Stimmfarben- Frust, Technik ein Schwacher Trost?

Jamming Rabbit
Jamming Rabbit
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Hallo Leute!

Ich möchte hier am Musikerboard, mal eine etwas "kontroversere" Meinung äußern.
Ich kann mich nicht mehr mit den Gedanken anfreunden,- (wie es immer wieder, bei Gesangslehrern,
im Sängeralltag oder auch in Foren wie diesen kommuniziert wird) das jeder und wirklich jeder
1. Das Zeug zum singen hat
2. Es egal wie man sich z.B. Stimmfarbtechnisch anhört, immer ein Publikum geben kann.
3. Durch harte Arbeit "angeborenes Talent" einholen kann.

Es wird mir (uns), immer wieder gesagt, und es ist ja auch eine überaus "romantische", sowie
motivierende Vorstellung, das man mit genug Tränen und Schweiss, genauso gut werden kann wie xy.

Ich muss sagen, mittlerweile glaube ich das einfach nicht mehr.- und es frustriert mich einfach.

Als praktisches Beispiel aus meinem Leben:
Ich habe bereits unzählige (sicher schon über 25) Gesangsstunden genossen und JA,
ich kann auch singen und besitze auch genügend Musikalität, wenn ich das jetzt mal so sagen darf...

und trotzdem gibt es Stimmen (wo viele sagen würden, sie wären nicht aus dieser Welt,
die nicht einfach Plump-technisch durch X-Gesangsstunden geformt worden sind.

Sondern die wirklich- wie ich es mir Vorstelle-, von Geburt an, diesen einzigartigen "Drive" haben.
Mir kommt es einfach so vor, das ein talentfreier angehender Sänger, der wirklich alles mit Zähnenknirschen lernen hat müssen,
am Ende sich vielleicht nur halb so gut anhört, wie gewisse einzigartige Stimmen, die scheinbar in vielen Fällen, keine einzige
Gesangstunde brauchten.

Ich hatte letztens eine Bandprobe mit einer alten Kollegin, die mir wirklich einen Weckruf auf die Ohren geschlagen bzw. gesungen hat.
Solch ein Weckruf, das man sich ernsthaft darüber Gedanken macht, ob man tatsächlich auch nur jemals singen hat können.

Sie hatte so eine Zauberhafte Stimme, das egal was sie anstimmte (waren ihre eigenen Lieder) jeden, ach so langweiligen Akkord,
in den Hintergrund schieben konnte, und sich einfach alles geil anhörte, was aus ihren Mund kam.
So eine Stimme, das man nicht mitsingen möchte, da man es sonst verhauen würde.
(Es waren über 12 Personen im Raum, alle waren verzaubert)

Vielleicht spricht auch der Neid aus mir, aber alles was ich vorher selbst geschrieben und gesungen hatte, fühlte sich dann nur mehr
wie ein sehr schwacher Nachahmungsversuch an.

Meiner Meinung nach gibt es außerordentliche Stimmen, da kann man wenn man will, noch 40 Jahre Training haben.

Ich denke mir einfach, ja man kann sein Publikum haben, und soll sich nicht mit x und y vergleichen.
Und ja, man kann trotzdem Bühnenauftritte haben und seine Zielgruppe finden...

Aber es ist doch bei Gott kein Zufall, das eine z.B. Adele wirklich Massen berühren kann, die ganze Welt ins Staunen versetzt,
oder vielleicht ein Ed Sherran der Töne erklingen lassen kann, wo man sich denkt, das ist doch nicht möglich!

Ganz blöd gesagt, ich sage mir meistens immer selbst, Ja die haben halt den goldenen Kackhaufen vom Himmel abbekommen,
und hatten einfach nur Glück.

Und ich weiß die meisten Antworten werden ein "alles Geschmackssache" beeinhalten, aber dann muss ich gleich sagen, der Meinung bin ich nicht (mehr).

Ich kann vereinzelt Stimmen mögen oder nicht.
Aber es gibt Stimmen da draußen, die ganze Genres prägten, und die wirklich die wenigsten NICHT mögen.
(Elivs Presley, Kurt Cobain, Michael Jackson) etc.

Was meint ihr dazu?
 
Was meint ihr dazu?
Dass die Diskussion hier nicht zum ersten Mal stattfindet und ich sie so langsam ziemlich langweilig finde.
Ich möchte hier am Musikerboard, mal eine etwas "kontroversere" Meinung äußern.
Was ist an der Meinung kontrovers? Das wurde schon x mal geäußert.
Solch ein Weckruf, das man sich ernsthaft darüber Gedanken macht, ob man tatsächlich auch nur jemals singen hat können.

Sie hatte so eine Zauberhafte Stimme, ...
M. E. wirfst Du da etwas gröber durcheinander. Das eine ist, singen zu können. Das andere ist, eine zauberhafte Stimme zu haben. Diese beiden Dinge haben nicht notwendigerweise etwas miteinander zu tun.
Aber es gibt Stimmen da draußen, die ganze Genres prägten, und die wirklich die wenigsten NICHT mögen.
(Elivs Presley, Kurt Cobain, Michael Jackson) etc.
Es gibt Stimmen, die werden von vielen gemocht. Es gibt Stimmen, die werden von vielen nicht gemocht. Und ja, für mich ist das Geschmackssache. Es gibt anerkannte SängerInnen ganz oben an der Spitze, bei denen denke ich mir "So what?!". Es gibt total unbekannte SängerInnen, da frage ich mich, warum die so unbekannt sind, da ihr Gesang wunderschön ist. Und dazwischen gibt es eine ganze Bandbreite von SängerInnen, die ich mir gerne anhöre. Da hat nicht jede/r eine "zauberhafte" Stimme, nichtsdesstotrotz mag ich ihren Gesang. Das Thema ist viel zu vielschichtig, um es rein auf den Stimmklang zu reduzieren.
 
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Ich möchte hier am Musikerboard, mal eine etwas "kontroversere" Meinung äußern.

So kontrovers ist das nicht.


Ich kann mich nicht mehr mit den Gedanken anfreunden,- (wie es immer wieder, bei Gesangslehrern,
im Sängeralltag oder auch in Foren wie diesen kommuniziert wird) das jeder und wirklich jeder
1. Das Zeug zum singen hat

Eigentlich wird das Thema hier eigentlich gar nicht auf diese Weise kommunziert. Natürlich gibt es vereinzelt immer Leute, die das behaupten (besonders hippe, neue MethodikerInnen). Andere reden es sich selbst zum Trost ein.

Aber bereits in den FAQ steht geschrieben.

"Die meisten Menschen sind in Lage, singen zu lernen. Ob das Ergebnis den eigenen Ansprüchen oder denen der Zuhörer entspricht, steht auf einem anderen Blatt."

Sie hatte so eine Zauberhafte Stimme, das egal was sie anstimmte (waren ihre eigenen Lieder) jeden, ach so langweiligen Akkord,
in den Hintergrund schieben konnte, und sich einfach alles geil anhörte, was aus ihren Mund kam.
So eine Stimme, das man nicht mitsingen möchte, da man es sonst verhauen würde.
(Es waren über 12 Personen im Raum, alle waren verzaubert)

Ja, das andere besser sind, damit muss man sich anfreunden.

Aber es gibt Stimmen da draußen, die ganze Genres prägten, und die wirklich die wenigsten NICHT mögen.
(Elivs Presley, Kurt Cobain, Michael Jackson) etc.

Mir gefallen auch noch 100 andere Sängerinnen gut. Aber stilprägend ist eben auch eine Zeitfrage. Stilprägende reine SängerInnen wird es heute und in Zukunft nicht mehr geben. Der Drops ist gelutscht.

Was meint ihr dazu?

Ich wurde musikalisch weniger von reinen Gesangsinterpretinnen geprägt, sondern eher von Bands und deren Sound und ihren (eigenen) Songs. Daher hat mich diese Frage nie so stark beschäftigt. Nicht Elvis oder Sinatra waren meine Idole, die waren nur olle Cover-Kasper, sondern die Beatles und später Frank Zappas Mothers of Invention.
 
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Da gibt es auf der anderen Seite auch solche Herrschaften wie Bob Dylan oder Neil Young
beide verehre ich, aber sie haben nicht gerade eine schöne Stimme und doch wurden sie
berühmt. Eine gute Freundin meiner Frau hat eine wirklich strahlende Stimme ,aber sie singt
nur im Kirchenchor, ist nicht abwertend gemeint. Selbst lasse ich auch lieber Andere singen
bin auch nicht so der Sänger.
 
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Meiner Meinung nach gibt es außerordentliche Stimmen
Die Stimme ist tatsächlich ein eigenartiges Instrument.
Ihr Klang kann nur in einem gewissen relativ engen Rahmen geformt werden.

Deswegen werden Sänger in allen Kulturen anders empfunden als Instrumentalisten.
Trotzdem lohnt es sich für jeden der es gerne tut zu singen.
Das man nicht das selbe Niveau erreichen wird wie jemand der viel Talent und eine schöne Stimme mit bekommen hat sollte einen nicht abschrecken. Es ist der Charakter der Darbietung der das wichtigste ist.

Da könnte man ja für alle Musiker dann auch verlangen das nur die besten spielen dürfen.
Das wäre grundfalsch.

Es ist auch nicht nur das Talent das ausschlaggebend ist ob man das Publikum überzeugen kann.
Ich bin kein sehr talentierter Sänger habe aber immer wieder Rückmeldungen das den Leuten gerade mein vocaler Ausdruck gefällt. Auch die Auswahl der Songs spielt eine grössere Rolle als man glaubt.
Wenn man Musik spielt die einem am Herzen liegt wird man fast immer sein Publikum finden.
 
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Ich habe bereits unzählige (sicher schon über 25) Gesangsstunden genossen
Wenn mehr als 25 schon unzählbar scheint, zähl' doch einfach 1 und 1 zusammen:
Stimmen, die die Menschen berühren, transportieren viele Emotionen, die der Zuhörer mit-/nachempfindet. Das kann Liebe genauso sein wie Wut oder Verzweiflung - wenn sie Dich das Gefühl erleben lässt, wird Dich die Stimme gefangen nehmen und beeindrucken. Teste die These mal an den Erinnerungen an Deine "alte Kollegin" ...
 
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Hmm, 25 Gesangsstunden sind bei wöchentlicher Frequenz nur knapp über ein halbes Jahr und selbst wenns zweiwöchentlich wär, wäre es auch nur ein Jahr. Wenn man als Anfänger gestartet hat, kann man zwar eine leichte Verbesserung spüren, aber keine so großen Fortschritte, dass man sich schon als fortgeschritten Sänger bezeichnen kann.
Ansonsten stimme ich den bisher geschriebenen Posts zu und hab dem nichts groß hinzuzufügen.
 
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Wenn mehr als 25 schon unzählbar scheint, zähl' doch einfach 1 und 1 zusammen:
Stimmen, die die Menschen berühren, transportieren viele Emotionen, die der Zuhörer mit-/nachempfindet. Das kann Liebe genauso sein wie Wut oder Verzweiflung - wenn sie Dich das Gefühl erleben lässt, wird Dich die Stimme gefangen nehmen und beeindrucken. Teste die These mal an den Erinnerungen an Deine "alte Kollegin" ...
Da stell ich mir die Frage, ob man das inne habe muss, weil mit "Emotionen singen" zu lernen, wird einem keiner beibringen können...
 
Natürlich kann man mit Emotionen singen erlernen.
Dazu sollte dir dein Lehrer die Sicherheit geben, technisch ausreichend gut zu singen, und dein Umfeld dir die Angst nehmen, dich vor anderen Menschen emotional angreifbar zu machen. Das kann ein langwieriger Prozess sein. Deshalb ist es wichtig, selbst für das passende Umfeld und seine eigene Entwicklung zu sorgen.
 
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Natürlich kann man mit Emotionen singen erlernen.
Dazu sollte dir dein Lehrer die Sicherheit geben, technisch ausreichend gut zu singen, und dein Umfeld dir die Angst nehmen, dich vor anderen Menschen emotional angreifbar zu machen. Das kann ein langwieriger Prozess sein. Deshalb ist es wichtig, selbst für das passende Umfeld und seine eigene Entwicklung zu sorgen.

Sorry, aber das klingt wirklich wie der Werbetext für ein systemisches Selbstoptimierungs-Seminar. Zumal auch hier Bedingungen daran geknüpft sind, die nicht vom Himmel fallen. Ich muss also nicht nur beim GU technisch ordentlich singen lernen, ich muss mir außerdem selbst ein passendes Umfeld schaffen, um meine Ängste zu überwinden. Und das Ganze kann natürlich auch noch ein "langwieriger Prozess" sein.

Man hat nur eine Jugend. Und während die einen damit beschäftigt sind, nach einem passenden Umfeld zu suchen, damit sie irgendwan mit Mitte 50 in der Lage sind, einen Song "mit Emotionen" zu singen, ziehen die anderen in Windeseile an einem vorbei. Das kann keine Lösung sein. Sängerinnen wollen auf die Bühne – und sollten damit nicht zu lange warten.


weil mit "Emotionen singen" zu lernen, wird einem keiner beibringen können...

Mir ist die Formulierung "mit Emotionen singen" ohnehin ein bisschen zu allgemein und undefiniert. Millionen Andrea-Berg-Fans werden bestätigen, dass sie sich von ihrem Idol emotional verstanden und berührt fühlen. Für mich verkörpert sie nur eine der banaleren Facetten des deutschen Schlagers.

Muss man überhaupt mit Emotionen singen? Und was bedeutet/wie klingt das eigentlich? Muss das immer mit Liebe, Wut oder Verzweiflung einhergehen? Wie öde.

Adele wäre für die meisten Konsumenten vermutlich "Gesang mit Emotionen", was wohl auch mit der Thematik ihrer Songs zu tun hat. Aber was ist mit Amy Whinehouse? Sang sie mit Emotionen? Oder war es nicht eher eine sehr lässige Attitüde, die sie berühmt machte?

"Emotion" ist ein vielschichtiges Wort.

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Ich würde nicht übers "machen" reden, ich würde machen. Ob wer gut oder schlecht singen kann? Geschenkt. Das ist nicht das Kriterium. Wenn jemand auf ner Bühne steht und den Leuten (und sich selbst!!!) eine gute Zeit macht, DAS ist die Meßlatte.
 
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Mir wurde, als ich angefangen habe zu singen, von vielen gesagt, ich hätte eine schöne Stimme - schön im Sinne des Stimmklanges. Ich hatte und habe aber einige technische Baustellen, auch nach dem x-fachen deiner 25 Gesangsstunden noch. Mit dem "berührend" singen tue ich mich auch schwer, aber das hat nichts mit einem fehlenden angeborenen Wow-Faktor zu tun, sondern - in meinem Fall - mit Traute und richtig Aus-sich-Herausgehen-Können. Manche Leute können das vielleicht auf Anhieb spontan, andere nicht, ich gehöre zu letzteren, obwohl ich sehr gerne auf der Bühne stehe und singe und da auch gern aus mir herausgehe.

Es gibt sicherlich angeborene Stimm- und Singbegabungen, aber für mich ist das nicht deckungsgleich mit bekannten Sängern, die eine große Fangemeinde haben, dazu gehören eine Menge verschiedene Faktoren, auch (Zeit-)Geschmack und die Persönlichkeit der Interpreten. Die Stimmen von Adele und Whitney Houston, bei denen sich sicher viele einig sind, dass sie toll singen bzw. gesungen haben, sind für mich nicht vom Stimmklang her toll, sondern von ihrer Ausdrucksstärke und technischen Brillanz. Bei Sängern wie Joni Mitchell oder Johnny Cash hingegen würde ich wieder sagen, das sind besondere Stimmen, die einen auch tief berühren, ohne dass da jetzt die sängerische Brillanz im Vordergrund stehen würde. Bei allen vieren kann man aber natürlich nicht beurteilen, wie ihre Stimmen "im Rohzustand" wären, also ohne Training.

Ich finde mittlerweile auch, ähnlich wie Antipasti, das Bild mit den Emotionen überstrapaziert. Es braucht eigentlich vor allem Präsenz und Ausdruck beim Singen, und der kommt - auch das ein ziemlich strapazierter Begriff - m. E. durch Authentizität zustande, also dadurch, dass man sich traut sich zu zeigen. Ein gewisses Können sollte man da aber natürlich auch mitbringen, authentisches Keifen oder Brummen findet natürlich keiner schön. ;-)
 
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@Jamming Rabbit ich habe mal ältere Thread von dir überflogen:

Dieser Thread behandelt keine neue, kontroverse Meinung, sondern ist lediglich eine Fortsetzung deiner früheren Threads im neuen Mantel.

Du haderst seit deiner Anmeldung im MB mit deiner Stimme ("scheiße" war eines der deutlicheren Attribute). Suchst nach Lösungen durch wechselnden GU (2-3 Lehrer war es schon 2020), durch Recherche im Web (Techniken/Analysen zur Imitation anderer Sänger) und idealisierst immer wieder bestimmte Künstler, denen du versuchst, nachzueifern. Was dir nicht gelingt. Frust programmiert. Die logische Konsequenz daraus ist dieser Thread: "Man kann es oder eben nicht".

Du wirst mit oder ohne GU möglicherweise nicht der Sänger, der du gern sein möchtest, denn Singen ist kein Selbstbedienungsladen. Verabschiede dich von Idealen und übernimm mehr Eigenverantwortung. Diese Eigenverantwortung ist mutmaßlich eines der Dinge, die bessere SängerInnen von "ewig Lernenden" unterscheidet.

Wenn du gerne imitieren willst, tu es einfach. Wenn es nicht gelingt, lass es, mach was eigenes draus oder probier einen anderen Style. Aber frag nicht im Web oder bei einem Lehrer, wie man imitiert. Ein Lehrer erklärt dir, wie ein Werkzeug funktioniert. Damit bauen musst du selbst.

Vielleicht wird aus dir tatsächlich nie ein brauchbarer Sänger. Wenn du dich mit Adele, Elvis, Cobain vergleichst, ist das sehr wahrscheinlich. Aber vielleicht wirst du ein guter Interpret deiner/eurer eigenen Musik. Auch Cobain ist untrennbar mit dem Nirvana-Sound verschmolzen. Eine Solokarriere als Crooner hätte er sicher nicht machen können.

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das Bild mit den Emotionen überstrapaziert
Es handelt sich aber vielleicht auch nur um eine missinterpretation des Ausdrucks "Emotionen".
Für mich heist das z.B. einfach das was auch immer gesungen wird deckungsgleich mit dem inneren Zustand des Sänger/der Sängerin ist.
An etwas trauriges zu denken während man einen traurigen Song singt sollte wohl machbar sein und umgekehrt.

Ich nehme mal als Beispiel Tom Waits. Bei seinem Jersey Girl hat man das Gefühl er macht das was er da singt.
Das verstehe ich hier unter Emotion, das Gefühl das der Gesang vermittelt ist die Echtheit dieser Emotion.

Ob das tatsächlich so ist weiss ich natürlich nicht ich kann ja in Herrn Waits nicht hineinblicken schon gar nicht in seine Gefühle.
Anhören tut es sich für mich halt so als ob das sehr echt ist in der Darbietung.

Das gilt für mich persönlich für alle Sängerinnen/Sänger als Beurteilungskriterium in allen Genres.
Ob das die Bartoli oder Garanca oder der Söllner ist ist mir egal.
Wenns mir das Gefühl gibt das ist ehrlich gemeint dann passt das für mich.
Dann stimmt "Die Emotion".

Wenn etwas nur technisch perfekt gesungen ist dann ist das zwar auch schön aber der entscheidende Faktor fehlt mir hier.
 
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@Jamming Rabbit ich habe mal ältere Thread von dir überflogen:

Dieser Thread behandelt keine neue, kontroverse Meinung, sondern ist lediglich eine Fortsetzung deiner früheren Threads im neuen Mantel.

Du haderst seit deiner Anmeldung im MB mit deiner Stimme ("scheiße" war eines der deutlicheren Attribute). Suchst nach Lösungen durch wechselnden GU (2-3 Lehrer war es schon 2020), durch Recherche im Web (Techniken/Analysen zur Imitation anderer Sänger) und idealisierst immer wieder bestimmte Künstler, denen du versuchst, nachzueifern. Was dir nicht gelingt. Frust programmiert. Die logische Konsequenz daraus ist dieser Thread: "Man kann es oder eben nicht".

Du wirst mit oder ohne GU möglicherweise nicht der Sänger, der du gern sein möchtest, denn Singen ist kein Selbstbedienungsladen. Verabschiede dich von Idealen und übernimm mehr Eigenverantwortung. Diese Eigenverantwortung ist mutmaßlich eines der Dinge, die beeindruckende SängerInnen von anderen unterscheidet.

Wenn du gerne imitieren willst, tu es einfach. Wenn es nicht gelingt, lass es, mach was eigenes draus oder probier einen anderen Style. Aber frag nicht im Web oder bei einem Lehrer, wie man imitiert. Ein Lehrer erklärt dir, wie ein Werkzeug funktioniert. Damit bauen musst du selbst.

Vielleicht wird aus dir tatsächlich nie ein brauchbarer Sänger. Wenn du dich mit Adele, Elvis, Cobain vergleichst, ist das sehr wahrscheinlich. Aber vielleicht wirst du ein guter Interpret deiner/eurer eigenen Musik. Auch Cobain ist untrennbar mit dem Nirvana-Sound verschmolzen. Eine Solokarriere als Crooner hätte er sicher nicht machen können.

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Erwischt!

Ja da geb ich dir ja auch Recht.
Nur man muss das echt mal schlucken, wenn man sich selber einredet man kann singen,
und wirklich Blut und Tränen aufgopfert hat.

Meine Reise war eine lange, (die natürlich noch lange nicht fertig ist)
Aber vom "Grundlevel", wo man wirlich keinen einzigen Ton findet, bis hier her zu kommen wo ich stehe,
war ne Menge Arbeit und Frust enthalten.

Und wenn man dann, sowie ich die Erfahrung gemacht habe, vor einer Sängerin steht, die einem einfach nur umhaut
und man weiß, da war nicht viel "Nachhilfe" notwendig (Sie hatte ca 4 Stunden), dann lässt es einen mal wirklich zweifeln an seiner Sache.
Ich bin einfach einer, der der Meinung ist Talent/Glück/Gabe sollte niemals ehrliches Training, harte Arbeit, und unaufhaltsamen Ergeiz übertrumpfen.

LG
 
Für mich heist das z.B. einfach das was auch immer gesungen wird deckungsgleich mit dem inneren Zustand des Sänger/der Sängerin ist.
An etwas trauriges zu denken während man einen traurigen Song singt sollte wohl machbar sein und umgekehrt.

Für mich persönlich absolut unvorstellbar. Dieser Zustand mag eher beim Songwriting vorhanden sein.

Wenn ich aber auf einer Bühne vor einer Menschenmenge stehe, eine traurige Ballade singe, 1000 Leute oder mehr entzünden womöglich ihre Feuerzeuge (heute Smartphone-Lampen) und singen mit: Da freu ich mir den Arsch ab – das letzte, woran ich dann denke, ist etwas Trauriges.

Hinzu kommt, dass ich diesen Song vielleicht schon 500 Mal gesungen habe. DA verbraucht sich auch das tiefste Gefühl und wird zu Routine.

Und wenn man dann, sowie ich die Erfahrung gemacht habe, vor einer Sängerin steht, die einem einfach nur umhaut
und man weiß, da war nicht viel "Nachhilfe" notwendig (Sie hatte ca 4 Stunden), dann lässt es einen mal wirklich zweifeln an seiner Sache.

Ich habe die Frau ja nicht gehört, kann also nur mutmaßen. Du sagst, sie singt ihre eigenen Songs. Zwei Varianten:
  • Sie hat halt genau den richtigen Ton für ihre eigene Musik gesucht und gefunden. Sie hatte eine Vorstellung davon, wie ihre Musik klingen soll.
  • Oder genau umgekehrt: Sie hat auf ihre vorhandenen gesanglichen Ressourcen genau die richtige Musik geschreiben.
Das zB meine ich mit "Eigenverantwortung". Das Richtige zusammenbringen. Als zart-lyrischer Alt sollte man sich nicht unbedingt auf harte Rocksongs spezialisieren.

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Dieser Zustand mag eher beim Songwriting vorhanden sein.
Nein. Geht auch bei der Interpretation.

Da freu ich mir den Arsch ab – das letzte, woran ich dann denke, ist etwas Trauriges.
Das ist ein reines Fokusproblem.
Ich spiele seit 50 Jahren manche Song spiele ich seit 50 Jahren.
Die Authentizität meines "Mindsets" bei der Darbietung hat darunter nicht gelitten.

verbraucht sich auch das tiefste Gefühl
Nein. Gefühle sind nicht zu verbrauchen.
Deine vielleicht, das weiss ich nicht, aber meine nicht.
Es geht hier um eine Art von Technik sich für eine Darbietung in einen passenden Zustand zu versetzen.
Wenn du so willst ist das so was wie "Method Acting" als Musiker.
Das wird auch in vielen archaischeren Kulturen so gemacht, der Musiker ist hier auch ein wenig ein Schauspieler.

Sorry für Offtopic
BTT.
 
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Ich bin einfach einer, der der Meinung ist Talent/Glück/Gabe sollte niemals ehrliches Training, harte Arbeit, und unaufhaltsamen Ergeiz übertrumpfen.

Diese Meinung darf man natürlich haben.

BTW: Ich glaube nicht, dass besagte Sängerin/Songwriterin unehrgeiziger oder fauler ist als du. Auch wenn sie weniger GU brauchte, wird sie sich ihre Fähigkeiten erarbeitet haben. Nur halt fokussierter bzw mit einem anderem Fokus.

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Okay. Wir sprechen beide von eigenen Erfahrungen und die sind offensichtlich sehr unterschiedlich. Kann ja vorkommen. Mir wär's nichts.

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Und wenn man dann, sowie ich die Erfahrung gemacht habe, vor einer Sängerin steht, die einem einfach nur umhaut und man weiß, da war nicht viel "Nachhilfe" notwendig (Sie hatte ca 4 Stunden), dann lässt es einen mal wirklich zweifeln an seiner Sache.
Du hast also eine getroffen, die talentierter ist als du, zumindest in dem einen Punkt. Na und? Denkst du, das geht anderen nicht so? Das ist das Leben, versuch, Gefallen dran zu finden.
Ich bin einfach einer, der der Meinung ist Talent/Glück/Gabe sollte niemals ehrliches Training, harte Arbeit, und unaufhaltsamen Ergeiz übertrumpfen.
Mit anderen Worten, niemand soll es leichter haben als du. Aber die Menschen sind nun mal verschieden in ihren Fähigkeiten. Was machen wir denn da?
 
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Du hast also eine getroffen, die talentierter ist als du, zumindest in dem einen Punkt. Na und? Denkst du, das geht anderen nicht so? Das ist das Leben, versuch, Gefallen dran zu finden.

Mit anderen Worten, niemand soll es leichter haben als du. Aber die Menschen sind nun mal verschieden in ihren Fähigkeiten. Was machen wir denn da?
Nein das hast du falsch aufgefasst.

Bei Dieser Aussage will ich mich bewusst vom Neid distanzieren.
Es gibt natürlich zig Menschen da draußen, die sich leichter tun als ich, allein schon, weil wir alle eine unterschiedlich schnelle Lernkurve haben.
Ich finde einfach das Szenario "unfair", das harte Arbeit und unerbittlicher Einsatz, gerade mal gleich entlohnt wird, wie ein Talent das es praktisch
"in die Wiege gelegt" wurde, und fast schon spielerisch, die gleiche Qualität auspacken kann.
 

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