Klimpern, fiedeln, flöten... Wie nennt Ihr lockeres Musizieren auf dem Akkordeon?

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Klimpern, fiedeln, flöten... so reden andere von ihrer Beschäftigung mit ihrem Instrument. Oder sie trällern, wenn sie singen.
Aber wie redet ihr vom lockeren Musizieren mit dem Akkordeon? Jedenfalls dann, wenn es nicht ernsthaftes Üben ist, sondern ein bisschen dahergeht. So nach Lust und Laune eben. Wie heißt das bei euch?
 
Hmm... Dudeln?
 
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@Luca Ivip
Ist es denn nicht „spielen“ im eigentlichen Wortsinne? „Herumspielen„ trifft es vielleicht besser, ist aber etwas abwertend. Und wenn du es etwas geschwollen haben möchtest, dann bietet sich „dilettieren“ an.
Ich weiß wohl, daß auch das ernsthafte und vielleicht sogar angestrengte Beschäftigen und Arbeiten mit einem Musikinstrument meist mit „spielen“ bezeichnet wird, dafür wäre aber auch musizieren oder konzertieren passend.

Gruß von Spieler zu Spieler (kein Bezug zu Las Vegas)
morino47
 
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Wenn es Jazz ist, jammen. Rumprobieren nenn ich es, wenn ich oberflächlich Noten angucke und dabei zum falschen Zeitpunkt Tasten oder Knöpfe drücke. Experimentieren ist, wenn die Ehefrau ein besorgtes Gesicht macht und die Katzen miauen. Man kann aber auch etwas anspielen. Eigentlich ist spielen ganz ok - statt Legos hat man halt ein Akkordeon in der Hand.
 
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Hallo,

Wie heißt das bei euch?

In den Jahren 1814-1832 war Joseph Schreyvogel Artistischer Sekretär des Wiener Burgtheaters. Drei Jahre vor seinem Sterben, am 6. Mai 1829, patentierte Cyril Demian ein Musikinstrument, in dem er zum ersten Mal den Begriff "Akkordeon" verwendete. Schreyvogel leitete die Institution, in der alle konzertsymphonischen Musikinstrumente vertreten waren. Diese Musikinstrumente hatten eine jahrhundertealte Geschichte und Entwicklung hinter sich. Sie waren damals schon "erwachsene". Schon damals wurden sie von Musikern gefiedelt und geklimpert. Meistergeigen aus dieser Zeit werden heute z.B. locker für über 20.000 Euro verkauft. Und dann (1829) war das Akkordeon in seiner modernen Form und Gestalt gerade "geboren".

Rein hypothetisch: Wenn jemand Joseph Schreyvogel damals das Akkordeon gezeigt hätte, hätte er geglaubt, dass 190 Jahre später Künstler auf seiner verbesserten Version auftreten würden? Wahrscheinlich nicht. Und er würde jeden, der ihm das sagen würde, für einen Narren halten. Trotzdem gelang das Unmögliche: Galliano. Anzellotti. Doktorski. Hussong. Leuchter. Nebel. Und tausende weitere.

Akkordeon: ein erfolgreiches Instrument. Doch, dieses Instrument ist hier heute mMn noch zu kurzen Zeit gewesen, um es mit Assoziationen zu nennen. Deshalb wir, Akkordeonisten, klicken, pumpen oder knarren nicht. Jetzt noch nicht...;) Und in der Zukunft? Wir werden sehen... Und für einen großen Teil von Musikern, die dieses Instrument nicht besonders mögen, reicht das "Akkordeon Spielen“ für ein witzig-ironisches Synonym. :evil: :D :engel:

VG, Vladimir
 
Grund: Verfeinerung der Idee...
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bei meinem Vater heißt es (und hieß es schon immer) "ziehörgelen". Das vermeide ich allerdings seit @chnöpfleris Witz von "die ganze Nacht gehandörgelet". Die Spielerinnen des Akkordeonvereins, bei dem ich lange mitspielte, nennen sich intern "die Klimpermädels", sagen also "klimpern". Ich selbst rede eigentlich nur vom "(Akkordeon) spielen", wenn es weder um Üben noch um Proben geht.
 
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Das assoziiere ich mit den Klavier. Mag die Hemmschwelle für zig Erwachsene sein, die eigentlich einmal gerne Klavier spielen können würden.
Ich gebe es zu, ich wäre auch so eine Kandidatin, also lasse ich das Geklimper lieber sein...
 
Klavierschiffern? :D
 
Quetschen :)
 
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In den fünfziger Jahren saß Opa Kraft allabendlich auf der Bank vor dem Haus. Wenn er gut gelaunt war sagte er zu seinem Enkel: "Ernst, hal mol den Dudelsack". Wenn Ernst mit der Harmonika aus dem Haus kam sagte seine Oma: "Will he all wedder dudeln?"
Darum heißt es für mich von Anfang an "Dudeln".
 
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Ich sag: Ich mach Musik
 
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ich knöpverle mir der Quetschebügel :)
 
Und ich träume und lasse die Seele baumeln
 
Bei mir heisst es einfach: "Ich gehe Musik machen" oder "üben"

Jegliches verballhornen in Bezug auf unser Instrument ist mir höchst zuwider, speziell, wenn es heisst "bringst du deine quetschkomme" Mit. Das konnte ich noch nie leiden und das führte auch schon immer zu Gesprächen.

Auch meine Instrumente hatten früher noch nie Namen, sondern wurden immer mit ihrer Modellbezeichnung benannt. Das hat sich erst letzten Winter geändert, seit ich 2 gleichberechtigte Instrumente habe.
 
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Och, mir macht das inzwischen nix mehr aus, wie Leute das nennen. Man kann ja auch unterschiedlich spielen. Wenn Gedudel oder Gequetsche erwartet wird, und sei es rein dem Alkoholpegel geschuldet, ja los ... :)
Mir ist jedenfalls aufgefallen, dass es nichts bringt, über Musikvorstellungen zu diskutieren und Quetschkommodenbezeichner ne Scarlatti-Sonate vorspielt, die sie null interessiert und womit man sich weit weniger beliebt macht, als wenn man nen flotte Polka daherrammscht, die dann im fröhlichen Gejodel eh untergeht. Aber hinterher lieben sie einen :)
Pffft :D
 
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Jegliches verballhornen in Bezug auf unser Instrument ist mir höchst zuwider
Mir geht es da anders, ich bin schon froh wenn es in einem positiven Sinn erwähnt wird, egal wie es genannt wird.
 
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Nun ja,

für mich hat das eher etwas mit Wertschätzung zu tun.

Die einfache Unterhaltungsmusik mache ich ja auch mit großer Freude, habe Spass daran, wenn die Leute singen und habe dafür auch Texte zusammengestellt, die ich austeile, weil heutzutage ja kaum jemand mehr als die ersten beiden Zeilen eines Lieds kennt.

Trotzdem oder gerade vielleicht auch deshalb gehen mir, für mich abwertend klingende, Begriffe bezgl. meines Musizierens quer die Gurgel runter. Da der Autor dieses Satzes es meist ja noch nicht einmal bös gemeint hat, hilft da dann die Aufklärung meinerseits sehr, da ich ja gerne beim nächsten Geburtstag oder sonstigem Anlass dort wieder spiele.

Am liebsten höre ich dann den Satz: "Bringt du wieder deine Musik mit?"
 
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für mich hat das eher etwas mit Wertschätzung zu tun.
Am liebsten höre ich dann den Satz: "Bringt du wieder deine Musik mit?"
In einem kleinen dänischen Hafen kam von den Nachbarbooten die Frage: „Spiller du til os?“ (Spielst du für uns?),gefolgt von Applaus, einem herzlichen „Det var så hyggeligt“( Das war so gemütlich) und provisorisch aus der Bordration abgefüllter und gut gekühlter Rosé vom Nachbarboot. Skål! Schlicht und herzerwärmend.
 
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