GuitarDemon888
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Review: Blackstar ID Core Beam (Bass/Gitarre)
Für Probeaufnahmen benutztes Equipment und Setup
Gitarren- (Ibanez S521 MOL, Tuning Drop C#) und Bass-Signal (Human Base Roxy B5 OPN) gingen direkt per Kabel in den Amp und von dort per USB-Kabel in den Computer und dort in die DAW.
Weiterhin getestet mit:
Bass (FGN J-Standard Mighty Jazz Dark Evolution)
Gitarren (Ibanez RGAIX6F, Tuning Drop B/ Casio MG-510 (FGN-Ära), Standard-Tuning)
Das Gerät und seine Verarbeitung
Der Blackstar ID Core Beam ist sehr robust, kompakt und doch schick gebaut und besitzt durch genau dies eine gewisse „Kraftpaket-Optik“. Die Verarbeitung wirkt sehr hochwertig und einzig die Drehknöpfe wirken etwas fragil und hätten für den Preis auch gerne aus einem etwas hochwertigeren Material sein können. Sie lassen sich aber sehr fein und geschmeidig drehen, ohne irgendwelche Störgeräusche beim Regeln zu erzeugen.
Das Gerät hat leider ein sehr hohes Grundrauschen und beim Umschalten streuen sich wellenartige Geräusche ein. Das Grundrauschen liegt wohl laut diverser Reviews generell vor und es liegt an der Bauweise. Blackstar weiß wohl von dieser Eigenschaft und baut das Gerät scheinbar trotzdem ohne nennenswertes Update/Upgrade seit 2015. Das erwähnte Grundrauschen und die Wellengeräusche verändern sich beim Durchschalten der Voicings/Presets und stören mal mehr oder weniger.
Die Anschlüsse
Am oben angebrachten Bedienfeld gibt es neben dem Input noch je einen kleinen Klinkenanschluss für ein Aux-Signal (MP3/Line in) und einen Kopfhörer/EM-Out (Recording), sowie einen Mini-USB-Anschluss (Recording/Funkionen) am Gerät, der zwar mittlerweile etwas veraltet, aber völlig ausreichend ist. An der Rückseite kann man einen Fußschalter (nicht beiliegend) anschließen. Manchmal hatten sich bei den Probeaufnahmen Störgeräusche bei Aufnahmen in der DAW (Aufnahmen direkt über den USB-Out des Blackstar ID Core Beam und in die DAW (Reaper) hinein.) eingeschlichen. Die genaue Ursache hat sich für mich auf die Schnelle leider nicht ermitteln lassen.
Die Bedienung
Es fällt einem direkt ins Auge, wenn man auf das Bedienfed sieht, dass der Blackstar ID Core Beam über keinen Equalizer verfügt. Einen Tuner, wie er bei den meisten Geräten mittlerweile Standard ist, gibt es, wie viele weitere Features, nur in der Blackstar Insider-Software, die man auf dem PC oder Mac installieren muss und nicht am Gerät. Statt eines Equalizers gibt es den von Blackstar bekannten ISF-Schalter, mit welchem man nahtlos zwischen „britischen Sounds“ (Marshall) und „amerikanischen Sounds“ (Fender) wählen kann. Die „britischen Sounds“ (ISF-Regler links) sind oft sehr harsch bis schneidend, während die „amerikanischen Sounds“ (ISF-Regler rechts) oft sehr dumpf klingen und so klingen weder Marshall-, noch Fender-Amps.
Die Sounds
Eines gleich vorweg – meine Lieblinge – der Crunch- und Super Crunch-Sound für Gitarren ist recht gut und diese beiden habe ich beim ausgiebigen testen auch am häufigsten genutzt. Diese beiden konnten mich am meisten Überzeugen. Hier merkt man auch das Dynamikpotenzial in puncto Saitenanschlag am meisten.
Die vorliegende Acoustic-Simulation habe ich so noch bei keinem der günstigeren Modeler oder irgendwo anders gehört und eine der beiden klingt wirklich beeindruckend. Für den blutigen Laien wird sich die E-Gitarre somit sehr wahrscheinlich nicht von einer richtigen Akustikgitarre unterscheiden lassen.
Der SuperWide-Stereo Effekt wurde in der Mitte eines 45qm-Raums getestet und war dort wirklich beeindruckend.
Für die Bassisten sind wirklich tolle Basssounds möglich, dies allerdings nur in den manuellen Einstellungen (Geschmackssache!) und abhängig vom angeschlossenen Instrument. Das erste Bass-Preset klingt allerdings auch schon ganz nett. Bei meinem Fünfsaiter (Human Base Roxy B5 OPN) wurde die B-Saite leider relativ seltsam abgebildet und hat auch leider öfter bei niedrigeren Gain-Levels verzerrt.
Die Cleansounds können sehr schön klingen (Geschmackssache!), aber auch hier kommt es auf das angeschlossene Instrument an. Nicht alle getesteten Gitarren und Bässe konnten mich überzeugen.
Die Software
Die Software (Blackstar Insider) kann von der Blackstar Homepage geladen werden. Die Software ist relativ umfangreich und bietet eine Menge netter Features und Feinsteuerungen der Effekte, die man dann ebenso editieren und abspeichern kann. Man kann dies auch leider nur hier sehr fein abstimmen. Eines der praktischsten Features für den versierten Schüler oder Übungsfanatiker, ist eine Übungssektion in der Blackstar Insider-Software, die es erlaubt im MP3-Format importierte Audiotracks zu verlangsamen oder festlegbare Phrasen zu üben.
Das Community-Feature der Blackstar Insider-Software läuft mit dem nicht mehr betriebenen Flash-Plugin, welches mittlerweile eine Gefahr darstellt und dieses wurde noch nicht geupdatet (Stand Ende Oktober 2021).
Die Bluetooth-Funktion
Der Blackstar ID Core Beam kommt mit einer mittlerweile üblichen Bluetooth-Funktion. Das Scannen des Signals du das Koppeln mit dem Mobilgerät klappt sehr schnell. Der Blackstar ID Core Beam besitzt einen sehr schönen, warmen und satten klang, der zwar einerseits sehr ausgewogen und trotz des geringen Speakerabstands als toller raumfüllender Stereo-Klang daher kommt, aber andererseits, beim Abspielen von Musik über Bluetooth, irgendwie auch in bester „Brüllwürfel“-Manier sehr basslastig klingt. Man kann weder die Lautstärke, noch den Equalizer am Gerät selbst bedienen, sondern nur per Handy und App, was letztendlich stört. Wer mal eben am Gerät die Lautstärke runterpegeln will, weil das Telefon oder der Postbote klingeln, der muss erst zum Handy oder Tablet greifen.
Fazit
Da ich bereits mit einem Fender Mustang IV V.2 und einem Fender Rumble Studio 40 über zwei ziemlich gute Modeler verfüge und auch mit einem Yamaha THR 10 X beides im Lunchboxformat auf dem Schreibtisch stehen habe, hat der Blackstar ID Core Beam für mich leider keinen Mehrwert dargestellt. Wer gerne ein kleines Gerät zum Üben oder Jammen sucht, welches Gitarre und Bass kann und dazu auch nochmal ordentlich eine kleine Zimmerparty beschallen kann, der wird hier fündig werden, insofern er kein anderes Gerät besitzt, welches die genannten Features birgt. Abgesehen von all dem empfand ich aber auch den Preis von momentan (Oktober 2021) 250€ als zu teuer, wenn man die bekannten Fehler und einige veraltete Features bedenkt. Blackstar hätte oder könnte an diesen Stellen gerne ein Update spendieren.
Der Blackstar ID Core Beam kann allerdings eine gute Option für all jeden sein, denen einer der neuen Yamaha THRs zu teuer ist, denn der große THR ist mit momentan 475€ fast doppelt so teuer und auch die alten THRs bekommt man momentan gebraucht kaum unter 260 - 300€.
Besonders dem tollen Klang beim Abspielen von Musik und dem SuperWide-Stereo-Effekt, sowie der super Verarbeitung und der kompakten und kräftigen Optik werde ich etwas hinterher trauern.
Positiva
Negativa
Beispiele:
Overdrive 1
Overdrive 2
Crunch
Super Crunch
Clean Bright
Clean Warm
Acoustic 1
Acoustic 2
Acoustic Simulation 1
Acoustic Simulation 2
Für Probeaufnahmen benutztes Equipment und Setup
Gitarren- (Ibanez S521 MOL, Tuning Drop C#) und Bass-Signal (Human Base Roxy B5 OPN) gingen direkt per Kabel in den Amp und von dort per USB-Kabel in den Computer und dort in die DAW.
Weiterhin getestet mit:
Bass (FGN J-Standard Mighty Jazz Dark Evolution)
Gitarren (Ibanez RGAIX6F, Tuning Drop B/ Casio MG-510 (FGN-Ära), Standard-Tuning)
Das Gerät und seine Verarbeitung
Der Blackstar ID Core Beam ist sehr robust, kompakt und doch schick gebaut und besitzt durch genau dies eine gewisse „Kraftpaket-Optik“. Die Verarbeitung wirkt sehr hochwertig und einzig die Drehknöpfe wirken etwas fragil und hätten für den Preis auch gerne aus einem etwas hochwertigeren Material sein können. Sie lassen sich aber sehr fein und geschmeidig drehen, ohne irgendwelche Störgeräusche beim Regeln zu erzeugen.
Das Gerät hat leider ein sehr hohes Grundrauschen und beim Umschalten streuen sich wellenartige Geräusche ein. Das Grundrauschen liegt wohl laut diverser Reviews generell vor und es liegt an der Bauweise. Blackstar weiß wohl von dieser Eigenschaft und baut das Gerät scheinbar trotzdem ohne nennenswertes Update/Upgrade seit 2015. Das erwähnte Grundrauschen und die Wellengeräusche verändern sich beim Durchschalten der Voicings/Presets und stören mal mehr oder weniger.
Die Anschlüsse
Am oben angebrachten Bedienfeld gibt es neben dem Input noch je einen kleinen Klinkenanschluss für ein Aux-Signal (MP3/Line in) und einen Kopfhörer/EM-Out (Recording), sowie einen Mini-USB-Anschluss (Recording/Funkionen) am Gerät, der zwar mittlerweile etwas veraltet, aber völlig ausreichend ist. An der Rückseite kann man einen Fußschalter (nicht beiliegend) anschließen. Manchmal hatten sich bei den Probeaufnahmen Störgeräusche bei Aufnahmen in der DAW (Aufnahmen direkt über den USB-Out des Blackstar ID Core Beam und in die DAW (Reaper) hinein.) eingeschlichen. Die genaue Ursache hat sich für mich auf die Schnelle leider nicht ermitteln lassen.
Die Bedienung
Es fällt einem direkt ins Auge, wenn man auf das Bedienfed sieht, dass der Blackstar ID Core Beam über keinen Equalizer verfügt. Einen Tuner, wie er bei den meisten Geräten mittlerweile Standard ist, gibt es, wie viele weitere Features, nur in der Blackstar Insider-Software, die man auf dem PC oder Mac installieren muss und nicht am Gerät. Statt eines Equalizers gibt es den von Blackstar bekannten ISF-Schalter, mit welchem man nahtlos zwischen „britischen Sounds“ (Marshall) und „amerikanischen Sounds“ (Fender) wählen kann. Die „britischen Sounds“ (ISF-Regler links) sind oft sehr harsch bis schneidend, während die „amerikanischen Sounds“ (ISF-Regler rechts) oft sehr dumpf klingen und so klingen weder Marshall-, noch Fender-Amps.
Die Sounds
Eines gleich vorweg – meine Lieblinge – der Crunch- und Super Crunch-Sound für Gitarren ist recht gut und diese beiden habe ich beim ausgiebigen testen auch am häufigsten genutzt. Diese beiden konnten mich am meisten Überzeugen. Hier merkt man auch das Dynamikpotenzial in puncto Saitenanschlag am meisten.
Die vorliegende Acoustic-Simulation habe ich so noch bei keinem der günstigeren Modeler oder irgendwo anders gehört und eine der beiden klingt wirklich beeindruckend. Für den blutigen Laien wird sich die E-Gitarre somit sehr wahrscheinlich nicht von einer richtigen Akustikgitarre unterscheiden lassen.
Der SuperWide-Stereo Effekt wurde in der Mitte eines 45qm-Raums getestet und war dort wirklich beeindruckend.
Für die Bassisten sind wirklich tolle Basssounds möglich, dies allerdings nur in den manuellen Einstellungen (Geschmackssache!) und abhängig vom angeschlossenen Instrument. Das erste Bass-Preset klingt allerdings auch schon ganz nett. Bei meinem Fünfsaiter (Human Base Roxy B5 OPN) wurde die B-Saite leider relativ seltsam abgebildet und hat auch leider öfter bei niedrigeren Gain-Levels verzerrt.
Die Cleansounds können sehr schön klingen (Geschmackssache!), aber auch hier kommt es auf das angeschlossene Instrument an. Nicht alle getesteten Gitarren und Bässe konnten mich überzeugen.
Die Software
Die Software (Blackstar Insider) kann von der Blackstar Homepage geladen werden. Die Software ist relativ umfangreich und bietet eine Menge netter Features und Feinsteuerungen der Effekte, die man dann ebenso editieren und abspeichern kann. Man kann dies auch leider nur hier sehr fein abstimmen. Eines der praktischsten Features für den versierten Schüler oder Übungsfanatiker, ist eine Übungssektion in der Blackstar Insider-Software, die es erlaubt im MP3-Format importierte Audiotracks zu verlangsamen oder festlegbare Phrasen zu üben.
Das Community-Feature der Blackstar Insider-Software läuft mit dem nicht mehr betriebenen Flash-Plugin, welches mittlerweile eine Gefahr darstellt und dieses wurde noch nicht geupdatet (Stand Ende Oktober 2021).
Die Bluetooth-Funktion
Der Blackstar ID Core Beam kommt mit einer mittlerweile üblichen Bluetooth-Funktion. Das Scannen des Signals du das Koppeln mit dem Mobilgerät klappt sehr schnell. Der Blackstar ID Core Beam besitzt einen sehr schönen, warmen und satten klang, der zwar einerseits sehr ausgewogen und trotz des geringen Speakerabstands als toller raumfüllender Stereo-Klang daher kommt, aber andererseits, beim Abspielen von Musik über Bluetooth, irgendwie auch in bester „Brüllwürfel“-Manier sehr basslastig klingt. Man kann weder die Lautstärke, noch den Equalizer am Gerät selbst bedienen, sondern nur per Handy und App, was letztendlich stört. Wer mal eben am Gerät die Lautstärke runterpegeln will, weil das Telefon oder der Postbote klingeln, der muss erst zum Handy oder Tablet greifen.
Fazit
Da ich bereits mit einem Fender Mustang IV V.2 und einem Fender Rumble Studio 40 über zwei ziemlich gute Modeler verfüge und auch mit einem Yamaha THR 10 X beides im Lunchboxformat auf dem Schreibtisch stehen habe, hat der Blackstar ID Core Beam für mich leider keinen Mehrwert dargestellt. Wer gerne ein kleines Gerät zum Üben oder Jammen sucht, welches Gitarre und Bass kann und dazu auch nochmal ordentlich eine kleine Zimmerparty beschallen kann, der wird hier fündig werden, insofern er kein anderes Gerät besitzt, welches die genannten Features birgt. Abgesehen von all dem empfand ich aber auch den Preis von momentan (Oktober 2021) 250€ als zu teuer, wenn man die bekannten Fehler und einige veraltete Features bedenkt. Blackstar hätte oder könnte an diesen Stellen gerne ein Update spendieren.
Der Blackstar ID Core Beam kann allerdings eine gute Option für all jeden sein, denen einer der neuen Yamaha THRs zu teuer ist, denn der große THR ist mit momentan 475€ fast doppelt so teuer und auch die alten THRs bekommt man momentan gebraucht kaum unter 260 - 300€.
Besonders dem tollen Klang beim Abspielen von Musik und dem SuperWide-Stereo-Effekt, sowie der super Verarbeitung und der kompakten und kräftigen Optik werde ich etwas hinterher trauern.
Positiva
- Robuste und doch schicke Bauweise („Kraftpaket-Optik“)
- Sehr kompakte Bauweise und hochwertig verarbeitet – Knöpfe wirken allerdings etwas fragil
- Nette Acoustic-Simulation – so noch nirgendwo gehört
- SuperWide-Stereo Effekt ist beeindruckend (in der Mitte eines 45qm-Raums getestet)
- Tolle Basssounds möglich, allerdings nur in den manuellen Einstellungen (Geschmackssache!)
- Cleansounds können sehr schön klingen (Geschmackssache!)
- Toller raumfüllender Stereo-Klang beim Abspielen von Musik über Bluetooth, allerdings auch in bester „Brüllwürfel“-Manier sehr basslastig und man kann weder die Lautstärke, noch den Equalizer am Gerät selbst bedienen, sondern nur per Handy und App
- Crunch- und Super Crunch-Sound für Gitarren recht gut
- Übungssektion in der Blackstar Insider-Software, die es erlaubt Audiotracks zu verlangsamen oder Phrasen zu üben
Negativa
- Sehr hohes Grundrauschen, beim Umschalten streuen sich Wellengeräusche ein
- Grundrauschen und Wellengeräusche verändern sich beim durchschalten der Voices
- Das Community-Feature der Blackstar Insider-Software läuft mit dem nicht mehr betriebenen Flash-Plugin und wurde noch nicht geupdatet (Stand Ende Oktober 2021)
- Die „amerikanischen Sounds“ (ISF-Regler rechts) klingen sehr dumpf
- Equalizer und Tuner gibt es, wie viele weitere Features, nur in der Blackstar Insider-Software und nicht am Gerät
- Die Grundsounds der manuellen Einstellungen klingen am Gerät erst einmal nicht sehr toll – Veränderung nur über die Blackstar Insider-Software möglich
- Mini-USB-Anschluss am Gerät – mittlerweile etwas veraltet, aber völlig ausreichend
- Manchmal Störgeräusche bei Aufnahmen in der DAW
- Je nach Einstellung wird die B-Saite des Basses manchmal etwas seltsam im Sound abgebildet
- „Britische Sounds“ (ISF-Regler links) sind oft sehr schneidend
Beispiele:
Overdrive 1
Overdrive 2
Crunch
Super Crunch
Clean Bright
Clean Warm
Acoustic 1
Acoustic 2
Acoustic Simulation 1
Acoustic Simulation 2
Zuletzt bearbeitet: