Klangliche Unterschiede von Pappel und Birke bei Boxengehäusen

  • Ersteller Spanish Tony
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….also ich bin (mal wieder) sehr überrascht, dass hier so detaillierte Antworten zum Klangverhalten dieser Hölzer als Boxenbaumaterial gegeben werden können.
Ich bin ja nun schon eine ganze Weile in Sachen E-Gitarre unterwegs und habe auch schon einiges an Gear gespielt und ausprobiert; das vor allem, weil ich in jungen Jahren auch in einem Musikgeschäft gejobt habe, doch zur Frage, was sich am Klangcharakter einer Box ändert, wenn man Pappel oder Birke verwendet, hätte ich null direkte Erfahrung.:nix:
Ich glaube, ich hatte noch nie Gelegenheit ein und den selben Boxentyp zu spielen, der aus unterschiedlichen Materialien gefertigt war. Geschweige denn, mit den gleichen Speakern, über den gleichen Amp, im gleichen Raum, mit der gleichen Gitarre, bei relevanter Lautstärke.

Dazu muss man eigentlich schon mal in einem Showroom gewesen sein und genau den intensiven, direkten Vergleich gemacht haben.

Ich will hier wirklich niemandem seine Kompetenz absprechen und vielleicht hatten andere Gitarristen da ja eine aussagekräftige Vergleichsmöglichkeit! Da würde ich mich über eine kurze Aussage, woher die Erkenntnis kommt, sehr freuen.

Ansonsten bin ich skeptisch (auch hinsichtlich der YT Beiträge) in wie weit, weil man mal eine Pappel oder Birken oder MDF Box gespielt hat, das hier aussagekräftige Erfahrungen für eine Klanganalyse sind.

Aber ein „Bauchgefühl“ (und das als solches auch klar deklariert!) kann ich auch äussern:
Der Unterschied wird -denke ich- marginal sein (die Hölzer sind sich in den Eigenschaften recht ähnlich; eher schnellwachsende, leichte Hölzer). Kleiner, als sich -IMO- durch ein anderen Raum, ein anderen Amp, eine anderer Lautstärke oder Musik, die gespielt wird, ergeben kann.
 
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Die Frage, ob Pappel oder Birke, stellt sich halt, wenn man z.B. (wie @Spanish Tony) beabsichtigt, sich eine Box bei Tube Town bauen zu lassen.
Die bieten nun mal diese beiden Holzarten zur Auswahl an - und wenn es völlig egal wäre, könnten sie sich auch auf Pappel oder Birke beschränken.
 
Exakt das Mikro mit denen meistens Boxen abgenommen werden,
Darin genau bestand meine Kritik. Mal den Frequenzgang des SM57 anschauen und überlegen, was man sich damit antut.

Die Frage, ob Pappel oder Birke, stellt sich halt, wenn man z.B. (wie @Spanish Tony) beabsichtigt, sich eine Box bei Tube Town bauen zu lassen.
Die bieten nun mal diese beiden Holzarten zur Auswahl an - und wenn es völlig egal wäre, könnten sie sich auch auf Pappel oder Birke beschränken.
Ich glaube, jedem ist klar, dass es einen wesentlichen Unterschied macht. Pappel und Birke sind die billigstem Hölzer, die man für soetwas benutzen kann. Wer mal eine Pappel-Platte in der Hand hatte, der weis wie "labberig" die ist. Ob das für Boxen, Gehäuse und Instrumente gut ist, hängt von den gewünschten Dämpfungseigenschaften ab.
 
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Wer mal eine Pappel-Platte in der Hand hatte, der weis wie "labberig" die ist.

Naja, da Tube-Town das Material schon seit Jahren für Boxen verwendet, gehe ich mal davon aus, dass die Box nicht gleich auseinanderfallen wird. :)
 
Ist halt günstig und die Belastung ja auch nicht so groß. Gleichwohl gibt es Hersteller, die seit Dekaden kein Pappelholz verwenden :)
 
Darin genau bestand meine Kritik. Mal den Frequenzgang des SM57 anschauen und überlegen, was man sich damit antut.
Ich kenn den Frequenzgang eines SM57 und es ist defacto linear zwischen 200Hz und ~9kHz , mit einen sehr praktischen Slope zwischen 50 und 200Hz der Trittschall und unerwünschte Subfrequenzen automatisch begrenzt, und deswegen wird es auch so geliebt, vor allem in der Life Musik.
Alles was da außen drum ist tut beim Gitarrensound sehr wenig bis nix zur Sache und ist eigentlich unwichtig und deswegen ist es das optimale Mikro für so einen Vergleich weil wenn da irgendwo andere Frequenzen außerhalb dieses Bereichs durch das Boxenmaterial beeinflußt werden ist es einfach wurscht. Für alles andere ist die HiFi Fraktion mit ihren Corksniffern zuständig und die haben hier keine Plattform.
Die Diskussion ist genau so müßig wie wenn sich MB W123 200D Fahrer darüber unterhalten ob sie nun V, W, Y, oder ZR Reifen an den Kasten schrauben sollen....

SM57_Freq..jpg
 
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Alles was da außen drum ist tut beim Gitarrensound sehr wenig bis nix zur Sache und ist eigentlich unwichtig und deswegen ist es das optimale Mikro für so einen Vergleich weil wenn da irgendwo andere Frequenzen außerhalb dieses Bereichs durch das Boxenmaterial beeinflußt werden ist es einfach wurscht. Für alles andere ist die HiFi Fraktion mit ihren Corksniffern zuständig und die haben hier keine Plattform.

Ich will mich da gar nicht groß einklinken, aber der allseits geschätze Larry antwortete einst
als sich ein Kollege über die Qualität/Eigenheit des SM57 beklagte mit:

Larry schrieb:
Das sind gleich zwei der drei charakteristischen Merkmale des SM57, die du da benannt hast!

1. Es 'verwäscht' und ist somit verzeihlicher, wenn jemand nicht ganz so exakt spielt.
2. Es nimmt Höhen weg und macht dadurch eher schrille Amps und/oder Boxen 'mild' und runder klingend.
3. Die Membrane zerrt schon bei relativ niedrigen Pegeln, daher erscheinen Amps häufig 'gainiger', als sie in real tatsächlich waren.

https://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,9468.msg86816.html#msg86816
 
, mit einen sehr praktischen Slope zwischen 50 und 200Hz der Trittschall und unerwünschte Subfrequenzen automatisch begrenzt, und deswegen wird es auch so geliebt, vor allem in der Life Musik.
Ich finde einen derartigen Abfall im Frequenzgang schon bei 200Hz äußert unpraktisch, weil er nämlich die Sprache beschneidet.´und noch um so mehr Anteile des Gitarrenverstärkers. Wenn man unbedingt entrumpeln muss, weil das Mikro nicht elastisch genug aufgehängt ist , dann kann man dies ein einem Mischpult viel feinfühliger tun. Das Ding mit dem "Sado-Maso"-Mikro ist einfach, dass die nach wie vor ich billigen in Massen produzierten Kapseln teuer verticken wollen und den Stand der Technik nicht mitgegangen sind. Und die Nutzer wollen von einmal gefassten Meinungen nicht abgehen wollen.
Diese Möhre ist über 60 Jahre alt und sie unverändert weiterzuproduzieren bedeutet, dass man auch mit PreAmps und Endstufen aus den 60ern arbeiten könnte und so die besten Resultate erzielen kann.
 
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Also ich hab dann mal bei G&A eine oversized 2x12 aus Birke bestellt. Wird wohl nächste Woche kommen. Hier schon mal ein Bild:
1664797139109.jpg
 
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Habe mir diese G&A Dinger mal als Lesezeichen abgespeichert.
@Schnabelrock Danke für den Hinweis!
 
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Zur Verarbeitung und natürlich zum Klang werde ich demnächst mal was schreiben. Folgendes kann ich schon sagen: Die Beschreibungen und Fotos machen einen soliden und seriösen Eindruck. Allerlei Custom Anfertigungen sind möglich. Der Kontakt funktioniert schnell und problemlos. Die Preise sind günstig. Lieferzeiten sind nicht lang. Weiteres folgt....
 
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