Eure Erfahrungen mit "musikalischer" B-Ware

glombi
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Moin,

aus konkretem Anlass wollte ich mal fragen, wie Eure Erfahrungen mit dem Kauf von B-Ware bei großen Musikalienhändlern waren? Einen allgemeinen Thread zu dem Thema habe ich nicht gefunden.

Ich gehe mal wohlwollend davon aus, dass 50% der Rücksendungen einfach wegen Nichtgefallen erfolgen, und die Ware daher bedenkenlos wieder verkauft werden kann. Gerade bei hochwertigen Geräten wird davor die Ware sicher auch überprüft. Trotzdem würde ich persönlich in höheren Preisregionen immer Neuware bevorzugen.

Ich würde aber mittlerweile auch davon ausgehen, dass die andere Hälfte eigentlich Beanstandungen/Reklamationen wären, der Käufer sich aber den Aufwand einer Reklamation sparen will. Das ist schade, weil der Verkäufer so nichts von dem Problem mitbekommt. Gerade geringwertigere Waren werden wohl auch eher ungeprüft wieder verkauft. Das führt dazu, dass der nächste Käufer Ware mit stärkeren Gebrauchsspuren erhält, oder sogar solche, die garnicht richtig funktioniert. Die Preisnachlässe sind dafür viel zu gering, was in vielen Fällen dann zur erneuten Rücksendung führen dürfte, was man nicht als nachhaltig bezeichnen kann.

Ich habe jetzt erstmals wegen Lieferzeit der Neuware ein Zubehör als B-Ware gekauft. Die Gebrauchspuren waren schon nicht mehr normal. Aber schlimmer, es ließ sich garnicht montieren. Das war mit Sicherheit der Rücksendegrund für den ursprünglichen Käufer. Ich habe dann selber nachgearbeitet, weil ich ich das Hin-und-her-schicken nicht toll finde, und es kann. Trotzdem ärgert mich das Ganze, zumal der Preisnachlass halt sehr gering war.

Hatte ich einen Einzelfall, oder liege ich mit meiner Einschätzung im Mittelfeld Eurer Erfahrungen?

Danke und Gruß,
glombi
 
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Ich kaufe bei Thomann sehr gerne B-Ware.
Bisher keine schlechten Erfahrungen damit gemacht.
Der Preisnachlass tut mir gut - und wenn das Teil schon einen Kratzer hat, braucht man sich nicht ärgern, wenn man selbst den ersten reinmacht.

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich nicht unbedingt das gängige Zeug kaufe. Eine Bass-Ukulele wird wahrscheinlich eher von jemand, der die halt mal anspielen wollte, zurückgeschickt. Bei den Gitarren weiß man wahrscheinlich eher, was einen (klanglich) erwartet - und schickt eher welche zurück, die nicht so passen.
Also bei meinem Beuteschema gehe ich eher von 90% Nichtgefallen aus, maximal 10% Reklamationen.
Zeugs mit starken Gebrauchspuren zurückschicken - geht eigentlich gar nicht. Aber da sollte dann die Qualitätskontrolle greifen. Wenn das mal nicht funktioniert hat, würde ich das bei Thomann melden - erstens sind die sehr kulant, zweitens greift dann genau der Mechanismus, den Du beschreibst.
Das ist schade, weil der Verkäufer so nichts von dem Problem mitbekommt. [...] Das führt dazu, dass der nächste Käufer Ware mit stärkeren Gebrauchsspuren erhält, oder sogar solche, die garnicht richtig funktioniert. Die Preisnachlässe sind dafür viel zu gering, was in vielen Fällen dann zur erneuten Rücksendung führen dürfte, was man nicht als nachhaltig bezeichnen kann.
Also erst bei Thomann melden, wenn dann die Reaktion nicht zufriedenstellend ist, kann man es immer noch im Forum posten.

Grüße,

Kokopelli
 
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Beim T einen Koch-Amp als B-Ware gekauft. Nur 20€ günstiger, aber der war/ist auch tip top, keinerlei optische oder funktionelle Makel.
 
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Also erst bei Thomann melden, wenn dann die Reaktion nicht zufriedenstellend ist, kann man es immer noch im Forum posten.
Den Kontakt mit meinem Händler (Name tut hier eigentlich nichts zu Sache) habe ich natürlich schon aufgenommen. Ist halt Ostern. Mich haben jetzt tatsächlich nur andere Erfahrungen interessieret…
 
Ich habe ein Becken als geprüfte B-Ware von einem größeren Händler bestellt. Akzeptabel sind bei sowas Fingerabdrücke, Spielspuren, Patina, aber keine strukturellen Schäden. Das Becken hatte eine 5 mm große Macke am Rand und ging zurück. Leider klang es trotzdem unverschämt gut…
 
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Ich gehe mal wohlwollend davon aus, dass 50% der Rücksendungen einfach wegen Nichtgefallen erfolgen, und die Ware daher bedenkenlos wieder verkauft werden kann.
Wird solches (Rücksendung ohne Gebrauchsspuren) überhaupt als B-Ware deklariert?
 
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Auch wenn es scheinbar nicht zur Eingangsfrage passt: Ich habe kürzlich preiswerte A-Ware gekauft, einen schwer wiegenden Mangel entdeckt und gemeldet; darauf hin teilte man mir mit, dass das mit etwas Einstellarbeit durch mich selbst zu beheben sei, was aber definitiv nicht zutraf. Ich habe es auch gar nicht erst versucht, weil ich bei dem betreffenden Mangel genau wusste, dass Einstellen nichts bewirken kann.

Ich habe dann die Ware zurück geschickt, weil seitens des Händlers offenbar keinerlei Interesse bestand, den exakt und zutreffend beschriebenen Mangel zu beheben oder auch nur als solchen anzuerkennen.

Irgend jemand wird diese meine Retoure jetzt als B-Ware erhalten- der vielleicht den Fehler bei sich sucht, weil er noch nicht so viel Erfahrung hat. Ich glaube nicht, dass beim Händler jemand den von mir beschriebenen Mangel auch nur anschaut oder gar behebt. Offenbar kein Interesse.

Meine Befürchtung bei einem gewissen Teil der B-Ware ist folglich, dass man so lange Dumme sucht, bis es jemand nicht bemerkt, nicht reklamieren mag, weil es ein Geschenk war oder selbst zu einer Werkstatt geht und den Wert der Ware noch einmal hineinstecken muss, bis er etwas Funktionierendes hat.

Das alles gilt wohl hauptsächlich für preiswerte Ware - bei einer Gitarre aus dem Customshop ist es vielleicht so, dass der erste Käufer eine andere Klangvorstellung hatte, aber kein Mangel im eigentlichen Sinn vorliegt.

Wenn Reklamationen ernst genommen würden und man von einer professionellen Behebung des Fehlers ausgehen dürfte, wäre B-Ware eine feine Sache. Ich glaube aber, ehrlich gesagt, nicht daran.
 
Meine Erfahrungen sind bis auf eine Ausnahme positiv. Vielfach trotz Angabe "leichte Gebrauchsspuren" überhaupt nichts zu sehen.

Eine kleine Akustikgitarre vom Kölner Musikstore Köln hatte ein grauenhaftes Setup und anscheinend null Endkontrolle. Die ging auch zurück und wurde mit einem deutlichen HInweis und einem außergewöhnlichen Nachlass verkauft.

Bei einem kleineren Versandhändler waren die Erfahrungen eher gemischt. Der machte, wenn die Mängel mich zu sehr ärgerten, keinen Anstand, die Ware zurückzunehmen und auch den Rückversand zu übernehmen.
 
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Kaufe gerade höherpreisige Sachen gerne als B-Ware, bei Dingen die ich nicht unbedingt sofort "brauche" warte ich sowieso gerne mal auf Sales, Rabattaktionen oder eben auch B-Ware. Was mir da die letzten Jahre einfällt: E-Bass, Torpedo Captor X, diverse Pedale, Midi-Controller. Alles kein Problem, mache ich auch weiterhin so.
 
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Eure Erfahrungen mit dem Kauf von B-Ware bei großen Musikalienhändlern
Eher gemischt...
1. Ein Fernandes Atlas 5 als B-Ware von Session: Es kam bei mir an ein original verpackter, nicht eingestellter nagelneuer Bass zum absoluten Schnäppchenpreis. Musste eben noch eingestellt werden (Saitenlage, Oktavreinheit, Halskrümmung) - das konnte ich selbst.
2. Ein Ibanez BTB 675 "mit leichten Gebrauchsspuren" von Musicstore: Wenn der nicht so verflixt gut geklungen hätte, wäre der zurückgegangen. Ich habe 40 Jahre alte Instrumente mit deutlich weniger Gebrauchsspuren... Ich habe die Korpuskanten nachgeschliffen und farblos nachlackiert, Kratzer entfernt und die Hardware aufpoliert. Musicstore hat mir ein "Pflegemittel-und Saiten-Trostpaket" geschickt

3. Ein Ampeg BA 110 V2 als "neuwertige" B-Ware von Thomann: An einer Kante eine Delle, als hätte jemand mit dem Hammer draufgeschlagen. Durfte ausnahmsweise bleiben, Thomann gab noch 'nen kleinen Preisnachlass.

B-Ware kaufe ich nur ganz ausnahmsweise. Mit minimalen Gebrauchsspuren kann ich noch leben (vor allem, wenn ich sie beseitigen kann), "shop-used" ist schon kritisch. Kratzer, Lackschäden, deutlich sichtbare Beschädigungen sind bei mir meistens ein Grund zur Rücksendung.
 
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Bisher hatte ich bei B-Ware immer Glück. Insofern bestelle ich ggf. durchaus auch solche Versandrückläufer. Zumindest wenn ich erwarte, keine versteckten Mängel ausbaden zu müssen. Ein Bekannter hat eine Supra LM402 als B-Ware für deutlich weniger Geld bekommen, und ich kann nicht erkennen, wo an dieser Snare Mängel sein könnten. Leider weiß ich den Händler nicht mehr, ob nun T. oder ein anderer.
Am Ende bleibt auch bei B-Ware immer die Option der Rücksendung, also ist es das "Risiko" für mich oft wert.
 
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Rücksendung wegen Nichtgefallens nach § 312 c BGB vs. echte Sachmängelhaftung. Bei A. wird wohl viel zu viel weggeworfen. So geht das zumind. als B-Ware bei Thomann wieder in den Kreislauf und Ressourcen werden geschont.
 
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Habe mal einen Switcher als B-Ware bei TH. gekauft war sehr günstig und hatte einen
winzigen Kratzer und keine original Verpackung mehr .Das Teil war aber in Ordnung.
 
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B-Ware (sehr praktisch die Suchmaske bei Bestellungen bei Thomann)
- beyerdynamic Lagoon ANC Explorer
- Blackstar Fly Pack
- Line 6/Bogner DT50 212 Combo

Da gab es nichts zu mäkeln.
 
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Die Gebrauchspuren waren schon nicht mehr normal.
Hatte ich einen Einzelfall, oder liege ich mit meiner Einschätzung im Mittelfeld Eurer Erfahrungen?

kaufe relativ vieles als B-Ware resp. 'Retoure' (uebrigens nciht nur wg. Preis - bei 'auf Probe' bestellten Sachen find ichs 'doof', wenn ein Neugeraet auf Grund blossen Nichtgefallens per Retoure zur B-Ware 'entwertet' wird - aus Haendlersicht - auch wenn es klar ist, dass jene im Versand-Retourenhandel alles ganz wunderbar einkaluliert haben :))

So, Erfahrungen mit 'B-Ware aus Retoure' : grob 3 Kathegorien:
1) 'definitiv neu' (unangetastete Verpackung) - abgesehen davon, dass Mann sich uebers 'Schnapperl' freut - eine Methode von 'Rabattaktionen' ? Ein Schelm wer boeses denkt - jedoch - fuer 'Versehen' ist der Prozentsatz zu hoch (wuerd sagen mind. 1/3 waren bis jetzt Nagelneu-Sachen, vom einfachen Pedal bis zum Key).
2) Gebraucht, 'ausgepackt', aber faktisch neuwertig, max. Fingertascher, bisserl Staub etc - halt die typische Retouren-Historie 'gefiel-nicht' -
3) Gebraucht, in der Regel _mehrfach_ 'ausgepackt' und massiv beschaedigt bis hin zu 'funktional kaputt', offensichtliches 'Retouren-Ping-Pong" (zigfach ueberklebte Verpackung) - im Idealfall macht ein retournierender Kaeufer den Shop auf Schaeden aufmerksam UND jener veranlasst eine Reparatur, bevor er das Geraet wieder verkauft. Im Nichtidealfall retouniert der Kaeufer unkommentiert (aus Phlegma bzw. wg. eigenhaendiger Beschaedigung und Spekulieren auf die 'Retouren-Masche' - kein Haendler verifiziert heut noch Retourenpakete) ODER der Shop handelt gem. dem alten Verkaeufermotto 'irgendwann kommt immer ein Depp' - jedenfalls landet das defekte Geraet wieder und wieder als B-Ware im Webshop - und geht mit jeder Lieferung-Ruecksendung immer mehr 'kaputt'.

Asso, summa sumarum ueber-positiv mit 'verschmerzbaren Ausnahmen'.
 
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Orange Micro DARK (Music Store) B-Ware, lediglich Verpackung beschädigt.
NUX MG-30 MultiFX (Thomann) B-Ware, auch Verpackung beschädigt.
Joyo Bantamp Blujay (Thomann) B-Ware, kein sichtbarer Mangel.
Harley Benton Fusion-II HH Roasted S B-Stock, geringe Lackfehler.
(y)
 
G-Lap GSC als B -Ware gekauft keine Original Verpackung sonst ohne Fehl und Tadel
 
3) Gebraucht, in der Regel _mehrfach_ 'ausgepackt' und massiv beschaedigt bis hin zu 'funktional kaputt', offensichtliches 'Retouren-Ping-Pong" (zigfach ueberklebte Verpackung) - im Idealfall macht ein retournierender Kaeufer den Shop auf Schaeden aufmerksam UND jener veranlasst eine Reparatur, bevor er das Geraet wieder verkauft. Im Nichtidealfall retouniert der Kaeufer unkommentiert (aus Phlegma bzw. wg. eigenhaendiger Beschaedigung und Spekulieren auf die 'Retouren-Masche' - kein Haendler verifiziert heut noch Retourenpakete)
Da sehe ich wirklich das größte Problem. Warum soll ein Käufer aufwändig mit Fehlerbeschreibung reklamieren, wenn er auch bequem zurücksenden kann. Da die Versender wahrscheinlich keinen Zähler haben, wie viele Schleifen eine Ware gedreht hat, kann es dann im Einzelfall zu negativen Ausreißern kommen. Bei Consumer-Ware ist das Risiko hierdurch für den Verkäufer sicher immer noch wesentlich geringer, als der Aufwand für eine vollständige Prüfung aller Rücksendungen. Zumal Kulanz im Nachgang oft sogar noch als eine Positive Kauferfahrung aufgefasst wird...

Gruß,
glombi
 
Es ging ja um Deine 'Verunsicherung' bzgl. B-Ware.
Aus Erfahrung: Deine 50-50 Schaetzung ist zu pessimistisch. In der Praxis eher 95:5 ('OK':'defekt').
Diese 5% betreffend: es ist ja keineswegs so, dass Neu-Neugeraet nie mit 'Defekt' ausgeliefert wuerden. Und so wie man 'defekte Neugraete' zurueckschickt, kann man defekte B-Ware zurueckschicken (und viellllleicht sogar den kleinen rationalen Aufwand einer kurzen Fehlerbeschreibung wagen um die sinnlose Endlosschleife zu unterbrechen :D ).
 
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Wenn ich im Laden kaufe, und eine Retoure erhältlich ist, dann greife ich eigentlich immer zu.
Einmal hatte ich ein wirklich beschädigtes Teil (MS-Säulenständer), einmal ein leicht mangelhaftes (Roland JD Xi mit einem defekten LED), ansonsten stets gut erhaltene Top-Ware.

Einmal haben wir beim Bax Shop ein Mischpult gekauft, das Ui24r, das wurde als beschädigte C-Ware verkauft. Das zickt immer mal wieder rum, hat aber auch nur 20% vom damaligen Kaufpreis gekostet. Das ist schon ein Rabatt, bei dem man kleinere Mängel gerne Inkauf nimmt. :engel:
 
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