Vom Chorknaben zum Westentaschentenor und wieder retour zum Brüllaffen

  • Ersteller FerdinandK
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Trotzdem danke für die Antwort... ich ahne es ja eh schon - sie war es. Mein Ohr will es aber nicht glauben. Ich finde es absolut faszinierend, wie man als leichter Sopran solche Töne produzieren kann. Irgendwie krass.
Vali ist, wenn ich mich richtig erinnere, ein Mezzo, kein leichter Sopran - aber nachdem bei den Taschenfalten einfach nur Luftturbulenzen produziert werden, weiß ich gar nicht, ob die Tonhöhe da zwischen Männern und Frauen so extrem unterschiedlich ist. Direkt neben einem Mann wird man den Unterschied wohl schon hören.
 
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Ähmmm, @Vali , bist du dir sicher, dass du da...hmmm... am Anfang... hmmm... singst?!?! :eek2::devilish::eek2:
Hmm, ich hab mal meinen inneren Schweinehund gefragt. Er sagt, ich bin ich :great:

Keine Ahnung, ob ich Taschen falte. Die Uschi hat diese Technik (wie beim Nachahmen von Hundebellen 🐶) als was eigenes definiert. Man hat da schließlich keinerlei "Töne", also null Beteiligung der echten Stimmlippen, sondern kann nur mit der Weite im Hals ein bißchen Variation reinbringen. Keine Ahnung, ob dieser Modus vielleicht Taschenfalten pur sind. Das was Uschi als Taschenfalten bezeichnet hat, war dass zum klingenden Gesang die Taschenfalten dazu aktiviert werden. Dann entsteht dieser raue und sehr laute Reibeisengesang. Aber vllt stöbern wir dafür mal durchs Gutturalforum (eigentlich gehört der Thread auch eher da rein??): https://www.musiker-board.de/forum/scream-shout-growl.384/

Jedenfalls klingt ein Growl auch bei Frauen tief, wenn auch nicht so tief und gurgelnd wie bei vielen Männern. Dass es bei mir bei diesem Beispiel so krass klingt könnte daran liegen, dass ich bei den Growl Teilen versuche möglichst tief zu klingen und maximal "weit mache" und dann beim Gesang ganz andersrum, leicht und fein zu klingen und verschlanke, um elfenhafter zu klingen wie es bei Gothic Metal gefragt ist.

Ob Mezzo oder Sopran, keine Ahnung, ich soll ja so ein Zwischending sein. Meine Sangeskolleginnen in der süddeutschen Symphonic Metal Szene klingen durch die Bank alle deutlich heller, leichter und klarer als ich. Ich muss auch bei dem meisten Songs aus dem Genre viel früher in die Kopfstimme wechseln, kann nicht so irre hoch vollstimmig belten, kann dafür viel tiefer singen. Aber beim Vocalstreff habe ich eine der am hellsten und leicht klingenden Stimmen 😄 Wenn ich mir meinen Hals und Proportionen angucke, kann das gut daran liegen, dass mein Kehlkopf etwas größer ist, wie ich auch etwas größer als viele Frauen in Süddeutschland bin (und vor allem Südostasien), aber die Stimmlippen wahrscheinlich wie vieles an mir schmal sind (meine Mum sagt, ich sei eine Nudel) 😅 Also anatomisch am Übergang Sopran/Mezzo :nix:
Aber da beim Growl mehr die Weite vom Kehlkopf, Rachen, etc. ausschlaggebend ist, geht das mehr Richtung Golden Retriever als Chihuahua, aber noch kein Rottweiler :D So meine Theorie.
 
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Bin schwer beeindruckt von euren Aktivitäten und dem, was ihr so mit euch und eurer Stimme treibt und rausfindet und ans Licht befördert!
Mit Growlen bin ich mit Mitte 20 in Berührung gekommen und war sofort fasziniert. Unser damaliger Schlagzeuger in Kassel hatte einige Parts übernommen, er hat halt einfach gemacht und war auch ohne jede Angst um seine Stimme. Er meinte 'einfach kommen lassen'. Bei mir ist 's leider umgekehrt, ich hab mich bisher nicht getraut aus Angst um die Stimme und auch eben vor dem, was da bisher unerhört geblieben ist... Weil es mich aber nicht loslässt und ich es auch blöd finde, bis an mein Lebensende hier so limitiert zu sein, nehme ich mich der Sache jetzt an und hoffe, dass das Seminar mit Britta Görtz klappt. Wir haben in unseren Songs mehr oder weniger viele Growl-Parts und mein Ziel ist, das selber hinzukriegen!
 
Muss hier kurz weiterschreiben, hab gestern das erste Mal vor live-Publikum (und das auch noch "zu hause")l gescreamt, gevocal-fryed, taschengefaltet und gegrowled. Weil ich ja schon wusste, dass es herausfordern wird. habe ich im Programm anfangs "auf Nummer sicher" geplant und ab und zu einen Taschenfalter eingebaut (um zu kontrollieren ob das eh geht). War spannend zu sehen, das Ensetzen in den Augen der "älteren Besucher" und der Applaus von den hinteren Rängen der "jüngeren" (sind auch schon überwutzelt). Jedenfalls habe ich mit "sweet dreams" (nach M Manson) am Nachmittag bei brütender Hitze geendet und war überrascht vom doch positiven Echo.
So zum Mitnehmen waren für mich, die Technik (ich bin ein one-man-wonder) muss passen, da ist keine Zeit und kein Nerv da herumzutüfteln, die Filter und die Anlage habe ich zuvor hundertmal eingestellt und am Mastermix kontrolliert, wenn einem da der Tontechniker im Stich lässt ist der scream "hilflos". Kompressor hilft, da es doch sehr große Lautstärkenunterschiede gibt und so in der Hitze des Gefechtes (und der tatsächlichen Sommerhitze) ist der Kompressor einfacher als Mikro weg und wieder her. Überraschenderweise ist jetzt auch der fry angenehm laut geworden (um auch ein Signal zu bekommen). Für mich klingt screamen gut, aber mit entsprechend Hall, Delay und distortion halt noch besser und das will zuvor ermittelt werden.
So als Zusammenfassung, war schon lange nicht mehr nervös wenn ich etwas zu singen hatte, aber die bevorstehenden Screams haben dieses alte Gefühl wieder hervorgekitzelt.
Wer also im hohen Alter noch die eine oder andere Herausforderung sucht, screamen, taschenfalten und growlen vor Publikum sind definitiv welche.
 
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Mein Themengebiet hat sie gerade etwas verändert das Taschengefalte bleibt. Hier ein aktueller Beitrag:
 
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Schön, dass du noch Taschen faltest :great: und cool, dass du es als Effekt nutzen kannst! In de Hörprobe macht es einen schönen Gruseleffekt :devilish:

Davon mal abgesehen, auch wenn ich spät dran bin, gehört der Thread zu den Schreihälsen. Ich verschieb mal mit Weiterleitung!
 
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@Vali danke für´s verschieben
Da ich jetzt fasziniert von Kriegsliedern bin hier mein nächstes Werk:
 
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