Einen schönen Samstag euch beiden.
Schön, dass ihr euch ergonomisch günstige Instrumente habt.
Jetzt habe ich schnell ein paar Bilder gesucht, auf denen man sieht, was ich meine, und die Fotos mit der Bezeichnung "Osenins KR" zeigen es:
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Bayan_(accordion)?uselang=de
Dieser Herr kann seinen Daumen nur für die äußerste Reihe nutzen.
Das Griffbrett seines Instruments ist weiter vorne angesetzt als bei euren Instrumenten und auch wenn das Griffbrett nach hinten abgewinkelt ist, sind die Clavishebel hier exakt im rechten Winkel gebogen.
Der Mann könnte jetzt gegensteuern, indem er seinen Ellenbogen oder sein Handgelenk nach vorne nimmt, tut er aber nicht und in dem Maß, in dem es hier nötig wäre, ist es auch nur begrenzt zu empfehlen.
Ich will nicht behaupten, dass dieses Problem bei allen Flachgriffinstrumenten vorliegt. Das hängt von der Ergonomie des Instruments und auch von Größe und Proportionen des Spielers ab.
Beim Stufengriff ist es aber bauartbedingt ausgeschlossen.
Dafür habe ich hier einmal gelesen, dass sich jemand den Daumen unter den Knöpfen eingeklemmt hat.
Das habe ich aber, obwohl ich mir Mühe gegeben habe, nicht fertiggebracht, wahrscheinlich aus den selben Gründen wie bei euch:
Das Griffbrett meines Knopfinstruments ist ganz hinten angebracht und nach hinten abgewinkelt, so dass ich für soetwas das Handgelenk automatisch zu weit vorne habe.
Für den Bass gilt der letzte Absatz aber nicht unbedingt.
Ich habe es auch bei einem gestuften Bass noch nicht geschafft, mit dem Daumen einen Grundbass zu drücken, ohne dass mir die äußeren Akkordreihen im Weg waren, obwohl Elsbeth Moser schreibt, dass das sogar beim vorgelagerten Melodiebass möglich sein soll.