Meinung (These) zu früheren Epiphone Humbucker.

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Ruhrpott83
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Vielerorts galten Epiphone Humbucker als dumpfe, matschig und nicht klar klingende Pickups.
Ich frage mich ob epiphone damit lange Zeit suggerieren wollte, das ihre Gitarren besonders für die Ohren eines Anfängers FETT klingen sollten? Ich hatte mir 2005eine Epiphone SG Maestro Custom bla bla. gekauft.
Klar klang die Fett aber nicht wie ich mir ne SG vorgestellt hatte. Der Tausch von dem Epi Humbucker (ca 14 kOhm) gegen nen Angus Young Gibson (9,2kohm) brachte die nötige Klarheit, zeigte aber auch die Defizite der Gitarre auf. Sie klang schon arg dünn und ohne wirkliches Pfund.

Deshalb frage ich mich ob Epiphone diese Defizite mit ihren Humbucker ausgleichen wollte.

Naja steile These.
Ich kann auch mit meinem halbwissen komplett daneben liegen.

Gruß
 
Eigenschaft
 
Defizite der Gitarre
welche genau?
Klar klang die Fett aber nicht wie ich mir ne SG vorgestellt hatte.
Da stellt sich mir die Frage: Warum hast Du sie gekauft, wenn sie nicht so klang, wie Du Dir das vorgestellt hast?
Tausch von dem Epi Humbucker (ca 14 kOhm) gegen nen Angus Young Gibson (9,2kohm) ... klang schon arg dünn und ohne wirkliches Pfund.
Was für eine Überraschung! Einen komplett anderen Pickup eingebaut, und dann klingt die Gitarre anders :oops:, 14 kOhm auf 9,2 kOhm ist schon 'ne ordentliche Änderung.

Ich denke, Epiphone wollte da keine "Defizite ausgleichen", sondern eine Gitarre zusammenstellen, die so klingt, wie der Epiphone-Designer sie für ansprechend und verkäuflich hielt. Der Käufer entscheidet dann, ob er die Gitarre so haben will oder nicht.
Einige bauen sich "fettere" Pickups ein, weil die Gitarre zu spitz / harsch / dünn klingt, andere gehen den umgekehrten Weg. Man muss halt wissen, was man da tut. Wenn ich eine Stratocaster mit Humbuckern bestücke, ist der Singlecoil-Klang auch weg - ob mir das gefällt, muss ich eben wissen oder ausprobieren...
 
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Eine SG würde ich jetzt auch nicht unbedingt unter die Kategorie "Fett" klingend einsortieren. Und klar, wenn man einen Pickup mit einer um ein drittel weniger Draht auf der Spule einbaut, wird der Sound schon klarer, weil mehr Höhen, weniger Induktivität, etc. Allerdings ändert der Pickup auch nicht viel am "Grundcharakter" der Gitarre. Deswegen würde ich in der Tat sagen - ja, steile These ;-)
 
Der Vergleich der beiden Pickups hinkt vor allem weil der Angus Pickup halt auch für ein Angus Setup gebaut ist (was so alles danach kommt), für den Stil wie Angus spielt und für ein Band Setup.
Mal davon abgesehen, dass die Pickups aus billigerem Materialien gebaut werden, was neben Budget sparen auch die teureren Produkte abzugrenzt. Warum sollte noch wer einen 3,4,500€ Set kaufen wenn er in der 300€ Gitarre die gleich guten Pickups drinne hat.
Ich hab den Eindruck, dass günstige Pickups so abgestimmt werden, dass wenn du für dich spielst die Gitarre, fett, groß, mächtig klingt. Weil so gut wie jeder Anfänger darauf achtet. Mit der Zeit achtest du langsam auf andere Dinge und das fett wie noch was in den meisten Bandkontexten nicht passt.
 
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Das glaube ich auch. Fett und mächtig kann besonders für wenig Erfahrene/Anfänger beeindruckend sein. Und vermutlich bedient die Industrie auch genau das. Finde ich nicht verwerflich
 
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*Sechsfaches Vollzitat entfernt*

...Da stellt sich mir die Frage: Warum hast Du sie gekauft, wenn sie nicht so klang, wie Du Dir das vorgestellt hast?

Was für eine Überraschung! Einen komplett anderen Pickup eingebaut, und dann klingt die Gitarre anders :oops:.......Man muss halt wissen, was man da tut. Wenn....
Deshalb schrieb ich ja aus der Sicht eines Anfängers, der ich 2005 beim Kauf der Gitarre nunmal war und dessen Ohren noch nicht das Klangverständnis und die Erfahrungen hatten. Und da muss ich dir widersprechen, denn zu dem Zeitpunkt weiss man halt nicht immer was man genau tut. Mann probiert aus, wechselt das erste mal nen Pickup und sammelt seine eigenen erfahrungen. Aus diesem Erlebnis heraus beruhte mein Post.

Natürlich lässt man sich anfangs auch vllt blenden, zb allein vom Aussehen. Sie sah aus wie eine SG und damals dachte ich, das sollte schon alles so seine Richtigkeit haben.
 
Grund: Vollzitat reduziert
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Das hat nichts mit blenden zu tun. Warum wird Herstellern immer bösartiges Handeln unterstellt? Meinst du es macht für den Hersteller einen Unterschied ob der Pickup so oder so abgestimmt ist?
Die bauen das ein was gekauft wird und könnens soundso nie richtig machen.
Die Geschmäcker sind grundsätzlich verschieden und bei vielen ändert er sich auch mit den Jahren. Gitarren haben auch eine recht hohe Streuung wie sie klingen.

Geh mal zB auf die Webseite von DiMarzio. Bei jedem Pickup ist Bass/Mid/Treble und Output angegeben. Es gibt auch einen Pickupfinder, da kannst du zB Cleaner/Brighter und Warmer/Fatter wählen ... warum wohl?!?
https://www.dimarzio.com/pickup-picker
 
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Vielerorts galten Epiphone Humbucker als dumpfe, matschig und nicht klar klingende Pickups ... Ich frage mich ob epiphone damit lange Zeit suggerieren wollte, das ihre Gitarren besonders für die Ohren eines Anfängers FETT klingen sollten?...

Schrieb ich sinngemäß lange auch so. Und zwar im Zusammenhang mit The Dots von Epiphone.

Meine allererste Epiphone The Dot von vor 2005 war exakt dementsprechend. Zwei deutlich spätere The Dots (davon war eine eine Deluxe) hatten hingegen schon für mich wesentlich besser klingende Humbucker, aber nie das, was mir persönlich klanglich so vorschwebte (das wurde als Referenz für mich erst mit dem Einbau von Gibson 57' Classics in eine Dot vollkommen erreicht).

Klangliche Ausnahme waren die Pickups in einer alten Riviera. Die waren schon richtig gut - meinen subjektiven Klangvorstellungen entsprechend.

Meine stille Vermutung war genau die, dass die ersten und dann auch die späteren Pickups für "Bratsounds" bestens geeignet sind, aber für klares, nuanciertes Spiel weniger. Ob dieses Klangverhalten nun Anfänger eher "anlockt", habe ich bewußt vermieden zu schreiben, da ich beim Schreiben desöfteren nur deswegen schon aneckte, weil ich von "mumpfig" und "dumpf" schrieb. Daher "entschärfte" ich meine Aussagen dahingegend, denn für fetten Jazz-Sound zum Beispiel, der oftmals etwas dumpfer ist und mit wenig Höhen, mögen solche Pickups bestens verwendbar sein.

- -

Bestätigt im Sinne meines Klangempfindens, "dass es auch mit offenbar preisgünstigen Pickups geht", hat sich für mich, als ich sinngemäß die beiden beiden Classic Elite - Humbucker kaufte, die in meiner Ibanez AGS73FM-VLS verbaut sind. Diese Pickups sind für mich vergleichsweise zu den bisherigen Epiphone-Pickups, die ich hören konnte, ein klanglicher Quantensprung nach oben.
 
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Deshalb schrieb ich ja aus der Sicht eines Anfängers, der ich 2005 beim Kauf der Gitarre nunmal war .....

Hast Du Dir seit 2005 eventuell Deine Ohren mit zu lautem Spiel kaputt gemacht, dass Dir die Pickups von damals heute zu dumpf vorkommen?
 
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*edit*
Ne das hatte ich bereits 2006 mit dem Pickupwechsel in dieser Gitarre herausgefunden, das die Epiphone Humbucker klangen, als hätte ich man das Tone Poti auf 3 runtergedreht.
Einfach dumpf und matschig.
 
Grund: edit -> Vollzitat Vorpost
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Klangliche Ausnahme waren die Pickups in einer alten Riviera. Die waren schon richtig gut - meinen subjektiven Klangvorstellungen entsprechend.
..aber sicher irgendein 90s-teil, oder?
Ich habe eine gebrauchte Unsung Casino erworben, mit teuereredel SD Antiquities (P90 mit 50s- Orientierung, Set kostet mehr als ich für die Klampfe bezahlt habe heute) und war schrecklich enttäuscht 😭, weil ich in Casinos (nicht ganz zu unrecht) 60s P90 erwartet habe ... die "alten" Unsungs (die glücklicherweise dabei waren und um einiges heißer und viel weniger höhenbetont sind) wieder rein: prima. Nicht so frein wie die Peerless-Vorläufer (die ich ausgesprochen gelungen finde), aber um Längen besser als die sauteuren Antiquities für meinen Geschmack, weil ich Erde und Dreck wollte :) ... gegen solche Erwartungen, von denen es eben auch noch etliche Varianten unter Kunden gibt, ist kein Herstellerkraut gewachsen ....:D
 
Habe auch die Erfahrung gemacht, daß hochwertige Pickups besser auflösen und die wahren Werte einer Gitarre deutlicher offenbaren. Das ist vor allem bei PAFs und PAF-Kopien mit wenig Output der Fall. Ich denke aber auch, daß Hersteller im eher unterem Preissegment Pickups einbauen, die die Defizite einer Gitarre nicht so deutlich aufzeigen.; vermutlich ist Epiphone da auch keine Ausnahme.

Viele Grüße,
Bowhunter
 
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Wie schrieb einst jemand zur EMG 81/85-Kombi?
Die kannste auch auf ne gitarrenförmige Pressspanplatte schrauben und das Ding wird sich mit genügend Zerre nach brachialer Soundwand anhören.
Gilt für mich auch für SD Blackouts, Fishmans, D-Activators und viele weitere aktive und/oder Ultra-High-Output PUs.
Ist halt alles eine Frage des Einsatzgebietes: Wer Thrash, Death Metal oder Metal-/Death-/Grind-/Crust- undwiesiealleheißen -core und Artverwandtes aus den Boxen ballern will, der sucht in aller Regel nicht zwingend nach schöner Tondefinition, glockigen Clean- und feinen Overdrive-Gefilden oder rauchigem Crunch am Breakup eines Boutique-Röhrencombos.

Von daher: Einsteiger-Serien bieten i.d.R. auch Einsteiger-PUs, die relative Allrounder mit passablem Klang und einem Frequenzgang sind, der im Idealfall mit Einsteiger-Amps harmoniert und dem geneigten Nachwuchs-Guitarslinger nicht sogleich gnadenlos seine Fehler ins Gesicht brüllt.
Wenn dann die Anforderungen an die tonale Qualität steigen, gibt's ja genügend Spielzeug, um - in welche Richtung auch immer sich die musikalischen Vorstellungen entwickelt haben - entsprechend aufzurüsten.
 
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Ich habe mal in einem anderen Thread geschrieben, daß Hersteller wie Ibanez oder ESP gerne High-Output Pickups in ihre Gitarren verbauen, "um das eher magere Schwingungsverhalten zu kompensieren" (z.B. Ibanez verbaut gerne den DiMarzio Tone Zone).
Das kam bei einigen Forumsmitgliedern gar nicht gut an ;)
 
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*Überflüssiges Vollzitat des direkt vorangegangenen Beitrages entfernt*

Hehehe, kann ich verstehen...
Habe übrigens die EMGs aus meiner ESP rausgeschmissen und durch Medium-Output Seymour Duncans ersetzt (Pegasus/Sentient) - klingt hervorragend, besser als vorher und von "magerem Schwingungsverhalten" keine Spur.
Ist allerdings auch ne 27 Jahre alte KH2 aus'm Custom Shop...

Alles in allem würde ich Dir allerdings Recht geben, allerdings auf die jeweilige low-/midprice-Range einschränken - und Jackson in die Riege mit aufnehmen ;)
 
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Schrieb ich sinngemäß lange auch so. Und zwar im Zusammenhang mit The Dots von Epiphone.

Meine allererste Epiphone The Dot von vor 2005 war exakt dementsprechend. Zwei deutlich spätere The Dots (davon war eine eine Deluxe) hatten hingegen schon für mich wesentlich besser klingende Humbucker, aber nie das, was mir persönlich klanglich so vorschwebte (das wurde als Referenz für mich erst mit dem Einbau von Gibson 57' Classics in eine Dot vollkommen erreicht).....
Ich spielte damals vom Kollegen die Epiphone Noel Gallagher an, die ebenfalls mit dem 57 classic bestückt war.Sie Klang für mich wirklich gut.
Für mich auch ein sehr, sehr guter Pickup für eine Semiakustischen Gitarre.

Es ging mir auch eher um den Grundklang der Gitarre, ist dieser eher dünn und ohne Pfund.. Dachte ich, könnte der Hersteller mit dunklen Bratpickups diese anfetten. Ein Anfänger denkt seine Epi Les Paul ist Fett ohne Ende.

Beim Umbau eines relativ klaren Pickup, wird alles differenzierter wie du schon gesagt hattest, nur merkt man dann vllt eher, daß der magere Grundklang der Gitarre zum Vorschein kommt und ein Anfänger würde vllt sagen die Gitarre kling jetzt viel dünner als vorher.
Das schöne ist ja das man mit der Erfahrung und Zeit merkt, wie naiv man auch mal war.
 
Grund: Vollzitat reduziert
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*edit*
Hier wurde ja nicht auf den trockenen Grundklang der Gitarre hingewiesen, sondern was elektrisch wahrgenommen wurde.
Ne gute Tele klingt bei gleicher Einstellung des Amps lauter als ne Bullet. Nach deiner Aussage müsste man den Verstärker bei der Bullet nur um 1 Lauterdrehen um die gleiche Qualität in Sachen Druck, Volume oder auch Pfund zu kompensieren.

Meine Empfindung und Wahrnehmung ist da eine andere.
 
Grund: edit -> Vollzitat Vorpost
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Wenn der Unterschied so deutlich ist und die Gitarre nach dem Einbau des neuen Humbuckers dermaßen "dünn" klingt - hast du mal den DC Widerstand an der Klinkenbuchse gemessen, wenn du den Pickup per Schalter anwählst und Volume und Tone voll aufdrehst?
Nicht, dass du den Humbucker noch aus Versehen parallel verkabelt hast.
 

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