boutique-Magie gibt es also doch. Für mich ist das der Amp schlechthin. Keine Kompromisse irgendeiner Art mit Ausnahme der Leistung, die für meine Spielgewohnheiten (Musikkeller, keine Gigs) völlig überzogen ist. Da ich aber viel über die Ox spiele und ansonsten den Verstärker mal laut spielen kann, wenn niemand sonst zuhause ist, passt das schon. Vielleicht sind es auch gerade die großen Reserven des Amps, die zu dem gesuchten Tone beitragen. Insofern kann ich auch sehr gut mit dem Celestion Alnico Blue leben, der mit seinen 15 W eigentlich für den Amp unterdimensioniert ist. Ein toller Speaker.
Zum Abschluss noch das finanzielle: Ich habe den Amp so wie er hier steht für 1200 Euro gekauft, was ich bis jetzt für ein absolutes Schnäppchen halte. Er wurde vor wenigen Monaten gewartet und mit den neuen Röhren ausgestattet. Hätte ich ihn für den Originalpreis gekauft? Ja, aber ich hätte ihn mir nicht leisten können. So konnte ich es durch den Verkauf einer Gitarre und des alten Amps finanzieren und bin total froh.
Ich würde mich freuen, wenn der eine oder andere das sehr lange Review bis zum Ende gelesen hat. Wie immer freue ich mich über Rückfragen und hoffe mein Review samt dem Weg zum Amp hat euch gefallen. Ohne den Thread von @Mr.Blue wäre ich nicht auf die Firma Marble gekommen, die leider nicht so bekannt ist, wie man meinen könnte. Insofern vielen Dank auch an alle, die mir bei der Suche geholfen haben.
Viele Grüße
Anfängerfehler!
P.S.: Ich gehe mich jetzt mit buttercremiger, luftiger Zerre einreiben.
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