rbschu
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Beim ESI MoCo handelt es sich um ein passives Umschaltungs- und Lautstärkeeinstellung-Tool, das die gleichzeitige Nutzung an zwei Abhörsystemen oder an nur einem einzelnen Abhörsystem erlaubt. Der passive Aufbau vermeidet damit Klangveränderungen am durchgeleiteten Signal zwischen Eingang und Ausgang. Das Gerät hat genau die richtige Größe, um auch noch auf dem kleinsten Schreibtisch oder einer Konsole standsicher zum Einsatz gebracht werden zu können. Die Bedienoberfläche besteht aus dem leichtgängigen und angenehm differenziert zu justierenden, zentralen Drehrad für Lautstärke sowie jeweils drei einrastbaren Tastern sowohl für den Bereich Input als auch Output. Das durchlaufende Signal kann outputseitig per Monoschalter summiert und auf seine Monokompatibilität hin überprüft werden. Die Abhörsysteme A und B lassen sich entweder separat oder auch gleichzeitig beschicken. Eingangsseitig kann das Signal gemutet, rechts/links im Stereobild vertauscht oder jeweils eine der beiden möglichen Input-Quellen selektiert werden. Alle verfügbaren Schaltoptionen sind sinnvoll und lassen sich bei leichtem Widerstand sauber und knacksfrei schalten. Die Bedienelemente sitzen stabil und nichts ist wackelig oder hakelig.
Was mir auffällt, ist, dass man versucht hat, durch möglichst vielfältige Anschlussmöglichkeiten eine Art eierlegende Wollmilchsau zu erschaffen. Für den einen mag das nützlich sein, für den anderen eher ärgerlich.
Signalquelle A lässt sich über symmetrische Klinkenstecker einspeisen. Signalquelle B ist für Signale auf 2x Cinch (rechts/links) oder 1x Miniklinke ausgelegt. Wie es scheint, denkt man hier an Nutzer von irgendwelchen Playern oder zumindest an Audio-HiFi-Geräte, die über Cinch-Konnektoren verfügen. Ach ja oder an Soundkarten am Computer, die mit Cinch Outs versehen sind. Naja, das muss nicht schlecht sein, besaß ich doch lange Jahre ein ehemals als "groß" zu bezeichnendes 4-Kanal-Tonbandgerät, welches auch mittels Cinch angeschlossen wurde. Was ich ein wenig bedaure, ist, dass die Kabelbuchsen nicht durchgängig für sym. XLR OUT konzipiert sind. Das stellt aber ein Jammern auf hohem Niveau dar. XLR OUT findet sich nur für das Abhörsystem A, für System B hingegen existieren wahlweise 6,3mm Klinkenanschlüsse (sym./unsym.) oder ein OUT für Stereo-Miniklinke. Naja, für den aufgerufenen Preis von knapp 70€ (Juni 2020) kann man wohl kaum Kaviar, Schampus und Fußmassage gleichzeitig fordern. Unterm Strich jedoch erwirbt man mit dem MoCo einen Monitor-Controller mit hohem Preis-/Leistungsverhältnis. Ich finde, das ist im Grunde ein Schnäppchen.
Eigentlich frage ich mich mich, wie ich so lange ohne dieses wunderbare Helferlein zurechtgekommen bin.
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