Plaudy
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Hallo zusammen,
hier ein Review meiner Takamine GF30CE NAT, die ich mittlerweile schon einige Jahre im Einsatz habe.
Vor der Suche nach einer neuen Akustikgitarre, habe ich mir ein paar Gedanken zu den Anforderungen gemacht.
Fündig wurde ich dann schließlich bei einer Takamine GF30CE.
Zunächst die objektiven Fakten:
Die Decke besteht aus massiver Fichte, Boden, Zargen und Hals sind aus Mahagoni. Das Griffbrett wurde aus Ovangkol gefertig.
Die Mensur beträgt 643mm, die Sattelbreite 43mm.
Der eingebaute Tonabnehmer arbeitet mit einem TP-4TD Preamp zusammen, der eine 3-Band-Klangregelung erlaubt und über ein eingebautes Stimmgerät verfügt.
Nun zu den etwas subjektiveren Eigenschaften:
Als erstes ist mir die kleine Bauform aufgefallen, zumindest im Vergleich zu einer Dreadnought oder Jumbo . Was aber gerade im Hinblick auf die Feedbackanfälligkeit sogar förderlich sein kann, was das für den Sound bedeutet, beschreibe ich später.
Der Cutaway erlaubt eine gute Erreichbarkeit der hohen Lagen.
Die Verarbeitung der Gitarre ist als solide zu beschreiben. Keine scharfen Kanten, Bundenden sind sauber abgeschliffen, es schnarrt nichts und die Stimmmechaniken arbeiten präzise.
Die Saitenlage ab Werk war in Ordnung, dennoch habe ich die Brücke noch etwas „tiefer gelegt“, was der Saitenlage und Bespielbarkeit nochmals entgegen kam.
Das eingebaute Stimmgerät kommt am Abend erfreulich selten zum Einsatz, denn die Gitarre ist sehr stimmstabil – und das auch unter wechselnden klimatischen Bedingungen, wie sie im Verlauf eines langen Abends bzw. einer Nacht im Festzelt häufig vorkommen (wechselnde Temperatur und Luftfeuchtigkeit über den Abend, teilweise Zeltheizung, die irgendwann nachts eingeschaltet wird, ect.)
Die Position der Gurthalterungen gefällt mir gut, damit bleibt sie im Stehen gut in Position.
Sound:
Bisher habe ich immer auf einer Dreadnought gespielt, die ich vom Sound daher sehr gut kenne.
Als ich die Takamine dann im Laden das erste Mal in der Hand hatte und probeweise unverstärkt angespielt habe, konnte mich der Sound erstmal gar nicht überzeugen. Sie klingt sehr mittenlastig, hat wenig Volumen, sehr wenig Bass und ist insgesamt auch relativ leise. Das alles ist sicherlich (auch) der kleinen Bauform „geschuldet“. Dennoch habe ich sie nicht direkt aussortiert, denn die Bespielbarkeit war gut, sie liegt gut in der Hand und schließlich ist der Natursound für meinen Anwendungsfall nicht relevant.
Im nächsten Schritt habe ich sie dann mal an einen Verstärker angeschlossen, um den Tonabnehmer-Sound beurteilen zu können. Wie die meisten von euch sicherlich wissen, hat der Klang eines Piezo-Tonabnehmers nicht viel mit dem Sound einer mikrofonierten Akustikgitarre zu tun. So auch bei der Takamine. Dennoch kann der Sound für den Live-Einsatz überzeugen. Per Eingriff mittels EQ, kann man dem Sound durchaus noch etwas Fülle verpassen – wenn auch nur in begrenztem Umfang, denn auch ein noch so guter EQ kann keine Frequenzen bearbeiten, die nicht vorhanden sind... Für den Einsatz im Bandkontext braucht man das aber auch nicht unbedingt, denn für die Durchsetzungsfähigkeit im Mix ist schließlich nicht der Bassbereich entscheidend
Nach einer ausgedehnten Testrunde im Laden, bei der natürlich auch andere Gitaren zum Vergleich angetreten sind, fiel die Entscheidung dann schließlich auf die Takamine GF30CE.
Auch der anschließende Test in der Live-Situation im Bandmix konnte mich überzeugen. Am Mischpult war nicht viel „Arbeit“ nötig, um einen passenden Sound auf die PA zu zaubern. Auch die leichte Bespielbarkeit trägt dazu bei, dass ich auch nach einem 10 stündigen Auftritt mit müden Fingern noch ordentliche Töne aus der Gitarre rausholen kann
Feedbackprobleme hatte ich mit der Gitarre bisher noch nie, was ich (auch) der kleinen Bauform zuschreibe - im Gegensatz zu meiner Dreadnought, mit der ich je nach Location schon mal etwas aufpassen musste, damit es nicht pfeift, und das, obwohl wir über InEar und ohne Bodenmonitore spielen.
Fazit:
Die Takamine GF30CE erfüllt meine gestellten Anforderungen sehr gut. Für Studioaufnahmen bzw. Abnahme des Natursounds mit Mikrofon würde ich definitv eine andere Gitarre wählen. Der Live-Sound über den eingebauten Piezo-Tonabnehmer geht aber völlig in Ordnung und lässt sich schön in den Bandsound mischen.
Für den Preis macht sie ihren Job sehr gut und kann in meinen Augen zu Recht als „Arbeitstier“ bezeichnet werden.
Viele Grüße
Plaudy
hier ein Review meiner Takamine GF30CE NAT, die ich mittlerweile schon einige Jahre im Einsatz habe.
Vor der Suche nach einer neuen Akustikgitarre, habe ich mir ein paar Gedanken zu den Anforderungen gemacht.
- Der Anwedungsbereich der A-Gitarre ist fast ausschließlich der Live-Einsatz im Bandkontext einer Partyband. D.h. Ich spiele damit „nur“ einzelne Stücke pro Abend (die meiste Zeit über ist eine E-Gitarre im Einsatz)
- Ein eingebauter Tonabnehmer war Pflicht, da sie immer verstärkt gespielt wird
- eingebautes Stimmgerät war „nice-to-have“
- geringe feedbackanfälligkeit war wichtig
- überwiegend strumming, für einzelne Songs gezupfte Parts, kein Fingerstyle o.ä.
- Vergleichsweise günstiger Preis, da sie quasi ausschließlich auf einer Bühne zum Einsatz kommt und so auch mal das Anstoßen an eine harte Kante, Mikroständer o.ä. nicht völlig ausgeschlossen werden kann – das sind halt Dinge die passieren können, aber bei einem 4 stelligen Preisschild sicher mehr weh tun
Fündig wurde ich dann schließlich bei einer Takamine GF30CE.
Zunächst die objektiven Fakten:
Die Decke besteht aus massiver Fichte, Boden, Zargen und Hals sind aus Mahagoni. Das Griffbrett wurde aus Ovangkol gefertig.
Die Mensur beträgt 643mm, die Sattelbreite 43mm.
Der eingebaute Tonabnehmer arbeitet mit einem TP-4TD Preamp zusammen, der eine 3-Band-Klangregelung erlaubt und über ein eingebautes Stimmgerät verfügt.
Nun zu den etwas subjektiveren Eigenschaften:
Als erstes ist mir die kleine Bauform aufgefallen, zumindest im Vergleich zu einer Dreadnought oder Jumbo . Was aber gerade im Hinblick auf die Feedbackanfälligkeit sogar förderlich sein kann, was das für den Sound bedeutet, beschreibe ich später.
Der Cutaway erlaubt eine gute Erreichbarkeit der hohen Lagen.
Die Verarbeitung der Gitarre ist als solide zu beschreiben. Keine scharfen Kanten, Bundenden sind sauber abgeschliffen, es schnarrt nichts und die Stimmmechaniken arbeiten präzise.
Die Saitenlage ab Werk war in Ordnung, dennoch habe ich die Brücke noch etwas „tiefer gelegt“, was der Saitenlage und Bespielbarkeit nochmals entgegen kam.
Das eingebaute Stimmgerät kommt am Abend erfreulich selten zum Einsatz, denn die Gitarre ist sehr stimmstabil – und das auch unter wechselnden klimatischen Bedingungen, wie sie im Verlauf eines langen Abends bzw. einer Nacht im Festzelt häufig vorkommen (wechselnde Temperatur und Luftfeuchtigkeit über den Abend, teilweise Zeltheizung, die irgendwann nachts eingeschaltet wird, ect.)
Die Position der Gurthalterungen gefällt mir gut, damit bleibt sie im Stehen gut in Position.
Sound:
Bisher habe ich immer auf einer Dreadnought gespielt, die ich vom Sound daher sehr gut kenne.
Als ich die Takamine dann im Laden das erste Mal in der Hand hatte und probeweise unverstärkt angespielt habe, konnte mich der Sound erstmal gar nicht überzeugen. Sie klingt sehr mittenlastig, hat wenig Volumen, sehr wenig Bass und ist insgesamt auch relativ leise. Das alles ist sicherlich (auch) der kleinen Bauform „geschuldet“. Dennoch habe ich sie nicht direkt aussortiert, denn die Bespielbarkeit war gut, sie liegt gut in der Hand und schließlich ist der Natursound für meinen Anwendungsfall nicht relevant.
Im nächsten Schritt habe ich sie dann mal an einen Verstärker angeschlossen, um den Tonabnehmer-Sound beurteilen zu können. Wie die meisten von euch sicherlich wissen, hat der Klang eines Piezo-Tonabnehmers nicht viel mit dem Sound einer mikrofonierten Akustikgitarre zu tun. So auch bei der Takamine. Dennoch kann der Sound für den Live-Einsatz überzeugen. Per Eingriff mittels EQ, kann man dem Sound durchaus noch etwas Fülle verpassen – wenn auch nur in begrenztem Umfang, denn auch ein noch so guter EQ kann keine Frequenzen bearbeiten, die nicht vorhanden sind... Für den Einsatz im Bandkontext braucht man das aber auch nicht unbedingt, denn für die Durchsetzungsfähigkeit im Mix ist schließlich nicht der Bassbereich entscheidend
Nach einer ausgedehnten Testrunde im Laden, bei der natürlich auch andere Gitaren zum Vergleich angetreten sind, fiel die Entscheidung dann schließlich auf die Takamine GF30CE.
Auch der anschließende Test in der Live-Situation im Bandmix konnte mich überzeugen. Am Mischpult war nicht viel „Arbeit“ nötig, um einen passenden Sound auf die PA zu zaubern. Auch die leichte Bespielbarkeit trägt dazu bei, dass ich auch nach einem 10 stündigen Auftritt mit müden Fingern noch ordentliche Töne aus der Gitarre rausholen kann
Feedbackprobleme hatte ich mit der Gitarre bisher noch nie, was ich (auch) der kleinen Bauform zuschreibe - im Gegensatz zu meiner Dreadnought, mit der ich je nach Location schon mal etwas aufpassen musste, damit es nicht pfeift, und das, obwohl wir über InEar und ohne Bodenmonitore spielen.
Fazit:
Die Takamine GF30CE erfüllt meine gestellten Anforderungen sehr gut. Für Studioaufnahmen bzw. Abnahme des Natursounds mit Mikrofon würde ich definitv eine andere Gitarre wählen. Der Live-Sound über den eingebauten Piezo-Tonabnehmer geht aber völlig in Ordnung und lässt sich schön in den Bandsound mischen.
Für den Preis macht sie ihren Job sehr gut und kann in meinen Augen zu Recht als „Arbeitstier“ bezeichnet werden.
Viele Grüße
Plaudy