MAI
HCA Gitarren/Amps
Warum habe ich die Klampfe gekauft? Ich war neugierig wieviel Les Paul man für die Kohle bekommt, Die Gibson Preise finde ich mittlerweile unverhältnismäßig. Eine Gibson SG Special mit Dot-Inlays hat man um 2010 herum noch für ~600 € bekommen, in der Zwischenzeit haben sich die Preise fast verdoppelt (~1000 €) obwohl die günstigeren Anbieter immer noch ähnlich günstige Preise anbieten können wie vor 10 Jahren.
Eine Gitarre, die man um 2010 für 600 € bekommen hat, kostet nach 12 Jahren nun halt mehr.
Inflation wg. Lohnkosten, geänderten Dollarkursen, Rohstoffpreise, Transportkosten etc.
Wie halt der deutsche / europäische Vertrieb / Händler gerade eingekauft hat und das an seine Kunden weitergibt.
Momentan stehen Euro und Dollar fast 1:1, aktuell ist vieles aus Übersee gar nicht bei Thomann & Co. lieferbar.
Wartet mal ab, wenn diese Euro/Dollar-Konstellation inkl. Energie- und Frachkosten die nächsten Monate bei den Neulieferungen eingepreist werden, da werden vielen noch die Ohren schlackern.
Die günstigen Hersteller können evtl. auch deswegen nahezu die gleichen Preise bieten, weil die Hersteller-Karawane in den letzten 12 Jahren vielleicht ins nächste Billigland gewandert ist. Was früher in Korea produziert wurde, wird nun halt für weniger Lohn in Indonesien oder dergleichen gebaut. Oder man wandert in China vom Werk A ins Werk B, welches die Kosten noch ein bißchen mehr drücken kann.
Wenn man für 276 € eine Les Paul inklusive Lieferung aus Asien nach Deutschland und inklusive MwSt. bekommt und da noch Geld für den Anbieter und die ganze Kette dahinter übrig bleibt, gehe ich davon aus, dass die Arbeiter in der Fabrik nicht mehr viel an Lohn haben.
Das kann im Verhältnis in dem jeweiligen Land für den Arbeiter ein normales Gehalt sein. Aber weiß ich das?
Über die Arbeitsbedingungen und Arbeitssicherheit möchte ich mir da auch keine Vorstellungen machen.
Wenn Thomann seine günstigen Harley Bentons in Fernost ordert, habe ich zumindest noch ein Grundvertrauen, dass diese sich hierbei an Hersteller wenden, die gewisse Standards bieten. Den Shitstorm, kämen da Sweatshop-ähnliche Zustände raus, kann sich Thomann wohl kaum leisten.
Gibson baut hingegen alles noch in den USA, mit hoffentlich eher steigenden Löhnen für die Mitarbeiter als sinkenden.
Die Löhne unterliegen wahrscheinlich schon besseren Regularien, Punkte wie Arbeitsumstände und -sicherheit ziemlich sicher auch.
Sorry, jetzt auf eine "Gibson ist überteuert"-Diskussion umzuschwenken, ist für mich da eine reine Nebelkerze, wenn man hierbei die ganze Spannweite an Angeboten zwischen dem 276 €-Anbieter und den günstigsten Gibsons außen vor lässt.
Das hat nix mit Gibson allein zu tun, sondern betrifft die ganze Industrie. Natürlich "zahlt" man auch für den Namen und es halten etliche Leute dazwischen noch die Hand auf. Man kann sicherlich die Frage "Wieviel Gitarre kriegt man für sein Geld" stellen, da gibt es sicherlich Firmen, die es besser hinbekommen als Gibson und die Leute, die dort arbeiten, trotzdem verhältnismäßig vernünftiges Geld verdienen.
Nähert man sich aber preislich dem unterem Extrem, wird aus dieser rhetorischen Spaßfrage, ob "Gibson uns alle abzockt" vielleicht mehr eine solche:
"Zockt der 276 €-Anbieter die Menschen ab, die die Gitarre herstellen?"
Ich kann diese Frage nicht mit "Ja" und nicht mit "Nein" beantworten.
Das muss auch jeder für sich selber entscheiden, wie er mit sowas umgeht.
Ich würde in die Gitarre jetzt nicht noch mehr Geld reinhängen.
Der Gitarrenbauer zur Begutachtung kostet auch Geld. Entweder sie ist für Dich bespielbar und dahingehend auch vertretbar, dann ist es gut.
Bild 5 mit der Hals-Body-Verbindung sieht für mich ein bißchen so aus, als würde das Holz noch ein bißchen arbeiten oder hat nach Fertigstellung noch ein bißchen gearbeitet.
So gesehen: wenn Du den Plan als Deko für die Wand umsetzst, hast Du ja dafür auch ne gute Basis. Dafür sieht sie ja wirklich ganz gut aus und macht sich sicherlich gut.
Grund: Ergänzung letzter Absatz.
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