Tom Scholz Rockman XPR(a) versus Nobels SST 19 - oder die Suche nach dem 80er Sound!

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Gerne würde ich 80er Rock mit authentischen Equipment spielen.
Da kommt man um Tom Scholz seine Sachen kaum drum herum,
besonders für das was ich gerne machen würde.
Nur ist gutes gebrauchtes Tom Scholz Rockman Equipment fast unbezahlbar.
Alternativ dazu wurde auch der Nobels SST 19 entwickelt.
Wer hat die beiden teile schon mal verglichen und getestet.
Was sind die Gemeinsamkeiten und was die Unterschiede?
 
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Hatte selbst mal den 9,5" Rockman Sustainor, der war durchaus sehr brauchbar, wenn man dem mittels ext. EQ etwas auf die Beine half.
Den Nobels hatte ich damals ausführlich (gegen den Rockman) im Laden getestet, fand den aber irgendwie schwächlich, obwohl das Overall-Design an sich prima war.
Vgl. Rockman Alternative? Nobels SST-19

Aber dennoch ein Tip für diese spezielle Art Sound:
Schau mal nach Gallien Krueger 2000CPL
DER macht rischtisch Spaß zu spielen und klingt auch ohne Extras ziemlich erwachsen :)!
Ansonsten hol Dir nen ADA MP1, den haben damals alle haben wollen. Klingt auch sehr 80er like :)!

Cheers :)
 
fand den aber irgendwie schwächlich, o:)

Das sind die alle, weil häufig übersehen wird, dass man die extrem mittigen Sounds mit viel Arrangement und Produktion stützen muss, damit sie nicht dosig und einsam klingen. Das ist eben genau das, was Tom Scholz öchzig Jahre in seinem Keller getan hat.
 
Ich hatte damals das Nobels Teil. Es war wirklich nicht so gut, wie der Rockman, dessen Sound viel gefälliger war. Den konnte ich mir damals aber nicht leisten. Die Cleansounds mit Chorus waren beim Nobels ganz gut aber die Overdrive Sounds hatten ein bisschen was von Rasierapparat.
 
Hm, ich bin mir nicht ganz sicher, aber da gibt es doch was - diesen GOAT Analog Distortion Generator:



Vielleicht ist es das?
 
Gerne würde ich 80er Rock mit authentischen Equipment spielen.
Da kommt man um Tom Scholz seine Sachen kaum drum herum,
besonders für das was ich gerne machen würde.
Letzteres ist hier die Frage.
Ich hatte in den 80ern ein Nobel Sound Studio 1 für zu hause und Demo Recordings, was cool war, weil es brauchbar und "silent" war.
Mein Main Rig war aber ein Marshall 3203 Artist (ein JMC800 war damals ausserhalb meiner Reichweite...) mit einem Boss-OD3 davor und später ein Excef PR23 Preamp + Vintage/Rath Stereo Endstufe.
Der Schlüssel zum 80er Sound war aber ein Roland Dimension D und ein Digital Delay in meinem Rack.
Ein gutes Stereo Chorus macht diesen Sound!
Die Zerre vom Nobel und auch vom Rockman ist dagegen vergleichsweise undynamisch und ein ziemliches Onetrick Pony.

Ich habe jetzt ein Waza Craft Dimension C für diese Zwecke (Aerosmith "Roadrunner"...) aber das günstig TC Electronics 3rd. Dimension macht das auch ganz gut (allerdings nur mono!).
 
Vielleicht ist es das?
Wow, von diesem "Goat" hab ich noch nie was gehört/gelesen ...
Das Teil ist wirklich sehr nah dran am Tom Scholz Design, bis auf den Compressor, der war im Original deutlich zupackender.

Die Zerre vom Nobel und auch vom Rockman ist dagegen vergleichsweise undynamisch
Undynamisch in welcher Weise? Beim Rockman kann man wunderbar mit dem Vol-Poti an der Gitte von fast clean bis Brett regeln, wie bei nem guten Röhrenamp. Aber vermutlich meinste was anderes ... ?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

weil häufig übersehen wird, dass man die extrem mittigen Sounds mit viel Arrangement und Produktion stützen muss, damit sie nicht dosig und einsam klingen.
Aus meiner Sicht als Tonsortierer fügen sich diese mittigen Sounds sogar leichter in den Mix, als wenn man erst mal unten den "Rumble" und oben den "Sizzle" moderner Zerrsounds in den Griff kriegen muß.
Kommt dabei halt sehr auf den Musikstil an, für Djent würde ich natürlich keinen Rockman nehmen!
Aber der TE hatte ja auch explizit nach diesem 80s Sound gefragt ... ;)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ist ja witzig ... genau eben kommt der TH-U newsletter bei mir rein mit ner Promo für den "Rock Guy" VST Preamp, also Rockman in "gemoddelt" ...
Für 29 Ocken gerate ich jetzt in nostalgische Versuchung ... ;)

Nachtrag: Hab mir die TH-U RockGuy Demos mal durchgehört, naja ... so lala ...
Also doch kein GAS-Anfall bei mir ... ;)
 
Grund: Nachtrag
Zuletzt bearbeitet:
@33eins, ich meinte genau die Spieldynamik.
Wahrscheinlich ist das der Kompressor, der das alles so nivelliert.
Das waren in den 80er oft Sounds, die sich eben eher aus Synthie-Pads, als aus Blues Riffs abgeleitet haben. :D
 
Das waren in den 80er oft Sounds, die sich eben eher aus Synthie-Pads, als aus Blues Riffs abgeleitet haben. :D
Da ist was dran! Aber selbst ZZ Top haben damals ja (in deren elektronischer Phase) gerne mal den Rockman verwendet. Hör ich heute noch sehr gerne ... :)
 
Danke für eure Antworten.
Wenn Bosten drin sein soll muss alsoRockman draufstehen???
 
Wenn Bosten drin sein soll muss alsoRockman draufstehen???
Nun ... wenn es speziell der Boston Sound sein soll, dann eigentlich JA. Schließlich hat der Tom die Kiste genau für seine Soundvorstellungen gebaut.
Im Prinzip reicht aber der 9,5" Sustainor als klangformende Instanz.
Chorus und Delay (+X) kann dann auch mit halbwegs ordentlichen Multi-FX dazu gemischt werden.
Aber Vorsicht, verlustfrei geht das nur mit den älteren Geräten, die das Originalsignal noch analog zum Ausgang durchschleifen, während die (digitalen) FX Sounds vor dem Ausgang analog dazugemischt werden. Z.B. Alesis Quadraverb und Rocktron Intellifex/Replifex sind deshalb bis heute noch recht beliebt ...

Cheers :)

P.S. Vorteil bei den Analogdurchschleifern: KEINE Soundunterbrechung bei Soundwechseln. Das machen die volldigitalen FX ja sehr gerne mal ...

P.P.S Das Rocktron Replifex hat sogar einen programmierbaren 2 kanaligen Schalt-Ausgang, mit dem man am Rockman den dort vorwählbaren "Kanal" und den SoloBoost schalten könnte!
Braucht´s halt nur noch ne Midi-Fußleiste, aber dann kann man ganz bequem seine Sounds abrufen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hoffe, dass das jetzt nicht allzu OT wird, aber dieses Thema "Boston-Sound" fixt mich auch immer mal wieder an. Irgendwie ist der schon einzigartig.

Vor nicht allzu langer Zeit bot mir ein Forumskollege einen "Tom Scholz" an; ich schlug das Angebot aus. Die Frage, die ich mir stelle: Lohnt es sich, heutzutage noch diesen Sound zu verwirklichen? Es ist ja nicht nur das Equipment, sondern dazu bedarf es des passenden Gesanges und diverser anderer Dinge: Spielt man mit Harmonizer(n) oder mit mehreren Leuten? Wenn Letzteres, dann wird es umfangreich und dann lohnt es sich nicht, in Kneipen und anderen kleineren Locations aufzutreten. ist ein Publikum dafür noch offen? :gruebel:

Schön gelöst wurde dieses Thema hier, wie ich finde. Offenbar mit vielen Leuten, aber klanglich passt es:



oder hier:

 
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Ich sach ma so ... für die eigene Seelenpflege definitiv JA :) !
Auch von mir ein klares JA! für die Seelenpflege und lernen sich mit Klangdesign auseinander zu setzen ganz ohne Artikel von Tom Scholz. Wie z.B. das hier einfach mal so aus aus Spaß gemacht..... Ich habe nicht mal n echten Vertärker sind alles Plugins.
 

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  • Boston.mp3
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Gibt es diesen Sound nicht auch in den allseits so beliebten Modeler? Ich kenne mich da leider nicht so gut aus, aber das sollte doch möglich sein, das hinzubekommen.
 
Wer sich ohne allzu großen finanziellen Aufwand dem Boston-Sound zumindest nähern möchte, für den gibt es eine Hardware- und eine Software-Lösung:
Das AmpliTube-Plugin ist nah am Original und kann mit Effekten, Boxen etc. weiter dem persönlichen Geschmack angepasst werden. Hier zwei Soundbeispiele der beiden Clean-Kanäle:
Boston 100 Clean 1
Boston 100 Clean 2

Joe Satriani hat mit dem Plugin ein Demo aufgenommen, auch dort ist u.a. das Rockman-Modul zu hören:
AmpliTube Shifting Song

1655313780884.png
 
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Gibt es diesen Sound nicht auch in den allseits so beliebten Modeler?... das sollte doch möglich sein, das hinzubekommen.

Ja, da gibt es was. Blöderweise finde ich das grad nicht, aber hier im Board hat mal jemand einen Modeller benannt, der das wohl verdammt gut kann. Line6 Helix oder höherpreisig und mit einer zusätzlich erwerbbaren Software-Lösung. Zu doof, dass ich das nicht finde... Boss & Consorten waren das jedenfalls nicht. Ich suche mal danach...

Ah, möglicherweise hier.
 
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Lohnt es sich, heutzutage überhaupt noch Musik zu machen? ... Ich sach ma so ... für die eigene Seelenpflege definitiv JA :) !

Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Als "alter Bühnenmusiker" war mein Ansinnen, ob es sich noch lohnt, diesen Sond zu verwirklichen, wie folgt:

- Leute suchen, die so hoch singen können
- Leute suchen, die sicher mehrstimmig Gitarre spielen können, also in Richtung keine Technik inform von Harmonizern. Zerrsound + Chorus + Delay, also die "Üblichen Verdächtigen" natürlich ja.
- viele Leute (wenn man sie denn hätte) bedeutet dann nur große Locations mit entsprechendem Platz für den Vortrag / die Darbietung. Kommt noch Licht dazu etc., dann wird es schnell riesig.
- honoriert es ein Publikum, wenn man "sowas" spielt oder wollen die ihre (ohje, wie schreibe ich das jetzt nur, ohne irgendwo anzuecken) "üblichen Sachen" hören, die fast jede Band spielt.
- mir fallen auf Anhieb 6 der bekanntesten Songs von Boston ein. Ein abendfüllendes Programm ist das nicht, d.h. Du musst andere Songs auf Boston umarrangieren oder weiter nur Boston spielen: Will das jeder hören? Willst Du also eine Art Boston-Revival-Band werden (spezielles Publikum) oder arrangierst Du für die Allgemeinheit / ein größeres Publikum andere Songs "auf Boston-Sound" um? Und wenn ja, welche?

Das heißt ein hoher und für Kneipengigs und generell derzeit unrealisierbarer Aufwand, wenn ich mir zumindest hiesigen Markt so anschaue: Finde mal jemanden, die/der so hoch singen kann und dabei gleichzeitig diese (für mich wunderbare) Art der Musik noch kennt und liebt und vortragen würde. Als nächstes: Zweistimmig spielen, also wirklich Ton für Ton, wollten und wollen heute die wenigsten Gitarristen. Weil das bedeutet Anspruch, auf seine Mitgitarristen hören, Disziplin, Probenarbeit. Das haben seinerzeit bislang nur zweie in den Bands geschafft, in denen ich gespielt habe, aber das nur nebenbei. Die meisten anderen Gitarristen wollen lieber "sich selbst" sein / darstellen. OK, einverstanden. Warum auch nicht? Aber das geht dann mit mehrstimmigem Gitarrespiel nicht.

So verständlicher? :)
 
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Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Als "alter Bühnenmusiker" war mein Ansinnen, ob es sich noch lohnt, diesen Sond zu verwirklichen....
Je nach dem, wie man als Band aufgestellt ist, kann das eine oder andere Boston Stück in der Set Liste IMO schon Sinn machen. Die Gesangsanforderungen sind hoch, aber auch nicht überirdisch. Mehrstimmige Gitarrensolie, bedeuten sicherlich Aufwand, machen aber auch viel Spaß und „beeindrucken“ die übliche Mukkerpolizei wahrscheinlich mehr als minutenlanges Gary Moore Geniedel...
Jedoch für zwei Bosten Nummern würde ich kein Rockman(Clone) in mein Rig integrieren. Ein Proco Rat, Chorus und etwas Delay, stellt das IMO schon ausreichend authentisch dar. Als Gitarrist in einer Cover Band muss man IMO einen Sound anbieten, der im Song Kontext funktioniert, aber nicht 1000% die Studioversion abbilden muss.
Eine interessante Frage/Entwicklung ist, in wie fern diese „80er“ Sounds ein Revival in aktuelle Produktionen „wert“ sind? John Mayer hat das kürzlich mit Last Train Home vorgemacht, wo er wohl mal genau bei Claptons 80er (Chorus) Sound zugehört hat.
 
.,,machen aber auch viel Spaß und „beeindrucken“ die übliche Mukkerpolizei wahrscheinlich mehr als minutenlanges Gary Moore Geniedel...

:great:

Tja, damit ist eigentlich zu diesem Thema wohl alles gesagt. :gruebel:

Der Aspekt des "Wertseins", den Du ansprichst: Aber ja, man soll nie "Nie" sagen. Vielleicht entdeckt ja der Kommerz das als großes Revival. Und wenn erst Bonamassa & Co den Boston-Sound aus der Versenkung holen und Industrie und Marketing inform von Equipment und "Habbewollemüsse" drauf reagiert, dann pfeifen's vielleicht bald die Gitarren-Jünger von den Dächern. :)
 

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