Plaudy
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Hallo zusammen,
heute möchte ich euch ein kleines Review der RCF ART 708 MK IV vorstellen.
Ausgangslage:
Gesucht wurde eine leichte, aktive (Fullrange-)Box mit Stativflansch, die bei Veranstaltungen das Summensignal von der Bühne auch an etwas abseits gelegenen Orten wiedergibt und insbesondere Durchsagen dort besser hörbar machen soll.
Gefunden habe ich für diesen Zweck eine RCF ART 708 MK IV.
Dabei handelt es sich um eine 8“ Box mit 2" VC in Verbindung mit einem 1" Hochtontreiber mit 1 " VC. Die Box ist mit 10,6 kg schön leicht und mit den Maßen 291 x 276 x 480 mm ebenfalls sehr handlich und transportfreundlich.
Auf der Unterseite ist eine Stativaufnahme vorhanden. Wahlweise lässt sich die Box aber auch auf die Gummifüße direkt auf den Boden stellen oder durch die abgeschrägten Seiten, kann sie auch liegend als Monitorbox genutzt werden. Der Tragegriff auf der Oberseite ist gut positioniert und erlaubt es die Box auch über etwas längere Strecken bequem zu tragen.
Die eingebaute Endstufe sorgt für einen max. SPL von 127 dB bei 400 W RMS Leistung.
Auf der Rückseite finden sich nebem dem Volumenpoti (ungerastert) folgende Anschlüsse:
XLR (male/female) und eine 6,3mm Klinkenbuchse. Über diese Anschlüsse lässt sich das Eingangssignal in die Box einspeisen und bei Bedarf direkt an weitere Boxen weiterschleifen.
Außerdem lässt sich per Schiebeschalter noch zwischen Mikrofon- und Linesignal umschalten.
Ein kleiner Drucktaster schaltet zwischen „Flat“ und „Boost“ um. In der Stellung „Boost“ gibt es eine Bassanhebung. Dazu später mehr.
Über den Schaltern sind noch 3 LEDs zu sehen, die mit „Limiter“, „Signal“ und „Status“ beschriftet sind.
Auf der Rückseite ganz unten wird das mitgelieferte (und erfreulich lange) Kaltgeräteskabel eingesteckt. Daneben findet sich noch der obligatorische Ein-/Ausschalter.
Test zu Hause:
Nach dem Auspacken habe ich die Box als erstes zu Hause getestet. Dazu habe sie angeschlossen und mit einem Linesignal aus der „Konserve“ versorgt. Nach dem Einschalten (und noch ohne Signal) leuchten einmal alle 3 LEDs kurz auf und ein leises „Knack“ ist zu hören. Kurz darauf kann man ein ebenfalls leises Rauschen vernehmen, das unabhängig vom Volumepoti immer gleich bleibt. Im Wohnzimmer mag das vielleicht noch auffallen, dafür ist die Box aber auch sicher nicht gedacht. In einer normalen Veranstaltungsumgebung – selbst bei einer ruhigen Gala – wird das kaum jemand merken, geschweige denn als störend empfinden.
Dann habe ich ein Signal draufgegeben – und war positiv überrascht. Für eine so kleine Box, macht sie selbst bei Zimmerlautstärke schon ordentlich Druck und liefert erstaunlich viel Bass. Langsam aufgedreht verstärkt sich dieser Eindruck nochmals. Ein kurzer Kontrollblick auf die Rückseite zeigt: Der Boost-Schalter ist eingeschaltet. Ok, zum Vergleich direkt mal auf „Flat“ umgestellt und das Klangbild ändert sich deutlich. Viel weniger Bass, dafür recht mittenlastig, was der Sprachverständlichkeit in meinem Anwendungsfall sicherlich sogar entgegen kommt.
Diese mittenlastigkeit lässt sich aber am EQ des Mischpults bei Bedarf leicht korrigieren.
Test im Paxiseinsatz:
Am Wochenende habe ich die Box dann zu einer Veranstaltung im Live-Betrieb mitgenommen und auf ein Stativ gestellt.
Kurz gesagt: Dort erledigt sie ihren Job gut und unauffällig im positiven Sinne.
Das leichte Eigenrauschen geht im allgemeinen Geräuschpegel selbst bei leisen Unterhaltungen unter. Liegt Signal an, macht sie „ordentlich laut“, Durchsagen sind gut verständlich und auch Livemusik der Band wird (mit Low-Cut vom Pult) ordentlich übertragen
Fazit:
Für die vergleichsweise geringe Größe macht die ART 708 MK IV ordentlich Druck. Sie erledigt die Aufgabe ansonsten unauffällig und gut, das Klangbild ist präzise und mit etwas feintuning am EQ auch ausgewogen.
Die geringe Größe und das geringe Gewicht erleichtern den Transport und Auf/Abbau natürlich deutlich, vor allem im Vergleich zu unserer bisherigen Lösung: einer alten, 27 kg schweren passiven 12“ Box.
Einige kleine Kritikpunkte habe ich aber auch, die das positive Gesamtbild aber nur leicht trüben. Trotzdem will ich sie nicht verschweigen:
- Der Schalter auf der Rückseite für die Wahl zwischen Mic und Line ist etwas fummelig und leicht versenkt angebracht. In der Praxis werden wir den Schalter vermutlich nie verstellen müssen (wir geben eigentlich immer nur Linesignal drauf), wer da aber häufiger umschalten muss, wird das merken. Andererseits wird so auch ein versehentiches Umschalten erschwert. Kann also auch von Vorteil sein.
- Das Plastik-Gehäuse erscheint recht kratzempfindlich. Da ist ein Case oder zumindest eine Hülle für den Transport sehr zum empfehlen, sonst sieht sie vermutlich sehr bald ziemlich "abgerockt" aus.
- Für den Einsatz „on the road“ hätte ich mir statt Kaltgerätekabel lieber einen Power Twist Stecker gewünscht, damit der Stecker verriegelt werden kann.
Alles in allem macht die Box - auch in Hinblick auf den Preis - einen guten und soliden Job. Ich würde sie wieder kaufen.
heute möchte ich euch ein kleines Review der RCF ART 708 MK IV vorstellen.
Ausgangslage:
Gesucht wurde eine leichte, aktive (Fullrange-)Box mit Stativflansch, die bei Veranstaltungen das Summensignal von der Bühne auch an etwas abseits gelegenen Orten wiedergibt und insbesondere Durchsagen dort besser hörbar machen soll.
Gefunden habe ich für diesen Zweck eine RCF ART 708 MK IV.
Dabei handelt es sich um eine 8“ Box mit 2" VC in Verbindung mit einem 1" Hochtontreiber mit 1 " VC. Die Box ist mit 10,6 kg schön leicht und mit den Maßen 291 x 276 x 480 mm ebenfalls sehr handlich und transportfreundlich.
Auf der Unterseite ist eine Stativaufnahme vorhanden. Wahlweise lässt sich die Box aber auch auf die Gummifüße direkt auf den Boden stellen oder durch die abgeschrägten Seiten, kann sie auch liegend als Monitorbox genutzt werden. Der Tragegriff auf der Oberseite ist gut positioniert und erlaubt es die Box auch über etwas längere Strecken bequem zu tragen.
Die eingebaute Endstufe sorgt für einen max. SPL von 127 dB bei 400 W RMS Leistung.
Auf der Rückseite finden sich nebem dem Volumenpoti (ungerastert) folgende Anschlüsse:
XLR (male/female) und eine 6,3mm Klinkenbuchse. Über diese Anschlüsse lässt sich das Eingangssignal in die Box einspeisen und bei Bedarf direkt an weitere Boxen weiterschleifen.
Außerdem lässt sich per Schiebeschalter noch zwischen Mikrofon- und Linesignal umschalten.
Ein kleiner Drucktaster schaltet zwischen „Flat“ und „Boost“ um. In der Stellung „Boost“ gibt es eine Bassanhebung. Dazu später mehr.
Über den Schaltern sind noch 3 LEDs zu sehen, die mit „Limiter“, „Signal“ und „Status“ beschriftet sind.
Auf der Rückseite ganz unten wird das mitgelieferte (und erfreulich lange) Kaltgeräteskabel eingesteckt. Daneben findet sich noch der obligatorische Ein-/Ausschalter.
Test zu Hause:
Nach dem Auspacken habe ich die Box als erstes zu Hause getestet. Dazu habe sie angeschlossen und mit einem Linesignal aus der „Konserve“ versorgt. Nach dem Einschalten (und noch ohne Signal) leuchten einmal alle 3 LEDs kurz auf und ein leises „Knack“ ist zu hören. Kurz darauf kann man ein ebenfalls leises Rauschen vernehmen, das unabhängig vom Volumepoti immer gleich bleibt. Im Wohnzimmer mag das vielleicht noch auffallen, dafür ist die Box aber auch sicher nicht gedacht. In einer normalen Veranstaltungsumgebung – selbst bei einer ruhigen Gala – wird das kaum jemand merken, geschweige denn als störend empfinden.
Dann habe ich ein Signal draufgegeben – und war positiv überrascht. Für eine so kleine Box, macht sie selbst bei Zimmerlautstärke schon ordentlich Druck und liefert erstaunlich viel Bass. Langsam aufgedreht verstärkt sich dieser Eindruck nochmals. Ein kurzer Kontrollblick auf die Rückseite zeigt: Der Boost-Schalter ist eingeschaltet. Ok, zum Vergleich direkt mal auf „Flat“ umgestellt und das Klangbild ändert sich deutlich. Viel weniger Bass, dafür recht mittenlastig, was der Sprachverständlichkeit in meinem Anwendungsfall sicherlich sogar entgegen kommt.
Diese mittenlastigkeit lässt sich aber am EQ des Mischpults bei Bedarf leicht korrigieren.
Test im Paxiseinsatz:
Am Wochenende habe ich die Box dann zu einer Veranstaltung im Live-Betrieb mitgenommen und auf ein Stativ gestellt.
Kurz gesagt: Dort erledigt sie ihren Job gut und unauffällig im positiven Sinne.
Das leichte Eigenrauschen geht im allgemeinen Geräuschpegel selbst bei leisen Unterhaltungen unter. Liegt Signal an, macht sie „ordentlich laut“, Durchsagen sind gut verständlich und auch Livemusik der Band wird (mit Low-Cut vom Pult) ordentlich übertragen
Fazit:
Für die vergleichsweise geringe Größe macht die ART 708 MK IV ordentlich Druck. Sie erledigt die Aufgabe ansonsten unauffällig und gut, das Klangbild ist präzise und mit etwas feintuning am EQ auch ausgewogen.
Die geringe Größe und das geringe Gewicht erleichtern den Transport und Auf/Abbau natürlich deutlich, vor allem im Vergleich zu unserer bisherigen Lösung: einer alten, 27 kg schweren passiven 12“ Box.
Einige kleine Kritikpunkte habe ich aber auch, die das positive Gesamtbild aber nur leicht trüben. Trotzdem will ich sie nicht verschweigen:
- Der Schalter auf der Rückseite für die Wahl zwischen Mic und Line ist etwas fummelig und leicht versenkt angebracht. In der Praxis werden wir den Schalter vermutlich nie verstellen müssen (wir geben eigentlich immer nur Linesignal drauf), wer da aber häufiger umschalten muss, wird das merken. Andererseits wird so auch ein versehentiches Umschalten erschwert. Kann also auch von Vorteil sein.
- Das Plastik-Gehäuse erscheint recht kratzempfindlich. Da ist ein Case oder zumindest eine Hülle für den Transport sehr zum empfehlen, sonst sieht sie vermutlich sehr bald ziemlich "abgerockt" aus.
- Für den Einsatz „on the road“ hätte ich mir statt Kaltgerätekabel lieber einen Power Twist Stecker gewünscht, damit der Stecker verriegelt werden kann.
Alles in allem macht die Box - auch in Hinblick auf den Preis - einen guten und soliden Job. Ich würde sie wieder kaufen.