Lötstellen halten auf Potis nicht

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Hi,

auf die Gefahr hin, mich hier als Technik-Noob zu outen, möchte ich zaghaft anfragen, was ich beim Löten vielleicht falsch mache. Und zwar bekomme ich die Masselitzen auf den Poti-Gehäusen nicht fest. An der Temperatur kann es eigentlich nicht liegen, ich hab mich einmal komplett eingedampft *hüstelundfarbenseh*
Im Netz habe ich ein paar Sachen gefunden, die helfen könnten, bspw. Löthonig (wtf? Gibts Lötbienen?), Lötstelle anrauhen, Fließmittel fließen lassen usw.
Könnte da was von helfen?

Schonmal vielen Dank!
Cheers Jerzy.
 
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Wenn die Potis verschmutzt oder z. B. lackiert sind, kann das nix werden. Am besten, du reinigst die Potioberfläche, so dass das Metall blank an der Luft ist. Dann mal einen Klecks Lötzinn auf das Poti und erst danach das Kabel (vorher verzinnen) anlöten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du solltest mal verraten, welches Lötwerkzeug und welches Lötzinn Du verwendest.
/V_Man
 
Hatte ich auch mal, liegt am Lötzinn. Dann habe ich mir so ein anständiges gerät zum löten und teueren Lötsinn gekauft, dann ging es problemlos.
Das mit dem reinigen der Potis ist auch ne gute Idee.
 
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Ich mach das immer so:
Lotstation auf 370°C, Elektroniklot und los geht's.
Es ist einfach wichtig, das Gehäuse stark genug zu erhitzen,
dass sich das Lötzinn mit dem Gehäuse verbindet.
Was für nen Lötkolben hast du denn? (Watt)
 
es gibt echt grausame potis auf denen man ewig rumbraten kann. ich hab die dinger immer mit sandpapier angeschliffen dann gings. ich benutz inzwischen nur noch höldo potis, die haben ein verzinntes gehäuse da klebt das zeug praktisch von alleine :)
https://www.thomann.de/de/goeldo_el500.htm
 
Du musst schon Potis aus Metal nehmen.:D (kleiner Scherz)

Das wichtigste wird wohl sein die Lötstelle zu reinigen. Mit Sandpapier oder mit einem Messer ganz rau kratzen. Auf jeden fall muß das blanke Metal zu sehen sein.
Da eine große Metalfläche die Wärme schnell ableitet muß der Lötkolben auch genug Hitze zuführen können. (Ich hab den sogar auf 450°C stehen. Dann sollte man aber nicht zu lange löten)
Wenn man Lötzinn mit integriertem Flussmittel nimmt, bruacht man dazu eigentlich keine zusätzlichen Hilfsmittel.
 
Whow, vielen Dank für die Antworten :-D
Ich denke, es lag wohl an mehreren Sachen: Erst das Poti nicht vorbehandelt, dann zuwenig Temperatur auf den Kolben und dann auch keinen Klecks Lötzinn draufgemacht...
Am Poti, Lötzinn oder Lötstation kanns eigentlich nicht gelegen haben, ich hab den ganzen Kram bei Rockinger und Das Musikding gekauft.
Vielen Dank nochmal an alle *keksverteil*

@Thhherapy: Mmmh, vielleicht hätte ich den Gasbrenner auf blaue Flamme stellen sollen :p

Cheers Jerzy.
 
Hallo,

*Senfzugeb* Man schaffe sich an:

- Glashaarpinsel (plus ein oder zwei Ersatz"spitzen"), gibts z.B. beim Reichelt
- 60-Watt-Lötkolben, sowas hat man als alter Radio- und Fernsehreparateur ohnehin :D
- Lötzinn mit Kolophonium-Seele oder man rührt sich Kolophonium in Spiritus als Flussmittel selbst an.

(Kolophonium sollte es in jeder Musikalienhandlung geben - richtig, für die Geigenbögen).

1. Potigehäuse an der künftigen Lötstelle mit Glasshaarpinsel reinigen
2. Flussmittel auftropfen oder/und mit 60-Watt-Lötkolben und Kolo-Lötzinn einen schönen Lötfleck aufsetzen.

Dann klappt das auch mit dene Potigehäuse. ;)

Gruß Michael
 
Ich nehme zum Potis belöten immer einen kleinen Tropfen Lötwasser als Flussmittel - das ätzt so ziemlich alle Unreinheiten weg und ermöglicht eine hervorragende Benetzung mit Lot. Aus leidvoller Erfahrung rate ich jedoch dringend zum Tragen einer Schutzbrille beim Umgang damit.
 
Ich nochmal:

zum Löten sollte man grundsätzlich eine Brille tragen, entweder (wie ich) eine normale oder eine Schutzbrille, um die Augen zu schützen.

Lötwasser etc. haben grundsätzlich nichts am Elektronik-Arbeitsplatz zu suchen. Das Zeug wirkt i.d.R. oft korrodierend und zersetzend und zerstört über längere Zeit die Lötstelle, besonders bei damit angelöteten Litzen.

Daher nur in Spiritus gelöstes Kolophonium als Flussmittel verwenden zum Vorbehandeln des Untergrundes.
Das ist zwar zugegebenermaßen ein uraltes Rezept, tut aber auf lange Zeit gesehen (!), sein Bestes.

Gruß Michael
 
Lötwasser etc. haben grundsätzlich nichts am Elektronik-Arbeitsplatz zu suchen. Das Zeug wirkt i.d.R. oft korrodierend und zersetzend und zerstört über längere Zeit die Lötstelle, besonders bei damit angelöteten Litzen.
Oha. :eek: Ich hatte schon vermutet, dass es da irgendeinen Haken gibt, die Wirkung war ja zu schön um wahr zu sein. :) Danke für den Hinweis.
 
Hallo zusammen,

ich bin schon länger verzweifelt am probieren die Massekabel an den Potis zu verlöten und komme leider nicht weiter auch nachdem ich die hier im Beitrag erwähnten Tips angewendet habe. Poti angeraut, gereinigt und vorgewärmt und einen Klecks Zinn drauf getan. Das hält soweit super! Aber wenn ich jetzt versuche Kabel zu verbinden, hält da garnichts. Ich bekomme den Klecks Lötzinn auch nur sehr schwer (eigentlich eher garnicht) zum schmelzen und verbinden lässt sich da nichts. Ich habe verschiedene Lötkolben probiert (einen mit 15W und einen mit 100W) und benutze Elektroniklot (flussmittelgefüllt und mit Kolophonium). Die Potis sind "Allparts CTS 250k Split Shaft Audio Pot" und neu. Gibt es da noch weitere Tipps? Mich wundert es sehr, dass es nicht klappt, andere Lötstellen sitzen direkt und ohne Probleme.
Freue mich sehr über Hilfe!

LG
Julius
 
Manchmal hilft es auch die Temperatur der Lötstation auf 400-450 Grad zu erhöhen.
Gerade Lötstellen an größeren Teilen wie Potis gelingen so deutlich besser. ;)
 
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Ich bekomme den Klecks Lötzinn auch nur sehr schwer (eigentlich eher garnicht) zum schmelzen
Dann ist das Ganze vermutlich nicht heiss genug, oder?
Das erklärt dann auch den Rest.
 
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Gibt es da noch weitere Tipps? Mich wundert es sehr, dass es nicht klappt, andere Lötstellen sitzen direkt und ohne Probleme.
Freue mich sehr über Hilfe!

LG
Julius
Das anzulötende Kabel, würde da den Schirm erwarten wegen Poti verdrillen und vor dem anlöten mit Lot gut verzinnen. Wenns da schon Probleme gibt ev. mit aceton probieren sauber zu bekommen.
Darfst Dich am Poti schon trauen per Temperatur draufzuhalten bis es nen ordentlichen Klecks gibt. Lötspitze mal reinigen, nasser Schwamm oder Stoff..
 
...Ich bekomme den Klecks Lötzinn auch nur sehr schwer (eigentlich eher garnicht) zum schmelzen und verbinden lässt sich da nichts...

Tja... ich würde jetzt ja wieder mit meinem Standardkommentar Stichwort "Bröseljauche" kommen, aber dann kommt die Lötzinn-Polizei und weist mich zurecht :).

Daher frage ich so: Was für Lot verwendest Du denn? Weil eigentlich machst Du anhand Deiner Beschreibung nichts falsch. Es könnte also wirklich an einem falschen Lötzinn liegen oder an einer falschen Lötkolbentemperatur, denn ein 100-Watter kann das im Schlaf; sofern er nicht temperatureinstellbar ist. :gruebel:

Wenn Du mal hier schaust und etwas scrollst, dann siehst Du meine Lötpunkte auf den Potis und meinen ollen 60-Watter (ohne Temperaturregelung). Mit gutem Lötzinn genügt sinngemäß nur einmal mit dem Lötkolben wedeln und das hält bombenfest.
 
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Ich bekomme den Klecks Lötzinn auch nur sehr schwer (eigentlich eher garnicht) zum schmelzen und verbinden lässt sich da nichts.
Lass mich raten, das Lötzinn ist nicht besonders alt und daher bleifrei?!
Stichwort "Bröseljauche"
Vermutlich hat @Stratspieler das Problem schon richtig erkannt. Auch wenn jetzt die Lötpolizei kommt: Zu Hause, also privat, ist es durchaus noch erlaubt das gute alte, bleihaltige Lötzinn zu verwenden ;) Nur die Beschaffung ist mitunter ein Problem...
Bei dem neuen ROHS-Zeug hilft eigentlich nur mehr (Löt-)Temperatur. Aber hier ist Vorsicht geboten: Bei zu langem, zu heißen Löten am Potigehäuse ist zwar das Kabel ordentlich verlötet, aber Innenleben (Schleifer, Kohleschicht) verkokelt^^
 
*edit*
Da muss man aber schon verdammt lange den Kolben draufhalten bis so eine Schleiferbahn beschädigt wird.
In der Regel sind die Potis ziemlich Wärme unempfindlich.
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
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