„Hellhörige“ Squier Aff. Strat -> übermässige Verstärkung Greifgeräusche, ungespielte Saiten?

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MyNameHere
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Hi,

mal eine vielleicht etwas ungewöhnliche Frage an euch. Ich habe hier eine SSH Squier Affinity Strat, die im Vergleich zu meinen anderen Strat- und Gibsonnachbauten, aber auch im Vergleich zu meiner Squier Tele, sehr „hellhörig“ ist.

Soll heißen, dass alle Griffgeräusche am Halsrücken und Griffbrett deutlich verstärkt werden. Auch beim Dämpfen der ungespielten Saiten komme ich kaum hinter her. Letzteres klappt für gewöhnlich recht gut.

Ich weiß gar nicht, wie ich die Frage jetzt stellen soll. Ist das normal für eine Affinity und nur all meine anderen Gitarren sind nicht so empfindlich? Die Gitarre ist vergleichsweise leicht. Eine meiner ähnlich leichten Gitarren hat das Problem aber nicht.

Liegt es an der Pickup/Poti Bestückung, weil die Gitarre in Richtung härtere Gangart getuned ist? Neck und Middle Pickup haben 3,6 kOhm, Bridge Humbucker 9,8 kOhm, Volume und Tone Potis alle A250. Alle Pickups sind nach Gehör und eher etwas tiefer, als die empfohlene Höhe eingestellt.

Was mich zu meiner eigentliche Frage bringt. Kann ich etwas tun, um dieses Verhalten zu mildern? Oder soll das so sein und ich muss nur endlich lernen, vernünftig Gitarre zu spielen ;-)

Bin auf euren Input gespannt.
 
Sind denn auf allen Gitarren die gleichen Saiten drauf?

Gruß
Martin
 
Wenn die Gitarre ein Tremolo hat, versuch mal die Federn des Tremolos mit Pfeifenreiniger oder einem dünnen Filzstreifen zu dämpfen.
 
Saitenschmierzeugs wie GHS Fastfret, andere, insbes. beschichtete Saiten, Einstellung am Amp/EQ, Gain/Distortion etc können helfen...
 
Wow. Super schnellen Antworten.

* Auf den Strats jeweils die gleichen Saiten
* Federn ebenfalls überall gedämpft
* Amp, etc. schon angepaßt. Beschichtete Saiten vermutlich keine Option. Würde auch bei den Griffgeräuschen an der Halsrückseite nicht helfen.

Trotzdem schon mal Danke für all euren Input.

Nachtrag: Ach ja. Auch unverstärkt klingt sie sehr hell und recht laut. Und ich bin mir nicht sicher, ob die Halsrückseite lackiert ist.
 
Grund: Nachtrag
Zuletzt bearbeitet:
Ich nehme doch mal an, dass Dein Phänomen auftritt, wenn Du unplugged spielst.
Hellhörigkeit liegt gemeinhin dann vor, wenn der konstruktive Schallschutz nicht gut ausgeführt wurde und bspw. die Worte Nachbarn oder deren Alltagsgeräusche ohne Mühe "durch die Wand" vernehmen kann.
 
Mr.513. Die "hellhörigkeit" bezieht sich auf die Gitarre selber. Eine blödere Beschreibung ist mir nicht eingefallen und ich habe versucht, es im zweiten Absatz meiner Anfrage zu erklären. Nachbarn, oder Mitbewohner sind zum Glück kein Problem.
 
Ist das der Fall am Amp und/oder unverstärkt, darauf gingst Du nicht ein?
Hellhörigkeit ist - wie meine Erläuterung darstellen sollte - in diesem Fall die falsche Terminologie.

War das schon immer so? Ist das erst seit kurzem der Fall? Welche Veränderungen wurden bis dahin vorgenommen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Verstärkt ist es natürlich "verstärkt" zu hören. Die Griffgeräusche am Hals z.B. sind aber auch unverstärkt vorhanden.
 
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Vielleicht hast du einfach ein tolles Instrument mit klaren Pickups, das halt einfach unverfälscht und unbedämpft rüberbringt, was reinkommt?

Meine Lieblings-Tele-Style durch einen simplen fenderstyle Röhren-Amp klingt toll, ist aber auch brutal ehrlich - wenn ich schlecht spiele (was ich meistens tu...) dann klingt's halt auch nicht so toll. Wenn ich dann bisschen Pedale/Compressor/Overdrive dazuwurschtele, oder gar was mit Humbuckern nehme, dann werden die Fehler halt versteckt.

Ich finde es (an sich) super, wenn Instrumente so offen und ehrlich klingen, daher mussten bei mir fast alle Humbucker-Gitarren gehen ;)
Also... vielleicht ist es kein "Bug", sondern ein "Feature"?

Griffgeräusche vom Halsrücken überträgt jedoch keine meiner Gitarren.
 
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Prinzipiell weiss ich was du meinst. Jede Art von Berührung erzeugt einen Ton ungewollt.

Ich würde andere Saiten versuchen. Mache Saiten erzeugen bei geringsten Berührungen Töne andere sind da unempfindlicher. Das blöde ist natürlich das man die anderen Saiten auch mögen muss.

Allerdings habe ich noch gehört das das Entlangreiben am Halsrücken Töne erzeugt. :gruebel:
Es scheint sich also um einen Effekt zu handeln der auf dieser Gitarre extrem verstärkt auftritt.
 
Hast du unter dem PickGuard einen Swimming Pool, oder einzelne Aussparungen für die PU's ?

Gruß
Martin
 
Da könntest du recht haben, DerZauberer. Ich suche den Fehler - und da finde ich immer viele - auch erst bei mir. Da sich meine anderen Gitarren aber so anderst verhalten, habe ich hier einfach mal um Rat gefragt. Vielleicht findet sich ja eine Begründung für dieses Verhalten. Und wenn es nur ein Feature ist, dass ich dann in Zukunft bewußt genießen kann...
Bholenath, ich habe das Gefühl, dass es sich eher um letzteres handelt. Die Saiten habe ich ja auch auf den anderen Gitarren drauf. Wenn aber alle Stricke reißen, werde ich auch das ausprobieren.
 
Habe mal von "Mikrofonie" bei Pickups gehört. Hört man auch deutlich wenn man auf die Gitarre klopft und sowas. Soll bei nicht gewachsten Pickups so sein...
 
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hack_meck, es sind einzelne Aussparungen. Aber interessanter Gedanke. Kann sowas einen Einfluss haben? Das Pickguard und auch alle anderen Komponanten sitzen jedenfalls fest. Da wäre nichts, was wackeln könnte.
 
Den oben genannten Effekt nennt man Körperschall-Übertragung...
Dh an/in den PUs ist (möglicherweise) irgendetwas lose und kommt in Kontakt mit dem Korpus.
 
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Danke, basstian85. Ich habe bei Mikrofonie immer an Verstärkung von elektrischen Signalen von außen gedacht. Aber stimmt natürlich, wenn es sich wie ein Mikrophon verhält, würde es alle Geräusche verstärken. Kann das hier jemand bestätigen?

Wenn die Beschreibung zu der Gitarre, die ich im Web gefunden habe stimmt, handelt es sich um die Standard Singlecoil/Humbucker Pickups von Fender/Squier.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Telefunky, nach was für einem losen Teil müßte ich da suchen? Grundsätzlich ist die Elektronik des Pickups ja unter der Plastikkappe verborgen. Ich hatte da jetzt nichts rausschauen sehen. Auch beim Humbucker nicht.

Würde das Verhalten dann nur auftreten, wenn ich den "defekten" Pickup per Switch aktiviert habe, oder auch, wenn er nicht aktiviert ist?

P.S.: Muss jetzt mal weg und werde nacher weiter lesen/antworten.
 
Ich hab noch eine Affinity von 1999 hier, die ich aber nur noch aus Nostalgie behalte. Ja, diese Squiers klingen schon- mit den Stock PUs- „schärfer“. Vermutlich weil es Ceramic PUs sind. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das zu den genannten Problemen führen kann, andererseits ist mir das so extrem bei meiner noch bicht aufgefallen. Ich werde das mal prüfen….
 
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Danke bemoll, würde mich sehr interessieren, wie sich deine verhält/anhört.

Meine ist aus 2002 (Stempel Halstasche) und Ich vermute, dass sie aus so einem Starterpaket stammt:
https://www.musicstore.de/de_DE/EUR...andy-Apple-Red-Champion-20/art-GIT0034620-000

Genau kann ich das aber nicht sagen, da ich nur den loaded Body gekauft hatte. Den Hals habe ich dann separat besorgt.

Die Pickups wären dann wohl diese hier (Ohm gemessen an einem 1m langen Kopfhörerkabel am Klinkenausgang):
Neck: 3,60 kOhm PTP1004-EG5/BLK-M-SQ
Mddle: 3,55 kOhm PTP1003-EG5-BLK-F/F
Bridge: 9,79 kOhm PTP2002-EG4-BLK-R
Die Halsrückseite scheint nicht, oder wenn überhaupt nur seeehr sparsam, lackiert zu sein, was die Griffgeräusche verstärken könnte. Meine Tele fühlt sich zwar ähnlich an, aber man merkt doch, dass da wenigstens etwas Lack dran ist.
 
Holzgeräusche spielen für Magnetpickups keine Rolle, da sie nur die schwingende Masse (Saite) im Magnetfeld erfassen. Wenn man auf das Holz schlägt, ist es nur der Impuls, der auf die Saiten übertragen wird. Anders ist es bei einem Piezotonabnehmer [daher sind Piezozünder auch so beschissen, da nicht nur der elektrische Kontakt zur Zündung punktuell geschlossen werden braucht, sondern Flankenschall (Erschütterungen durch Gehen, Manipulieren) ausreichen kann, eine Zündung zu initiieren].

Die Konstruktion dieser Affinty scheint die Resonanz zu fördern, vielleicht werden Schwingungen des Holzes, zudem scheinbar leichtgewichtig, durch die Federn in der Kammer verstärkt.

Und ja, es gibt Tonabnehmer, die fein auflösen und Können und Unsauberkeiten gleichermaßen gut darstellen.
 

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