Der
Spark 40 (für "40 Watt") von
Positive Grid, NP um 300 Euro, startet gebraucht bei 200 Euro und bekommt hier im Board deutlich bessere Kritiken als der doppelt so teure Yamaha (NP 600 Euro). Ein gut klingender Übungsamp für Wohn- und Schlafzimmer.
Hier im Board gibt es einen eigenen User-Thread für den Amp, der allerdings vor allem Infos zur Onlinebestellung des Teils enthält. Darum kannst du die ersten 9 oder 10 Seiten des Threads getrost überspringen:
Userthread zum Positive Grid Spark40
Bei Youtube findest du jede Menge weiterführende Infos zum Spark 40, zu Hacks, zu Soundpresets...
Getting started with the Spark amp
Getting started with the Spark app.
BEST PRACTICE AMP EVER?! 10, 000+ Tones. | Positive Grid Spark Amp Demo by Sophie Burrell
Ich bin Anfänger und habe meinen Spark 40 jetzt seit 2 Wochen. Dazu für den stillen Betrieb spätabends einen (glaubwürdig klingenden) Kopfhörer. Ich stöpsele den AKG K550 rein oder, wenn es ganz klein und leicht sein soll, den Wolf im preisgünstigen Schafspelz Sony MDR10 RC. Alles gebraucht bei Ebay Kleinanzeigen zu finden.
Gerade ist bei Positive Grid ein Fußschalter für das Gerät herausgekommen. Damit kann man drahtlos Sound-Presets, aber auch eine Looper App steuern.
Dazu die Vorteile eines Modelling Amps: Es gibt z. B. eine kostenlose Sounddatenbank in der Cloud mit mehreren 10000+ Presets von Schrott bis hot. Du kannst darauf per Hashtagsuche zugreifen ("David Gilmour Comfortably Numb"), aber auch selber deine Sounds hochladen und zur Verfügung stellen. Ein Preset-Wiki für diesen Verstärker also.
Der Spark kann dich beim Jammen begleiten: Du erzeugst damit ohne viel Aufwand eigene Backingtracks. Oder du lässt über ihn per firmeneigener App YouTube Videos suchen und abspielen, und dabei erzeugt er dir in Echtzeit dazu die Gitarrengriffbilder und zeigt sie dir musiksynchron auf deinem Smartphone oder einem per Bluetooth angebundenen Tablet an. Wie bei Karaoke. Er analysiert sogar deine in den Amp gehenden Gitarrenakkorde.
Alle diese Apps zum Spark 40 sind (bislang) kostenlos.
Menschen, die Boomboxes nutzen, schätzen den Spark sogar als reine Bluetooth-Boombox mit sehr gutem Preis-Klangqualitäts-Verhältnis. Dort ist dann die Gitarrenamp-Funktionalität noch gar nicht eingerechnet....
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Disclaimer:
Das Boomboxing erwähne ich hier, ohne mich damit auszukennen. Ich selber bin konservativ audiophil und höre am Ende meiner jahrzehntelangen Klangqualitäts-Suche meine Musik aller Sparten (von Beethoven und Mahler bis Beatles und Mathrock) sehr schön glaubwürdig und livehaftig-anspringend klingend als FLAC-Dateien von der Festplatte über eine Bryston 4B-ST Stereoendstufe an einem Lautsprecherpärchen Sering 702 SE).
Umgekehrt kannst du aus dem Kopfhörerausgang per Kabel aus dem Spark 40 herausgehen in eine oder (per Y-Kabel) zwei wattstarke Boomboxen. Die machen den kleinen Wohnzimmeramp stark genug für Proberaum und mehr (pur ist er dafür zu leise, keine Chance gegen ein Drumkit). Boardmitglieder schreiben im hinteren Teil des oben verlinkten Userthreads, dass er an fetten Boomboxes amtlich klingt wie ein großer (Modelling-)Amp.
Echte Röhrenamps kommen überzeugender und durchsetzungsfähiger rüber als Modelling Amps. Wer aber explizit einen Modeller will, kann mit dem Positive Grid Spark 40 beginnen und ihn bei Bedarf später mitwachsen lassen - ganz wie bei den oben erwähnten, genialen modularen Tonstudio- und Hifi-Lautsprecherboxen von Stefan Sering aus Berlin.
Es gibt YouTube-Hacks darüber, wie du an der Rückwand des Spark 40 eine normale Laptop-Powerbank für 20 Euro befestigen kannst (mit Klettband oder selbstklebenden Magneten); dadurch erhält der Spark einen (abnehmbaren) Akku und taugt plötzlich auch noch für Park, Strand und Fußgängerzone.
Die eierlegende, ausbaufähige Wollmilchsau. Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis.
Herzliche Grüße
Pit