Alte Leier, neue Fragen (Nord Stage / Kronos etc)

Ironischerweise haben Nords im Livebetrieb eine ganz deutliche Beschränkung, nämlich die Soundauswahl! Sobald man auf mehr als ein Dutzend Programme zurückgreifen muss, sind Nords absolut alles andere als praktisch und ergonomisch. Das Durchsteppen durch Dutzende von Banken, Buchstabenkategorien, bis man zum entsprechenden Program gelangt ist mMn katastrophal schlecht gelöst ...
Das mag gelten, wenn du dich auf die Preset-Programme im Lieferzustand beziehst. Da man an einem Nord Stage, Piano oder Electro sowie Sample-Gruppen und Programme selbst bestimmen kann, gibt es keine besondere Sortierung im Lieferzustand. Alles deine Sache, es dir kommod einzurichten. Z.B. mit dem Nord Sound Manager, wie Goldwing7 angedeutet hat. Oder du nutzt den Song Mode, der es erlaubt, Programme für Setlisten in eigenen Gruppen zu referenzieren. Mal abgesehen davon, dass man auch mit einem Buttonklick von einer Soundbank zur nächsten käme, falls notwendig. Aber ja: Die Zeit muss man investieren, sich die Programme auf die eine oder andere Art zurecht zu legen. Ich habe u.a. Soundgruppen angelegt, mit denen ich die wichtigsten Klangkombinationen für Pop, Latin, Rock oder Jazz direkt auf den 5 Vorauswahl-Buttons habe. Das ist nicht kompliziert, verlangt aber Entscheidungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht nicht um Preset Programme im Lieferzustand, Preset oder User ist hier völlig irrelevant. Wer viele unterschiedliche Programme verwendet und für jeden Song einen oder gar mehrere Programme speziell zugeschnitten programmiert und verwendet, kommt oft auf deutlich über hundert verschiedene Programme. Nun zählt mal und berichtet, wie oft man bei Nord entsprechende Tasten drücken muss, um beispielsweise vom Program auf A11 zum Programm auf M43 zu gelangen.;)
Song Mode hilft nur jenen, die immer und ausnahmslos ein und dieselbe Setliste spielen und bei der es live auf der Bühne nie zu Änderungen kommt.
 
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Aber wenn ich Nordfan wäre, würde ich ein Nord in Verbindung mit zB einer Allrounder Workstation auf die Bühne mitnehmen.

Nord ist ja nun wirklich sehr häufig auf Bühnen zu sehen.
 
Zum Thema "Nord Stage" oder "Kronos": ich habe beide (Stage 3 Compact und Kronos 2 61), allerdings nur im Heimstudio, nichts Band oder Live.
Die beiden Geräte sind so was von grundverschieden vom Konzept, der Soundvielfalt und der Bedienung und daher eigentlich eher eine Ergänzung zueinander als Konkurrenten.
Wenn man beide hat, merkt man schnell, was einem mehr liegt, wo die Stärken und die Schwächen sind - und das ist wie immer sehr subjektiv.

Ich persönlich spiele zu 90 % den Stage und zu 10 % den Kronos. Warum: Ich will spielen und mich nicht in den endlosen Parameterdschungel des Kronos hineinwühlen, ist einfach nicht mein Ding. Ich stand oft vor der Frage, wie ich dies oder das im Kronos hinbekomme. Selbst die Anleitung war hier oft nicht wirklich hilfreich, das Gerät ist nun mal extrem komplex. Daher verwende ich den Kronos überwiegend als Presetgerät, justiere hier und da Effekte oder bastle mir eine Combination.
Die Werkssounds des Kronos klingen überwiegend edel und kraftvoll, sind toll programmiert, allerdings auch vollgestopft mit Effekten und Karma-Gimmicks. Die Auswahl ist groß, aber es ist auch nicht alles abgedeckt. Die CX-Engine für die Hammondsounds ist m.E. eine Schwachstelle.

Mir persönlich gefallen die Pianos von Nord deutlich besser, sie haben für mich mehr Authentizität und Charakter. Zudem finde ich hier eben einen besseren und schnelleren Zugang zum Instrument als beim Korg (Schnittstelle Mensch-Gerät).

Was ich machen würde: 88er Masterkeyboard oder billige 88er Presetschleuder (MX88 oder Kross88) + Nord Stage 73 oder Nord Electro 6D, damit hat man sehr viel abgedeckt.
 
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Zur cx 3 Schwachstelle: Da wird ja die analoge Korg cx 3 auf digitale Weise simuliert.

Schon die analoge hatte einen etwas anderen Klangcharakter als die Hammond, wurde aber gern verwendet wegen des Klangcharakter und da gut transportabel.
 
Zur cx 3 Schwachstelle: Da wird ja die analoge Korg cx 3 auf digitale Weise simuliert.
Nein, eigentlich nicht. Es wird mehr oder weniger die CX3 Generation 2 (die war digital) abgebildet. Die war mal angetreten als B3-Clonewheel, das war aber noch nicht ganz das, was man heute gewohnt ist. Die alte analoge CX3 hatte einen ganz anderen Charakter (Oktavteiler-Transistororgel halt, a la Farfisa/Vox/...). Ich hab sie lange gehabt und gespielt. Die Kronos-CX3 hat damit noch weniger zu tun als mit einer B3.

Grundsätzlich ist die CX3-Engine im Kronos gar nicht so verkehrt - der Grundsound ist sehr gut brauchbar durch ein externes Leslie (oder Vent). Chorus/Vibrato ist so lala und das Leslie an sich ebenfalls, nur die Zerre geht leider gar nicht. Und der Cabinet-Sound ist nicht gut getroffen. Im Gesamtpaket leider doch standalone (ohne externes Leslie) nur als Notfall-Backup zu gebrauchen. Ist halt von den Algorithmen her >20 Jahre alte Technik...
 
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Ab dem Stage 3 gibt es auch noch einen Songmodus zum Sortieren. Kann auch mit einem Fuß Halter durchgesteppt werden.


Tante edit: Inhalte wurden schon erwähnt
 
Grund: Überholt...
Ah, ok, @.Jens
 
Es geht nicht um Preset Programme im Lieferzustand, Preset oder User ist hier völlig irrelevant. Wer viele unterschiedliche Programme verwendet und für jeden Song einen oder gar mehrere Programme speziell zugeschnitten programmiert und verwendet, kommt oft auf deutlich über hundert verschiedene Programme. Nun zählt mal und berichtet, wie oft man bei Nord entsprechende Tasten drücken muss, um beispielsweise vom Program auf A11 zum Programm auf M43 zu gelangen.;)
Song Mode hilft nur jenen, die immer und ausnahmslos ein und dieselbe Setliste spielen und bei der es live auf der Bühne nie zu Änderungen kommt.

hier ein kleines Erklärbär-video wie man das sehr gut regeln kann mit der Setlist In den Nords.




ist wirklich simpel!
grüße - Heinz
 
Die hilft dir aber nicht, wenn du 150 Songs auf Zuruf parat haben musst.

Zur Diskussion: für mich gibt es nur mehr einen Grund Nord zu spielen, und das ist die simple Bedienung. Sie können alles ein bisschen, aber nichts wirklich gut und fallen dabei immer mehr zurück, bei gleichbleibendem Premium Preis. In vielen Punkten sind sie mittlerweile eigentlich Jahre zurück. Keine freien Splitpunkte, marginales Effekt Angebot mit kaum Parametern, keine Velocity Layer bei User Samples und bei der Sample Library, kaum User Controller, recht alte Samples, vor allem bei den Rhodes. Das heißt jetzt nicht, dass man damit keine gute Musik machen kann, vor allem Live relativieren sich GB Librarys recht schnell. Ich persönlich würde aber niemals mehr diesen Preis für dieses Angebot zahlen.

Grundsätzlich sind Nords super für Leute die einfach spielen und sich nicht mit dem Sound beschäftigen wollen. Du hast in 10 Sekunden einen Piano Sound mit Chorus, da kannst du einen der zwei Chorus ausprobieren und am einen vorhandenen Parameter drehen. That's it, danach geht's nicht weiter.

Mein Tip: schau dir auch den Fantom 08 an, der hat massiv Presets, ist klanglich sehr fein, recht einfach zu bedienen für eine Workstation und hat eine sehr feine Hammer Tastatur drinnen. Außerdem sparst du noch eine Stange Geld zum NS.
 
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