Um meiner selber willen…

  • Ersteller Jongleur
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Oha…:unsure: Aber warum dann nicht gleich: „ich werde MIR jeden Wunsch erfüllen“???
Das müsstest Du den Autor fragen ... :cool:
In einem inneren Monolog Duzt man sich oft, weil man sich ja sich quasi gegenüber sitzt.

Wenn es kein innerer Monolog ist oder sein soll, würde ich den Autor fragen, warum im ganzen Text kein Du auftaucht. Selbst wenn es ein reales Du gäbe - es wird nirgends geschildert, beschrieben, angesprochen ... also besitzt es sowieso nicht mehr Eigenständigkeit als das Bild, das das LI vom Du im Kopf hat. Andersrum: Was wäre, wenn es ein Du gäbe, das einzig und alleine an dieser Stelle im Text sichtbar wird? Dann trifft jemand, der sagt, dass er auf die Welt kam, um seiner selbst willen auf jemanden, der dieser Person jeden Wunsch erfüllen will. Das ist dann sozusagen das perfekte Paar - oder das Paar, das zum Scheitern verurteilt ist. Oder beides, aber hübsch im Wechsel. Dafür finde ich aber im übrigen Text keine Anhaltspunkte.

In Deinen letzten Texten ist es sowieso so, dass die Personage frei flottiert - das hat auch seine Vorzüge, hat aber eben auch den Nachteil, dass nichts greifbar wird. Dieses "Nichtgreifbare" sorgt auch glaube ich dafür, dass mich die Texte nicht so mitnehmen. Kann aber auch eine Phase von mir sein, weiß gar nicht, ob ich das so allgemein und gültig so beschreiben kann.
 
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Wenn es kein innerer Monolog ist oder sein soll, würde ich den Autor fragen, warum im ganzen Text kein Du auftaucht.
Das ist. so absolut formuliert, eine unrichtige Wahrnehmung. Ein „Du“ kommt 2x vor. Eben einmal im Refrain - und einmal im Vers.

Andererseits würde ich deine Wahrnehmung auch nicht absolut falsch nennen. Ich habe lange über meinen Refrain nachgedacht und mich entschlossen, kein egoistisch handelndes „Du“ einzuführen, damit das LI nicht etwa fälschlicher Weise auf eine uneigennützige Stufe gehoben wird.
Ich kam zur Welt um meiner selber will’n
Ich kam zur Welt um meiner selber will’n
Ich werde dir jeden Wunsch erfülln
Ich kam zur Welt um meiner selber will’n
Dazu kam noch die Bridge
Es schlummert in jeder neuen Spur
Es schlummert in jedem Treueschwur
In jeder Liebe und Einsamkeit
Es schlummert in aller Ewigkeit
Später habe ich die Strophen als Platzhalter geschrieben. Ich werde nochmal überlegen, ob ich aus den Strophen statt Assoziationen doch noch eine kleine Story mache . Denn tatsächlich haben die Strophen keinen expliziten Handlungsbedarf , Was vielleicht für Leser bedeutet: Nicht schlecht, aber auch nicht gut.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

In Deinen letzten Texten ist es sowieso so, dass die Personage frei flottiert - das hat auch seine Vorzüge, hat aber eben auch den Nachteil, dass nichts greifbar wird.
Das ist mir viel zu pauschal formuliert, kann ich so leider nicht teilen. Ist aber andererseits auch nicht dramatisch. ;)
 
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Das ist. so absolut formuliert, eine unrichtige Wahrnehmung. Ein „Du“ kommt 2x vor. Eben einmal im Refrain - und einmal im Vers.
Das Du im Vers habe ich glatt überlesen - nein! - ich habe es nicht überlesen, sondern es reihte sich gleich ein in die intuitive Deutung als Monolog.
Es ist nicht selten, dass sich Menschen Dinge auf Zettel schreiben, die sie an Spiegel hängen, weil sie wissen, dass sie dort reinschauen - genauso wie sie sich Briefe schreiben, in denen steht, woran sie sich erinnern oder was sie machen oder sein sollen ...

Das ist mir viel zu pauschal formuliert, kann ich so leider nicht teilen. Ist aber andererseits auch nicht dramatisch. ;)
Mag sein. Ich habe gerade nachgeschaut und würde Deine letzten songtexte "Zwischen den Ufern", "Verlass Dich nicht auf diese Welt", "Das Ende vom Lied", "Ausser Dir" und "Zeit, sich zu besinnen" dazu zählen. Es geht mir nicht darum, ob überhaupt ein LI oder ein LD auftaucht, sondern darum, ob es kenntliche, konkret gezeichnete Personen mit Eigenschaften sind und darum, ob eine reale Kommunikation mit dem LD stattfindet oder ob das genau so gut ein inneres Bild des LI sein kann.

Mir geht es auch weniger darum, ob das nun auf alle zutrifft oder nicht, sondern darum, dass es vermutlich ein Grund dafür ist, warum ich sozusagen nicht mitgenommen werde von diesen songtexten. Etliche Feedbacker*innen werden ja mitgenommen. Es geht mir also gar nicht darum, das auf einer abstrakten Ebene eines wie auch immer imaginierten Publikums zu diskutieren, sondern um konkrete Eindrücke der Wirkung.

x-Riff
 
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Es geht mir also gar nicht darum, das auf einer abstrakten Ebene eines wie auch immer imaginierten Publikums zu diskutieren, sondern um konkrete Eindrücke der Wirkung.
Hm.., unter „konkret“ verstehe ich etwas anderes als fünf Texte mit 2-3 Sätzen auf einen Nenner zu pauschalisieren.

Aber ich verstehe, dass dir manche Texte einfach zu unpersönlich sind. Das kann und will nicht ändern. Aber ich nehme es bewusst zur Kenntnis. Wer weiß, bei welcher Gelegenheit es mir vielleicht wieder einfällt.

Lg
 
Mir geht es auch weniger darum, ob das nun auf alle zutrifft oder nicht, sondern darum, dass es vermutlich ein Grund dafür ist, warum ich sozusagen nicht mitgenommen werde von diesen songtexten. Etliche Feedbacker*innen werden ja mitgenommen.
Ja, da sind wir wieder bei meiner Frage nach dem Nutzen genereller Kritiken angelangt (Wie oft braucht ein Kritiker letztlich seine pauschale Kritik selber dringender als der kritisierte Autor? :unsure:

Ich schließe mich da wie gesagt (siehe #16), gar nicht aus!!
 
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