Heute gibt es wieder Ophikleiden bei verschiedenen Anbietern, wie Wessex Tubas, neu zu kaufen.
Zu nennen wäre auch die Firma Tuyama im Low-Budget-Bereich, wie meine diesbezüglichen Recherchen ergeben haben.
Ich muss sagen, dass allein der Anblick der Ophikleide auf mich eine große Faszination ausübt - optisch wirkt sie auf mich wie ein lebendes Fossil, wie ein längst ausgestorbenes großes Tier, dessen man plötzlich gewahr wird und das einem einerseits vertraut, auf der anderen Seite auch völlig fremd erscheint. Ich war ganz aufgeregt, zu erfahren, um was es sich handelt, nachdem ich das Instrument im TV gesehen hatte.
Ich spiele nun selbst (leider, noch) kein Blechblasinstrument, was aber den Klang anbelangt, habe ich schon beim Vergleich Trompete vs. Flügelhorn entdeckt, dass mir persönlich der hornartige Klang der letzteren wesentlich besser gefällt. Die weiter mensurierten, konisch verlaufenden hornartigen Instrumente haben einen milderen Klang, der sich vom strahlenden, schmetternden, mitunter auch schmatzenden oder pupsenden Klang der trompetenartigen Instrumente doch sehr unterscheidet, wenn ich das einmal so laienhaft (und möglicherweise unzutreffend) ausdrücken darf. Beides hat ja seine Berechtigung, aber als Soloinstrument finde ich persönlich eben hornartige Instrumente sehr reizvoll.
Da ich beim Blech bislang nur Zuhörer bin, habe ich mir inzwischen die CD "The Virtuoso Ophicleide" von Trio Aenea / Patrick Wibart gegönnt, die einen sehr schönen Eindruck von Möglichkeiten und Klang der Ophikleide vermittelt. Wie schwer es sein mag, mit diesem Instrument korrekt zu intonieren, haben ja die vergangenen Beiträge ein wenig angedeutet. Ich habe ohnehin viel Respekt vor denen, die ein Blechblasinstrument gut beherrschen, da diese Instrumente wohl generell nicht einfach zu erlernen sind; insofern wird die Ophikleide da keine Ausnahme darstellen.
Ich werde auf jeden Fall die Ophikleide im Auge behalten und betrachte mich jetzt schon als ein Fan des Instruments.