Halskrümmung muss ständig eingestellt werden auf Ibanez RG550

Koebes
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Ich habe seit längerem ein Problem mit meiner 1987 gebauten Ibanez RG 550 (eine von den desert sun yellow).

Der Hals muss alle drei Wochen eingestellt werden. Wenn er zuviel Relief hat, kann man ihn mit einer 1/8-Drehung wieder in Spielposition bringen. Nach ca. drei Wochen hat er dann Backbow und muss wieder zuück gestellt werden, nach weiteren drei Wochen hat er wieder zu viel Relief.

Das ist etwas nervig, bei allen meinen anderen Gitarren muss ich nur selten bis nie die Halskrümmung einstellen. Halskrümmung einstellen hat mir auch noch nie Probleme bereitet.

Der originale Wizard Hals war ja der dünnste Hals jemals, ist das halt bei einer RG in dem Alter so, oder hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte, und besser noch, wie man es in den Griff kriegt? Wenn der Hals ausgetauscht werden muss, wo in Köln oder Umgebung würdet ihr das machen lassen?
 
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Hast du vielleicht eine stark schwankende Luftfeuchtigkeit wo die Gitarre steht? Ich sehe immer das ich zum Beginn und Ende der Heiz-Saison die Hälse nachstellen muss. Mittlerweile gleiche ich das mit einem Luftbefeuchter aus.
Ansonsten hab ich keine gute Idee warum der Hals so wankelmütig sein sollte.
 
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Klingt für mich nach schlicht einem recht dünnen Hals.
 
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mit einer 1/8-Drehung

1/8 Drehung bedeutet 45 Grad - mit solch großen Stellschritten wird eine exakte Einstellung kaum möglich sein. Versuch's mal mit einer kleineren Drehung, z.B. um 10 Grad, und gib dem Hals Zeit (1-2 Tage), sich an die geänderten Kräfte anzupassen. Wenn's dann noch nicht passt, drehst du eben nochmal um 10 Grad. Drehen - warten - drehen - warten usw. Irgendwann wird's schon passen, und dann hoffentlich auf Dauer.
 
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Habe das zwar noch nie gehört, aber kann es vielleicht sein, dass sich die Stellmutter immer löst/lockert?

Ist nur ein Gedanke. Markiere doch mal die Stellmutter mit einem dünnen Filzstiftstrich, z.B. bei 12 Uhr. Wenn er dann nach ein paar Tagen z.B. bei 11 Uhr oder so steht, tja dann muss man mal schauen, woran das liegen könnte.

Ist aber auch nur ein Gedanke von mir.
 
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Ein lockerer Halsstab kann natürlich auch das Problem sein. Dann sollten aber dünnere oder stärkere Saiten helfen.
 
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Das sind doch schon einmal gute Ideen. Ich checke mal die Stellmutter - ich nehme an, das ist das Ding woran man dreht, oder?

Den Halsstab habe ich mittlerweile auch im. Verdacht.

Und ich probiere kleinere Drehungen.
 
die Stellmutter - ich nehme an, das ist das Ding woran man dreht, oder?
Nein. So nannte man früher das meist weibliche Aushilfspersonal, das die hauptamtlichen Weichensteller während deren Mittagspause vertreten hat. 🙂
 
...danke für diese sexistische Bemerkung...Musikerklischees wollen bedient werden!?

Es gibt in der Tat sehr empfindliche Hälse, die sich ständig bewegen! Als früherer Mitarbeiter eines großen Musikgeschäftes (und zuständig für Einstellarbeiten) kann ich n Lied davon singen...mir fielen vor allem ständig einstellbedürftige Fender Elite Strats auf...es waren aber auch Gitarren dabei mit dickeren Hälsen - eine (sonst sehr gute!!!) ESP Custom Relic Vintage Strat (mit fettem Hals!) musste quasi wöchentlich in Sachen Halswölbung neu eingestellt werden...
Den Warmoth "Boat Neck" meiner einen Strat musste ich in gut 10 Jahren noch nie dahingehend neu einstellen, während ich den ultimativ noch viel dickeren Warmoth "fat Neck" meiner anderen Strat schon ab und an mal neu justieren muss...

Gruß,
Bernie
 
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Als früherer Mitarbeiter eines großen Musikgeschäftes (und zuständig für Einstellarbeiten) kann ich n Lied davon singen..

Das Problem ist halt der zeitliche Aspekt.
Kunde kommt, bringt die Gitarre mit, will sie schnell eingestellt haben und wieder mitnehmen.
Der Mitarbeiter dreht am Trussrod bis es "passt" und der Kunde ist zufrieden.

Nur bedarf es halt ein bisschen Zeit, bis das Holz sich der veränderten Trussrod-Spannung angepasst hat.
Die hat man im Laden normalerweise nicht.
Der Kunde merkt dann nach einem Tag, dass alles doch nicht so ok ist und bringt die Gitarre wieder.

Es ist halt auch einfach am besten, wenn man sich als Gitarrist das Wissen aneignet, wie man ein vernünftiges Setup ausführt, und solche Dinge dann selbst machen kann.
Wird aber - leider auch hier in einem Fachforum - oft belächelt und mit solch tollen Sprüchen wie "ich spiele lieber als zu schrauben" herabgewürdigt.
 
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Also ich besitze zahlreiche Ibanez-Gitarren aus den 80er Jahren mit den berühmt-berüchtigten Zahnstocher-Hälsen (Wizard-Profil, originale Konstruktion mit Scarf Joint, 17mm) und kämpfe bei keiner davon mit einem derartigen Phänomen.

Möglicherweise ist das mit dem wankelmütigen Hals auch nur ein Symptom und die Ursache liegt ganz woanders. Wie bereits erwähnt könnte es an den raumklimatischen Bedingungen liegen, also wenn beispielsweise ungewöhnliche Luftfeuchtigkeits- oder Temperaturschwankungen vorliegen, oder die Lagerung des Instruments spielt mit rein bzw. der Standort des Koffers/Stativs/Wandhalters ist ungünstig etc. pp.

Es gibt aber auch noch einen anderen Verdacht: @Koebes Ist das Ahornholz Deines RG550-Halses eher plain und schmucklos oder sieht man irgendwelche Effekte wie z.B. Flammung, Wölkchen oder Vogelaugen? Streng genommen sind das ja Wachstumsfehler. Hin und wieder werden bei Fujigen solche Hölzer bei Hälsen verbaut. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass intensiv gemaserte Ahornhälse deutlich mehr arbeiten als andere und dadurch öfters nachjustiert werden müssen. Der Hals meiner ex-Charvel San Dimas II war so ein Exemplar, unfassbar schönes Holz, aber eine echte Mimose bezüglich der Einstellung.
 
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Habe das zwar noch nie gehört, aber kann es vielleicht sein, dass sich die Stellmutter immer löst/lockert?....
Lösen würde bedeuten : Drehen! Wie soll das von selbst geschehen? Diemeisten Hälse solcher Gitarren sind einfach zu dünn und zu weich. Bei einer meiner Gitarren musste der Hals (Vogelaugenahorn) in 22 Jahren nicht einmal nachgestellt werden.

... Ich habe die Erfahrung gemacht, dass intensiv gemaserte Ahornhälse deutlich mehr arbeiten als andere und dadurch öfters nachjustiert werden müssen...
Da habe ich eine vollkommen andere Erfahrung. Ich baue seit 20 Jahren zu 90% meine Hälse selber. Und die allermeisten Ahornhälse sind Vogelaugen oder Riegelahorn. Noch NIE Probleme damit gehabt, auch kein Kunde ist mit einem solchen Problem an mich herangetreten...
Abgesehen davon, wundert es mich, dass bei den Erfahrungen bei solchen "Rennhälsen" kein Graphit oder Titanstab zur Versteifung eingebaut wird. Kosten und Aufwand sind minimal!!
 
Grund: Vollzitate reduziert
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Lösen würde bedeuten : Drehen! Wie soll das von selbst geschehen?

Ich habe in der Möglichkeitsform formuliert und es auch selbst als sehr unwahrscheinlich angesehen. Aber wenn man auf der Suche nach der Ursache eines Problems ist, dann ist jeder Gedanke erlaubt und durchdenkenswert, auch wenn es noch so unwahrscheinlich ist.

Vielleicht löst sich ja die Trussroad-Mutter von selber. Wenn der Thread-Opener mal eine kleine Kennzeichnung mit einem Filzstift macht, dann könnte man einen evtl. Trend warhrnehmen.
 
aber dann wuerde man ja auch nicht abwechselnd die spannung erhoehen und verringern muessen.
 
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Da habe ich eine vollkommen andere Erfahrung.

Wir hatten das Thema schonmal in einem anderen Thread - wie bereits von mir dort beschrieben hatte ich auch einen Vogelaugenahorn Hals auf einer Custom Made Strat, der sich leider wie eine Nudel gedreht hatte. Das Griffbrett musste neu abgerichtet werden. Der Gitarrenbauer meinte, dass das bei Vogelaugenahorn Hälsen öfters mal vorkommt. Das gleiche haben später noch andere Gitarrenbauer gesagt.
Somit gibt es da auch unter Leuten "vom Fach" scheinbar geteilte Meinungen zu diesem Thema.
Ich persönlich würde mir keine Gitarre mehr mit einteiligen Vogelaugenahorn Hals kaufen - nur gesperrt oder irgendwie verstärkt.

Abgesehen davon, wundert es mich, dass bei den Erfahrungen bei solchen "Rennhälsen" kein Graphit oder Titanstab zur Versteifung eingebaut wird. Kosten und Aufwand sind minimal!!

Das macht Ibanez teilweise bei den Prestige Gitarren, nennt sich dort "KTS Titanium neck rods".
Es wird aber auch darüber diskutiert, ob die dem guten Sound abträglich sein könnten.
Oder anders gesagt: Das will gar nicht jeder haben.
 
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Also ewig drehen lässt sich die Schraube sicher nicht, da sie sich ja in den Hals "fressen" würde und unter Umständen gar nicht mehr erreichbar wäre. Also liegt es nahe, dass sie sich löst. Ich würde sie vollständig rausschrauben, eine passende Unterlagscheibe und eine neue Schraube besorgen. Zusätzlich das Gewinde der Schraube mit "Locktide" versehen. Auf Besserung hoffen
 
Diemeisten Hälse solcher Gitarren sind einfach zu dünn und zu weich.

Falls du solche wie die hier behandelten 1987er Super Wizards meinst: Sorry, no way.
Die sind nach 30 Jahren für gewöhnlich hart wie Stein.

Kann es sein, dass der hier besprochene Halsstab unter Spannung eine Windung (oder mehr) überspringt? Dass er rutscht? Bei ausgeschlagenen Muttern gibt es sowas.
 
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Falls du solche wie die hier behandelten 1987er Super Wizards meinst: Sorry, no way.
Die sind nach 30 Jahren für gewöhnlich hart wie Stein.
Hallo, das mag sein, die alten kenne ich nicht. Alle bisherigen Gitarren diese Firma die ich zum Service hatte, benötigten kein Tremolo... so sehr konnten die gebogen werden (sorry für die Übertreibung...)
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Wir hatten das Thema schonmal in einem anderen Thread - wie bereits von mir dort beschrieben hatte ich auch einen Vogelaugenahorn Hals auf einer Custom Made Strat, der sich leider wie eine Nudel gedreht hatte. Das Griffbrett musste neu abgerichtet werden. Der Gitarrenbauer meinte, dass das bei Vogelaugenahorn Hälsen öfters mal vorkommt. Das gleiche haben später noch andere Gitarrenbauer gesagt.
Somit gibt es da auch unter Leuten "vom Fach" scheinbar geteilte Meinungen zu diesem Thema.
Ich persönlich würde mir keine Gitarre mehr mit einteiligen Vogelaugenahorn Hals kaufen - nur gesperrt oder irgendwie verstärkt.
Erst einmal bekommen alle meine Hälse ein aufgeleimtes Griffbrett, einteilige baue ich nicht, auch wegen der Doppelweghalsstäbe.
Das Du ein Problem hattest, ist mit Sicherheit ärgerlich. Bei keinem der fast 150 Ahornhälsen von mir, ist es noch nicht einmal aufgetreten. Mag sein, dass Du ein nicht richtig getrocknetes Holz hattest.
 
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Erst einmal bekommen alle meine Hälse ein aufgeleimtes Griffbrett, einteilige baue ich nicht, auch wegen der Doppelweghalsstäbe.

War bei mir auch mit einem schönen Rio Palisander Griffbrett drauf.
Hat aber nicht vorm Vertwisten geschützt.
So viel Holz ist das auch nicht, was da entgegenwirkt, wenn man bedenkt, dass da noch tiefe Bundschlitze drin sind (das nimmt Stabilität weg).

Mag sein, dass Du ein nicht richtig getrocknetes Holz hattest.

Das kann ich natürlich nicht beurteilen, wie das Holz vorher gelagert und/oder getrocknet wurde.
War aber ein selektiertes Stück.

Ich kann da wie gesagt nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen und dem, was mir mehrere Gitarrenbauer unabhängig voneinander gesagt haben.
Und ich habe meine Konsequenzen daraus gezogen.
 
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