Floortom Mikrofonierung

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unsere toms sind recht tief gestimmt.
C#2 - tom 16"
A1 - tom 18"

mir fällt bei aufnahmen auf, daß die kleinen toms (10" + 13") recht gut abgebildet werden, während die großen toms, die im raum toll und satt klingen, über die mikros nur die hohen töne übertragen werden:

16" (wegen kalten proberaum hier D2)
1646164505061.png


18" (hier auch höher wegen kaltem raum)
1646164698245.png


könnte es sein, daß die AKG P4 mikros nicht in der lage sind, die tiefen töne zu erfassen, weil die mikros erst bei 40hz loslegen?
wäre es in dem fall besser, die zwei floor toms mit einem AKG P2 abzunehmen, das bei 20hz startet?
 
Hi :hat:

Ohne die Mikrofone zu kennen (gut dass da ein Anderes mehr Lowend einfangen würde), versuch mal das Mikrofon mit mehr Abstand aufzustellen. Lowend braucht Platz um sich zu entfalten:)
Bei den Toms aus Platzgründen, und Übersprechen bestimmt nicht ganz so einfach, aber bei der Kick gerne auch mal ein Meter oder mehr Abstand, mit einem Grossmembraner.. Dann kommt so richtig satter Tiefbass. :) Zwar wird dann wohl der Anschlag zu wenig ausgeprägt sein, aber mit einem zweiten Mikrofon direkt hinterm Schlagfell lässt sich was zusammenmixen.
 
Kann es vielleicht sein, dass deine Lautsprecher das lowend nicht wiedergegeben können? 40hz ist schon echt verdammt tief, auch für eine floortom.

Edit: zieh doch mal mit nem eq die 180hz was raus. Dann maskieren die den tieftonbereich bei 60hz nicht so sehr.
 
die trommel ist auf 57 hz gestimmt, aber wenn das mikro auf 40hz angegeben ist, könnte es doch sein, daß bei 57hz der pegel zu niedrig ist und deshalb nur der bereich ab 100hz vernünftig übertragen wird? man sieht ja oben in den kurven, daß alles unter 70hz recht schwach im pegel ist.
 
man sieht ja oben in den kurven, daß alles unter 70hz recht schwach im pegel ist.
ohne vertikaler Skalierung ist das schwer zu sagen. Sind dann bei 50 Hz -2 dB, -12 db oder -60 dB. Man weiß es nicht.
Dann kann es auch sein dass die Toms im Raum anders klingen weil da vielleicht/wahrscheinlich Raummoden mit spielen. Probier mal das Kickdrum Mikro auf den Low Tims aus. Ich hag z.B ganz gerne ein e902/e602 an den Low Toms wenn ich mehr Low End haben will. Was passiert mit den Lowends in den Overheads wenn die ohne LowCut betrieben werden?
Wie sind die Trommeln gestimmt, speziell was macht da das Resonanzfell?
 
Täusch ich mich, oder flüstert mir das Meßdiagramm, daß der Raum bei 400-600 deutlich mitmischt? Und zur Mikrofonierung: probier mal die tiefen Toms von UNTEN abzunehmen. Das bildet vielleicht nicht jede ersterbende Schönheit filigranen Spiels auf dem oberen Fell ab.. aber hat oft mehr "Eier" als von oben. Als Bonus gibt es gern weniger Beckengeschepper im Mikrofonsignal. Es versteht sich, daß es hülft wenn das Resonanzfell der Toms nicht dauernd mitschwubbert, wenn allerlei andere Dinge im Raum passieren.
 
ich habe mal vorhin aufnahmen gemacht:
Tom16 - P4


Tom 16 - P2


Tom 18 - P4


Tom 18 - P2


Interessanterweis meine ich zu hören, daß das P2 nicht so gut funktioniert wie das P4?
 
Grad Floortoms sind empfindlich, wo das Mikrofon hinkommt - die Unterschiede alle 5 cm sind meist deutlich. Auffällig finde ich Tom16-P2, das klingt so verschluckt. Ich nehme an, nichts davon klingt so, wie die Toms im Raum tönen. Probier es mal zum Spaß - nimm die Tom unten auf und vergleich. Wenn die gröbsten Fehlerquellen ausgeschaltet sind, gibt das den Ton der Toms deutlich mehr so wieder, wie ihr sie hört.
 
ich hab mal eine aufnahme im musikalischem kontext gemacht. wäre dieser drum sound soweit okay?
 
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ich hab mal eine aufnahme im musikalischem kontext gemacht. wäre dieser drum sound soweit okay?

Da ist praktisch keine Bassdrum vorhanden, das liegt nicht nur an der Bassdrum sondern auch am restlichen Mix, alle anderen Elemente nehmen den Platz ein und machen vor allem die Mitte super voll. Man hört die erst wieder richtig wenn alle anderen Instrumente runterfahren. Die Snare klingt trocken und auch relativ schwach, ich würde hier nicht ganz ausschließen, dass da auch die Phase zu den Overheads evtl. nicht passt. Die Becken sind ziemlich zischelig, hier kann man die eine oder andere Nervfrequenz vielleicht noch rausfiltern. Wenn da Toms drinnen sind hab ich die ehrlich gesagt nicht wirklich rausgehört, auch hier muss man auf die Phase zwischen Close und Overheads Mikrofonen schauen.
Auch wenn es ja sicherlich natürlich und roh sein soll für den Musikstil würde ich doch etwas mehr mit dem Panorama arbeiten und auch stärker die Instrumente voneinander trennen, die Gitarre braucht extrem viel Platz und der Bass besteht viel aus tiefem Brummen.
 
ich habe mal vorhin aufnahmen gemacht:

Mal meine persönliche Meinung als Drummer vorweg - das einzige Signal, mit dem ich in einem Mix etwas anfangen könnte, wäre das 16er mit dem P4 - schön klingt das auch nicht, aber man könnte es zumindest hinbiegen irgendwie. Die 18er Signale finde ich als Toms unbrauchbar - als Bassdrum oinkt es zu lange nach...

Vielleicht solltest Du den Ansatz der tief gestimmten Toms für Aufnahmen nochmal überdenken - meiner Erfahrung nach gehen Toms unterhalb des C#2 (69,3 Hz) im Mix total verloren. Denk dran, dass Du die Bassdrum ja auch noch irgendwo unterbringen muss. Ob ein Tom auf einer Aufnahme fett klingt, liegt weniger an der reinen Frequenz als an der Stimmung der Trommel in sich und dem Raum - und sicherlich auch am Mikrofon. Hier spielen aber immer alle Mikros zusammen - im Falle eines Standtoms also das Stützmikro an der Trommel selber, die Overheads, die Raummikros sowie ungewollter Weise auch noch der Bleed in die anderen Mikros.
Ich würde Dir empfehlen, das Kit für Aufnahmen auf C# - F# - B - E zu stimmen - das wird wahrscheinlich fetter klingen als das Gebrummel jetzt.

Nochmal etwas zu Frequenzgängen von Mikrofonen - die Signalanteile unterhalb von 40-50 Hz sind in einem Mix eigentlich eher störend als nützlich. Deshalb wird beim Mastering meist auch rigoros bei 40 Hz abgeschnitten. Ich habe selbst auf meinem tiefsten Standtom einen Lo-cut bei 40 Hz drauf, damit ich den tiefen Müll gar nicht erst auf die Summe schicke. Trotzdem klingt ein P2 oder P4 natürlich anders als ein C414, das tatsächlich bis 20 Hz herunter "könnte", wenn es sollte...
 
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okay, ich habe eure ratschläge mal versucht umzusetzen und low shelves auf die tiefen trommeln gelegt und im EQ ein paar hohe frequenzen dieser trommeln freigegeben. das gleiche auch mit der bassgitarre.
ist es jetzt besser?
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ich war vorhin so einen puschel beater kaufen, um die attack der kick etwas zu dämpfen.
mir ist der filz beater zu hart im klang.
 
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Hi :hat:

Bei allen Tips zu den Toms, möchte ich hier mal die Bassgitarre ansprechen. Die lässt untenrum halt überhaupt kein Spielraum, verdrängt sogar die Kick.

Da ist schlicht kein Platz im Mix vorhanden, um auch noch die Toms unterzubringen.

Auch die Gitarren find ich im unteren Mittenbereich zu dominant. Vermutlich der Grund warum auch Bass so gemischt wurde, damit sich Bass gegen die Gitarre behaupten kann, und noch mehr Schub liefert als die Gitarre. Ich glaub ausdünnen der Gitarren wäre zielführender als die Bassgitarre anzudicken. Das ist ja immer eine Frage des Verhältnisses zueinander..

Weiters denk ich, die Bassgitarre würde dominanter, wenn da noch paar Obertöne hinzu kämen, welche untenrum auch keine Konflikte verursachen. Fehlen Obertöne im Bass, stelle ich zumindest bei mir fest, dass ich Bass tendenziell zu laut mische.

Mein Fazit: Untere Mitten im Mix aufräumen - Platz im Mix schaffen.
 
ich war vorhin so einen puschel beater kaufen, um die attack der kick etwas zu dämpfen.
mir ist der filz beater zu hart im klang.
Das ist m.E. kontraproduktiv, denn der Attack ist das, was sich im Mix nachher durchsetzt. Wieviel Attack im Mikrosignal ist, kannst Du durch die Position des Mikros steuern. So ein Puschel kannst Du verwenden, wenn Du einen leisen Vintagesound haben willst. Der passt aber in Deine Musik eher nicht…
 
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Filzpuschel an der Kickdrum: Kuschelrock, bloß ohne Rock. Eher Kuschel soft-Jazz... tut sich niemand nen Gefallen damit, der Stromgitarren im Mix hat. Wenn der Mix so vollgepackt ist wie mit 20 Leuten in ner Telefonzelle und man muß da irgendwie durch, sprich, Schadensbegrenzung: alte Kreditkarte auf das Schlagfell der Kick kleben, am Kickschlegel nen Euro mit Superkleber. Klar klingt das unnatürlich und irre, aber mit normal ist in supervollen Mixen ja kaum mehr was machbar.
 
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hmmm.....der bass hat kaum höhen, ist extra wegen dem kriterium im einsatz.
mixtechnisch habe ich mich hier orientiert:
 
So, Freunde der Nacht: Nachdem ich bei den Beiträgen von @DarkStar679 lange mitgelesen habe, erlaube ich mir auch mal eine Einschätzung:

Zum meinem Hintergrund: Ich bin blutigster Amateur, habe aber über die Jahre einiges an Equipment und vielleicht diesem oder anderem NowHow durch Lesen MusikerBoard, Fachzeitschriften usw. erworben.
Mache Musik seit ca. meinem 18. Lebensjahr. Verschiedenste Genres - Pop, Rock, Oldies, Jazz, Latin uvam. Aktuell in einer Soul-Funk-Band.
Habe die ersten Recording-Ansätze damals mit Cubase 5 LE und Tascam US-1800 gemacht (steht heute noch bei mir). Cubase habe ich mal ein Upgrade auf 8.0.40 gegönnt.

Das Problem bei seiner Band ist:
1.) Teilweise verkehrte Soundauswahl und Tonlage auf der E-Guit.
2.) Vlt nicht gerade das beste Musikinstrumentarium
3.) Ein schlechter Aufnahmeraum
4.) Das Arrangieren der Songs so, daß sich Instrumente bei den Frequenzen nicht zu sehr in die Quere kommen.

Ich stelle mich jetzt zum Selbstvergleich mal selber an den Pranger (hier ging es ja um Toms usw.)

Vor einigen Jahren habe ich mir über Internet (war glaube ich eine Drummerzeitschrift) einen Song runtergeladen (Black Chandelier minus Drums). Die Drums dann bei mir zuhause mit einem Sonor Force 3000 und Sabian Becken HH-Serie dazu eingetrommelt. Etwas Basotect in 8 cm Dicke für die Wände war vorhanden, keine Basstraps und recht gute Mikrofone. Im Mix in Cubase würde ich heute nach Jahren natürlich auch einiges anders machen, klar.
Das schlimme bei nicht geeigneten Räumen - gerade für Drums - sind die Phasenschweinereien. Die kann man mitunter etwas in den Griff bekommen, aber niemals ganz. Erst recht nicht bei knapp über 2 M. Deckenhöhe und Raum in L-Form....

Den Spielfehler ab ca. 2.47 Min. schenke ich Euch, damit sich alle mal in die Windeln machen können. Die Aufnahme damals war niemals für die Öffentlichkeit gedacht. Ich bin ein Freund von A-Z alles in einem Guss und kein Overdub. Mir ging es damals nur um das Mixing. Ich denke, man kann auch unter widrigen Umständen immer etwas halbwegs hörbares daraus machen.

Edith: Ich weiß jetzt wieder, wodurch der Verspieler entstand: Zu heftige Kopfbewegung mit dem DT770 ....den musste ich mir beim spielen irgendwie zurechtrücken.
 

Anhänge

  • Black_Chandelier_FINAL.mp3
    9,2 MB
Grund: Siehe Edith
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Mag ja sein, trotzdem sind in den tiefen Mitten sich viele am bekriegen...Ich will den den Song ja nicht schlechtreden, trotzdem muss man sich auch mal Gedanken um das Arrangement machen. Dann platzt so mancher Knoten. ;)

Für meinen Geschmack müsste die E-Guit. untenrum etwas ausgedünnt werden und dafür könnte der Bass in den knurrigen Frequenzen gerne leicht angehoben werden.
Damit könnte auch mehr Luft für das Drumset entstehen. Gem. der im Eingangspost vermittelten EQs würde ich da auch nachdenken, mit einem Lowcut bei den tiefen Toms ranzugehen. -12db rund um 80-Hz würde ich aus dem Bauch rauskloppen. Sonst wird ja auch wieder der Bereich der Bassdrum kaschiert. Just my fifty Senf....Einfach mal probieren.
 
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......Die Drums dann bei mir zuhause mit einem Sonor Force 3000 und Sabian Becken HH-Serie .....
das ist schon ein sehr eleganter drums sound. gut gemacht und keinesfalls anfänger getrommel, wie bei mir.
ich bin ja schon froh, wenn ich den takt einigermaßen halten kann.

zum instrument:
mapex mars ist sicher kein hochwertiges kit. auch die AKG mikros sind die günstigen von AKG und nicht die teuren.
damit es im raum besser klingt, sind dämpfelemente an den wänden, die viel gebracht haben.
aber trotzdem ist es kein studio-raum, wie man auf dem bild sehen kann.
20211212_191617 1.jpg

allerdings glaube ich, daß dein sehr eleganter und softer drumsound für unsere musik nicht geeignet ist.
man hört, daß unser kit deutlich knochiger und trockener klingt.

keine ahnung ob der gitarrensound verkehrt ist, die gitarre ist auf e-stimmung und eine gibson R9. keine üble gitarre. der amp ist ein marshall JVM. auch ein amp, wie ihn tausende verwenden. der ampeg amp macht einfach seinen dienst und der DDR bass brummt vor sich hin.

eigentlich ist der bass mein verlängerter arm nach unten. bass und gitarre spielen oft unisono.
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Für meinen Geschmack müsste die E-Guit. untenrum etwas ausgedünnt werden ....
dabei habe ich soviel aufwand betrieben, damit die gitarre ein low end hat.

ziel ist, daß die aufnahmen wie das ist, was wir im proberaum hören....quasi der live sound.
 
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