90er Bässe vs. Eigenmarken

[TomRocker]

Die Lautsprecher heißen laut Netz HH Invader...

 

[TomRocker]

Jetzt hatte ich mal Gelegenheit den Bass zu testen.

Aussehen tut der Samick Artist astrein. Und er hat nur einen P-Tonabnehmer, keinen J.

Der Zustand ist relativ gut, na fast sehr gut. Er hat nur hinten einen leichten Kratzer (Gürtelschnalle, lässt sich vielleicht rauspolieren) und hinten an der Kopfplatte einen Lackabplatzer.
Aber sonst nur Kleinigkeiten, was eben so bei sorgfältigem Gebrauch und nach der Zeit zu erwarten wäre. Er hat sie aber schon mehr genutzt als beschrieben.
Hals gerade und Bünde fast unbespielt. Mechaniken funktionieren alle wie Butter. Sind auch geschlossene Typen.

Für mich waren die Abstände der Bünde natürlich gewöhnungsbedürftig. Trotzdem hat er sich ganz gut spielen lassen. Der Hals liegt angenehm in der Hand.
Hatte den Eindruck, die Saitenlage war etwas hoch. Kann auch sein, dass das beim bass so sein soll.
Auf Nachfrage kam dabei heraus, dass der Bass noch nie in der Werkstatt war. Also so wie geliefert, in Werkseinstellung.

Der Sound war eigentlich auch OK, Precision Charakter, wie erwartet. Aber etwas mehr Knack hätte er haben können, obwohl er nicht dumpf klingt. Der Sound wäre jetzt für viele Stile in Ordnung gewesen. Für Rock fehlte mir der Twang.
Der Grund dafür war auch bald ermittelt: Auf dem Brett sind die Werksaiten drauf! Noch nie gewechselt, 20 Jahre alte Dinger

Der Verstärker ist auch sehr gut. Das ist kein billiger Übungsverstärker, sondern der taugt auch für kleine Auftritte. Super massiv verbaut und ordentlicher Klang. Gibt den typischen Bass-Klang ab und hat mächtig Druck und Punch.
Ist übrigens doch das 50er Modell mit einem 15 Zoll Lautsprecher. Welche es ist - ob von HH oder nicht - keine Ahnung, denn der Amp ist ja hinten geschlossen, wie es sein soll.

Also insgesamt ganz OK, soweit ich das mit meinen bescheidenen Bass-Fähigkeiten einschätzen kann.

So jetzt der Haken: Er will die 250 Euro nur für die Bass-Gitarre. Er hat für die neu 800DM/600€ gezahlt.
Der Verstärker kommt seperat oben drauf. Für den will er jetzt auch mehr haben - im Netz findet man den wohl mit 400€ Neupreis.

Habe darum mal nicht zugegriffen und um Bedenkzeit gebeten.

 

[x-Riff]

So jetzt der Haken: Er will die 250 Euro nur für die Bass-Gitarre. Er hat für die neu 800DM/600€ gezahlt.
Der Verstärker kommt seperat oben drauf. Für den will er jetzt auch mehr haben - im Netz findet man den wohl mit 400€ Neupreis.

Das würde ich nicht machen, weil ich das ein grundsätzlich fragwürdiges Verhalten finde.

Man kann es auch so sehen: Du nimmst ihn für die ursprünglich angebotenen 250 € oder er macht sich die Mühe und stellt ihn irgendwo rein, spricht mit den Interessierten, läßt die Leute Probespielen, verschickt das Ding vielleicht ein paar mal ... Wenn ihm das der Mehrpreis wert ist, der für ihn eventuell dabei rausspringt, soll er es halt machen.

just my 2,34 Cent

x-Riff

 

[Bass_Zicke]

ahoi

ich finde 250 für einen gut spielbaren bass , der in ordnung ist , nicht zuviel . allerdings würde ich auch mal schauen , was neue saiten , die man eigentlich immer brauch , so kosten , da legt man schnell 35 aufwärts hin .

basscombo : ..... da kann ich nur sagen , das man den ampeg ba 115 ( alte version ) gebraucht ab 150 bekommt ..... und das ding ist abolut ok !

 

[rw]

Das würde ich nicht machen, weil ich das ein grundsätzlich fragwürdiges Verhalten finde.

+1

 

[TomRocker]

Das würde ich nicht machen, weil ich das ein grundsätzlich fragwürdiges Verhalten finde.

Man kann es auch so sehen: Du nimmst ihn für die ursprünglich angebotenen 250 € oder er macht sich die Mühe und stellt ihn irgendwo rein, spricht mit den Interessierten, läßt die Leute Probespielen, verschickt das Ding vielleicht ein paar mal ... Wenn ihm das der Mehrpreis wert ist, der für ihn eventuell dabei rausspringt, soll er es halt machen.

Seh ich genauso. Darum habe ich das auch gelassen.

Es ist ein guter Bass, der Verstärker ist absolut in Ordnung. Versteh ja auch, dass er angesichts des Neupreises mehr rausholen will.
Schau ich eben nach was anderem.

ich finde 250 für einen gut spielbaren bass , der in ordnung ist , nicht zuviel . allerdings würde ich auch mal schauen , was neue saiten , die man eigentlich immer brauch , so kosten , da legt man schnell 35 aufwärts hin .

Ich fand den Samick-Bass gut. Er war auch prima ausbalanciert und überhaupt nicht kopflastig, wie das oft der Fall sein soll.
Mit neuen Saiten wäre er wahrscheinlich nochmals aufgelebt. An den alten war schließlich schon Rost dran
Aber dafür hat er dann erstaunlich gut geklungen.

 

[hannibalxsmith]

basscombo : ..... da kann ich nur sagen , das man den ampeg ba 115 ( alte version ) gebraucht ab 150 bekommt ..... und das ding ist abolut ok !

Da schließe ich mich an, der Amp macht aus meiner Sicht nur Sinn, wenn der im Preis inbegriffen ist - egal ob der 30 oder 50 Watt und 10er oder 12er Speaker hat. Weil für eine Band ist der in 95% der Fällen unterdimensioniert. Ich hatte selber als ersten Übungsamp einen Laney mit 30W und auch mal ein Topteil mit 150W von Laney. Qualitativ ist dagegen absolut nichts einzuwenden, aber für den Amp mehr als einen symbolischen Preis zu zahlen halte ich für nicht sinnvoll.

Zicke hat es ja schon geschrieben, für wenig Geld bekommst Du bandtaugliche Basscombos (Ampeg BA115, div. Laneys, H&K, ...).

Zum Bass: Für 250 € kannst Du auf dem Gebrauchtmarkt aus meiner Sicht viel bekommen. Ich kenne die Qualität des Samick-Basses nicht, aber für so viel Geld bekommst Du aus meiner Sicht ein uneingeschränkt brauchbares Instrument (auch neue Instrumente in der Budgetklasse). Deshalb hier keine klare Empfehlung von mir.

Kleiner Kommentar am Rande:
Ich habe mir Anfang dieses Jahres eine gebrauchte Epiphone SG Special (unterste Preisklasse) für 50€ gebraucht gekauft. Klar ist das Holz irgendein Brett und die Tonabnehmer sind ausbaufähig, aber die Gitarre war extrem sauber verarbeitet und vom Vorbesitzer perfekt eingestellt. Die wäre auf jeden Fall besser gewesen als die erste gebrauchte 90er Gibson Les Paul Studio, die sich mein Kumpel damals Anfang der 2000er gekauft hat und dann nach 6 Monaten (und Pleken) wieder verkauft hat, weil absolut beschissene Gitarre. (Die zweite gebrauchte 90er Les Paul Studio war dafür perfekt und wird heute noch gespielt => d.h. das ist hier kein Markenbashing, sondern nur ein echtes Erlebnis).

 

[GothicLars]

Ohne zu wissen welches Modell das ist, aber 250 € ist ein normaler Preis für einen Samick. Kein Schnapper, aber auch nicht zu teuer.
Zum Vergleich: https://reverb.com/marketplace?make=samick&product_type=bass-guitars

Wenn das jetzt eine super Gelegenheit gewesen wäre, hätte ich den genommen, aber ohne Amp ist es das nicht. Da kann man sich auch weiter nach einem besseren Angebot umsehen und wenn man dann hinterher denkt, dass das doch genau der richtige Bass war, findet man den zu diesem Preis auch nochmal.

 

[mk1967]

Ergänzend zu dem, was hier schon geschrieben wurde...

Er will die 250 Euro nur für die Bass-Gitarre. Er hat für die neu 800DM/600€ gezahlt.

Diese Rechnung würde ich mir vom Verkäufer noch mal erklären lassen. Der zeitgenössische Gegenwert von 800 Mark waren nämlich nicht 600, sondern nur etwas mehr als 400 Ocken .

Es sei denn, der Verkäufer wollte da einen historischen D-Mark-Betrag auf die Kaufkraft des heutigen Euro umrechnen - aber das müßte er Dir mit einer Preisindex-Tabelle im Anschlag noch mal im Detail vorexerzieren.

Michael