Also die BX 3, die ich habe funktioniert soweit. Kleinere Gehäusemacken
sind bei einem Muckerinstrument normal, sieht aber für das Alter noch gut aus.
Gekauft habe ich sie nur für einen geplanten Umbau auf HX 3. Nur warum soll
ich ein intaktes Instrument demontieren ? Daß hier ICs wie SM 304 / SM 305
gesucht sind weiß ich und ich weiß auch um die Probleme mit statischer
Aufladung. Daher gilt wie so oft : never touch a running system.......
Solche IC würde ich nie direkt einlöten sondern immer einen Sockel verwenden.
Sockel ist auch nicht gleich Sockel und bei mir kommen nur gedrehte und vergoldete
Sockel in Frage. Wer anders denkt spart am falschen Ende
Zur Verharfung
https://www.wersi-fan.nl/wersi-manuals/Wersi_Helios_Bouw_manual/Helios-Elektronische_Tastung.pdf
Auf Seite 15 ist ein Bild wie die einzelnen Töne des Generators auf die Fußlagen
verteilt werden.
Würde man alle Verbindungen einzeichnen hätte man eine Schar an parallelen Linien. Weil sie parallel liegen wie die Saiten einer Harfe kam man auf den Namen
Verharfung.
Im Bild sind die Fußlagen eines Wersi Instrumentes eingezeichnet was mehr Fußlagen
als die 9 einer CX 3 oder BX 3 hat.
Jeder Ton hat hier eine Nummer (Kreis) und wenn diese an anderen Stellen auftaucht sind sie auch durch die Verharfung miteinander verbunden.
Hohe Zahlen sind hohe Töne und die 12 höchsten Zahlen entsprechen den Tonfrequenzen die vom TOS IC ( 50241) zu den SM 305 gehen.
Alle tieferen Töne werden im Innern der SM 305 durch 8 x Frequenzteilung durch zwei erzeugt und auch gleich dort auf die Verharfung im Inneren des SM 305 geleitet. Die Tatsache daß man hier zwei SM 305 verwenden muß liegt allein am vorhandenen Platz im IC selbst.
Das Bild der Verharfung gilt auch für die CX 3 / BX 3. Wichtig sind hier nur die in diesem Instrument vorhandenen Fußlagen, die man sich aus der Tabelle Seite 15
herauszeichnen kann.
Auf Seite 32 ist ein Bild einer solchen Verharfung. Das was an senkrechten Platinen dort zu sehen ist sind die jeweiligen Fußlagen. Die parallel verlaufenden
Verharfungslinien ( Verdrahtung ) findet sich auf der Grundplatine eines solchen Tastungsblocks. Der rechte Teil mit mehr Fußlagen ist hier der vom Obermanual und links der kleinere ( weniger Fußlagen ) vom Untermanual..
Das was bei der Wersi Orgel an HK Platinen drin ist entspricht in etwa dem was in der KORG in den ICs SM 304 der Tastatur sich abspielt.
Die obersten = höchsten 12 Töne des Generators werden im TOS IC erzeugt.
Diese 12 Töne sind direkt mit den beiden SM 305 verbunden.
In diesen ICs werden diese 12 Töne jeder für sich 8 mal durch zwei geteilt sodaß
dann für die weitere Verarbeitung im IC insgesamt 96 Tonfrequenzen zur Verfügung stehen. Von der Tastatur kommen dann 5 x 12 Tasteninformationen welche Tasten gedrückt sind. Gedrückte Tasten schalten dann die Tonfrequenzen aller in der Verharfung umgesetzten Fußlagen gleichzeitig durch sodaß dann je gedrückte
Taste immer 9 Töne erklingen können. Wie laut nun diese Töne am Verstärker ankommen regeln die Zugriegel der einzelnen Fußlagen.
Um den Defekt in Deinem CX 3 zu beheben benötigst Du nur eine intakte Platine
KLM 244 die gegen Deine im Instrument ausgetauscht werden muß.
Hier mit einzelnen IC SM 305 zu hantieren würde ich lassen, weil ein Ergebnis
mehr als offen ist. Man kann auch einen nie eingebauten SM 305 kaufen der bereits
defekt ist weil falsch behandelt / gelagert im Laufe der Jahre.
Natürlich kann auch ein gekauftes Board bereits defekt sein.
EIn IC wie ein SM 305 ist im eingelöteten Zustand jedoch immer sicherer aufbewahrt
als einzeln in irgendeiner Verpackung. Wer weiß denn ob es die gesamte Zeit
in dieser Verpackung verbracht hat ??? Wenn ich abgebildete einzelne ICs im Angebot sehe lasse ich gleich die Finger davon auch wenn sie 1000mal intakt sein mögen.