Umbau Fender Champ Amp (Erbstück) von 110V auf 230V möglich?

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HTGT
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Hallo zusammen

Ich habe von einem Freund diesen Amp geerbt:

IMG_6799.jpg
IMG_6798.jpg


Was muss ich machen, um diesen sicher in der Schweiz verwenden zu können? Wie aufwändig ist der Umbau von 117 zu 230V ?
Kann man das als Laie selber machen, oder muss der eh zum Profi?

Vielen Dank und schönes WE euch!
Theo
 
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Kann man das als Laie selber machen, oder muss der eh zum Profi?
Als Elektromechaniker sage ich --> sofort ab zum Techniker.

Wenn ein "Laie" sehr firm und fachlich seriös gebildet ist kann er das zwar selbst.
Aber ich würde nicht empfehlen mit so etwas als erstes Projekt anzufangen.
 
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Es gibt Geräte, die 230V 50Hz in 117V 60Hz wandeln. Steckt man einfach dazwischen.
Damit sind nicht die billigen Umwandler aus dem Baumarkt gemeint oder Transformatoren.
Im Prinzip wird ein 60Hz Ton erzeugt, auf die benötigte Leistung verstärkt und das geht an eine US Steckdose für den Amp.
Es sind also keine Veränderungen nötig.
(eine „klassische“ recht kostspielige Lösung, evtl gibt es heute auch andere Alternativen)
 
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Das einfachste wäre es, einen Zwischentransformator/Spannungswandler zu verwenden, der von 230V auf 110V herunter transformiert. Er sollte mindestens 60 Watt Leistung liefern können, besser etwas mehr um eine Reserve zu haben (berechnet aus den Angaben auf dem Amp: 117 VOLTS x 0,5 AMP = 58,5 Watt). Solche Trafos finden man im einschlägigen (Internet-)Handel oder in der "Bucht".
Der Amp ´bekommt´ dann zwar statt 60 Hz (USA Netzfrequenz) nur 50 Hz wie sie hier üblich sind. Aber normalerweise macht das keine Probleme, jedenfalls nicht, solange der Amp nicht mit Dauer-Höchstleistung laufen soll - was ja eher unwahrscheinlich sein dürfte.
Es gibt auch Spannungswandler, die nicht nur die Spannung herunter transformieren, sondern auch von 50 auf 60 Hz wandeln, die sind aber teurer.
 
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Welches Baujahr ist das gute Stück? (Sieht jetzt nicht uralt aus...)
Mit etwas Glück hat der Transformator 230/240V Anzapfungen, die dann irgendwo als Kabelbündel im Amp liegen. Neuen Schuko Stecker braucht er dann auch noch.

cheers.
 
Hallo HTGT!
....Ich habe von einem Freund diesen Amp geerbt:...
Was für ein Schmuckstück - sehr schön (y)

Der Amp ist - laut Seriennummer - von 1966!
(http://www.superiormusic.com/page195.htm)

Ja, wie schon gesagt - du brauchst einen "Umschalttrafo" (extern), oder einen Austauschtrafo im Amp (intern).

Einfacher/günstiger ist natürlich der Vorschalttrafo - den musst du halt auch immer mitschleppen wenn du irgendwo auswärts spielen möchtest.
Es gibt aber auch kleinere Geräte (als die oben verlinkten), die man im Gehäuse unterbringen kann.

Den Amp würde ich in jedem Fall von einem Techniker durchsehen lassen, und der kann dir dann sicher einen passenden Trafo empfehlen - und evtl. gleich einbauen.

cheers - 68.
 
Grund: Vollzitat reduziert
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Es gibt aber auch kleinere Geräte (als die oben verlinkten), die man im Gehäuse unterbringen kann.
Davon würde ich dringendst abraten: solche Geräte basieren auf der Technologie von Schaltnetzteilen und sind (fast sicher) extreme Störquellen.
Da sie für „Haushaltsgeräte“ und nach dem Prinzip möglichst klein und billig konzipiert sind, wurde da kein Gedanke an „Audio“ verschwendet.

Die von TAD machen den Eindruck von normalen Transformatoren und man könnte sie ggf weit weg von Amp und Gitarre positionieren.
Die Trafos sind natürlich zusätzliche Brumm-Quellen (speziell PU Einstreuung).
 
Hi!
Davon würde ich dringendst abraten: solche Geräte basieren auf der Technologie von Schaltnetzteilen und sind (fast sicher) extreme Störquellen.
Da sie für „Haushaltsgeräte“ und nach dem Prinzip möglichst klein und billig konzipiert sind, wurde da kein Gedanke an „Audio“ verschwendet. ...
Mh...
Ich hatte zwei solche Teile in zwei alten Amps und hatte keine Probleme damit...
Da ich die Amps mochte und das zusätzliche Gewicht gerne sparen wollte, habe ich passende Netztrafos einbauen lassen.
Klanglich konnte ich keine Unterschiede feststellen...
Vermutlich gibt es auch bei diesen Geräten "So´ ne und So´ ne" ;)

cheers - 68.
 
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...Was muss ich machen, um diesen sicher in der Schweiz verwenden zu können? Wie aufwändig ist der Umbau von 117 zu 230V ?

Servus Theo,

wie schon geschrieben: Vorschalttrafo oder Umbau, d.h. Austausch gegen einen für 230V geeigneten Netztrafo mit passender Zuleitung. Ich würde auch diesen Schiebeschalter austauschen, der ist alles andere als was Ordentliches für 230 Volt. Ich kann nur für D schreiben, Du lässt das vermutlich in der Schweiz machen: Für einen passenen Austauschtrafo legst Du zwischen roudabout 75,- ... 120,- Euro hin je nach Händler. Dazu Kabel, ggf. Überprüfung / Austausch ein paar Elkos (kann, muss aber nicht), netzseitigen Ko gegen Masse raus, korrekte Verlegung von PE ans Chassis, dann Stundenlohn, VDE-Prüfung; da kommt schnell nochmal ein Hunni drauf. Rechne mal grob im Maximalfall / Worst Case in D mit 300 Euro.

...Kann man das als Laie selber machen...

Nein.
 
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Klanglich konnte ich keine Unterschiede feststellen...
Vermutlich gibt es auch bei diesen Geräten "So´ ne und So´ ne" ;)
Definitiv...
Am auffälligsten wäre ein erhöhter Störpegel bei Mikrofonaufnahmen oder anderen Studio-Anwendungen.
 
Super, danke für eure ausführlichen Antworten.
Also ab zum Spezialisten damit 😀
 
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... solche Geräte basieren auf der Technologie von Schaltnetzteilen und sind (fast sicher) extreme Störquellen.
Im Allgemeinen sollte man in der Tat um irgendwelche billig-Schaltnetzteile einen Bogen machen, denn sie stören wirklich ´gerne´.
Wenn so ein Schaltnetzteil aber nicht im Chassis eingebaut werden soll, sondern eine Kabellänge entfernt vom Amp liegt, sollten im konkreten Fall keine störenden Einstreuungen in den Amp gelangen. Der Netztrafo des Amps selber schützt vor hochfrequenten Störanteilen die über das Strom-Anschlusskabel direkt einstreuen könnten, weil solche Trafos generell als Tiefpass funktionieren.
 
Nochmal ein kleines "sorry, aber..." ... ich würde bei so einem alten Schatz IMMER den Originalen Trafo und den originalen Schalter drinlassen, und dafür halt einen gescheiten Vorschalttrafo nutzen. Vorausgesetzt dass die Original-Teile noch ihren Dienst versehen wie vorgesehen. So wenig anpassen/anfassen/austauschen wie möglich!

Daher Vorschalttrafo mit Ein-/Ausschalter davor und der Rest bleibt Original.

(Außer man muss eh groß ran weil viel kaputt ist, danach sieht mir das Teil aber nicht aus).
 
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Super, danke für eure ausführlichen Antworten.
Also ab zum Spezialisten damit 😀
Ich weiss nicht wo du in der Schweiz bist, aber falls du in der Nähe von Zürich bist, könntest du bei Gitarren Total in der Ämtlerstrasse vorbeischauen. Ich könnte mir vorstellen, dass sie sowas schon mal da hatten und dir helfen können.
 
AFAIR ist Tuck Andress immer mit seinem US-Amp und Vorschalttrafo getourt. Wäre (nicht deshalb) auch mein Favorit, kein Umbau.
 
Ok - macht schon Sinn, das Teil möglichst original zu lassen.. Kann mir jemand einen Vorschalttrafo mit Ein-/Ausschalter, mit dem gute Erfahrungen gemacht wurden?
 
Ok - macht schon Sinn, das Teil möglichst original zu lassen.. Kann mir jemand einen Vorschalttrafo mit Ein-/Ausschalter, mit dem gute Erfahrungen gemacht wurden?
Die TAD Teile sind solide - der hier ist überdimensioniert, aber der "kleine" scheint gerade nicht verfügbar zu sein:
https://www.tubeampdoctor.com/tad-vorschalttrafo-mit-gehaeuse-300va
Im Vergleich zu "neuen" Trafo einbauen immer noch moderat bepreist.

Der Amp sollte natürlich von einem fähigen Tech trotzdem durchgecheckt werden, da müssen wahrscheinlich neue Elkos rein aber sonst nicht viel. Also ich kann immer wieder betonen, dass da jemand ran muss, der sich mit Vintage Amps und deren Wert- und Funktionserhalt auskennt und nicht blind alles rausrupft und modernisiert.
 
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Die TAD Teile sind solide - der hier ist überdimensioniert, aber der "kleine" scheint gerade nicht verfügbar zu sein:
https://www.tubeampdoctor.com/tad-vorschalttrafo-mit-gehaeuse-300va
Im Vergleich zu "neuen" Trafo einbauen immer noch moderat bepreist.

Der Amp sollte natürlich von einem fähigen Tech trotzdem durchgecheckt werden, da müssen wahrscheinlich neue Elkos rein aber sonst nicht viel. Also ich kann immer wieder betonen, dass da jemand ran muss, der sich mit Vintage Amps und deren Wert- und Funktionserhalt auskennt und nicht blind alles rausrupft und modernisiert.
Super, Danke! Auf Thomann Schweiz gibts die 100 VA Version, die sollte passen für diesen Amp, oder?
Spezialisten kenn ich einen guten hier in der Schweiz, werd dann bei Gelegenheit bei ihm vorbeigehen.
 

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